Wärmetauscher für Aqaurium

Hallo,

ich würde mir gerne einen Kühler für mein Aquarium bauen. Hierzu möchte ich eine normale Kühlbox verwenden(Die Box kann 10 Grad unter Raumtemperatur=Wassertemperatur kühlen). Ich möchte also das Wasser aus dem Becken „durch“ die Kühlbox pumpen und dann wieder ins Becken.

Dafür benötige ich einen Wärmetauscher in der Kühlbox. Ich habe mir eigentlich erst gedacht ich wickel den Schlauch aus dem Aquarium mehrfach um einen Zylinder aus Metall(Aluminium) und lege diesen in die Box. Allerdings hat die Schlauchwand eine Dicke von 2mm. Kann dort ein ausreichender Wärmeaustausch stattfinden? Was meint ihr? Habt ihr andere Vorschläge?

Ps: Ich habe es extra in Heizung & Sanitär gepostet, da ich hoffe hier Experten für Wärmeaustausch zu finden.

Gruß

Hallo!

Du müßtest erstmal sagen, was genau du da planst.

Mit den Kühlboxen ist das so ne Sache, diese 10°C sagen nicht wirklich was über die Leistung aus. Ein Streichholz erreicht sicher auch seine 1000°C, aber zum Kochen oder Heizen ist es trotzdem ungeeignet.

Zumal, wenn das Ding mit maximaler Leistung läuft, dann erreicht es irgendwann mal 10°C Unterschied, herunterkühlen um 10°C kannst du eher vergessen.

Ich habe hier ein Modell von Amazon gefunden, das mit 16°C wirbt. Da steht dann endlich mal bei, daß es 4A bei 12V frisst, also 48W hat. Diese Angabe findet man sonst kaum noch.

Allerdings kannst du davon ausgehen, daß die maximale Wärmepumpleistung etwa bei der Hälfte der elektrischen Leistungsaufnahme ist, gekühlt wird also mit 24W.

Wenn das Wasser durch Pumpen und Beleuchtung wärmer als die Luft ist, dann kann deine Box möglicherweise helfen, sofern die die „Heizleistung“ nicht höher als 24W ist.

Wenn das Wasser unter die Raumtemperatur abgekühlt werden soll, dann wird das eher nichts. Bei einem Aquarium mit 50l dauert es bei 24W etwa 2,5 Stunden, das Wasser um 1°C gegenüber Raumtemperatur abzukühlen. Nun geh davon aus, daß die Kühlleistung linear mit dem Temperaturunterschied bis auf 0 (bei max. Differenz) fällt. Bei 8°C wird bei dem Amazon-Modell also nur noch mit 12W gekühlt, bei 12°C nur noch mit 6W, und 16°C sind quasi unerreichbar. (Naja, so weit will man eigentlich ja auch nicht)

Grundsätzlich ist es ja begrüßenswert, wenn sich die Temperatur in einem Aquarium nur langsam ändert. Allerdings geht es vermutlich ja auch darum, das Wasser im Sommer bei 30°C auf erträglichen Temperaturen zu halten, also vermutlich irgendwas um Raumtemperatur. Nur das wird deine Kühlbox nicht schaffen.

Die Leistung der Kühlboxen richtet sich nach dem Anwendungszweck. Und der wäre, eher geringe Mengen Material zu kühlen, oder besser nur kühl zu halten, und dabei die Elektrik des Autos nicht zu überlasten. Der Stromanschluß kann zwar meist deutlich mehr als 4A, aber das saugt auch die Batterie leer.

Grundsätzlich gibt es aber sehr viel stärkere Peltier-Elemente (das, was „kalt“ macht), mit denen ein Aquarium grundsätzlich möglich wäre. Aber eine Regelung wäre auch wünschenswert, im Sommer 20°C im Aquarium wäre ja gut, aber ansonsten 10°C will man dann ja auch nicht.

Und zum Schluß ist Luft sehr schlecht für Wärmeübertragung geeignet, und genau dafür wäre sie in deiner Kühlbox da. Es wäre besser, wenn das Peltier-Element einen direkteren Kontakt hätte. Die allereinfachste Idee wäre, ein (stärkeres) Peltier-Element direkt aufs Glas des Aquariums zu kleben, und zwar an einer Stelle, an der durch die Pumpe viel Wasser vorbei kommt. Dazu gehört dann aber auch, daß auf der anderen Seite des Elements ein dicker Kühlkörper sitzt, denn 48W elektrische Leistungsaufnahme plus 24W Kühlleistung macht 72W, die da abgeführt werden wollen. Und gleichzeitig soll die Temperatur an der Rückseite des Elements immernoch nahe der Raumtemperatur liegen.
Naja, und geregelt werden sollte das ganze eigentlich auch, was im Sommer gut ist, erzeugt im Winter Fischstäbchen…

Wie genau macht man das eigentlich professionell?

Der Versuch mit der Kühlbox ist wegen der geringen Kühlleistung relativ aussichtslos.
Der Umbau eines Kühlschranks würde da schon mehr bringen….
Problem bleibt die Temperaturregelung und der Kühlschrank sollte sich in relativer Nähe zum Becken befinden. Es gibt aber im Aquarienhandel sogenannte Durchlaufkühler. Nicht unbedingt die kostengünstige Lösung, da die Preise um die 350 € liegen, aber schnell und einfach in den Filterkreislauf zu integrieren.

