Warmluftrohr, wie isolieren?

Hallo,
ich möchte überschüssige Wärme von einem Ofen im Erdgeschoß in ein darüberliegendes Zimmer transportieren, durch ein Rohr aus Blech, etwa Ofenrohr.
Wie kann man dieses Rohr isolieren. Schaum schmilzt, wenn es mal zu heiß wird. Steinwolle ist wegen der Gesundheitsgefahr bedenklich. Aber was gibt es sonst noch?
Hat jemand einen Tip?
Danke
Günter

bedenklich. Aber was gibt es sonst noch?
Hat jemand einen Tip?
Danke
Günter

Hallo !

Es gibt Isoliermatten in verschiedenen Größen. Die wird dann umgelegt und mit Ösen und Draht gezurrt.
Dann gibt es Isolierbinden. Die werden umgewickelt und am Ende einfach verknotet. Danach beide Versionen mit Mattenweiß streichen.

mfgConrad

Danke für den Hinweis. Aus welchem Material sind sie denn - damit ich weiß, wonach ich suchen muß.
Gruß
Günter

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Danke für den Hinweis. Aus welchem Material sind sie denn -
damit ich weiß, wonach ich suchen muß.

Vor ein paar Jahren hätte ich einfach so gesagt : Asbest.

Aber, das ist ja verboten.

Ich würde sagen, das Material ist fast immer ein Hersteller"geheimnis". Das muß man als Verbraucher auch nicht wissen. Frag einfach nach Isoliermaterial.

Der nächste Ofenbauer hat ganz sicher genug davon. Oder im Kaminhandel. Heute schießen die ja wieder wie die Pilze aus dem Boden. Da gibt es jetzt all die alten Dinge, die wir vor 50 Jahren im Haus hatten.

mfgConrad

Hallo,
verstehe ich das richtig, Du willst warme Luft aus dem unten
liegenden Raum nach oben transportieren? Die warme Luft also
unten z.B. über dem Ofen ansaugen (z.B. mittels Ventilator)
und nach oben blasen?

Beschreibe das bitte noch mal etwas genauer. Mir verschließt
sich sich nämlich der Sinn einer Isolierung und vor allem einer
hochtemperaturbeständigen Isolierung.
Gruß Uwi

ich möchte überschüssige Wärme von einem Ofen im Erdgeschoß in
ein darüberliegendes Zimmer transportieren, durch ein Rohr aus
Blech, etwa Ofenrohr.
Wie kann man dieses Rohr isolieren. Schaum schmilzt, wenn es
mal zu heiß wird. Steinwolle ist wegen der Gesundheitsgefahr
bedenklich. Aber was gibt es sonst noch?
Hat jemand einen Tip?
Danke
Günter

Hallo Uwi, so ist es. Der Ofen kriegt auf der wandseitigen Seite eine Doppelwand, wo sich die Luft stark erhitzt, dann durch ein Rohr in den ersten Stock steigt und dort aus Öffnungen entlang der Außenwand steigt. Kein Ventilator nötig.
Ich weiß nicht, wie heiß die Luft wird, aber mit Schaumstoff hätte ich Bedenken.
Gruß
Günter

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Hallo,

ich denke, so wie das erklärt ist, wird es nicht funktionieren,
weil durch das Ofenroht nimmer die erforderliche Luftmenge nur
durch Konvektion sich durchekelt. Die transportierte Wärmemenge
wird viel zu klein sein.

Desweiteren ist eine Isolierung an diese Applikation IMHO völlig
überflüssig. Unten ist es sowieso warm. Da kann also eh nichts
verloren gehen, was nicht schon aus dieser Quelle kommt
und oben soll ja eh die Wärme hin.

Dritter Punkt: Wo etwas reinfließt, muß auch etwas rausfließen,
es sein denn, Du willst den oberen Raum auch noch größer haben
(aufblasen ?) oder die überschüssige Luft wird oben durch Fenster
nach außen gedrückt.

