Warmwasserproblem mit Durchlauferhitzer

Hallo liebe Community, Installateure und Heimwerker-Könige,

dies ist mein erster Thread, ich versuche mein Problem so detailliert wir möglich zu beschreiben und hoffe auf Eure Mithifle!

Seit einem Dreivierteljahr bewohne ich eine Wohnung (1. Etage), bei der die Warmwassererhitzung über einen Durchlauferhitzer funktioniert. Zunächst war ein hydraulisches Gerät installiert, welches schon nicht die höchsten Termperaturen und den besten Wasserdruck lieferte, aber bislang aktzeptabel war. Nachdem die Wassertemperatur an den kälteren Tagen noch stärker abnahm, baten wir unseren Vermieter um den Ausstausch des Durchlauferhitzers. Er besorgte darauf hin den Stiebel Eltron DHB-E 27 SL electronic, der auch umgehend angebracht wurde.

In der Folgezeit konnten wir nun beobachten, dass die Wassertemperatur zwar besser wurde (nach längerem Warten), der Wasserdruck aber noch stärker abnahm. Laut Betriebsanleitung sollte ein vergleichsweise normaler Wert bei ca. 7 l Warmwasser / Minute liegen. Wir haben 4 l / Minute gemessen. Die Termperatur klettert dabei auf knapp 40°C, was mir wenig erscheint. Ans Baden z.B. ist nicht zu denken, da das Wasser zu kalt ist, wenn man die Wanne voll macht. Beim Duschen werden die Duschwände nicht mal nass, da der Wasserdruck einfach zu gering ist. Der Wasserdruck bei Kaltwasser ist gut und stabil. Am generellen Wasserdruck liegt es also nicht, wir haben darüber hinaus die Siebe bei der Duschvorrichtung kontrolliert. Die Wasserzufuhr erfolgt über eine normierte 1/4-Zoll-Leitung was laut Installateur ausreichend sein sollte. Die Leitung geht ohne Umwege direkt aus dem Keller ins erste Obergeschoss. Nachdem ich ihn nach dem mangelnden Wasserdruck befragte, erklärte er, dass der elektronisch geregelte Durchlauferhitzer nur soviel Wasser „durchlässt“, wie er auch erhitzen kann. Das besagte Gerät sollte nun aber vollkommen ausreichend sein. Das kann ich nicht behaupten. Wir haben alle sieben Stufen durchprobiert, Wasserzulauf reguliert, es bleibt beim gleichen Ergebnis. Der Wasserdruck bei Warmwasser ist zu schwach.

Und nun seid Ihr dran: Ist nur das falsche Gerät installiert, bzw. ist die Leistung des Gerätes zu schwach oder übersehen wir sonst etwas? Ich möchte meinem Vermieter nur ungerne die Verlegung einer neuen Wasserzufuhr abverlangen, aber die momentane Situation ist äußerst unbefriedigend.

Ich danke Euch schonmal im Voraus!

Bee.

…oder übersehen
wir sonst etwas?

Wurde die Elektrik schon mal von einer WIRKLICH fachkundigen Person eingehend(!) geprüft?

Da hab ich schon die seltsamsten Sachen erlebt, wie z.B. dieselbe Phase auf 2 Leitungen nachdem im Keller an der Haupteinspeisung oder in der Wohnungsverteilung „manipiuliert“ wurde.

Evtl. ist aber auch nur eine Ader unterbrochen (Bohrarbeiten?) und der DH läuft nur noch mit halber Leistung.

Hm, guter Tipp. An der Elektrik war bislang m.W. niemand. Das werde ich mal so weitergeben. Danke.

Hallo

An der Elektrik war bislang m.W. niemand.

Kann gar nicht sein. Irgendwer hat das neue Gerät eingebaut. War der etwa nicht fähig, dreimal 400V an den Anschlußklemmen zu messen?

Hans

An der Elektrik war bislang m.W. niemand.

Kann gar nicht sein. Irgendwer hat das neue Gerät eingebaut.
War der etwa nicht fähig, dreimal 400V an den Anschlußklemmen
zu messen?

Doch, sowas gibt es. Besonders bei den Eigentümern oder den „einfachen“ Installateuren. Aber auch bei den lieben Elektrikern habe ich das bei Altanlagen nur seltenst erlebt.

Das erklärt zwar immer noch nicht die geringe Warmwassermenge.
Eigentlich sollte diese nun weigstens auf mind. 60°C aufgeheizt werden können. Der neue DH mit 27KW sollte das sowas von locker schaffen.

Sind denn die Kabelquerschnitte und Leitungssicherungen überhaupt für einen DH mit 27KW geeignet? Das alleine wäre schon ungewöhnlich genug
und ist eine Spezialität für den Elektriker. Der „normale“ Wasser- Installateur ist damit oft überfordert. Selbst dann wenn er die Zusatzqualifikation als Elektrofachkrat haben sollte.

Sind die Perlatoren mal geprüft/ gereinigt worden?
Sonst einfach mal herausschrauben…

Wenn dann immer noch keine deutliche Besserung eintritt ist der Durchfluss in der Warmwaserleitung mit einer „Brücke“ bei abmontiertem DH mal zu prüfen oder auch mal rückwärts durchzuspülen wenn die Durchflussmange drastisch weniger als der normale Kaltwasserauslauf ist. Dazu sind ggf. die Armaturen zu demontieren und durch provisorische Kugelhähne zu ersetzen.
Die Hygienevorschriften sind einzuhalten.
Wenn Durchspülen nicht hilft müssen ggf. die Warmwasserleitungen tatsächlich erneuert werden wenn die „zugewachsen“ sind.

Die Prüfung der Wasserleitungen sollte ein versierter und sorfältiger Installateur machen.

Die Leitungen sollten mind. 1/2" verzinktes Stahlrohr oder anderes Rohr mit DN 12mm (z.B. 15mm Kupferohr oder 16mm Verbundrohr) sein und nicht wie evtl. fälschlich im Initialposting angegeben 1/4".