Hallo

Ob ein ausreichender Austausch stattfindet, hängt doch von der Verweildauer des Schlauchwassers in der Kühlbox ab, von der Durchlaufgeschwindigkeit, dem Volumen im Schlauch, der Regenerationsfähigkeit der Kühlbox, deren Volumen und von der Isolierung des Aquariums und vor allem von dem Wasservolumen, das Du runterkühlen willst und auf wieviel Grad schlussendlich, das weiss hier aber keiner.

Angenommen, Dein Aquarium hat 100 Liter Volumen, Dein Raum und das Wasser haben 25 Grad,
und 10 Liter 15 Grad kaltes Wasser laufen aus Deinem Kühlbehälter rein, dann kühlt sich dein Aquarienwasser um ein Grad ab. Es hat jetzt 24 Grad, Jetzt laufen die nächsten 10 Liter rein (ich weiss, es passiert kontinuierlich, nur zur Vereinfachung), dann hat es 23,1 Grad, nochmal 10 Liter, 22, 3 Grad usw.
(Formel hier https://rechneronline.de/chemie-rechner/temperaturen-mischen.php)

Ich jetzt nur mal so schätzen, dass es bei normalen Aquarienschläuchen schon eine Verweildauer von einigen Minuten braucht, um, das Wasser runterzukühlen, das kannst Du ja ausprobieren mit der Durchlaufgeschwindigkeit der Pumpe, Du siehst, wieviel Wasser in welcher Zeit mit welcherTemperatur rausläuft und wendest dann die Formel an. Guck obs passt oder veränder die Parameter.

Gruß
orangegestreift

Was gibt es denn sonst für eine Möglichkeit das Wasser sinnvoll abzukühlen?

Hallo
Bist Du denn mal so nett, uns mitzuteilen, um welches Volumen und angestrebte Ziel- und um welche Ausgangstemperatur es geht?

200Liter Becken. Ziel Temperatur: 18-19Grad. Ausgangstemp 25 Grad. Allerdings muss das Ganze mit möglichst geringen Kosten realisierbar sein. Ich hätte alternativ zur Kühlbox auch noch nen alten Kompressor-Kühlschrank, den ich nutzen könnte.

Sind 25°C die normale Umgebugns-/ Zimmertemperatur?
Dann sollte man initial die Tempaur im Becken einfach mit Frischwasser plus ggf. Chemie- / Salzzugabe runterkühlen um dann nur noch die Temperatur zu halten.
Danach hält sich der Energieaufwand in Grenzen.
Dafür können verschiedene Systeme zum Einsatz kommen.

Vom einfachen Wasser-Luftwärmetauscher über Wasser/ Wasser oder Wasser/ Erde Wärmetauscher bis hin zum Kompressorkühler.
Welche Systeme (evtl.auch in sinnvoller Kombintion) zum Einsatz kommen sollten hängt nicht zuletzt an den örtlichen Möglichkeiten.
Die sind bei einem Eigentumsgrundstück ganz anders als in einer Mietwohnung.
eine Wasser/ Wasserkühlung ist besonders effektiv.
Je nach räumlicher Konstellation ist es z.B. denkbar, die WC-Spülung als Kühlwasser zu nutzen…

Eigentlich müsste das Becken dann auch 18-19°C haben.
Die 25°C kommen also durch Objekte, welche Heizen (Licht, Pumpe, Sonnenstrahlung, Fische).
Was heizt da wie viel?
Dann hätte man die Hausnummer, welche Wärmemenge man abführen muss.

MfG Peter(TOO)

Mit dem 25Grad ist die Erwärmung durch die Raumtemperatur gemeint. Ich bin jetzt mal von nem warmen Sommertag ausgegangen. Ansonsten heizt da nicht viel. Wie viel wärme jetzt nen Fisch produziert kann ich nun auch nicht sagen.

Meinst du damit das Wasser einfach durch nen Radiator schicken, der mittels Lüfter gekühlt wird? Welche Temp diff kann man denn damit erhalten und welche Radiator Größe brauche ich?

Nimm den Deckel von der Kühlbox ab und Bohre zwei Löcher im Durchmesser der Schläuche rein, plus ca, 2 mm
Baue dann einen Schlauch mit mehreren Windungen in die Kühlbox und führe diese durch den Deckel nach Aussen.
Vorlauf / Rücklauf. Fülle dann die Box bis zum Rand mit Wasser und schließe das ganze mit dem auflegen des Deckels.

MfG kheinz

Nimm nen (gebrauchten) KFZ-Kühler.
Das funtioniert aber nur so lange, wie die Lufttemperatur mindestens ein paar °C unter der Wunschtemperatur liegt. Das liese sich mit der Verdunstungskälte eines anliegenden ständig feuchten Gewebes erreichen, ist dann aber nicht mehr unbedingt inneraumgeeignet.

Deswegen sind eben auch die Wohnsituationsparameter relevant…

Praktisch null.
Udo Becker

Man könnte Eiswürfel herstellen und diese in einen eingehängten Glaszylinder füllen. Es gibt ja nicht so viele Tage an denen die Raumtemperatur über 20°C steigt.
Udo Becker