Warum der Zusatz 'keine Makler'?

Guten Morgen,

in vielen privaten Verkaufsanzeigen für Immobilien findet sich der Zusatz ‚keine Makler‘.

Warum? Die Maklerkosten werden meines Wissens ja ohnehin vom Käufer bezahlt und der Verkäufer hat quasi keine Arbeit mehr. Oder unterliege ich einem Denkfehler??

Grüße,

ame

Moin,

ja, hast du. Viele Verkäufer sind von zu vielen Maklern genervt. Setz mal eine Anzeige in die Zeitung, dass du eine Immobilie von privat verkaufen möchtest, dann klingelt ununterbrochen das Telefon, weil Makler sich anbieten, das zu übernehmen. Zudem ist der Ruf des Immobilienmaklerberufs nicht gerade der allerbeste - und viele Verkäufer meinen auch, dass sie mehr für ihre Immobilie bekommen, wenn der KÄufer ja genau keinen Makler bezahlen muss, was ja immerhin reichlich Geld ist. Das stecken Käufer dann lieber in die Immobilie etc.

Ich sehe bei vielen Käufern, dass sie schneller auf ANgebote ohne Makler reagieren, weil sie in ihrer Finanzierung dann das ersparte Geld für den Makler für Investitionen berechnen.

Es geht vielen Verkäufern erstmal nicht darum, wer den Makler bezahlt, sondern dass sie die Zügel behalten.

Gruß
Ex

Guten Morgen!

Die Maklerkosten werden meines Wissens ja ohnehin vom Käufer bezahlt…

Solche Spielchen funktionieren nur bei entsprechender Marktlage. Ansonsten bezahlt die Musik, wer sie bestellt.

Ein Käufer will einschl. allem Drum und Dran einen bestimmten Maximalbetrag für die Immobilie ausgeben. Greift davon ein Vermittler noch etwas ab, geht es zu Lasten des Verkäufers.

Je nach Konstellation kann das Einschalten eines Vermittlers sinnvoll sein oder auch nicht. Der in Ostfriesland lebende Verkäufer will seine geerbte Immobilie in Dresden verkaufen und wird wenig Lust verspüren, wegen eines womöglich gar nicht erscheinenden Interessenten durch die Republik zu gondeln. Der gleiche Verkäufer wird eine Immobilie an seinem Wohnort lieber selbst verkaufen, bevor er jemanden aus einer Branche mit fragwürdigem Ruf einschaltet, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat oder schlichtweg untätig ist.

Manche Leute haben unrealistische Preisvorstellungen und andere fühlen sich überfordert, wissen nicht, wie sie an Interessenten kommen, wie man ein Objekt zielführend anbietet, wie man den Verkauf überhaupt angeht. Ein Makler kann dabei hilfreich sein. Wieder andere Leute haben mit all dem kein Problem und wüßten gar nicht, was sie mit einem Vermittler für eine in ihren Augen entbehrliche Leistung anfangen sollen.

Gruß
Wolfgang

Guten Morgen Arne - einen schönen ersten Advent.

Wenn ein privater Verkäufer den Zusatz hat „keine Makler“, dann will er damit zwei, vielleicht auch drei Dinge erreichen:

  1. Er wünscht keine Makleranrufe
  2. Er dokumentiert den Verkauf von/an privat

und 3. Meistens hat er die sonst an den Makler zu zahlende Provision bereits selber seinem
Angebotspreis hinzugerechnet und/oder er ist sich nicht sicher, dass die Immobilie den Anforderungen des Preis-/Leistungsverhältnisses entspricht und versucht deshalb den Verkauf auf der privaten Angebotsschiene.

Übrigens ist es erwiesen, dass sehr viele private Immobilienangebote  einen deutlich zu hohen Kaufpreis haben und dann sucht man eben "einen Dummen, der ja jeden Tag auf dem Hauptbahnhof ankommt :smile:

Mein Rat - keinen Kauf einer Immobilie ohne Vorlage eines seriösen Preisgutachtens tätigen.