Vierter Punkt: Die Wärmeübergänge in der Doppelwand unterliegen
auch physikalischen Gesetzen. Auch da kann es zu unausgewogenen
Verhältnis kommen, wenn die Wärmeabgebende Fläche und die
Temp. nicht im Verhältnis zueinander stehen.

Alles in allem ist die Idee nicht verkehrt, aber die Realisierung
(sprich techn.) Umsetzung erfordert ein wenig mehr Physik.

Wenn Du an Beratung noch weiter interessiert bist, dann melde Dich.
Dann sind aber noch weitere infos zu Ofen, Raumgröße,
Wärmeisolierung der Wände/Fenster usw. nötig).
Gruß Uwi

so ist es. Der Ofen kriegt auf der wandseitigen
Seite eine Doppelwand, wo sich die Luft stark erhitzt, dann
durch ein Rohr in den ersten Stock steigt und dort aus
Öffnungen entlang der Außenwand steigt. Kein Ventilator nötig.
Ich weiß nicht, wie heiß die Luft wird, aber mit Schaumstoff
hätte ich Bedenken.
Gruß
Günter

Hallo,
verstehe ich das richtig, Du willst warme Luft aus dem unten
liegenden Raum nach oben transportieren? Die warme Luft also
unten z.B. über dem Ofen ansaugen (z.B. mittels Ventilator)
und nach oben blasen?

Beschreibe das bitte noch mal etwas genauer. Mir verschließt
sich sich nämlich der Sinn einer Isolierung und vor allem
einer
hochtemperaturbeständigen Isolierung.
Gruß Uwi

ich möchte überschüssige Wärme von einem Ofen im Erdgeschoß in
ein darüberliegendes Zimmer transportieren, durch ein Rohr aus
Blech, etwa Ofenrohr.
Wie kann man dieses Rohr isolieren. Schaum schmilzt, wenn es
mal zu heiß wird. Steinwolle ist wegen der Gesundheitsgefahr
bedenklich. Aber was gibt es sonst noch?
Hat jemand einen Tip?
Danke
Günter

Guten Tag,

preiswert sind: Glas- oder Steinwollematten auf Aluminiumfolie kaschiert, Nähte mit Aluminiumklebeband abkleben. (Nach der Montage werden keine Fasern mehr freigesetzt)

teurer ist: Synthetischer Kautschuk (Elastomer). Handelsname z.B. „Armaflex“ oder „Kaiflex“.

Beides gibt es beim Fachhandel für Isolierer oder bei einem Isolierer.

Gruß, Carl Lüttmann

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Hallo Uwi,

danke für Deine Aufklärung. Wenn ich Dich richtig verstehe, ist der kritische Punkt der Auftrieb der warmen/heißen Luft.

Hier die Details: Großes altes Haus mit dicken Wänden, wir wohnen auf zwei Etagen. Das Wohnzimmer ist oben und wird hauptsächlich durch einen großen Kaminofen beheizt, der das auch gut schafft. Dummerweise zieht es auf dem Fußboden von den Außenwänden her, logisch. Leider krabbelt da meistens unsere einjährige Tochter rum, und wenn ich 10 Minuten da unten mit ihr auf dem Boden liege, wirds mir ganz schön kalt.

Im Erdgeschoß haben wir einen großen Flur/Diele, wo ein sehr großer Gußofen steht, Brennkammer 50x40x30 cm, dessen Leistung ich auf 10 - 15 kw schätze. Der steht da eigentlich, weil es ganz angenehm ist, wenn man reinkommt ins Haus und da ist es ein bißchen warm.

Holz haben wir in rauhen Mengen, alte Balken von unserer abgerissenen Scheune.

Wenn der Ofen unten richtig in Gang ist und die Türen nach oben offen sind, steigt soviel Warmluft durch das Treppenhaus, daß das ganze Obergeschoß warm wird. Nur leider zieht es von den Außenwänden.

