War der Krieg um die Ukraine vorhersehbar?

Dann frage ich Dich mal direkt: Denkst Du, dass alles was Geheimdienste tun veröffentlicht wird?

Habe nie behauptet, dass ich weiß welcher Geheimdienst was genau getan hat - außer eben bei den Dingen, die ich in Qualitätsmedien wie den verlinkten nachlesen kann.

Das ist doch nicht der Punkt. Du erfindest eine Geheimdienstaktion und auf die Frage nach Belegen kommt von dir ‚Geheimdienste arbeiten im Geheimen‘. Super praktisch und damit lässt sich ohne die geringsten Beweise jedes Ereignis der Weltgeschichte prima erklären. Inklusive der Marderscheiße in meinem Garten.

Du weißt gar nichts. Wie üblich erfindest du irgendwas, damit du dir etwas mit deinem so furchtbar engen Horizont erklären kannst.

Auf die Idee, dass die Ukrainer sich aus freien Stücken entschieden haben könnten, kommst du ja nicht. Wieso auch. Auf der einen Seite Russland, mit dem es eine blutige Geschichte der Unterdrückung bis hin zum Völkermord mit bis zu 7 Millionen Opfern hat. Ein korruptes Scheißhäusl mit Großmachtfanasien, das gerne mal in Nachbarn einmarschiert und schon mal vergisst, welche Verträge es unterschrieben hat.
Auf der anderen Seite die EU, die neue Mitglieder mit Kohle zuschüttet, deren BIP das russische um mehr als das Zehnfache übertrifft und die auch in sonst so ziemlich jeder relevanten Kategorie Russland problemlos in die Tasche steckt.

Nein, kann ja gar nicht sein, dass die Ukrainer das, was für dich so selbstverständlich ist, aus eigenem Antrieb für sich anstreben. Scheiß CIA…

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Fast, aber nicht ganz - es war das F(eline)BI:

:paw_prints:

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Wobei man hinzufügen musst, dass du dein Wissen - wie hier öfter deutlich wurde - schwerpunktmäßig aus den Überschriften deiner Qualitätsmedien ziehst. Oder hast du deine Strategie geändert?

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Ja, habe ich: Ich beschränke mich jetzt auf den ersten Buchstaben.

Genau das ist es, was ich die ganze Zeit sagen will: Der Westen versucht mit Geld, medialer und politischer Macht und auch Geheimdienstaktionen Bündnisse anderer Staaten zu zerstören indem deren Bündnispartner in westliche Bündnisse (wie die EU, NATO…) geholt werden sollen.

Dass die Ukrainer lieber zum reichen Westen gehören wollen ist logisch.

Genau so logisch ist es aber, dass Putin sich seine Bündnisse (und damit seine Macht) nicht einfach von den USA (bzw. „dem Westen“) wegnehmen läßt. Weil er mangels Geld seinen Bündnispartnern nicht so viel bieten kann muss er eben eine Abschreckungstaktik fahren - was im Falle der Ukraine eben Krieg (evtl. mit Atomwaffeneinsatz) bedeutet.

Mit ein wenig Empathie war dieser Krieg also vorhersehbar - auch von den USA. Was diese aber nicht daran hinderte, trotzdem weiter zu versuchen die Ukraine in Richtung Westen zu ziehen und damit das Leben von Millionen Ukrainern aufs Spiel zu setzen.

Es gibt diverse Töpfe, die u.a. bzw. insbesondere neuen Mitgliedern zur Verfügung stehen. Das ist keine Spezialität, die man den Ländern des früheren Warschauer Paktes angedeihen lässt, sondern diese Töpfe haben auch für die Angleichung der wirtschaftlichen Verhältnisse Spaniens, Portugals, Griechenlands usw. an den EU- bzw. EG-Durchschnitt gesorgt.

Der Westen ist nicht reich, weil er der Westen ist, sondern weil hier ein Wirtschaftssystem etabliert ist, dass erfolgreiches Wirtschaften ermöglicht. Rechtssicherheit, offene Märkte usw.

Welche Macht sollte denn Putin über unabhängige Nachbarländer Deiner Ansicht nach haben? Und von welchen Bündnissen sprichst Du da? Von den seit 30 Jahren nicht mehr existenten Warschauer Pakt und Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe?

vs.

Die Ukraine hat sich in Richtung Westen bewegt und der einzige, der dafür verantwortlich ist, dass Ukrainer im Krieg getötet werden, ist Putin.

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Bist Du sicher, dass 1805 nicht vielleicht doch ein paar Jahre her ist?

Es gab tatsächlich mal eine Zeit, als diese Sichtweise der Dinge ganz passend war:

Derzeit bestehen auf der Welt mindestens 193 souveräne Staaten. Plöt ist nur, dass Genosse Sergej Wiktorowitsch aka „der Gebildete“ den Zettel, auf dem die Definition dieses Begriffs draufsteht, irgendwo in der großen Aktentasche zwischen den Buterbrody versenkt hat und nicht mehr findet.

