Warmwasserversorgung in einem unbewohnten Haus?

In einem nicht ständig bewohnten Haus muss nach einer Möglichkeit, warmes Wasser zu bekommen, gesucht werden. Es gibt ein kleines Bad, in dem ein 30-Liter Boiler hängt, in einem anderen Stockwerk ist die Küche, hier soll unten im Schrank ebenfalls eine Warmwasserzubereitung installiert werden. Das Problem ist wirklich, dass es im Winter im Haus oft kalt ist, weil eben nur sporadisch geheizt wird. Meint ihr, folgende Möglichkeit wäre sinnvoll, um ein Einfrieren des Wassers zu verhindern:

-im kleinen Bad (ca. 5qm Fläche) wird die Tür geschlossen und ein Frostwächter installiert. Ebenfalls wird unter der Spüle neben dem Boiler ein Frostwächter eingebaut. Die Frostwächter laufen dann den Winter über einfach durch, die Wasserzufuhr im Keller wird abgedreht, die Boiler bleiben aber gefüllt weil es einfach technisch bedingt anders nicht geht. Und vermutlich müssen auch die Boiler am Strom dran bleiben, oder wie sieht das aus?

Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar, bei der Übernahme des Hauses hat sich gezeigt, dass der Küchenboiler bereits in der Vergangenheit, als das Haus leer stand, gelitten hat und defekt war, was eine kleine Überschwemmung verursacht hat.

Hallo!

Die elektrischen Boiler(Kleinspeicher) haben alle eine Frostschutzschaltung, heißt sie schalten bei Frostgefahr selbsttätig ein und heizen auf Mindestwert auf. Deshalb müssen sie am Stromnetz bleiben. Man kann also bei Abwesenheit nicht den Strom abschalten !

Gefahr besteht hauptsächlich für unisolierte Leitungen in dünnen Wänden, wenn da der Frost herankommen könnte.
Da hilft dann nur Beheizen der Räume auf einen Mindesttemperatur.

Du musst aber bedenken, es ist die Kaltwasserleitung des Hauses, die gefährdet ist. Also alles von der Wasseruhr im Keller (oft freiliegend) bis in die Küche und Bad/WC. Frostgefahr wird also m.E. eher im Keller und EG, nicht aber im OG zu erwarten sein. Kann aber bei baulichen Bedingungen auch dort der Fall sein.
Geht Kaltwasserleitung nicht in einer Außenwand hoch, dann ist es auch nicht(deutlich weniger) gefährdet.

MfG
duck313

Hallo!

Ja, dann geht es so wie angedacht. Wenn Rohr ganz leerlaufen können und nichts irgendwo stehenbleibt weil es auch mal zu flach verlegt ist.

Dann besteht Frostgefahr ja „nur“ für den gefüllten Boiler. Dagegen würde m.E. die vorh. Frostschutzschaltung ausreichen.
Ein sep. Frostschutzwächter (also eine kl. Elektroheizung, meist ca. 500 W) wäre sozusagen doppelt gemoppelt.
Er zieht mehr Strom(weil er den ganzen Luftraum des Zimmers oder des Spülen-Unterschrankes beheizt) und der Frostschutz des Boilers wird nicht selbsttätig aktiv.

Hängende Kleinspeicher über Wanne oder Spüle könnte man bauartbedingt aber tatsächlich einfach entleeren. Da ist etwas werkseitig vorgesehen.

Übrigens, auch bei den gefüllten Siphons von Wanne, Becken und WC einschl.Spülkasten besteht grundsätzlich Frostgefahr.

MfG
duck313

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Hallo,

Übrigens, auch bei den gefüllten Siphons von Wanne, Becken und WC einschl.Spülkasten besteht grundsätzlich Frostgefahr.

nicht wirklich,da sich dort das Eis ja ungehindert ausbreiten kann.

Viel gefährdeter ist da der Wasserzulauf an einem Spülkasten,da hier der Übergang von einer festen Leitung auf das Anschlußstück des Kasten sehr schnell bei Frost durch die Eisbildung abgesprengt werden kann.

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Danke für die Antwort, Duck! Es ist ein altes Bauernhaus, genutzt als eine Art Ferienhaus, also nur alle paar Wochen mal vor Ort und daher kann ich nicht regelmäßig heizen. Geheizt wird traditionell mit Holz, also nix mit zentraler Heizung. Die Wasserleitung im Keller will ich abdrehen, wenn ich das Haus im Winter verlasse, die Leitungen nach oben in den Wohnbereich leerlaufen lassen, damit da nix passiert. Aber wie gesagt die beiden Boiler machen mir da eben noch etwas Sorge. Und die kann ich ja nicht so ohne weiteres einfach auch leerlaufen lassen, ließ ich mir sagen. Deshalb diese Idee mit den Frostwächtern, eben zentral an diesem Ort, wo es kritisch ist.

Dann werde ich den großen Boiler entleeren, da habe ich unten dran schon so einen Ablasshahn entdeckt. Und beim kleinen Boiler unter der Spüle muss ich eben auf eine sichere Nummer gehen und trotzdem mit diesem Frostwächter arbeiten. Vielen Dank für die Bestätigung und die Ausführungen!

Was Spülkasten und Abflüsse anbelangt, habe ich den Tipp bekommen, im Winterhalbjahr, ehe ich das Haus dann verlasse, den Spülkasten leerlaufen zu lassen und in Siphon und Ablauf vom WC jeweils drei Esslöffel voll mit Salz zu kippen, damit das ganze nicht durchfriert. Dieses wird wohl seit vielen Jahren in einem anderen Haus praktiziert und dort gibt es seitdem keine Frostschäden mehr, davor ist wohl mal eine Keramikschüssel auf dem Klo wegen dem Frost zersprungen…

Danke nochmals…