Wärmeableitung Heizung

Vielleicht kennt sich jemand mit Gasheizung und Fernwärme aus. ich habe im Schlafraum 2 Heizkörper. Um zu sehen, um welche Art von Heizkörper und Leitungen es sich handelt, habe ich ein Foto eingestellt. Die Heizung wird von 23 bis 5 Uhr morgens komplett ausgeschaltet. Obwohl ich ausgeschaltet habe, wird das linke Rohr sehr warm und gibt unfreiwillig Wärme ab, obwohl ich die Theromastate ausgeschaltet habe. In die Heizkörper selbst fließt die Wärme nicht ein. Ich lüfte mehrmals am Tag. Auch sind Wasserbehälter angebracht. Seit der Heizperiode habe ich Probleme- mit Hals- und Nasenschleimhäute.

Ist das normal, dass sich das linke Rohr erwärmt? Wenn ich die Thermostate aufdrehe, erwärmen sich dann die Heizkörper selbst.

Vielen Dank für eine hilfreiche Antwort, bevor ich den Vermieter kontaktiere.

Hallo Barbara,

die Heizung wird nicht ausgeschaltet, sondern Du drehst die Ventile an den Heizkörpern zu. Die Heizung selber läuft weiter - das muss sie auch in einem Mietshaus während der Heizperiode. Das rechte Rohr, das warm bleibt, muss warm bleiben, denn der Vorlauf liefert Wärme für das gesamte Gebäude und unterscheidet dabei nicht zwischen Leuten, die nicht heizen möchten, und Leuten, die nicht frösteln möchten. Abgeschaltet wird die Heizung dann später, im Mai oder so - dann ist auch der Vorlauf nicht mehr warm und Du kannst dann feststellen, ob Deine Schleimhautprobleme tatsächlich mit der Heizung zu tun haben (glaube eher nicht).

Einstweilen solltest Du Verdunster nur aufhängen, wenn Du die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung kennst (einfache Hygrometer sind wohlfeil zu haben). Du kannst Dir sonst leicht ein Schimmelproblem einhandeln, das wesentlich böser ist als ein komfortables und umweltfreundliches Heizungssystem. Die gerne weitergetragene Behauptung, Zentralheizungen würden „trockene Luft“ machen, ist zumindest in dieser Pauschalisierung falsch.

Der Vermieter hat damit weiter nichts zu tun. Dass die Rohre nicht wärmeisoliert sind, hast Du bei Besichtigung der Wohnung gesehen - das war vor 30 - 35 Jahren noch Stand der Technik, und ich glaube kaum, dass es irgendwo in Deiner Wohnung allein durch den Vorlauf unangenehm warm wird; häng halt mal ein billiges Thermometer auf, dann weißt Du mehr.

Beiläufig: Die Funktionsweise eines Thermostatventils kennst Du, hoffe ich? Sei nicht böse wegen der Frage, aber ich habe schon so viele Leute gesehen, die Thermostatventile bis zum Anschlag aufgedreht haben, weil sie glaubten, es würde dann „besser heizen“, und wenn sie dann kurze Zeit später im eigenen Saft schmorten, gleichzeitig die Fenster aufrissen, damit die Umgebungsluft auch noch was davon hatte.

Schöne Grüße

MM

Danke für Deine Antwort. Ich wohne noch zuvor in einer Wohnung mit Gastherme, wo ich den Theromastat auf 18 Grad eingestellte hatte. Da gab es keinerlei Schleimhaut-Probleme.

Ich habe ein Thermometer. Das zeigt, dass es nachts, wo die Heizung ausgeschaltet war, bis auf 13 Grad sinkt. Nicht gerade sehr hoch.

Wärme abgeben (ohne Einschalten der Thermostate) tut nur das linke dünnere Rohr. Das rechte dickere Rohr ist das Rohr, was erst warm wird, wenn die Thermostate eingeschaltet sind.

Hallo!

Die Art der Heizung hat nichts mit „Schleimhautprobleme“ also Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu tun.
Das liegt nur an der Bauweise und Benutzung der Zimmer durch den Bewohner.

Wer schaltet die Heizanlage von 23 - 5 h ab ? Du selbst per Hand oder macht das für das ganze haus eine Automatik am Heizkessel im Keller ?

Und wenn Du selbst abschaltest, willst du denn 13 Grad im Schlafzimmer haben ?