Schade eigentlich.

Ah, das erklärt schon mal zur Hälfte, warum deine letzten Beiträge hier so sind wie sie sind. Danke für die Aufklärung!

Russlands Bündnisse sind nicht die Grundlage seiner Macht sondern deren Manifestation. Die tatsächliche Macht kommt von seinem Status als Atommacht, das Vetorecht im UN Sicherheitsrat und seine internationale Rolle als zweitgrößter Waffenexporteur. Alles ein direktes Erbe der Sowjetunion.

Du schreibst ‚Bündnispartner‘, meinst eigentlich ‚Vasall‘ und findest das in keinster Weise merkwürdig. Vor allem würde mich eines interessieren: Von welchem Bündnis redest du eigentlich?

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Dieser threat macht mich sprachlos, auf der einen Seite Russland das ein Buch in welchem von einem russischen Großreich fabuliert wird das sogar Griechenland umfasst zur Offiziersausbildung nutzt auf der anderen Seite du, der krampfhaft versucht einen Zusammenhang zwischen Netflix, einem NATO beitritt und den USA herzustellen…

Die Russen haben es offen gesagt und ihren Soldaten beigebracht das sie der Meinung sind das die Ukraine, Lettland, Estland ,Litauen und Finnland russisch sind, da gibt es absolut nichts zu interpretieren, Russland wurde nicht dazu gebracht, gedrängt oder was auch immer, der russische Angriffskrieg ist der Ausdruck einer faschistoiden Kolonialdenkens das in der russischen Oberschicht herrscht.

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Meiner Ansicht nach sollte er gar keine Macht haben - aber weil nicht ich persönlich darüber entscheide wer auf der Welt welche Macht haben darf, hat er eben eine gewisse militärische Macht. Es ist logisch, dass er sich diese nicht nehmen lassen will. Dass eine militärische Großmacht (denn wirtschaftlich oder politisch ist Rußland schon lange keine Großmacht mehr) eben nur Krieg als Reaktion kennt, ebenfalls.

Ach so, dann hätte er Deiner Ansicht nach wohl auch die Ukraine angegriffen, wenn der Westen jegliche Annäherungsversucher der Ukraine an NATO, EU oder die USA abgewiesen hätte und die Ukraine einen prorussischen Präsidenten gehabt hätte? Wieso greift Putin dann nicht auch Kasachstan oder Belarus an? Mir scheint, dass Du Dir überhaupt nicht vorstellen kannst, welche Beweggründe Putin haben könnte und Deine simple Erklärung einfach lautet, dass er wohl verrückt und böse sein muss.

Meiner Ansicht nach hat es Russland nicht zu interessieren, in welche Richtung sich ein souveränes Land orientiert. Ein Land übrigens, mit dem Russland einen unmissverständlichen Vertrag abgeschlossen hat, der genau das verbietet, was seit vorletzten Februar passiert.

Nun der Ukraine die Schuld dafür zu geben, was passiert, ist eine Täter-Opfer-Umkehr, wie sie auch bei Vergewaltigungen sehr beliebt ist („aber sie hatte Alkohol getrunken und einen kurzen Rock an…“).

Über die Beweggründe Putins habe ich schon letztes Jahr viel geschrieben und ja: ich denke durchaus, dass es damit zu tun hat, in welche Richtung sich die Ukraine orientierte. Damit wird der Krieg aber kein bisschen mehr Schuld der Ukraine. Der Krieg wurde von Russland aus zwar teilweise nachvollziehbaren, aber falschen Gründen vom Zaun gebrochen.

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Da stimme ich Dir zu. Fakt ist aber, dass weder ich noch Du von Putin oder sonstwem gefragt wurden. Wenn uns niemand nach unserer moralischen Einschätzung fragt, müssen wir eben die Fakten akzeptieren - und die sind eben, dass Putin seinen Einfluss auf die Ukraine nicht aufgeben will und auch die Möglichkeit hat seinen Willen militärisch durchzusetzen. Weil das davor bereits klar war, war es nicht sehr nett gegenüber der Ukraine, diese auch noch mit einer NATO- und evtl. EU-Mitgliedschaft zu locken. Das wäre so, also wenn man einem kleinen Jungen sagt, dass er ruhig seinen großen Bruder schlagen kann weil er dann Süßigkeiten bekommt und dieser schon nicht reagieren wird…

Was wären denn Deiner Ansicht nach die „richtigen“ Gründe für den Krieg gewesen? Die Gründe für den Krieg waren also auch für Dich nachvollziehbar - dann wäre es doch für die Menschen in der Ukraine am besten gewesen, wenn man davor schon mit der zu erwartenden Reaktion Putins gerechnet hätte und es gar nicht so weit kommen hätte lassen, indem sich der Westen einfach aus dem Einflussbereich Rußlands herausgehalten hätte.

