der aufbau der WM ging ja schleppend voran und im nachhinein
sagt ja jeder das sie erst 1942/43 auf voller stärke ( auch
für ein längeren krieg ) gewessen wäre.
Hallo,
eigentlich ging der Aufbau der Wehrmacht ab 35 recht rasant voran.
Geplant war das sie 40-41 ihre volle Friedensstärke von 63 Divisionen ereichen sollte.
Noch rasanter ging der Aufbau der Luftwaffe voran, von fast Null auf 4000 Frontflugzeuge im Herbst39.
Bis 35 arbeitetn nicht einmal 10.000 in den Fabriken, wogegen es 39 über 200.000 waren.
Nur die Marine hinkte ein wenig nach, nach dem grossen Z-Plan sollte sie erst 48 fertig sein.
Man plante auch deshalb so langfristig, da AH immer wieder beteuerte es wird vor 48 keinen Krieg mit Engl. geben.
Hitler forderte bereits 35, das die Wehrmacht und die Wirtschaft in 4 Jahren Kriegsfähig sein sollte.
Ein Glücksfall(für A.H.) war der „friedliche Anschluß“ Österreichs und des Sudetenlandes, sowie Anfang 39 die Zerschlagung der Resttschecheslowakei.
Rasch wurden die österr.Div und die sehr guten tschech.Pz (38t)in die WM integriert.
Dabei sahen nun die Westalliierten nicht nur tatenlos zu, sondern billigten auch noch „um des lieben Friedenswillen“ Hitlers Expansionspolitik.
AH gedachte nun also, das Frankreich und England, im Fall Polens auch nicht in die Quere kommen würden(verächtlich sprach er über die „feigen Demokratien“)
wieso hat man 1939 dann den krieg begonnen ? das war doch
eigentlich ein risikospiel ohne ende. hätten die franzosen uns
angegriffen wäre der krieg ja schon vorbei gewessen.
AH setzte von Anfang an auf Risiko und Provokation.
Austritt aus dem Völkerbund, Kündigung des Versailler Vertrags, Besetzung des entmilit.Rheinlands, Flottenbauprogramm, Aufbau der Luftwaffe, Anschluß Österreichs, Sudetenland, Tschechoslowakei…
letztlich forderte er das Memelgebiet und den Danzigerkorridor…und nicht zu vergessen, im Aug39 der Nichtangriffspakt mit Stalin.
Ein herber Schlag für Engl.und Frankr.
Nun hatte man 39 einen knappen Vorsprung in Technik und Taktik erreicht.Diesen, wollte man schnell ausnutzen.
40-41 hätten wenigstens England und Frankreich diesen Vorsprung ausgeglichen.
Die Wm war auf AH persönlich eingeschworen, die Moral der Truppe auf einem sehr hohen Niveau und der größte Teil des deutschen Volkes bewunderte Hitler, obwohl viele noch im August dachten: Der Hitler wird das auch diesmal ohne Krieg schaffen.
Nur, AH wollte Krieg, ja er brauchte ihn sogar, denn eigentlich war der Staat pleite.
Also täuschte man einen Angriff(oder wenigstens eine Grenzverletzung der pol. Armee vor) um ungestraft Angreifen zu können.
und wieso hat man nach den blitzsiegen über polen/frankreich
den krieg gegen russland bereits 1941 angefangen ?
Ausser Polen und Frankreich,funktionierte der Blitzkrieg ja auch noch in Dänemark, Norwegen,Jugoslawien, Griechenland, Holland und Belgien.
Auch den Angriff auf die Sowjetunion kündigte AH frühzeitig an.Das ein Krieg gegen Stalin unvermeidlich sei, begründete er in seinem Rassenwahn und seiner ideologischen Einstellung.
Für den Angriff auf Russland sprachen 41 die gleichen Gründe wie 39 im Fall Polen.
Es gab keinen Grund an der überlegenen Taktik, Technik und der „Unbesiegbarkeit“ zu zweifeln.
Auch diemal sollte der „Blitz“ angewandt werden und das Riesenreich binnen weniger Monate zur Kapitulation zwingen.
Und zu Beginn funktionierte er ja auch wie geplant.
Um auch den kleinen Landser davon zu überzeugen, das er Weihnachten wieder zu Hause ist, gab man keine Winterbekleidung aus.
41 schien der Augenblick auch deshalb günstig, weil Stalin etwa 90 Prozent seiner Armee und Divisionskommandeure in der „grossen Säuberung"1937 liquidiert hatte. Die Rote Armee also praktisch Kopflos war.
Jedenfalls fehlten erfahrene Generäle.
(Man hatte natürlich die Positionen mit Linientreuen Lakaien wieder besetzt.)
Zudem täuschte sich die Aufklärung gründlich, sowohl in personeller als auch in materieller Hinsicht.
Aber im Deutschen Generalstab, glaubte man nur allzu bereitwillig den Meldungen der Feindaufklärung.
Völlig überrascht war man dann, als plötzlich T-34 Panzer auftauchten und überschwere KW-1, gegen die die Standard PAK 3,7 der Wm nichts ausrichtete(von Glückstreffern mal abgesehen).
Der gemeine Landser nannte die 3,7 dann auch schnell"Panzeranklopfgerät“.
Ausserdem konnten nur die Pz. III und IV es mit dem T34 aufnehmen, der PzIII auch nur wenn er mit der 5cmKwK bestückt war.
Glücklicherweise verfügte die Rote Armee nur über Pz.Brigaden, die den Inf.Div zur Unterstützung beigegeben waren und nicht wie bei der Wm über selbständige Pz-Div.
Und die Stalinorgel und Schlachtflugzeuge der Russen sorgten für einige Verwunderung.
Die grösse des Russenreichs wurde zwar zur Kenntnis genommen,(so wollte man es nur bis zur Wolga besetzen) aber immer noch weit unterschätzt, glaube ich.
Das sieht auf einer Schlachtkarte eindrucksvoll aus wenn du 300 Divisionen an der relativ schmalen Stelle zwischen Odessa und Ostsee aufstellst(am besten eignet sich zur Anschauung ein Globus), aber je weiter sie sich in den russischen Raum vorschieben, meinetwegen von Leningrad(damals) bis nach Rostow oder Stalingrad oder weit in den Kaukassus hinein, je mehr verlieren sie sich.
Zumal bis dahin ja auch keine Div mehr ihre volle Mannschaftsstärke besitzen dürfte.
Dann die Strassen.
Im Sommer staubig im Herbst schlammig.
Selbst die „Rollbahn“ die auf deutschen Karten als 4 spurige Autobahn ausgewiesen wäre, entpuppte sich als einfache unasphaltierte breite Piste.
Die Logistik funktionierte nicht, weil die Spurbreiten der Eisenbahn unterschiedlich waren
Und der Bomberkrieg auf wichtige Rüstungsfabriken oder Verkehrsknotenpunkte versagte weil man nur taktische und keine strategischen Bomber hatte.
eigentlich wäre ja nachdem sieg über frankreich die perfekte
zeit gewessen um die WM aufzubauen.
Du kannst dir sicher sein, das AH nach Abschluß des Westfeldzuges nicht viel Zeit hat verstreichen lassen um die Wm wieder aufzurüsten.
Immerhin liegt dazwischen gut ein Jahr.
Das eigentliche Problem war ja nicht der Aufbau, sondern die Verzettelung der Streitkräfte.
Etwa 60 Divisionen standen 41 nicht an der Ostfront, sondern in Farnkreich, Norwegen, auf dem Balkan und in Afrika.
grüsse borthi