Warmwasserfussbodenheizung nachträglich einbauen

Guten Abend,

ich bin neu hier und hoffe ein paar konstruktive Antworten auf meine Frage zu erhalten.

Wir haben ein Einfamilienhaus Bj. 1993
Jetzt wollen/müssen wir renovieren (u.a. neue Fenster).
Wir haben eine Bodenplatte (also kein Keller), darauf 5 cm Styropor Dämmung und 5cm Estrich. Aktuell haben wir im Untergeschoss Fliesen und Laminat. Das ist recht fusskalt. Natürlich wünsche ich mir (als Frau) eine Fussbodenheizung (mind. Wohn-, und Badezimmer).
Im Wohnzimmer befindet sich ein Heizköper, der eigentlich weg soll weil wir aus dem Fenster eine zweite Balkontür machen wollen. Es gibt keine weitere Wand an die ein Heizköper (ohne Einschränkung wie Sofa oder Schrank) dran könnte. Die Zimmertüren werden alle ausgetauscht. Unser Energieberater hat uns von Systemen wie „in den Estrich fräsen“ etc. abgeraten. Unsere Dämmung entspricht nicht der neuesten EneV und die FBH wäre somit nicht effektiv genug. Selbst mit einem Dünnbettverfahren könnten wir Probleme mit den anderen, nicht mit FBH ausgelegten Räumen, in Form von Stufen bekommen. Alternativ bleibt da nur den Estrich zu entfernen. Mein Mann hat jetzt schon das große P in den Augen. Für eine Wandflächenheizung fehlt uns leider die entsprechende Fläche (freie Fläche ohne Sofa, Schränke oder Kamin). Ohne FBH bleibt nur ein hässlicher Heizköper auf Füßen vor der neuen Fensterfront oder das olle Blumenfester muss bleiben. Ich habe das Internet bereits durchstöbert, aber ohne techn. Verständnis bin ich genauso schlau wie vorher. Hat jemand gute Ideen oder kann mir zumindet eine Preisvorstellung, was das entfernen von Estrich so in etwa kosten könnte, geben. Kontakt zu einem Heizungsbauer habe ich schon aufgenommen. Der kommt übernächste Woche.
Vielen Dank im Voraus
Bridget78

Hallo !

Ihr habt 10 cm Fußbodenaufbau über der Rohsohle,das reicht natürlich dicke für eine FBH,wenn man alles rausreisst. Das geht übrigens schnell,schließlich ist der Estrich „schwimmend“,also eigentlich lose auf der Dämmung drauf.
Einmal eine Stelle aufgestemmt,löst er sich in Schollen ab.

Klar staubt das auch und macht Lärm,aber das kann an einem Vormittag alles raus sein.

Eine neue FBH braucht mind. 65 mm Höhe,also bleibt sogar Platz für Zusatzdämmung gegen die Rohsohle. Die alte Höhe zum Flur bleibt erhalten.

Und wenn man eine kleine Schwelle an den Zugängen nicht scheut,verwendet man eine spezielle Variante der FBH,die auf den vorh. Estrich oben drauf kommt und nur 15 mm zusätzliche Höhe braucht !

Lasst Euch beraten.
Eine Wärmebedarfsberechnung ist notwenig um festzulegen,ob eine FBH ausreichen wird. Wenn schon kaum Wandflächen frei sind(Möbel),dann tragen die Flächen unter den Möbeln(Schränken) auch wenig zur Raumwärme bei. Bei großen Glasflächen im Raum fällt von dort Kaltluft ein,das kann nicht immer durch enge FBH-Schlingen vor dem Fenster aufgefangen werden. Es kann später Zugerscheinungen und Komforteinbußen geben.
Ein Heizkörper vor den Fenstern ist tendenziell besser,mit neuen,gut gedämmten Wärmeschutzfenstern und -rahmen kann man es sicher wettmachen.

MfG
duck313

Hallo !

