Warum dauern Überweisungen immer so lange?

Hallo Leute!

Also mich würde interessieren, warum eigentlich Banküberweisungen so elends lange dauern, bis der Betrag beim anderen Konto einlangt?

Immerhin werden die Summen bei Bezahlung mit der Bankomatkarte auch sofort abgebucht.

Hat das einen technischen Grund. Wenn ja, was steckt dahinter? Oder ist das, damit die sehr teure Funktion „dringende Überweisung“ mit solch hohem Preis verkauft werden kann?

Beste Grüße
Georg

wie lange hat deine überweisung gedauert? banküberweisungen dürfen innerhalb deutschlands maximal 3 werktage dauern!

gruss david

Hallo Leute!

Hallo Georg.

Also mich würde interessieren, warum eigentlich
Banküberweisungen so elends lange dauern, bis der Betrag beim
anderen Konto einlangt?

Elends lange darf nicht sein. Gesetzlich ist eine Dauer von einem Tag vorgeschrieben. Bis zum 31.12.2012 kann die beauftragte Bank aber mit dem Kunden eine Fristverlängerung auf drei Tage vereinbaren. Diese Vereinbarung wird regelmäßig in den AGBs oder in den Sonderbedingungen für den Überweisungsverkehr getroffen. Gibst Du die Überweisung als Formular in der Bank ab, darf sich die Frist nochmals um einen Tag verlängern. Gezählt werden selbstverständlich nur Bankarbeitstage, also Montag bis Freitag.

Immerhin werden die Summen bei Bezahlung mit der Bankomatkarte
auch sofort abgebucht.

Das kommt darauf an, wann der Händler, bei dem Du Deine Karte eingesetzt hast, die Buchung an seine Bank weitergibt. Ich habe es auch schoneinmal erlebt, dass ein Einkauf erst eine Woche später von meinem Konto belastet wurde.

Hat das einen technischen Grund. Wenn ja, was steckt dahinter?

Die Technik spielt hier weniger eine Rolle. Zwar ist es so, dass die Verrechnung zwischen den einzelnen Banken über deren Großbanken läuft, dennoch sollte - rein aus technischer Sicht eine Gutschrift am Folgetag kein Problem darstellen.

Oder ist das, damit die sehr teure Funktion „dringende
Überweisung“ mit solch hohem Preis verkauft werden kann?

Hier kann ich ein klares „Nein“ abgeben. Die wenigsten Banken bieten eine derartige Sonderleistung wirklich aktiv an. Und noch weniger Kunden nehmen diese Sonderleistung dann auch tatsächlich in Anspruch. Fakt ist aber, dass die Banken durch die Verzögerung der Überweisung Zinsen verdienen. Und bei den Unmengen von Geld, die täglich überwiesen werden, lohnt sich jeder Tag, den der Betrag später gutgeschrieben wird.

Beste Grüße
Georg

Ebenfalls beste Grüße

Michael

Ich kann nicht bestätigen, dass Überweisungen grundsätzlich lange dauern; das kommt in erster Linie auf die Art der Erteilung an. Online-Überweisungen, die vormittags aufgegeben werden, sind häufig noch am gleichen Tag beim Empfänger. Bei beleghaften Überweisungen, die erst eingelesen werden müssen, kann sich das um 1 - 2 Tage verzögern.
Die gesetzliche Ausführungsfrist beträgt übrigens 3 Geschäftstage, ab 1.1.12 nur noch 1 Tag zzgl. einen weiteren Tag bei beleghaften Überweisungen.

Hallo Georg,

es hat keine technischen Hintergründe dass die Überweisungen immer so lange dauern. Du musst Dir überlegen, wie viel Geld pro Tag bei einer Bank gebucht wird. Je länger die Bank das Geld in der eigenen Bank halten kann, umso größer ist der Gewinn.

Bei einer Onlinebuchung direkt bei der Bank, also am Terminal in der Schalterhalle, wird der Betrag sofort gebucht.

