Warum bringt Datenschutz nur Nachteile?

Hallo,
ich habe mir nach etlichen Situationen die Frage gestellt, was genau bringt mir als normaler uninteressanter Bürger überhaupt der Datenschutz?

In meinen knackigen 37 Jahren die ich nun schon auf dieser Erde bin, musste ich für mich feststellen, das der sogenannte Datenschutz nur Probleme bereitet. Da wo er für mich hilfreich wäre, scheint er nicht zu greifen.

Beispiel 1:
Mein Arzt konnte keinen direkten Kontakt zu einem anderen Arzt wegen einer Diagnnose Besprechung aufnehmen, Grund Datenschutz. Als ich sagte ich würde es erlauben, sagte der Arzt: „Nein das machen wir nicht, rufen Sie da mal lieber selber an“ Also stand der Datenschutz mir im weg und hat mir mehr Arbeit verschafft, als nötig gewesen wäre. Ich spielte also den Mittelsmann

Beispiel 2: Wegen 3 Schadensmeldungen in 10 Jahren wurde meine Wohngebäudeversicherung seitens der Versicherung gekündigt. Das ist ja soweit okay, jetzt sollte mein Makler eine neue abschließen. Sagte mir aber, das es schwierig wird eine neue zu finden. Schließlich habe ich jetzt eine mit sehr schlechten kontingenten. Auf die Frage, warum es schwer wird, eine neue zu finden. Die anderen Versicherungen wissen doch nicht, warum ich dort Anfrage, sagte mein Makler Sinngemäß: „Die sind alle untereinander vernetzt“ Wo bitte ist denn da mein Datenschutz?

Es gibt noch mehr Beispiele, aber im Grunde, verstehe ich nicht, was das soll. Wenn es doch tricks gibt, den Datenschutz zu umgehen, warum gibt es ihn dann überhaupt?

Vorgeschobener Datenschutz zur Arbeitserleichterung.

Auf den hast du beim Abschluss der Versicherung verzichtet - also nicht vollständig, aber eventuelle Meldungen an die „informa HIS GmbH“ und der Datenaustausch mit dem Vorversicherer gehören in der Regel immer zu den Dingen, denen du zustimmen musstest.

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sorry für OT

ja… diese Frage ist gut und berechtigt.

aber oben schriebst du „Warum bringt Datenschutz nur Nachteile?

das ist grundsätzlich eine andere Frage, die sicherlich sehr kontrovers und damit auch hitzig und polarisierend hier diskutiert wird.

und letztendlich niemandem hilft…

Gruß
Fronk

der diese Frage mal ChatGPT stellt :wink:

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Bitte tu’s nicht - die Antwort wird eine vollkommen ungenießbare Soße aus formal als „Für und Wider“ getarnten Allgemeinplätzen sein.

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Zwei Antworten:

  1. Die Probleme kommen oftmals nicht wegen des Datenschutzes, sondern weil er entweder falsch verstanden wird oder vorgeschoben wird. Beispiele für „falsch verstanden“: Als die DSGVO eingeführt wurde, dachte ein mit mir befreundeter Arzt, er müsse bei jedem Telefonat vor der Aufnahme des Patientennamen erst einmal die gesamte Datenschutzvereinbarung vorlesen und eine Einwilligung bekommen. Ist natürlich Quatsch. Oder es wurde in Wien mit der DSGVO zu begründen versucht, warum auf Klingelschildern keine Namen stehen dürften. Absoluter Schwachsinn.

  2. Überlege dir mal eine Welt ohne Datenschutz, in der jeder Arzt deine Daten ohne deine Einwilligung jeder Versicherung oder jedem Arbeitgeber geben dürfte oder veröffentlichen dürfte. Das wäre einiges schlimmer.

Wenn Datenschutz bei legitimen (nicht gleichbedeutend mit legal!) Aktionen Schwierigkeiten macht, überlege ich immer erst, ob die DSGVO dort nicht falsch verstanden wird. Das kann dann der Fall sein.

Gruß Bombadil

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keine Sorge… mach isch ned…

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Hier macht Dir als nicht der Datenschutz Probleme, sondern der Austausch von Daten, dem Du zugestimmt hast.

Insofern macht auch Deine Frage keinen Sinn; ich habe vielmehr den Eindruck, dass Du Dich einfach mal auskotzen wolltest und der Datenschutz eine willkommene Klammer über die beiden Vorkommnisse darstellte, auch wenn es in einem Fall eben der vorgeschobene Datenschutz war und im anderen eben nicht der Datenschutz, sondern der Austausch von Daten.

Wieso Tricks? Du hast dem Austausch der Daten doch zugestimmt.

Das ist eine ziemlich seltsame Frage. Sollen alle Menschen Deine Gesundheits-, Einkommens-, Steuer- und Versicherungsdaten einfach so irgendwo herunterladen oder einsehen dürfen? Fändest Du es besser, wenn jedes Unternehmen und jede Privatperson Deinen Kontostand irgendwo abrufen könnte? Erkrankungen, Unterhaltsverpflichtungen, Schulden, Bestellungen bei Versandhäusern aller Art, unbezahlte Rechnungen - alles im Netz. Ist das für Dich die bessere Welt?

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Das hat genau Null mit aktuellen rechtlichen Grenzen in Sachen Datenschutz zu tun! Entweder, dein Arzt ist schlicht uninformiert oder er benutzt vorsätzlich den Vorwand Datenschutz als Ausrede. Dafür kann aber der „sogenannte Datenschutz“ nix! Hier mal zwei Beispiele, wo dir Datenschutz im Arzt-Patient-Verhältnis sehr viel helfen kann.
Beispiel A: Du bist in Psychotherapie wegen Depressionen. Und du hast Rückenschmerzen. Nun möchtest du eine unvoreingenommene Meinung, ob die Rückenschmerzen eine orthopädische Ursache haben oder nicht. Manche Ärzte sind aber voreingenommen und denken, dass die Schmerzen „psychisch“ sind, sobald sie mitbekommen, dass ein Patient eine Psychotherapie macht. Da hilft dir ungemein, wenn es Datenschutz gibt und du als Patient steuern kannst, ob und wann der Orthopäde erfährt, dass du auch psychische Probleme hast.

B. Du hast Schmerzen im Rücken, der eine Arzt empfiehlt dir dringend eine Operation. Du möchtest aber eine unbefangene Zweitmeinung haben, ob die erforderlich ist. Wenn die „sinngemäß untereinander vernetzt sind“, ohne dass du darauf einen Einfluss hast, kannst du dieses Ziel nie erreichen.

Beispiel 2: Das ist genau das Gegenteil von Datenschutz und ein Grund, nach schärferen Vorschriften zu verlangen! Sicherlich gibt es in engem Rahmen berechtigte Interessen von Versicherern, um schwarze Schafe auszufiltern. Tatsächlich bestraft man mit der Methode aber auch völlig „Unschuldige“. Bei der Schufa ist das ähnlich. Hier gibt es also noch großen Handlungsbedarf und daran arbeitet der Datenschutz und Verbraucherschützer ebenso.

Und es sei ganz sicher. Der Datenschutz hat dir mit deinen 37 nicht nur „nur Ärger“ bereitet. Dass er in weiten Teilen schon ganz gut funktioniert, merkst du daran, dass du bisher noch nicht viel bemerkt hast.

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Dürfte man dann theoretisch nach Vertragsabschluss den Teil mit der Meldung an die informa HIS GmbH widerrufen? Müsste doch theoretisch möglich sein.

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