Die Ukraine kam ganz alleine darauf, dass ein EU- und ein NATO-Beitritt aus wirtschafts- und sicherheitspolitischen Gründen eine gute Idee ist - wie diverse andere ex WP-Staaten auch.

Es gibt keine richtigen Gründe für diesen Krieg.

Die Ukraine hat sich EU und NATO angenähert, weil EU und NATO Erfolgsmodelle sind und Wohlstand und Sicherheit versprachen und versprechen.

Meine Frage steht noch:

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Wenn Du mantraartig immer wiederholst was Du bereits geschrieben hast und ignorierst, was man Dir darauf antwortet, scheinst Du die Realität ziemlich gut ausblenden zu können.

Also nochmal:
Wenn uns niemand nach unserer moralischen Einschätzung fragt, müssen wir eben die Fakten akzeptieren - und die sind eben, dass Putin seinen Einfluss auf die Ukraine nicht aufgeben will und auch die Möglichkeit hat seinen Willen militärisch durchzusetzen. Weil das davor bereits klar war, war es nicht sehr nett gegenüber der Ukraine, diese auch noch mit einer NATO- und evtl. EU-Mitgliedschaft zu locken. Das wäre so, also wenn man einem kleinen Jungen sagt, dass er ruhig seinen großen Bruder schlagen kann weil er dann Süßigkeiten bekommt und dieser schon nicht reagieren wird…

Darüber, was die Motivation Russlands ist und wo man die Ursachen dafür vermuten kann, hatte ich mich vor über einem Jahr lang und breit ausgelassen. Aber bei allem Verständnis für das allgemeine Unwohlsein Russlands ist es halt unverändert so, dass der Angriff auf die Ukraine völkerrechtswidrig und der Krieg ganz allein Russlands schuld ist.

Es ist mir ein Rätsel, wie man heute noch auf den Gedanken kommen kann, so etwas ernsthaft irgendwo hinzuschreiben, wo es andere lesen können.

Die Ukraine ist ein souveräner Staat und kann und darf deswegen ganz alleine entscheiden, an wen sie sich vertraglich binden möchte. Ganz genau so, wie das die vielen anderen Ostblockländer gemacht haben, die sich eben nicht für eine erneute Annäherung an Russland entschieden.

Die Ukraine hat niemanden geschlagen. Die Ukraine ist ein souveräner Staat, der nicht nur vom allgemeinen Völkerrecht geschützt wird, sondern auch durch ein Abkommen, in dem Russland selbst die Integrität der Unterzeichnerstaaten und den Verzicht auf Gewalt und noch einiges andere garantierte. Es steht also völlig außer Frage, wer hier gegen Recht verstößt und wer die Schuld am Angriff trägt. Weiterhin ist auch klar, welchen Wert irgendwelche Abkommen mit Putin-Russland haben, was man dann getrost auf irgendwelche potentiellen Friedensverhandlungen und -Verträge übertragen kann, die von dem ein oder anderen gefordert werden. Das einzige, was vor dem Hintergrund zielführend ist, ist eine militärische Niederlage Russlands.

Das Gerede davon, dass der Westen oder gar die Ukraine selber „irgendwie auch Schuld am Krieg tragen“ erinnert mich im übrigen an die reflexhafte Arschlochreaktion auf eine Vergewaltigung „aber die hatte einen kurzen Rock an, hat den Täter vorher angelächelt und sogar ein Bier mit ihm getrunken.“

Für eine derartige Täter-Opfer-Umkehr hatte ich noch nie Verständnis und dieses ist ganz sicher nicht größer geworden, seit meine Tochter 12 ist, die an gewissen Stellen Rundungen aufweist und deren Klamotten immer enger und kürzer werden.

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Stichwort ‚Realität ausblenden‘. Du behauptest, es hätte ein Bündnis zwischen der Ukraine und Russland gegeben. Das ist nicht nur faktenbefreiter Unsinn, es ist sogar genau das Gegenteil der Realität. Die Ukraine war bis zum russischen Einmarsch 2014 neutral und hatte die vertragliche Zusicherung, dass Russland die territoriale Integrität der Ukraine garantiert und von jeglicher Gewaltanwendung absieht.

Du implizierst, dass die Ukraine Russland gegenüber wortbrüchig ist, während genau das Gegenteil der Fall ist.

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Falsche Metapher. Das wäre so, also wenn man einem kleinen Jungen sagt, er darf sich aussuchen, ob er mit seinem großen Bruder spielt oder mit anderen Kindern. Weil er ein freier Mensch ist und nicht der Sklave seines großen Bruders.

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