Ihr habt 10 cm Fußbodenaufbau über der Rohsohle,das reicht
natürlich dicke für eine FBH,wenn man alles rausreisst.

Das ist jetzt nicht Dein Ernst?

Weniger als 10cm Dämmung (Styrodur oder Schaumglas) gegen Erdreich bei nicht unterkellerten Wohnraum oder ungeheiztem Keller ist böse.

Als Alternative zur FBH käme evtl. noch ein Unterflurkonvektor in Frage.

Hallo

EIne wichtige Punkte wurden ja schon erwähnt.
Zum einen die Heizlastberechnung um die benötigte Heizleistung zu berechnen.
Dann sollte nach EnEV-Standard gedämmt werden.

Wenn der Boden und die Wände das ganze nicht zulassen, wie wär´s dann mit einer Deckenheizung?
Anstatt im Boden/Estrich oder Wänden/Putz bzw. Trockenbauwand können die Leitungen unter der Decke verlegt und alles in Trockenbauweise ausgeführt werden; wenn Raumhöhe ausreichen da Altbau.
Lasst euch vor Ort mal bezüglich Alternativen und Möglichkeiten von einem Heizungsbauer beraten, mit dem findet ihr gemeinsam bestimmt eine Löstung.

MfG
Nelsont

Hallo !

So ist es doch aber bereits zur Zeit,nur 5 cm Dämmung gegen Erdreich!

Und mit Rausreissen und FBH neu wird es nicht schlechter.

MfG
duck313

Hallo Bridget78

Schau mal hier ! http://www.ondol.de/?page=renovierungssystem&m=2&s=6
nur ein Beispiel !!
Technisch ist vieles möglich
ABER
wie schon von ODO erwähnt
ohne gescheite Isolierung werdet Ihr nicht glücklich.
Ihr heizt das Erdreich, die Füße bleiben kalt und das Konto brennt durch
vor Energiekosten

Gruß Icepik

Hallo!
Duck hat eindeutig recht! Egal, welches Heizsystem man dort einbringt, ändert man ja nichts an den bisherigen Gegebenheiten!Die Heizkosten dürften durch das Entfernen des Estrichs,neue (warscheinlich dann Alu kaschierte)Dämmung für FB-Heizung nicht steigen, sondern eher sinken.
Den bisherigen Antworten entnehme ich z.T. eigentlich nur: „Haus ist zu alt, reiß mal lieber komplett ab und bau neu!“ Wäre damals, 1993, eine Fußbodenheizung installiert worden, würde heute niemand „eine zu schwach dimensionierte Dämmung“ kritisieren, sondern den „Ist-Zustand“ als gegeben hinnehmen und als damaligen Dämmzustand akzeptieren! Energetisch ist es kein Unsinn, dort eine FB-Heizung zu installieren, auch wenn die Installation mit einigen Kosten und viel Dreck und Arbeit verbunden ist.

Mit einer hocheffektiven neuen Isolierung (z.B. 2 x 2,5cm alukaschiertes Styrodur) kann man sicher einiges „retten“ wenn derzeit evtl. nur 5 cm „normales“ Styropor oder gar nur Mineralwolle unter dem Estrich ist.
Man könnte die Isolierschcht auch nochmals verstärken wenn man keinen Nassestrich macht sondern sog. Trockenestrich aus Fermacell o.ä. nimmt.
Das vermindert drastisch die Trägheit, erfordert aber genau(er) angepasste Auslegung und Regelung.

Hi,
wir haben im Bad auch eine FBH.Allerdings eine Rohr-in-Rohr-Heizung.
Das spart erstmal das Zweikreissystem, zum Anderen liegen die Rohre direkt oben, bündig mit der Estrischkante. Kleinste Unebenheiten hat dann der Fliesenkleber ausgeglichen.
Funzt seit 5 Jahren problemlos und vor allem - schnell!
cu
Zeulno