"Gebrauchte Spielkonsole mit folgendem zubehör zu versteigern
–Zubehör 1
–Zubehör 2
–Zubehör 3
viel glück & Spass beim bieten"
„Privatverkauf schließe jegliche Garantie oder Gewährleistung gegenüber mir oder der angebotenen Sache aus.“
K. erhält Ware & kontaktiert daraufhin PVK. telefonisch & behauptet Ware sei defekt & eine arglistige Täuschung weil im Angebotstext
nicht defekt angegeben war. PVK. behauptet nichts gewußt zu haben & verweist auf Ausschluß von Garantie oder Gewährleistung bei Privatverkauf.
K. behauptet weiter das dies ein sachmangel sei & sein Geld wieder haben will. PVK. weigert sich, beendet das Gespräch. Nach einigen Tagen erhält
PVK. Einschreiben mit Rücktritt vom Kaufvertag & Androhung eines Mahnbescheids bei nicht fristgerechter Erstattung des Kaufpreises. Der K. schickt die Ware des PVK. jedoch nicht zurück.
So schauts also aus! Meine Frage nun kann ein K. bei einem Privatverkauf einfach vom Kaufvertrag zurücktreten und sein Geld mittels eines Mahnbescheids einfordern ohne die „angeblich“ defekte Ware des PVK. zurückzuschicken???
Bei einem Privatverkauf steht dem Käufer kein Widerrufsrecht zu.
Auch wenn die Gewährleistung ausgeschlossen wird, muss der gegenstand der beschreibung entsprechen.
Da über die (fehlerhafte bzw. einwandfreie) Funktion keine angaben gemacht wurden, wirdst ein bisschen schwierig.
Wenn der Verkäufer nun behauptet, die Ware wäre einwandfrei, so trifft m.E. die Beweislast den Käufer.
Mahnbescheid und sonstiges sind oft nur Drohgebärden.
K. erhält Ware & kontaktiert daraufhin PVK. telefonisch &
behauptet Ware sei defekt & eine arglistige Täuschung weil im
Angebotstext
nicht defekt angegeben war. PVK. behauptet nichts gewußt zu
haben & verweist auf Ausschluß von Garantie oder
Gewährleistung bei Privatverkauf.
ich habe auch Mal bei Amazon etwas bestellt, was defekt geliefert wurde. Ist das dann auch „arglistige Täuschung“? Natürlich nicht. Insofern ist das natürlich Unsinn.
K. behauptet weiter das dies ein sachmangel sei & sein Geld
wieder haben will. PVK. weigert sich, beendet das Gespräch.
Wenn die Sachmängelhaftung/Gewährleistung wirksam ausgeschlossen wurde, so heißt das grundsätzlich erst Mal „Pech“ für den Käufer. Anders sähe es aus, wenn der VK den Mangel kannte aber arglistig verschwiegen hat. Aber auch dies müsste der Käufer beweisen, was in der Realität kaum möglich ist.
Nach einigen Tagen erhält
PVK. Einschreiben mit Rücktritt vom Kaufvertag & Androhung
eines Mahnbescheids bei nicht fristgerechter Erstattung des
Kaufpreises. Der K. schickt die Ware des PVK. jedoch nicht
zurück.
Drohen kann man mit Mahnbescheid, seinem großen Bruder und dem Einsatz von Nuklearwaffen.
So schauts also aus! Meine Frage nun kann ein K. bei einem
Privatverkauf einfach vom Kaufvertrag zurücktreten und sein
Geld mittels eines Mahnbescheids einfordern ohne die
„angeblich“ defekte Ware des PVK. zurückzuschicken???
Kann er natürlich nicht. Einem Mahnbescheid kann man im übrigen viel einfacher widersprechen als ihn beantragen.
So schauts also aus! Meine Frage nun kann ein K. bei einem
Privatverkauf einfach vom Kaufvertrag zurücktreten und sein
Geld mittels eines Mahnbescheids einfordern ohne die
„angeblich“ defekte Ware des PVK. zurückzuschicken???
Ob er zurücktreten kann hängt wohl vom Zustand der Ware beim Verkauf ab. Definitiv kann er aber kein Geld zurück verlangen ohne dem Versender die Ware zur Prüfung zurückzuschicken. (also die Masche, Ware behalten, weil Schrott weggeschmissen etc. Geld zurück)
Ein Rückabwicklung läuft Zug um Zug. Also Reklamation, Ware zur Prüfung zurück, dann entweder Geld zurück oder (wenn Ware in Ordnung, oder später beschädigt) Ware wieder an den Käufer.
Unbeschadet von/nach solchen Abläufen kann der Käufer natürlich den Rechtsweg beschreiten. Ob mit Mahnbecheid, Klage oder was auch immer, bleibt dem Käufer überlassen.