Viele sprechen von einem Wunder: 17 Tage nach dem Einsturz einer Gold- und Kupfermine in Chile konnte vor kurzem Kontakt mit 33 verschütteten Bergleuten aufgenommen werden. Alle Männer sind am Leben - das einzige Problem: Die Bergung der Arbeiter soll noch rund vier Monate dauern. Warum zieht sich das Ganze so in die Länge?
Nach den mir vorliegenden Informationen muss ein breiter Rettungstunnel (neu) gegraben werden - eine Aufgabe, die aufgrund des harten Gesteins sehr langwierig ist.
Für genauere Aussagen müsste mir das Bergwerk vor Ort bekannt sein … ich kenne das Bergwerk jedoch nicht!
Glück auf
Horst Grebing
Das Gebirge scheint sehr instabil zu sein. Die kleineren Versorgungsschächte sind zunächst recht einfach zu bohren, aber ein Schacht mit dem Durchmesser, der nötig ist um die Bergleute zu bergen dauert schon länger, was den reinen Bohr- bzw. Sprengvortrieb angeht und besonders die entsprechenden Ausbauarbeiten, die den Schacht gegen die Einsturzgefahr absichert dauern lange. Man muss bedenken, dass in 700m Tiefe der Gebirgsdruck, dem die Schachtverkleidung widerstehen muss, schon recht groß ist. Realistisch ist unter normalen Bedingungen eine Vortriebsgeschwindigkeit von vll 8-10m am Tag…wenn es gut läuft und ich kann mir kaum erlauben hier genauere Ein- und Abschätzungen zu geben, da ich über die geologischen Bedingungen nur weiss, was hier steht:
http://www.tagesschau.de/ausland/minenunglueck112.html
bei diesen Vortriebsgeschwindigkeiten wäre dann eine Dauer der Schachtbauarbeiten von ca 2,5 bis 3 Monaten zu erwarten. Wenn die chilenischen Bergungsverantwortlichen von einer Rettung bis Weihnachten sprechen, dann ist das durchaus noch in diesem Rahmen, wenn die Gebirgseigenschaften sehr schlecht sind.
Die rettung der bergleute ist eine äußerst schwierige angelegenheit. Zum ersten müssen einmal die aktuellen gebirgsverhältnisse festgestellt werden. Weiters dauert es einfach eine gewisse zeit um solch einen rettungsschacht bzw stollen zu bauen, was natürlich aufgrund der eingestürzten grube noch schwieriger ist, da weitere einbrüche vermieden werden müssen um eine rettung der bergleute bei lebendigen leib zu gewährleisten.
Da die bergleute aber alle am leben sind, mit lebensmitteln versorgt werden können und sie frischluft zugeführt bekommen bleibt derweil keine andere möglichkeit als die zeit bis zur bergung abzuwarten. Die rettungsbeauftragten tun mut sicherheit alles in ihrer macht stehende um die grubenarbeiter so schnell wie möglich zu bergen. Der sicherheitstechnische aspekt ist dabei natürlich sehr wichtig.