Des linke Rohr, ganz in der Ecke ist der Rücklauf. Hier fließt durch die Heizkörper abgekühltes Heizwasser zum Kessel zurück. Die Leitung geht hoch zur oben liegenden Wohnung. Und deshalb ist es auch klar, die muss warm sein, wenn oben geheizt wird.
Die rechte Leitung ist der Vorlauf, das heißere Wasser was zu den Thermostatventilen fließt und oben in die Heizkörper geht.
Auch dieses Rohr müsste warm sein, egal ob Du deine Heizkörper ganz abstellst.
Denn das Heizwasser zirkuliert ja weiter, damit die oben auch heizen können.

Also, rechts kann nicht kalt sein, wenn links warm bleibt. Das wäre zumindest erklärungsbedürftig und von hier nicht einsichtig.

Es ist völlig normal, wenn Leitungen Wärme abgeben. In der Regel ist das auch erwünscht und deshalb werden sie nicht isoliert. In Wohnräumen wird Wärme gewünscht. Isolieren muss man in unbewohnten Räumen, dort wäre diese Wärme nutzlos und verloren.
Übrigens, diese Wärme bezahlst Du nicht direkt, sie bezahlen alle im Haus. Die Heizkostenverteiler zeigen die nicht an.

Und wenn Du wirklich ein kaltes Schlafzimmer haben willst, dann wäre es ein leichtes ( und billiges) die Rohre mit Isolierung zu versehen. Kostet pro Meter vielleicht 1- 2 € und kann in Selbsthilfe gemacht werden.

MfG
duck313

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hi,

und nun ist ein kleines warmes Rohr dafür verantwortlich?
Die Heizung und auch das Rohr erwärmen die Luft nur. Das ist bei einer Gastherme nicht anders.

Geh doch mal in den Baumarkt und kauf dir 2 Meter Rohrisolierung. Das wird so 5 bis 10 Euro kosten und reicht für einen Test allemal aus.
Wie schon empfohlen: wässere nicht die Wohnung bis der Schimmel winkt. Wobei es wahrscheinlich ist, dass du viel lüftest (du würdest es wohl abkühlen nennen) und so trockene Luft produzierst.

bei einem aktuellem Haus würde man eine abgeschalteten Heizkörper in einem Zeitraum von 8 oder 10 Stunden nicht bemerken.

gehe eventuell nochmal mit einem Satz darauf ein, ob es dir nun zu warm oder zu kalt ist. Du hast das etwas seltsam beschrieben.

grüße
lipi

Hallo,
schon komisch.
Eigentlich sollte links das (warme) Vorlauf-Rohr sein, wird aber keine großen Auswirkungen haben.
Außerdem heizt so ein warmes Rohr ja nach Temperatur mit etwa 50 … 100W.
Überlege mal ob eine alte Glühlampe deine Wohnung auch so aufheizen könnte.

Gruß
Bernd

Der zentrale Heizkessel im Haus schaltet automatisch von 23 bis 6 Uhr morgens ab.

Beide Rohre sind in der Zeit von 23 bis 6 Uhr kalt. Das eine Rohr wird erst warm, wenn die Automatische Heizung in der Früh gestartet wurde.

Nö. Der Vorlauf ist auf dem Foto rechts zu sehen - die Thermostatventile sitzen bei dieser Konstruktion ganz sicher nicht am Rücklauf.

Schöne Grüße

MM

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Das ist ja nun wieder etwas völlig anderes, als Du zu Beginn beschrieben hast.

Bist Du bitte so lieb und erzählst, was genau Dir eigentlich an der Heizung nicht passt? Es ist doch alles in bester Ordnung.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,
meine Vermutung, ihr passen an der Heizung nicht - die Schleimhautprobleme.

Dann wäre aber der übrige Wörtersee und das Bildchen vollkommen überflüssig, und man hätte das ganze Dings stillschweigend unter Esoterik abhaken können.

Ich fände es schon interessant, von @anon49378207 selber zu hören, was sie eigentlich genau wissen möchte und was genau ihr an der Heizung nicht gefällt.

Schöne Grüße

MM

Ja, der Vorlauf ist tatsächlich rechts.
Dass das linke Rohr warm wird, ist auf das Tichelmann-System - mit von oben kommendem Vorlauf - zurückzuführen.
Es ist der warme Rücklauf von den Heizkörpern in den darüberliegenden Wohnungen.
Solange in dieser Wohnung und im Geschoss darunter - wo der Vorlauf ENDET - nicht geheizt wird, bleibt der Vorlauf kalt.