Daher meine Idee, durch Rohre (nicht zu dünn, etwa 130er Ofenrohr) die Warmluft vom Ofen erstmal ein paar Meter unter der Erdgeschoßdecke zur Außenwand zu leiten, dann durch die Decke nach oben in den ersten Stock und dann wie in einer Fußleistenheizung die heiße Luft nach links und rechts entlang der Außenwand, wo sie durch kleine Löcher in dem Fußleistenrohr austritt, so daß es von der Außenwand nicht mehr ziehen kann.

Wenn Dein Hauptkritikpunkt das Durchströmen der Warmluft durch das Rohr ist, weil da ja auch zwei Bögen und ein paar Meter waagrecht dabei sind - dann würde ich auch gerne einen Ventilator einbauen. Die paar Watt Strom sind nichts im Verhältnis zur gewonnen Wärme.

Ich weiß allerdings nicht, wie dieser Ventilator reagiert, wenn er in einem Rohr eingebaut ist und ständig von 80 Grad heißer Luft durchströmt wird?

Deine anderen Punkte:

Wenn da Luft aufsteigt, verschwindet auch welche durch die Ritzen, aber das macht ja nichts. Der Kaminofen im Wohnzimmer braucht ja auch Luft und holt sich die durch die Ritzen. Unser Haus ist weder hermetisch abgedichtet noch wollen wir das.

Ob ich Isolierung für das Rohr brauche, kann ich ja auch erstmal probieren und zur Not nachträglich noch anbringen.

Zum Wärmeübergang am Ofen: Die Gußwand wird sehr heiß. Da will ich im Abstand von 1 - 2 cm ein Blech vorsetzen, was nach oben dicht ist und wo die Luft dann beim Aufsteigen in das Rohr muß. Die wird bei der Hitze ja wohl mit großer Geschwindigkeit aufsteigen.

Eigentlich wollte ich ja heute morgen das Material im Baumarkt holen, aber nun warte ich doch lieber erstmal, was Du dazu sagst.

Vielen Dank
Günter

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Hallo,

Ich weiß allerdings nicht, wie dieser Ventilator reagiert,
wenn er in einem Rohr eingebaut ist und ständig von 80 Grad
heißer Luft durchströmt wird?

normalerweise sollte der Ventilator auch vor dem Ofen im kalten Teil eingebaut werden und nicht dahinter im heißen.

Gruss, Niels

Hallo Uwi,

danke für Deine Aufklärung. Wenn ich Dich richtig verstehe,
ist der kritische Punkt der Auftrieb der warmen/heißen Luft.

ja, ohne Zwangslüftung wird durch’s Rohr kaum was durchkommen.
Ein Lüfter, am besten wie schon Niels schreibt, auf der Ansaugseite
ist in jedem Fall zu empfehlen.

Hier die Details: Großes altes Haus mit dicken Wänden, wir
wohnen auf zwei Etagen. Das Wohnzimmer ist oben und wird
hauptsächlich durch einen großen Kaminofen beheizt, der das
auch gut schafft. Dummerweise zieht es auf dem Fußboden von
den Außenwänden her, logisch. Leider krabbelt da meistens
unsere einjährige Tochter rum, und wenn ich 10 Minuten da
unten mit ihr auf dem Boden liege, wirds mir ganz schön kalt.

Ja, die Außenwände sind zwar recht dick, aber die Isolierung
ist wohl trotzdem nicht so toll. Die Wärme wird sich also
hauptsächlich an den kalten Außenwänden abkühlen und dann
nach unten sinken. Über dem Kamin zieht die heiße Luft
erstmal nach oben an die Decke.

Wenn dann die Räume noch hoch sind (wie hoch ist der Raum?),
entsteht so eine ganz unangenehme Schichtung.
Obwohl es einem großen erwachsenen Menschen (der die Wärme vor
allem mit dem Gesicht wahrnimmt, also schon in ca 1.60m Höhe)
recht warm vorkommt ist es unten unangenehm fußkalt.

