Hallo! Darf ich statt „einen“ in diesen zwei Sätzen „Ein Mann“ schreiben? Nicht anaphorisch mit Rückverweis auf „ihn“ in dem vorherigen Satz.
Kukies hat die außergewöhnlichste Biografie unter den Vertrauten des Kanzlers.
Einst Co-Deutschlandchef von Goldmann Sachs, wurde er von Scholz 2018 ins Finanzministerium abgeworben, nach dem Wahlsieg 2021 nahm Scholz ihn mit in die Regierungszentrale. Einen Mann, der zwar mal bei den Jusos war, sich aber
heute, so sagen Vertraute, in der Welt der Wirtschaftsbosse noch immer am
wohlsten fühlt. Einen, der auf viel Geld verzichtete, um Politik zu machen.
Wie passt das zusammen?
Meinst du, dass „so etwas“ das Subjekt des Satzes ist ? „so etwas“ hat hier in diesem Satz eine adverbiale Konnotation und gilt meiner Meineung nach nicht als Subjekt. Deshalb habe ich mein heißgeliebtes „es“ als Subjekt auserkoren
da bricht mein Spieltrieb durch: ersetze „so etwas“ durch „dieses“ oder „jenes“, dann wird deutlich, dass hier ein Subjekt stehen könnte.
Zweiter Versuch: Ein Adverb sollte man streichen können, ohne dass der Sinn gänzlich verloren geht. Mach das mal mit „so etwas“ ;-))
Und zum Dritten, weil heute der 4. Advent ist: Das vermaledeite „es“ kann fast meistens (Copyright: Karl Valentin) umschifft werden, vor allem dann, wenn es (sic!) eh nur wie das schwäbische „ebbes“ (=etwas, „das passende Wort fällt mir gerade nicht ein“) gebraucht wird.
Nein. Denn für die Apposition (d.h. der Teilsatz, der jeweils durch „einen“ eingeleitet wird) gilt hier Kasuskongruenz.mit dem Bezugswort. Im Nominativ wäre „Scholz“ das Bezugswort für „ein Mann“ und nicht „ihn“.
Abgesehen ist es bedenklich, eine Apposition durch einen Punkt abzutrennen. In einem neuen Satz müßte das Bezugswort wiederholt werden. Dann allerdings wäre auch der Nominativ möglich, weil der Bezug dann eindeutig wäre::
„… nahm Scholz ihn mit in die Regierungszentrale. Ihn, ein Mann, der …“