ob diese Preise auf mein Haus/ETW zutreffen bzw. ob diese
Preise überhaupt reell sind - nein
nachdem ich mich über die jeweils aktuelle marktlage informiert habe, ermittele ich den wert (m)einer zu verkaufenden immobilie(n) über zwei, höchtstens drei inserate. das dritte ist dann schon feintuning, weil ich bis dahin an den antworten gemerkt habe, ob ich zu teuer oder auch zu billig anbiete. dafür braucht niemand einen makler.
und jetzt kommen wir zum kern:
Ich möchte (…)
Ich möchte nicht (…)
das soll ja wohl die nützlichkeit des maklers aus verkäufersicht belegen. da hätte ich noch was anzumerken:
nämlich, dass du den von dir beauftragten maklerhansel gefälligst auch selbst bezahlst und die kosten nicht wie selbstverständlich auf den käufer abwälzt! zufällig hat der nämlich gar nix davon, dass du dir vermeintliche arbeit ersparst. geht das irgendwie in die immo-verkäuferbirne?
Beim letzten Verkauf hatten wir 3! Notartermine die vom Makler
ausgemacht und dann wieder abgesagt wurden weil der Käufer die
notwendigen und zugesagten Unterlagen nicht vorlegen konnte.
und jetzt? soll das der beleg dafür sein, dass der makler zu doof oder zu faul war, dem käufer klarzumachen, was der beim notar vorzulegen hat?
dafür gibt’s eine standardliste. die schick ich jedem ernsthaften kaufinteressenten gern zu und sag ihm, er soll sich melden, wenn er seinen kram zusammen hat. der rest ist ein anruf beim notar, und wenns sein soll, steht zwei tage später der termin.
und nebenbei: wie oft hat wohl der käufer beim makler angemahnt, was ihm noch alles für unterlagen vom verkäufer fehlen? für was braucht man da nen makler als zeitraubende zwischenstation? der wackelt ja auch nur wieder zum verkäufer. wenn er sich überhaupt bewegt.
das kann der käufer also einfacher haben, indem er dem verkäufer selbst beine macht und sich nicht mit dem schwätzer rumärgert, der die beschaffung von notwendigen papieren eher verzögert als beschleunigt.
Es gibt seriöse Makler die Finanzierungen von Banken auseinandernehmen auf
notwendig - und Abkassiererei.
für die finanzierungsberatung gibt es außer banken ganz andere, unabhängige stellen, die von dieser beratung wirklich was verstehen. adresshändler - immobilenmakler sind nichts anderes - gehören regelmäßig nicht dazu.
Wenn der Käufer diese Leistung nicht bezahlen will soll er
eben etwas anderes kaufen.
noch mal ganz langsam für die verkäuferrübe:
der käufer hat „diese leistung“ nicht bestellt! der verkäufer wars. und er ist der einzige, der davon profitiert, wie du selbst wortreich geschildert hast. nur bezahlen solls ein doofer dritter.
Wo ist das Problem? Niemand kann dich dazu zwingen ein
Haus/Wohnung zu kaufen/mieten bei dem Maklergebühren anfallen
würden.
soviel zur theorie, die praxis sieht in allen großstädten, ballungsräumen und teilweise auch schon hinter den sieben bergen anders aus. auf fast jedem objekt in nachgefragter lage hat die maklernutzlosbranche ihre pfoten drauf. warum? nicht weil sie leistung erbringen, sondern weil deren auftraggeber die kosten weiterschieben dürfen. das gibt es in dieser offenen und leider gesetzlich erlaubten dreistigkeit in keinem anderen gewerbe.
was bleibt einem käufer - der ein objekt überhaupt erstmal sehen will - wohl anderes übrig, als die courtage"vereinbarung" des schmarotzers zähneknirschend zu unterschreiben?
Es ist wie bei jeder Dienstleistung - gibt gute und schlechte
aber man spricht halt nur über die schwarzen Schafe.
nein, man spricht über alle nutznießer dieses kruden kostenabwälzungssystems. und man spricht darüber, dass es keine dienstleistung für genau diejenigen bietet, die die unverschämte rechnung am ende gezwungenermaßen bezahlen müssen.
man kann also weiterhin nur hoffen, dass der gesetzgeber diesem treiben irgendwann doch mal einen riegel vorschiebt. und dass immer mehr immobilienverkäufer ihr hirn einschalten und erkennen, welche vorteile sie beim verkauf ohne zwischengeschalteten adresshändler haben.