Gruß
Manfred

Hallo,

die Überweisungen dauern so lange, weil die Banken dadurch Floatgewinne machen. Das bedeutet, dass sie Belastungen vorziehen und Gutschriften hinausschieben.
Dadurch entstehen ein Guthaben, mit dem die Banken arbeiten können.

Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.

Gruss

hallo,

du müßtest erstmal erläutern, was genau du unter „so lange“ verstehst, und wie häufig das vorkommt.
grds. sollten überweisungen heute nicht länger als 2-3 tage dauern, bis sie beim empfänger verbucht werden. die durchschnittliche laufzeit für überweisungen kann man mit 1-2 tagen angeben.
allerdings ist zwischen bestimmten „besonderheiten“ zu unterscheiden:

  1. sind abgebendes und annehmendes kreditinstitut gleich oder nicht?
    überweisungen von der sparkasse buxtehude zu überweisungen an die sparkasse buxtehude werden i.a. am gleichen tag verbucht, jedoch spätestens einen tag später.
    überweisungen von der sp-kasse buxtehude an die sp-kasse hintertupfingen dauern i.a. immer einen tag, manchmal auch zwei.
    überweisungen von sp-kasse buxtehude an deutsche bank müllerhausen dauern mind. einen tag, manchmal auch zwei.
    und überweisungen von der sp-kasse buxtehude an die privatbank xyz in keineahnungwo werden mit sicherheit 2 tage in anspruch nehmen, manchmal auch länger (weil eben die privatbank eine kleine ist und sich keine teure rechenzentrumsanbindung erlauben kann oder will)

  2. tage, an denen die überweisung aufgegeben wird
    tage vor feiertagen und vor dem wochenende sind immer schlecht (heißt: brauchen länger), weil feiertage (auch regionale) oder wochenende eben keine banküblichen arbeitstage sind. freitag nachmittag ist generell ein „schlechter“ tag, da die abbuchung zwar erfolgt, das geld aber erstmal im rechenzentrum hängen bleibt und erst am montag weiter bearbeitet wird

  3. die uhrzeit
    banken haben i.a. mehrere buchungsläufe am tag. je nachdem, wann man die überweisung aufgibt, geht die übertragung schneller oder langsamer.
    wer z.b. morgen bis 10 oder 11h seine überweisung aufgibt, erhält sofort die abbuchung, diese wird dann aber auch sofort weitergeleitet ans rechenzentrum. wer seine überweisung erst am späten nachmittag aufgibt oder gar am abend, erhält zwar i.a. noch die abbuchung, die buchung bleibt aber wieder irgendwo „hängen“

  4. online- oder offline-überweisung
    wer seine überweisung „offline“ in auftrag gibt, also einen beleg ausfüllt und in der bank abgibt, der muß mit längeren zeiten rechnen, weil diese belege nicht immer oder generell nicht sofort durchgebucht werden, sondern sie werden entweder gesammelt oder an die zentrale bearbeitungsstelle weitergeleitet. dort werden die belege eingelesen und verarbeitet (abbuchung). wer das alles online erledigt, erspart sich die zeit der manuellen bearbeitung

fazit: der kunde kann eine ganze memge selbst tun, um überweisungen kurz laufen zu lassen:

  1. tage und uhrzeiten sinnvoll wählen, an denen überwiesen wird
  2. möglichst empfängerkonten bei „großen“ banken wählen
  3. online arbeiten
  4. feiertage und wochenenden berücksichtigen

wenn allerdings - unter berücksichtigung der o.g. punkte - immer wieder feststellt, daß überweisungen 4-5 tage oder länger brauchen, sollte ein ernstes wort erst mit seiner bank reden (die können nachforschen und darlegen, wann das geld ihr haus verlassen hat und wann es wohin gebucht wurde), oder gar ein ernstes wort mit der empfängerbank (die können ebenfalls darlegen, wann das geld ins haus kam und beim empfänger verbucht wurde).
letztendlich gibt es 4-5 „nadelöhre“ im überweisungsverkehr:
auftraggeber (wann hat er die überweisung aufgegeben?) - eigene bank - rechenzentrum eigene bank - rechenzentrum annehmende bank.

saludos, borito

Hallo Georg,

eine Überweisung darf innerhalb Deutschlands maximal drei Tage dauern. Warum das „so lange“ dauert kann ich dir aber nicht beantworten.

