Warmwasseraufbereitung per Gas, Eigentumswohnung?

Servus,

ich schaue mir eine Eigentumswohnung an, welche in 2013 erst eine neue Gemeinschaftsheizung erhalten hat, allerdings erfolgt nur die Beheizung über Gas, die Warmwasseraufbereitung ist über Boiler realisiert.

2 Fragen, macht es Sinn rein kostentechnisch auf Gas umzurüsten und sich eine Gasleitung in die Wohnung ziehen zu lassen Und ist es überhaupt möglich?
Und falls nicht, was muss überprüft werden um kostentechnisch günstig zu fahren? (Wieviel kwh haben gute, sparsame Geräte etc.?

MfG

Hallo!
Ich verstehe das Problem nicht. Normalerweise versorgt die Gastherme den Boiler mit Wärme, sowohl im Winter, als auch im Sommer, also wozu soll ein eigener Gasboiler gut sein?
MfG
airblue21

Hi,
ich versteh das auch nicht so ganz. Ihr habt also eine Zentralheizung. Sehe ich das richtig? Dann die Frage nach dem Boiler. Was ist das denn das für ein Teil? Elektrisch in der Wohnung, oder wie?
Ansonsten hat airblue recht. Eigener Gasboiler ist Quatsch.
MfG

Eigener Gaszähler, Gasleitung quer durchs Haus in die Wohnung, Kamin, Umrüstung der Wasserleitungen.
Kosten? Nicht abschätzbar. Vielleicht komplett unmöglich, vielleicht für 10.000€ zu machen.
Das Geld hast du aber locker in 40-50 Jahren wieder drin.

Vermutlich eher nicht.

Was sind denn „Boiler“? Durchlauferhitzer? Heißwasserspeicher?
Durchlauferhitzer mit vollelektronischer Regelung sind zu bevorzugen, da sie für gradgenaues Wasser ohne Bereitschaftsverluste sorgen.

Was heißt das? Deine Frage bedeutet etwa: „Wieviele Liter Benzin hat ein gutes sparsames Auto.“
Wenn du kW meinst: Durchlauferhitzer benötigen 21kW Leistung, um heißes Wasser in vernünftiger Durchflussmenge zu bereiten. Speicher benötigen weit weniger, vielleicht 3kW, dafür aber heizen die halt ein paar Stunden, bis ihr Inhalt komplett heiß ist.

Genau. Und die doppelte Menge an Energie brauchen wie ein von der Heizung gespeister Boiler mit seinen ach so hohen Bereitschaftsverlusten.

Kannst du mal erklären, wie du das mit der doppelten Energie meinst? Ein Durchlauferhitzer ist in seinem Energieverbrauch, genauer seiner Energieeffizienz nicht zu schlagen, das Problem ist, daß Strom 3-4x mal so viel wie Gas kostet.

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So in etwa schaut das im Bad aus (rechts)… Im Netz als Durchlauferhitzer deklariert, die Maklerin hat es Boiler getauft… Wir werden morgen die Wohnung besichtigen, Heizung ist von ÖL auf Gas umgerüstet worden in 2013, Warmwasser läuft aber über diese Dinger (Bad, Küche).
Wollte wissen ob dies nachteilig zu sehen ist, oder ob man gut damit leben kann? Wegen dem Verbrauch wollte ich lediglich wissen, ab wann ein moderneres Gerät Sinn macht.
Da die Wohnung im EG direkt über dem Keller und der Heizungsanlage ist, dachte ich, es wäre evtl. nicht so kostenintensiv eine WW Aufbereitung per Gas zu realisieren.
Wenn die Kosten so exorbitant hoch sind, werde ich das sicher nicht in Angriff nehmen.
Wir möchten ein paar Jahre drin wohnen und später als Kapitalanlage vermieten.

Die „Boiler“ - was genau auch immer der UP damit hier genau meint - sind ja eben NICHT von der Heizung gespeist, sie arbeiten NICHT mit Gas.

OK, da steht nicht explizit drin, dass die „Boiler“ über Strom laufen. Sie könnten auch mit Holzscheiten, eigenem Öltank oder Wärmepumpen die Wärme erzeugen. Was hältst du von diesen Möglichkeiten für wahrscheinlich?

ICH denke, die Dinger laufen mit Strom, ohne Wärmepumpe (WW-Wärmepumpenspeicher in einer ETW? Doch wohl eher nicht!).
Und dann sind vollelektronische DLE eben das beste, was man machen kann.

Dass die „die doppelte Menge Energie verbrauchen“ ist vollkommen falsch, sie brauchen definitv weniger Energie als ein von der (Gas)-Heizung gespeister "Boiler.
Nur kostet elektrische Energie halt pro kWh etwa das dreifache gegenüber Gas. Meintest du DAS? Dann schreib das auch so.

Und dann rechne mal aus, was die Schaffung der Infrastruktur kosten würde, falls dies überhaupt möglich wäre. Bei einer Eigentumswohnung gibt es nämlich eine Eigentümergemeinschaft, die bei solchen Umbauten und Erweiterungen vermutlich „not amused“ sein würde.