Messe doch mal die Temperatur im Raum in verschiedener Höhen
(Vorher möglichst wenig den Raum begehen, so daß das
eingeschwungene Temperaturprofil nicht gestört wird.
Differenzen von über 25grd sind möglich.
Mind. 10grd. werden’s so wahrscheinlich wohl sein.

Abhilfe bringt in so einem Fall übrigens schon ein großer
Deckenvetilator, der diese häßlich Luftschichtung fast beseitigt.
Außerdem verhindert das Abhängen hoher Decken auch diesen Effekt
etwas.

Im Erdgeschoß haben wir einen großen Flur/Diele, wo ein sehr
großer Gußofen steht, Brennkammer 50x40x30 cm, dessen Leistung
ich auf 10 - 15 kw schätze. Der steht da eigentlich, weil es
ganz angenehm ist, wenn man reinkommt ins Haus und da ist es
ein bißchen warm.
Holz haben wir in rauhen Mengen, alte Balken von unserer
abgerissenen Scheune.

Naja, ist eure Sache. wenn das Holz unbehandelt und ordentlich
trocken ist, kann es wohl auch verfeuert werden.
Andernfalls wird sowas als „Sondermüll“ bezeichnet.

Allerdings ist ein Gußofen zum Holz verfeuern eigentlich
nicht wirklich gut geeignet. Viel unverbranntes Gas geht
da meist durch den Schornstein (und stinkt). Ein ordentlicher
Kachelofen ist da meist besser.
Außer, wenn der Ofen richtig glüht.

Wenn der Ofen unten richtig in Gang ist und die Türen nach
oben offen sind, steigt soviel Warmluft durch das Treppenhaus,
daß das ganze Obergeschoß warm wird. Nur leider zieht es von
den Außenwänden.

Ja, das Treppenhaus hat auch eine große Querschnittsfläche,
so daß die freie Konvektion recht ungehindert ausreichend große
Luftmengen nach oben befördert.
Ein dünnes Rohr (noch um 5 Ecken) macht sowas nicht von alleine.

Daher meine Idee, durch Rohre (nicht zu dünn, etwa 130er
Ofenrohr) die Warmluft vom Ofen erstmal ein paar Meter unter
der Erdgeschoßdecke zur Außenwand zu leiten, dann durch die
Decke nach oben in den ersten Stock und dann wie in einer
Fußleistenheizung die heiße Luft nach links und rechts entlang
der Außenwand, wo sie durch kleine Löcher in dem
Fußleistenrohr austritt, so daß es von der Außenwand nicht
mehr ziehen kann.

So werden zumindest auch die normalen Konvektionsverhältnisse
verändert. Durch stärkere Luftbewegung wird auch in jedem Fall
das Gefälle von Decke zum Boden verringert.

Wenn Dein Hauptkritikpunkt das Durchströmen der Warmluft durch
das Rohr ist, weil da ja auch zwei Bögen und ein paar Meter
waagrecht dabei sind - dann würde ich auch gerne einen
Ventilator einbauen. Die paar Watt Strom sind nichts im
Verhältnis zur gewonnen Wärme.

Ja, das ist sicher so. Der Ventilator braucht nicht so viel.
Je nach Luftmenge, Druckgefälle und Bauart so um 30…200W.

Ich weiß allerdings nicht, wie dieser Ventilator reagiert,
wenn er in einem Rohr eingebaut ist und ständig von 80 Grad
heißer Luft durchströmt wird?

Wie gesagt an der Ansaugseite (weit unten an die Doppelwandung
einbauen. 80°C in einer Warmluftheizung sind auch völlig
unsinnig. Willst Du das Baby oben verbrutzeln?

Deine anderen Punkte:
Wenn da Luft aufsteigt, verschwindet auch welche durch die
Ritzen, aber das macht ja nichts. Der Kaminofen im Wohnzimmer
braucht ja auch Luft und holt sich die durch die Ritzen. Unser
Haus ist weder hermetisch abgedichtet noch wollen wir das.