Gruß,
Kitty

Hallo Georg,

das hängt davon ab, ob die Überweisung elektronisch oder beleghaft gemacht wird. Bei der beleghaften Überweisung dauert es etwas länger (Transport der Überweisung in die Zentrale, Scannen, korrigieren/prüfen und dann buchen).
Ein bis zwei Valutatage sind technisch bedingt (Buchungen). Wenn die Banken Konten bei der jeweils anderen Bank halten, dann gehts etwas schneller.

Genaueres unter http://de.wikipedia.org/wiki/Überweisung_(Zahlungsve…

Man erlebt jedoch häufig, dass Überweisungen auch 3 oder noch mehr Tage unterwegs sind. Der Grund dafür ist, dass die Bank damit Geld verdient. Vereinfacht gesagt wird in der Zeit mit dem Geld gearbeitet (es wird Zinsbringend angelegt). Gesetzlich müssen Inlandsüberweisungen innerhalb von 3 Bankarbeitstagen bearbeitet sein: http://dejure.org/gesetze/0BGB010102/676a.html

Hilft das weiter?

Greetz
Sheldrick

Die Überweisungsdaten werden mehrmals am Tag weitergeleitet. Ist das Empfängerkonto bei der selben Bank, gehts am schnellsten. Ansonsten werden die Daten über Rechenzentren ausgetauscht, aber auch mehrmals am Tag. Bei ner anderern Bank dauerts dann natürlich etwas länger. In der Regel ist das Geld am anderen Tag auf dem Empfängerkonto.

Wenns länger dauert, liegts oft an anderen Dingen: beleghafte Überweisung außerhalb der Geschäftszeiten, die erst noch eingelesen und/oder manuell bearbeitet werden müssen, das Konto ist nicht gedeckt und es muß erst noch entschieden werden, ob der Überweisung stattgegeben wird, die Empfängerdaten sind leicht anders als die Kontodaten, dann bleibt die Überweisung u.U. auch nochmal stecken, da sie erst geprüft wird, etc.

Im Übrigen kann /darf die Bank nur einen bestimmten Prozentsatz der angelegten Kundengelder zinsbringend anlegen. Dieser richtet sich nach dem durchnschnittlichen Beträgen aller Konten und ist unabhängig von dem einzelnen Kontostand oder ner einzelnen Überweisung.
Man stelle sich vor, Bank A legt die Überweisung über Betrag XY einen Tag in die Schublade, bevor sie sie weitergibt an Bank B. Bank B macht dasselbe mit ihrer Überweisung über Betag XY an Bank A. Was wäre daran gewonnen??? :wink:

Grüße

Hallo Georg,

wie lange ist elends lange?
Normalerweise sollte keine Inlandsüberweisung länger als 4 Arbeitstage dauern.
Die Überweisungen laufen von der Auftrggeberbank zu deren Zentralbank, von dort zur Zentralbank der Empfängerbank (z.B. von Sparkasse zu Landesbank zu Deutsche Genossenschaftszentralbank zu Raiffeisenbank, das dauert halt. Im Übrigen laufen die Abbuchungen von Geldautomaten fremder Banken genaui denselben Weg und können auch 2-3 Tage dauern, bis sie belastet werden. Weil man aber üblicher Weise bei Automaten der eigenen Bankengruppe abhebt, geht das eben schnell. Genau wie eine Überweisung innerhalb der eiegenen Bankengruppe eben auch schneller geht.
Dringende Überweisungen gehen über Telex bzw. Fax und erfordern einen hohen manuellen Aufwand, daher die hohen Gebühren.
Gruß
Thommy

