Warum binden sich Fixer den Arm ab ?

Guten Tag,

Mir ist gerade folgende eingefallen. Und zwar warum binden sich eigentlich Fixer ( also Heroin o.ä. -Konsumenten) immer den Arm ab ? Einerseits bestimmt um die Venen sichtbarer zu machen, aber das ist bestimmt nicht der einzigste Grund. Wirkt dieses zeugs besser, wenn es auf einen Schlag in`s Gehirn gelangt ? Weil im Körper is es doch sowieso, da juckt doch die plötzliche Itensiät mit der es einschlägt auch nichtmehr, oder irre ich mich da ?
Ich hoffe ihr habt da mehr Ideen zu, da mir die Frage mein Biolehrer auch nicht beantworten konnte.
Danke!
Jannis K.

Guten Tag,

Mir ist gerade folgende eingefallen. Und zwar warum binden
sich eigentlich Fixer ( also Heroin o.ä. -Konsumenten) immer
den Arm ab ? Einerseits bestimmt um die Venen sichtbarer zu
machen, aber das ist bestimmt nicht der einzigste Grund.

Warum nicht? Beim Blutabnehmen wurde mir bisher auch immer der Arm abgebunden. Die Venen treten dadurch hervor.

Bei Abhängigen kommt noch hinzu, dass die Venen arg zerstochen sind und sie andere Stellen finden müssen als die offensichtlichen.

Grüße

Laralinda

Hallo Blizzard,

du liegst da nicht falsch. In erster Linie muß man sich vorstellen, dass ein Fixer sich aus einem gewissen Druck heraus einen Schuß setzt, also per se schonmal nicht ganz so kaltblütig ruhig die Nadel anzusetzen vermag wie beispielsweise ein Arzt im Behandlungsraum beim Blutabnehmen.

Das Abklemmen hilft ihm, hibbelig wie er nu mal ist, die Vene besser treffen zu können.

Außerdem hilft es zudem auch noch in nicht zu vernachlässigender Weise, überhaupt eine freie Stelle bei manchmal doch schon schnell derbe zerstochenen und vernarbten Armvenen zu finden.

Brettert man nämlich aus lautem Flattermann versehentlich in vernarbtes, hartes Gewebe oder trifft gar vollends daneben an der Vene vorbei, tut es ziemlich weh. Verdammt weh.

Und die teuer zusammengerührte Schore ist auch größtenteils flöten, da nicht oder nur wenig Stoff in der Blutbahn, von dem beim Danebenballern unweigerlich auftretenden häßlichen Eiterabszessen ganz zu schweigen.

Besten Gruß

Annie

Menno, zwei Minuten owt
.

Guten Tag,

Warum nicht? Beim Blutabnehmen wurde mir bisher auch immer der
Arm abgebunden. Die Venen treten dadurch hervor.

Sicher bin ich mir nicht, aber ich meine, bei der Blutabnahme gibt es noch einen weiteren Grund: das Blut fließt durch die tiefer liegenden Arterien weiterhin in den Unterarm, der Rückfluß in den oberflächlicher gelegenen Venen wird durch das Abbinden verlangsamt, es entsteht also ein Rückstau im Unterarm, dessen Druck das Abfließen des Blutes in die Kanüle/Probenröhrchen beschleunigt.

Bei einer Blutspende wird nur beim Einstechen abgebunden, dann gelöst, damit das Blut im normalen Rhythmus in den Beutel wandert.

Gruß,
Cantate

Guten Tag,

dafür gibt es nur einen Grund.
Durch das Stauen des Blutes in der Vene ist sie besser zu finden und zu treffen.

Gruß
Werner

Hallo Cantate,

Sicher bin ich mir nicht, aber ich meine, bei der Blutabnahme
gibt es noch einen weiteren Grund: das Blut fließt durch die
tiefer liegenden Arterien weiterhin in den Unterarm, der
Rückfluß in den oberflächlicher gelegenen Venen wird durch das
Abbinden verlangsamt, es entsteht also ein Rückstau im
Unterarm, dessen Druck das Abfließen des Blutes in die
Kanüle/Probenröhrchen beschleunigt.

? Das höre ich zum ersten mal.

Bei einer Blutspende wird nur beim Einstechen abgebunden, dann
gelöst

Bei einer Blutentnahme übrigens auch :wink: Das Blut wird dann aber normalerweise mittels Vakuum oder Aspirationsprinzip in die Blutentnahmeröhrchen befördert.

Gruß Motorradmieze*

1 Like

Hallo Motorradmieze,

Sicher bin ich mir nicht, aber ich meine…

? Das höre ich zum ersten mal.

Bei einer Blutspende wird nur beim Einstechen abgebunden, dann
gelöst

Bei einer Blutentnahme übrigens auch :wink: Das Blut wird dann
aber normalerweise mittels Vakuum oder Aspirationsprinzip in
die Blutentnahmeröhrchen befördert.

Danke für diese Nachricht aufgrund deiner Erfahrung. Da bei der Laborantin meiner Ärztin der Arm bei der Blutentnahme abgebunden bleibt (daher meine vorherige Vermutung), frage ich mich jetzt natürlich, ob das ein „Fehler“ ist oder schlicht eine alternativ zulässige Methode?