Hermetisch abdichten wäre bei Kamin und Kanonenofen auch sehr
fatal. Du könntest mit solcher Maßnahme Deine Familie vergiften.
Kamin brennt dann eh nicht mehr gut.
Für offene Feuerungen sind bestimmte Ansaug-Querschnitte in
der Außenwand vorgeschrieben.

Na aber warme Luft von unten ins Zimmer blasen und die gleiche
Menge (warmer Luft dann gleich durch den Schornstein wegpusten,
das ist unsinnig. Wenn oben der Kamin brennt, braucht der
natürlich Luft, soviel eben für die Verbrennung nötig, aber
auch nicht mehr. Diese Luftwenge muß von außen nachströmen können.

Die Warmluftheizung sollte aber ein quasi geschlossenens
System sein. Die Luft, die oben reingeblasen wird, sollte am
besten vom Ventilator auch gleich oben angesaugt werden.
Somit störst Du den Kamin oben nicht und hast eine einigermaßen
unabhängige Zusatzheizng. Wenn Der Kamin oben aus ist,
sollte der Schornstein sogar abgeschiebert werden, damit eben
nicht die warme Luft gleich wieder zum schornstein raus geht.

Ob ich Isolierung für das Rohr brauche, kann ich ja auch
erstmal probieren und zur Not nachträglich noch anbringen.

Ja, das würde ich auch so sehen.
Mit hohen Temp. der Warmluft wird es so eh nichts werden.
wenn die Luft da mit 40…50grd durchgeht, ist das schon gut.
Falls die Temp. höher liegt, würde der Ventilator zu wenig
Durchsatz bringen -> größer dimensionieren.

Zum Wärmeübergang am Ofen: Die Gußwand wird sehr heiß. Da will
ich im Abstand von 1 - 2 cm ein Blech vorsetzen, was nach oben
dicht ist und wo die Luft dann beim Aufsteigen in das Rohr
muß. Die wird bei der Hitze ja wohl mit großer Geschwindigkeit
aufsteigen.
Eigentlich wollte ich ja heute morgen das Material im Baumarkt
holen, aber nun warte ich doch lieber erstmal, was Du dazu
sagst.

Warte damit mal noch ein wenig. Unüberlegtes und zeitaufwendiges
wildes Probieren (incl. sinnloser Geldausgaben) kannst Du Dir
so ersparen.

Erst mal bischen rechnen:

Die spezifische Wärme von Luft ist laut
-> http://de.wikipedia.org/wiki/Luft
1,005 kJ/(kg K) = 0,279 kWh/(Tonne K) (isobar)

isobar = bei konstantem Druck - trifft hier zu.

Die Dichte bei 30…50°C liegt um ca 1,1kg/m³
Der Einfachheit halber und weil es hier bloß um Abschätzung
geht nehme ich also 1m³ Luft = 1Kg an.

Wenn wir nun mal annehmen, daß die Luft auf ca. 45°C am Ofen
erwärmt wird, und oben eine mittlere Temperatur von 20°C
schon vorherherrscht, dann ist die Temperaturdiff. = 25grd.

Wie oben steht nehmen ca. 1000m³ Luft pro 1grd ca. 0,3KWh
Wärme auf. Bei einer Diff. von 25grd. also ca. 7,5KWh.
-> Leistung also ca. 7,5KW

Das ist doch schon ein ordentlicher Wert für eine Heizung.
Wenn das am Tag für 8h gefeuert wird. sind das ca. 60KWh.

Der Rest des Tages wird durch die Wärmekap. der Wände überbrückt.
Die müssen also aufgeheizt werden, um i den Heizpausen wieder
wärme abgeben zu können.
Über 24h ergibt sich so eine mittlere Leistung von
60KWh/24h = 2,5KWh. Das sollte reichen, um den Bedarf eines
großen Zimmers mit schlechter Isolierung auch im Winter
noch zu decken.