Hallo,
wenn Kunde A von seinem Konto der Bank A an den Kunden B der Bank B überweist, wird dass ja von dem Konto des Kunden A abgebucht. Nun muss die Bank A das Geld auf einem Konto gutschreiben, also müßte hierzu der Kunde B oder zumindes die BAnk B ein Konto bei der Bank A haben, damit die Bank A das Geld direkt dort auf dem Konto gutschreiben kann. Aber
Da dies in den wenigsten Fällen so ist, muß das Geld erst (zwischen-)weitergereicht werden. (Sonst müßte ja jede Bank bei jeder Bank ein Konto haben). Das Geld wird an eine dieser Bank A „angschlossenen Bank“ überwiesen, die ggf. ein Konto der besagten Bank B unterhält. Das ist sehr oft auch nicht der Fall und das Geld wird erst „übergeschalteten“ Banken weitergereicht. Das sind meist Mutterbanken, Zentralbanken usw. Z.B. haben alle bayerischen Sparkassen bei der Landeszentralbank München ein Konto, wiederrum haben alle Raiffeisen-Volksbanken bei Ihrer Mutterbank/Genossenschaftsbank ein Konto bei denen die Gelder sozusagen weitergereicht werden. Wiederum haben dann die verschiedenen Zentralbanken und Mutterbanken untereinander Kontoverbindungen, sodass das Geld von den Sparkassen über die Landeszentralbanken an die Genossenschaftsbanken zu den Raiffeisenbanken-Volksbanken weitergereicht werden können. Und das „Weiterreichen“ dauert dann eben entsprechend.
Deshalb geht es z.B. sehr viel schneller, wenn der Kunde A der Bank A an einen Freund B der ebenfalls bei der Bank B ein Konto hat überweist. Eine Online Buchung übers Internet geht da manchmal wirklich direkt, sodass der Geldempfänger seinen Betrag schon nach 1 Minute auf dem Konto hat. z.B. habe ich ein Konto bei der A-Bank Hintertupfing. Unser Heizungsmonteur hat sein Konto ebenfalls bei der A-Bank Hintertupfing; dort kann also direkt verbucht werden,tätige ich hier die Überweisung online, ist das Geld innerhalb 1 Minute auf dem Konto meines Heizungsmonteurs. Wird die Überweisung in einer Filiale abgegeben , dann wird diese oft erst am nächsten Tag in der zuständigen Abteilung verbucht. Und dann kommt es eben drauf an wo das Geld hinmuß.

Moin.

Überweisungen dauern nicht lange - zumindest technisch nicht. Aber jeder Tag bringt der Bank Geld, denn wenn es Deinem Konto abgebucht und noch keinem KOnto hinzugebucht wurde, kann die Bank damit machen, was sie will. Und das macht sie auch. Ab Ende 2011 dürfen Überweisungen aber nur noch 1 Tag dauern (im Euro-Zonen-Raum), beleghaft 1 Tag länger.

Viele Grüße

Dirk

Hallo Georg

Kann Dir über den deutschen Zahlungsverkehr zwischen Banken leider nicht viel bieten, da ich in der Schweiz wohne.
In der Schweiz werden Zahlungsaufträge hauptsächlich elektronisch erfasst (via E-Banking)oder elektronisch eingelesen. Die Zahlungen werden in der kommenden Nacht über das Zahlungssystem (Swiss Interbank Clearing) verbucht und die empfangende Bank schreibt den Betrag dem Kunden gut, im Normalfall am nächsten Tag.
Somit dauert eine Zahlung in der Regel maximal 2 Tage von der Erfassung des Auftrages bis zur Gutschrift auf dem Konto des Begünstigten.
Gruss
Stephan

Hallo Georg,

Überweisungen erreichen spätenstens nach 2 Arbeitstagen den Empfänger.

Wenn dies bei Dir nicht zutrifft, spreche mit Deiner Bank und fordere schriftliche Erklärungen.

MfG

Stefan Seidel