Gibt es auch Röhrchen ohne Vakuum bzw. Aspirationsprinzip, bei denen abgebunden lassen sinnvoll wäre?

Für eine Aufklärung wäre ich dankbar.

Gruß,
Cantate

Das ist wie beim Blutabnehmen. Wenn man den Arm „abbindet“, staut sich Blut in den Venen. Auf diese Weise kann man sie leichter finden und mit einer Nadel treffen. Nach dem Blutabnehmen oder nach einer Injektion muss die Stauung wieder aufgehoben werden, indem man die Staubinde entfernt. Ein Problem bei intravenösen Drogengebrauch besteht, neben der Infektionsgefahr, darin, dass man sehr schnell so „high“ ist, dass man es vergisst oder nicht mehr dazu in der Lage ist. Von jeglichem Drogengebrauch, besonders vom intravenösen, sei hier dringend abgeraten.

Hallo cantate,

Da bei der Laborantin meiner Ärztin der Arm bei der Blutentnahme
abgebunden bleibt (daher meine vorherige Vermutung), frage ich
mich jetzt natürlich, ob das ein „Fehler“ ist oder schlicht
eine alternativ zulässige Methode?

Hm, vielleicht sollte man die Dame mal höflichst darauf aufmerksam machen!? Das war bestimmt ein Fehler, und ganz bestimmt auch sehr unangenehm für den Patienten.

Gibt es auch Röhrchen ohne Vakuum bzw. Aspirationsprinzip, bei
denen abgebunden lassen sinnvoll wäre?

Nein. Abgebunden macht nur Sinn wegen der Stauung wie hier schon oft beschrieben wurde. Aber es gibt noch die Methode: man kann einfach eine Venenverweilkanüle, oder auch nur eine Kanüle (wird in der Vet-Medizin öfters praktiziert) legen und das Blut dann in ein entsprechendes Auffangbehältnis tropfen lassen (z.B. ein Reagenzglas das aber vorher dann auch schon mit der entsprechenden Substanz der jeweilen Untersuchungsmethode präpariert ist). (Könnte man auch prinzipiell anwenden, aber : dauert halt, und: wer hat denn heute mehr die Zeit?:frowning: Außerdem sind die entsprechenden Methoden bzgl. der Abnahmesysteme von dem jeweiligen Vertrags-Labor schon vorgegeben.

Oder dann bei einem Aderlass. Aber dass weißt Du ja sicher, als Heilpraktikerin.

Schöne Grüße Motorradmieze

Hi!

Hm, vielleicht sollte man die Dame mal höflichst darauf
aufmerksam machen!? Das war bestimmt ein Fehler, und ganz
bestimmt auch sehr unangenehm für den Patienten.

Eigentlich ist das normale Vorgehensweise und kein Fehler: bei der Blutabnahme bleibt die Stauung für die Dauer des Vorgangs bestehen.
Cantate hat also durchaus Recht und bei der Erklärung, soweit ich sie jetzt in Erinnerung hab, auch.

Nein. Abgebunden macht nur Sinn wegen der Stauung wie hier
schon oft beschrieben wurde.

Wenn die Nadel drin ist und die Stauung gelöst wird, kann der Blutfluß abstoppen, weil entweder die Nadel nun an die Venenwand stößt oder weil die Vene (halb) kollabiert.
Darum wird, wie oben gesagt, die Stauung während der Blutabnahme belassen!

Gruß,
Sharon

Wirkt dieses zeugs besser, wenn es auf einen Schlag in`s Gehirn gelangt ? Weil im Körper is es doch sowieso, da juckt doch die plötzliche Itensiät mit der es einschlägt auch nichtmehr, oder irre ich mich da ?
P.S.: Intravenöse Drogenzufuhr wirkt oft am schnellsten und am stärksten. Das „High“ kommt ja erst dann zustande, wenn die Droge im Gehirn angekommen ist, das Vorhandensein im Körper allein reicht dazu nicht aus. wenn man etwas schluckt, gelangt es erst in den Verdauungstrakt, über diesen ins Blut (teilweise mit Umweg über die Leber)und dann erst ins Gehirn. Dabei wird teilweise schon ein Teil des Stoffes abgebaut, bevor er im Gehirn angekommen ist. Deswegen wirkt ein Stoff stärker, wenn es sofort und vollständig im Blut landet.
Gerade die plötzliche und hohe Intensität ist das, was ein Drogengebraucher erreichen möchte. Aus diesem Grund wird z.B. Heroin von diesen im Vergleich zu Methadon bevorzugt. Falls du schon einmal Alkohol getrunken hast, weißt du das vielleicht aus eigener Erfahrung: Wenn man eine Flasche Bier über mehrere Studen verteilt trinkt, merkt man nicht so viel davon, als wenn man sie in einem Zug leert.
Kleiner Tipp am Rande: Wenn man einen langen Dauerlauf macht, schüttet der Körper selbst Stoffe aus, die so ähnlich wirken wie Heroin. Auch davon kann man high werden. Sie sind aber nicht mit Ziegelstaub oder ähnlichem Dreck gestreckt und Viren etc. haben keine Chance.