Die Thermostaten sind m.W. an den Vorlauf angeschlossen, nicht an den Rücklauf. Die Erklärung mit dem warmen linken Rohr ist nicht nachvollziehbar.
Zum Tichelmann-System siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Tichelmann-System. Davon kann ich hier nichts erkennen.

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Schade, dass du das nicht erkennen kannst, was dich eigentlich disqualfiziert, hier zu kommentieren.
Leider ist auch der geschätzte Kollege @duck313 hier auf dem Holzweg, wenn er meint, dass der Vorlauf immer heiss sein muss.
Das „muss“ es nur, wenn „dahinter“ liegende Heizkörper in Betrieb sind.
Das wäre hier nur dann der Fall, wenn in darunter(!) liegenden Geschossen geheizt wird.

Eindeutiges Indiz für das Tichelmann- System ist der gut erkennbar geringere Rohrdurchmesser des Vorlaufs unterhalb der Vorlaufanbindungen der Heizkörper.
Also muss der Vorlauf von oben kommen.
Vermutlich gibt es nur ein oder maximal 2 Wohngeschosse unter der Wohnung des Fragers.

Ich habe Tichelmannsysteme schon zu oft selber gebaut, als dass ich die Wikipedia dafür bräuchte :smiley:
Sogar im Objekt, wo ich wohne, ist ein Tichelmannsystem vorhanden…

Du bist ein Quälgeist, solchen Stumpfsinn zu schreiben.

Jetzt guck mal, was Du hier geschrieben hast:

Von oben kommt der warme Vorlauf und der warme Rücklauf von den Heizkörpern in den darüberliegenden Wohnungen. Ist das so möglich - Du scheinst ja Experte zu sein - oder was wolltest Du eigentlich sagen? Wenn ich Heizungsfachmann wäre, wüsste ich, dass Deine Worte in Praxis zu einem Stillstand führen.

Wenn du Fachmann wärst - aber offensichtlich nicht bist - würdest du wissen, dass es funktionert und wie es funktioniert.

Der Vorlauf „kommt“ hier von oben und der Rücklauf „geht“ hier nach unten.

Die Hauptvorlaufleitung wird bis über das oberste Wohngeschoss geführt und verteilt sich da auf die nach unten führenden Stränge und endet dort am „untersten“ Heizkörper.

Die Rücklaufleitungen werden Strangweise, vom höchsten Heizkörper angefangen, bis in den Keller geführt und binden gegenläufig zum Hauptvorlauf in die Hauptrücklaufleitung ein.

So erreicht man eine sehr gleichmässige Verteilung der Durchflusswiderstände.

Aufgrund der Gegenläufigkeit von Vor- und Rücklauf kann es hier sehr wohl sein, dass man je nach nach Betrieb der oberen Heizkörper und geschlossenen unteren Heizkörpern eine warme Rücklaufleitung hat, während die Vorlaufleitung kalt ist.

Danke für Deine Beschreibung, die allmählich klarer wird. Ich erwarte von einem Fachmann, dass er verständlich, nachvollziehbar und nicht verwirrend beschreiben kann. Disqualifizieren zum Kommentieren berechtigt das auch keineswegs.

Bislang fehlte nämlich die Erklärung, dass beim Tichelmann-System die Hauptvorlaufleitung vom Kessel zunächst zum obersten, als dem ersten Heizkörper geführt wird. Der Rest ist - mit Phantasie auch für den Fragefall - aus der Wikipediaskizze zu entnehmen.

All diese technischen Einzelheiten warum, das so ist, sind für die Fragestellerin ziemlich irrelevant.
Für sie ist nur wichtig zu wissen, dass es nachvollziehbar gute technische Gründe gibt, dass es so ist, wie es ist.
Da sind Falschinformationen von Nichtfachleuten - und manchmal sogar von Fachleuten - sehr störend.

Das Problem liegt tatsächlich wohl indirekt doch an der nun nicht vorhandenen Therme.

Ich vermute ein älteres raumluftabhängiges Modell. Das hat die Eigenart, dass es ständig Frischluft durch die Ritzen in die Wohnung zieht.

Es ist also ein Frischluft und Luftfeuchtigkeitsproblem.
Dem könnte man mit einem Frischluftwärmetauscher entgegenwirken.
Da wird die zugeführte Frischluft durch die entweichende Raumluft vorgewärmt.

Ob, wie und wo so ein Gerät montiewrt werden kann, wäre mit dem Vermieter abzuklären, da dies ein Eingriff in die Bausubstanz ist.