Wenn Du weniger willst, kann die Luftmenge reduziert werden.
-> also z.B. nur 500m³ pro Stunde.

Diese Luftmengen sind nun aber für ein Rohr mit 130mm Durchmesser
gar nicht so gering.
Querschnittsfl. A= Pi*D²/4 = 3,14 * 0,13m*0,13m /4 = 0,013m²

Bei 1000m³ pro Stunde(=3600sek) gehen pro sek. ca 0,28m³ durch.
Das macht dann eine Strömungsgeschw. von ca. 21m/s = 76Km/h.

Das ist viel zu hoch:
-> Der Ventilator schafft das nicht bzw. wird groß und bullig.
(den nötigen wirkdruck bringt kein kleiner Lüfter)
siehe Ventilatoren auch was prinzipielles:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
-> Die Windgeräusche werden sehr lästig.
-> Es wird reichlich Dreck überall aufgewirbelt.
Aber einen Vorteil hats
Mit der Ansaugung kannst Du unten prima Staubsaugen :frowning:

Also:
-> Rohr eher größer machen und Durchfluß kleiner.

Günstig erscheint mir eine Durchflußgeschw. von 3…5m/s.

-> Bei 500m³ pro h und 150mm Rohrdurchmesser komme ich auf
etwa 7,7m/s. Besser wäre also Rohr mit ca. 200mm Durchmesser.

Nun noch die abschätzung der Wärmeabgabe des Ofens unten.
Dazu brauche ich aber erstmal noch die Abmaße des
Wärmetauschers ( Doppelwandung).

troztdem ist bischen schwierig, weil der effektive
Temperaturübergang in der Doppelwandung nicht bekannt ist
und auch die Temperatur dort sich irgendwie einstellt.

Fakt ist aber, daß die Luft dort nur durch Konnvektion erwärmt
wird. Je heißer der Oben innen wird, desto mehr wird die
Innenfläche gegen die außere wandung abstrahlen (zunahme der
Strahlung mit der 4. Potens der Temp!
Ansonsten wirkt erstmal nur die innere Wandung, die ja direkt
von Ofeninneraum erhitzt wird.

Eine Faustformel für den Wärmeübergang Festkörper-Luft:

P = ca. (5,6 + 4 * v)W/(1m² * 1grd) (mit v in m/s, bis ca.5m/s )

Da geht also auch noch die Strömungsgeschwindigkeit im
Kasten mit ein.

Da der Brennraum 0,5 * 0,4m sein soll, nehme ich an, daß
der wärmetauscher etwa gleich groß werden soll.
-> also ca. 0,2m²

Wenn die Querschnittsfläche also angenommen
0,5m * 0,02m = 0,01m² ist, hat das den Vorteil, daß die
Strömung gegenüber dem Rohr noch beschleunigt wird
-> effektiverer Wärmeaustausch
aber das ist gleich eine Engstelle mit erhöhtem Druckabfall,
wo der Lüfter Wirkdruck braucht, sonst geht der Durchsatz
autommatisch wieder runter.
-> Also, den Querschnitt etwa so dimensionieren wie das Rohr.

Mit angenommenen 7m/s kommt man also auf einen Wärmeübergang von
ca. (5,6 + 4*7) = ca. 33W/(1grd*1m²).

Die Innenfläche des Wärmetauschers ist aber nur ca. 0,2m².
-> Wärmeübergang also ca. 6,6W/grd.

Um nun auf die weiter oben berechnete Wärmeleistung von
mind. ca 2KW zu kommen,
(bei ca 500m² Luftdurchsatz und einer Abgabetemp. von ca. 35…40°C)

braucht man eine geschätzte Oberflächentemp. vom ca.
2000/6,6 = 300grd + lufttemp -> ca. 350grd.

