Hallo Barbara,
die Heizung wird nicht ausgeschaltet, sondern Du drehst die Ventile an den Heizkörpern zu. Die Heizung selber läuft weiter - das muss sie auch in einem Mietshaus während der Heizperiode. Das rechte Rohr, das warm bleibt, muss warm bleiben, denn der Vorlauf liefert Wärme für das gesamte Gebäude und unterscheidet dabei nicht zwischen Leuten, die nicht heizen möchten, und Leuten, die nicht frösteln möchten. Abgeschaltet wird die Heizung dann später, im Mai oder so - dann ist auch der Vorlauf nicht mehr warm und Du kannst dann feststellen, ob Deine Schleimhautprobleme tatsächlich mit der Heizung zu tun haben (glaube eher nicht).
Einstweilen solltest Du Verdunster nur aufhängen, wenn Du die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung kennst (einfache Hygrometer sind wohlfeil zu haben). Du kannst Dir sonst leicht ein Schimmelproblem einhandeln, das wesentlich böser ist als ein komfortables und umweltfreundliches Heizungssystem. Die gerne weitergetragene Behauptung, Zentralheizungen würden „trockene Luft“ machen, ist zumindest in dieser Pauschalisierung falsch.
Der Vermieter hat damit weiter nichts zu tun. Dass die Rohre nicht wärmeisoliert sind, hast Du bei Besichtigung der Wohnung gesehen - das war vor 30 - 35 Jahren noch Stand der Technik, und ich glaube kaum, dass es irgendwo in Deiner Wohnung allein durch den Vorlauf unangenehm warm wird; häng halt mal ein billiges Thermometer auf, dann weißt Du mehr.
Beiläufig: Die Funktionsweise eines Thermostatventils kennst Du, hoffe ich? Sei nicht böse wegen der Frage, aber ich habe schon so viele Leute gesehen, die Thermostatventile bis zum Anschlag aufgedreht haben, weil sie glaubten, es würde dann „besser heizen“, und wenn sie dann kurze Zeit später im eigenen Saft schmorten, gleichzeitig die Fenster aufrissen, damit die Umgebungsluft auch noch was davon hatte.
Schöne Grüße
MM