Wie groß das Einsparungspotenzial ist, kann man nicht ohne Weiteres berechnen. Dazu müsste man wissen, wie groß der Warmwasserbedarf des UP ist. Pi mal Daumen, nur so als Größenordnung, dürfte ein 3-Personen-Haushalt wohl rund 1500-2000kWh für die WW-Bereitung benötigen, also irgendwo bei 500€ bis 600€ im Jahr. Mit Gas würde man das halbieren können.

Wann würde sich die Umrüstung amortisieren? Bedenke auch die Wartungskosten. Meinen DLE habe ich eingebaut, als ich 18 war. Der funktioniert immer noch einwandfrei. Das war vor 27 Jahren.

Hallo,

das sind - wie ich vermutet habe - keine „Boiler“, sonder elktrische Durchlauferhitzer.

Der linke ist ganz simples Produkt, was nur zwei Leistungsstufen hat. Dafür aber von einem hochwertigen Hersteller.
Der rechte ist ein elektronisch geregelter Erhitzer, der gradgenau das Wasser temperiert. Von einem Hersteller, den ich nicht präferiere, sag ich mal.

Ich hoffe, der linke ist für die Küche und der rechte ist zum Duschen?
Das wäre gut, denn beim Duschen verginge sonst immer etwas Zeit (und somit Wasser und Strom), bis man die richtige Duschtemperatur hat. Und wehe, wenn durch eine Druckschwankung der Erhitzer eine Stufe abschaltet oder eine dazu schaltet.
Beim rechte ist das einfach: Gewünschte Duschtemperatur einstellen (39°C ist muckelig war zum Duschen, aber noch OK), dann NUR das Warmwasser aufdrehen und zwar auch NUR so viel, wie man an Durchfluss benötigt. Den Rest macht das Gerät.
Bitte NICHT unnötig heiß stellen und dann das mühsam hoch erhitzte Wasser wieder mit Zumischen kalten Wassers herunterkühlen.

Zur Umrüstung auf Gas:
Die DLE müssten weg. Statt dessen muss das jeweils links abgehende Kupferrohr am DLE (siehst du nicht, aber der DLE hat zwei Anschlüsse: Unten rechts fließt Kaltwasser herein, unten links fließt Heißwasser raus) irgendwie mit dem Speicher im Keller verbunden werden. Das dürfte ein massiver Fliesenschaden werden. Zudem muss die Heizung des Hauses erweitert (Speicherladepumpe, Verrohrung, Steuerung) werden und man muss halt auch einen Aufstellort für den Speicher im Keller haben. Dann kämen Wärmemengenzähler in die Anlage und man würde sehen, wieviel Energie der Kessel in die Heizungsanlage pumpte und wieviel in euren privaten Speicher.

Möglich wäre auch ein eigener Warmwasserspeicher im Keller, der ohne EIngriff in das Heizungssystem selber einen Gasbrenner hat. Dann bräuchte man - neben den beschriebenen Änderungen in eurer Wohnung (Schaffung eines Zugangs von den Heißwasserrohren in den Keller) einen Kaminanschluss und einen Gasanschluss mit eigenem Gaszähler.

Ich bezweifele, dass sich der Aufwand in akzeptabler Zeit rentiert.
Zudem wird es schwer werden, die anderen EIgentümer zur Zustimmung zu bewegen.
Die werden Nachteile befürchten, ohne selber Vorteile zu haben.

Hast du Zugriff auf die Wohnung?
Kannst du mal von deinem Sicherungskasten ein Foto machen.

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Ja, so meinte ich das. Die Energiekosten für die WW Bereitung sind beim DLE einfach höher als bei einem indirekt beheiztem Boiler.

Auf der einen Seite bist du ein Verfechter neuester Technik (elektronischer DLE) und auf der anderen bringst du einen direkt beheizten Boiler ins Spiel? Das ist Technik aus den 70ern. Geht garnicht.

Direkt beheizter Gas-Warmwasserspeicher, bitte. Was bei ungenauer Wortwahl passiert, sieht man doch.

Wenn die EIgentümer sich gegen einen Anschluss an den Heizkessel aussprechen (was absolut verständlich wäre, allein schon deswegen, weil sonst der Kessel auch im Sommer an sein muss und er dabei vermutlich sehr unwirtschaftlich arbeiten wird - bedenke: Kessel für ein ganzes Haus, beheizt aber nur im Bedarfsfall einen WW-Speicher für eine Wohnung!), dann muss man sich halt ausrechnen, was solche Lösungen kosten.

Was braucht so ein Gas-WWSpeicher im Stand-by? 4kWh/d? Was kostet dagegen ein normaler WW-Speicher am Tag? Sicher deutlich weniger. Andererseits haben wir die im Sommer recht unwirtschaftliche Beheizung.

Ich denke aber, dass jeglicher Umbau der WW-Versorgung sich nicht rechnen wird.
Wärmepumpenspeicher im Keller wäre auch noch was, nur mal als Idee.

Ach, du bist aber auch ein Erbsenzähler. Nein, OK Speicher. Hast natürlich recht. Obwohl jeder weiß, was gemeint ist. Wenigstens sind wir uns in einem einig: Die ganze Aktion mit dem Umstellen ist wohl eine Totgeburt. Gründe hierfür sind ausreichend genannt.
MfG