Das ist für so einen Ofen, wenn er ordentlich anheizt wird
sicher erreichbar, aber die anderen flächen müssen dann
noch heißer werden (werden ja schließlich nicht gekühlt),
so daß diese ihre wärme ganz erheblich durch Strahlung
abgegen.
Es ist also schon sinnvoll, eine großere Fläche des Gußofens
als Wärmetasucher zu nutzen, sonst muß es unten bullig heiß
werden, damit oben genügend warme Luft ankommt.

Aber, alles kann man so gar nicht durchdenken.
Die Raumvolumen (z.B. 4m*5m*3m=ca. 60m²) wird ja mit 500m³
Luftmenge in einer Stunde fast 10mal umgewälzt.

-> Hier wird übrigens deutlich, wie unsinnig es wäre, die warme
Luft oben aus dem Schornstein rauszudrücken! Es müßten ja auch
500m³ kalte Luft von draußen reinfließen mit z.B. 30grd
temp.Diff. zum Inneraum (bei -10°C nach +20°C)
-> notwendige Wärmeleistung abzuschätzen wie oben schon
gerechnet im KW-Bereich!

Es könnte aber ein halboffenes System gemacht werden, das unten
ansaugt und nur in den oberen Raum hochbläst.
Die überschüssige Luft muß aber nach unten durch ein mindestens
genauso großes Rohr zurückfließen können, sonst geht die Luft
den Weg des geringsten Widerstands zumindest teilweise durch
den Schornstein.
Da sollte also der Schornstein im obigen Zimmer möglichst
abgeschiebert werden
oder/und noch besser Türen offen lassen.
Durch die sehr großen Querschnitte kann gegenüber dem engen
Rohr kein messbarer Druckabfall entstehen.
Luft wird also dann unten angesaugt und erwärmt und nach oben
befördert. Oben wird überschüssige luft wieder nach unten
gedrückt. Das verhindert auch Wärmestau im unteren Raum, weil
so ja gleich wärme Luft angesaugt wird.

Ich hoffe Dir ist die Komplexität der Sache jetzt klar.
Die Isolierung des Rohrs ist dabei also das geringste der
Plobleme. Den Wärmeübergang pro Rohrfläche und angenommenen
Temp-Diff. kannst Du sogar selber ausrechnen.

Bei der Auslegung ist noch zu beachten, daß auch die Löcher
auf der Ausströmseite in Summe etwa so groß bzw etwas größer
als der Rohrquerschnitt sind. So wird eine einigermaßen
gleichmäßige Verteilung über die Länge ohne größeren Druckabfall
erreicht.

So, daß war jetzt schon bischen mehr als nur mal ein kleiner
Ratschlag. Sowas sollte eigentlich von einem Fachmann
besichtigt und kalkuliert werden.

Beachte bei der Bastelei auch einschlägige Bestimmungen
bezüglich Brandschutz und elektrischer Sicherheit.
-> z.B. ist die Strahlungswärme von so einbem Kanonenofen
in der Nähe ganz erheblich (also Vetilator davor schützen).

Nimm bitte zur Kenntnis, daß ich diese Angaben nur mal eben
so hingeschrieben habe. Ich bin kein Heizungsfachmann und
die Rechnungen können Fehler enthalten (bin schon bischen
schusselig :frowning:

Also bitte bei der Sache mitdenken und erst dann handeln.

Ach, und dann noch folgendes. Wenn Du ein offens System
baust, und evtl. doch keine ausreichende Rückströmung
garantierst, dann kann folgendes passieren:
-> oben brennt der Kamin wie ein Schmiedefeuer fein fein :smile:
-> unten entsteht ein Unterdruck und Du saugst Frischluft
über den Schornstein des Gußofens an. Was das bedeutet, sollte
Dir wohl klar sein!!!

Ich denke, die ganze Sache sollte auch vom Schornsteinfeger
begutachtet werden.
Auch mögliche Fehlerfälle sind zu betrachten (z.B. Baby stopft
seine Puppen in die Rückströmöffnung und Türen/Fenster sind alle
zu -> auch Unterduck im Erdgeschoss!!!).
Gruß Uwi

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