Namensetymologie
Wissende:smile:
sagt mir doch bitte, ob Lois=Alois irgendwas mit Louis=Ludwig zu tun hat, oder ob ich da oben gerade den Sonnenkönig zu einem falschen Loisl gemacht habe.
Dank und Gruß, jenny
schon selbst rausgefunden:smile:
es gibt eine vage Theorie, dass „Aloysius“ (nur im Französischen!!!) eine Latinisierung des Provencalischen Louis sein könnte.
Auf jeden Fall sollte man aus dem Sonnenkönig, wenn überhaupt, nur einen
„Louisl“ machen:smile:
j.
Derselbige Loisl oder auch nicht Loisl oder seine Pose dient in dem Asterixheft „Der Große Graben“ zur Darstellung eines der beiden rivalisierenden Häuptlinge.
Das Bild muss noch gescannt werden.
In den Asterixheften finden sich viele „Klassiker“ vercomict".
Das Floß der Medusa von Gericaux; Bauernhochzeit von Breughel, Asterix als Freiheitsstute, Laokoon und der Denkende von einem Sklaven dargestellt …
Derselbige Loisl oder auch nicht Loisl oder seine Pose dient
in dem Asterixheft „Der Große Graben“ zur Darstellung eines
der beiden rivalisierenden Häuptlinge.
Das Bild muss noch gescannt werden.
ich will Dich nicht vom Scannen abhalten, da ich aber kein Asterix-Fan bin, wäre es meinetwegen nicht nötig.
Namensetymologie (völlig ot)
Hi Jenny,
eine provenzalische Herkunft von ‚Louis‘ will mir nicht so recht einleuchten. Die Ableitung von ‚Clovis‘, einer latinisierten Form des germanischen Namens Chlodoveus/Chlodowech/Chlodwig (von *hludo wihaz, ‚berühmter Krieger‘ - vgl. ahd. hlut, laut/berühmt und wic, Kampf/kämpfen) scheint mir da doch wahrscheinlicher. Diese latinisierte Form wurde auch in den deutschen Sprachraum reimportiert - als Lovis, vgl. auch englisch Lewis.
Der ‚Loisl‘ (Koseform von Alois) wiederum nahm einen anderen Weg. In Italien wurde die althochdeutsche Form des Names zunächst zu ‚Ludovicus‘ latinisiert. In der Volkssprache wurden daraus Namen wie Ludovici, Ludovisi, Lodovisi, Lodovichi, Lodovichetti und als patronymische (Sohn/Tochter des …) Bildungen Aloisa, Aloise, Aloisi, Aloisio, Alvise, Alviso usw… Die heute etwas geläufigere Form ‚Luigi‘ kam möglicherweise über einen Umweg aus Frankreich, ihr entspricht z.B. die patronymische Bildung Aloigi.
Die so entstandenen Namensbildungen wurden nun vor allem während der Renaissance wieder gerne 'zurück’latinisiert. So wurde z.B. aus dem Schöpfer des sog. gregorianischen Kalenders, Aloigi Giglio (1510-1576), ein Aloisius Lilius. Nach Bayern gelangte der seiner lateinischen Endung beraubte ‚Alois‘ als Heiligenname. Verantwortlich dafür ist Luigi Gonzaga (1568-1591), besser bekannt als St. Aloisisus von Gonzaga, der 1726 heilig gesprochen und 1729 zum Schutzheiligen der Studenten ernannt wurde. Das scheint er ganz gut gemacht haben, denn 1926 weitete Pius XI. per ordre de mufti seinen Zuständigkeitsbereich auf die gesamte christliche Jugend aus.
Ich suche aber immer noch das Original von der Kuppel, ja ich weiß noch nicht einmal, welches Bauwerk in welcher Stadt dargestellt wird.
Hat denn keiner eine Idee?
Vielen Dank für deine hochinteressanten Hinweise!!!
Tatsächlich hatte auch ich mich noch ein wenig mehr umgesehen, als ich dann hier angemerkt habe - vor allem war ich auf der Suche nach einem etymologischen Konnex zwischen Ludwig und Alois. Und habe so durch dich wieder einen neuen Aspekt kennengelernt!
Bitte, glaub mir, Gudrun, ich machs, wie du es mir gesagt hast!
Ich habe deine Mail neben der Tastatur liegen und arbeite jeden Schritt ab.
Aber: es geht halt nicht! Warum, weiß ich nicht!