Thorsten Hausmann
Hausmann Immobilien Beratung
Hamburg - Norderstedt - Wiesbaden - Mainz - Dresden
http://www.hausmann-immobilien-beratung.de
[email protected]

Hallo,

Guten Morgen,

in vielen privaten Verkaufsanzeigen für Immobilien findet sich
der Zusatz ‚keine Makler‘.

Dann will der Verkäufer nicht ständig mit Anrufen von Immobilienmaklern belästigt werden,
die an dem Verkauf seiner Immobilie was verdienen möchte.

Warum? Die Maklerkosten werden meines Wissens ja ohnehin vom
Käufer bezahlt

Dies trifft manchmal zu, aber anders als man denkt.
Die meisten Makler fordern vom Käufer + Verkäufer eine Provision.
Normalerweise 3 % + Steuer.
Dies bedeutet dann meist, dass der Verkäufer der Immobilie die Maklerkosten auf den Verkaufspreis drauf schlägt. Insoweit hast Du dann natürlich recht, dass die Kosten der Käufer zahlt.
Alternativ gibt es auch die Option, dass der Käufer an den Makler 5, bzw. 6 % + Steuer an Provision an den Makler zahlt.

und der Verkäufer hat quasi keine Arbeit mehr.

Dies ist natürlich falsch. Der Makler stellt meist nur den Kontakt zwischen dem Verkäufer und Käufer her. Die Verkaufsabwicklung ist die Angelegenheit des Verkäufers.

Gruß Merger

Hallo!

Mein Rat - keinen Kauf einer Immobilie ohne Vorlage eines
seriösen Preisgutachtens tätigen.

Geduldiges Papier. Vor dem Kauf einer Immobile beauftragt der Kaufinteressent einen Architekten zur Beurteilung des Gebäudezustands. Ähnlich ist bei ETW zu verfahren. Dabei sind zusätzliche Informationen über die Zusammensetzung der Eigentümergemeinschaft und die vorhandenen Rücklagen einzuholen.

Gruß
Wolfgang

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Diese Anbieter wollen schlichtweg keine MaklerANFRAGEN - eben weil sie von privat verkaufen/vermieten wollen.

und 3. Meistens hat er die sonst an den Makler zu zahlende
Provision bereits selber seinem
Angebotspreis hinzugerechnet und/oder er ist sich nicht
sicher, dass die Immobilie den Anforderungen des
Preis-/Leistungsverhältnisses entspricht und versucht deshalb
den Verkauf auf der privaten Angebotsschiene.

Komisch, ich habe eher den EIndruck, dass gerade der Makler das macht, denn je höher der Verkaufspreis ist, desto höher ist seine Provision. Und wenn der Preis erst einmal zu hoch ist kann man ja auf einen akzetablen Preis heruntergehandelt werden.

Übrigens ist es erwiesen, dass sehr viele private
Immobilienangebote  einen deutlich zu hohen Kaufpreis haben
und dann sucht man eben "einen Dummen, der ja jeden Tag auf
dem Hauptbahnhof ankommt :smile:

Dafür hätte ich gerne eine Quelle.

Mein Rat - keinen Kauf einer Immobilie ohne Vorlage eines seriösen Preisgutachtens tätigen. … mehr auf http://www.wer-weiss-was.de/app/article/write

Ja, das gilt immer und zwar unabhängig davon ob mit oder ohne Makler

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Komisch, ich habe eher den EIndruck, dass gerade der Makler
das macht, denn je höher der Verkaufspreis ist, desto höher
ist seine Provision.

Den Eindruck haben viele - er ist aber falsch, zumindest wenn der Makler kaufmännisch denkt. Für einen Makler spielt nämlich noch ein zweiter Faktor eine wichtige Rolle, und das ist der Arbeitsaufwand – nach 20 Besichtigungen 6000 Euro Provision bekommen ist deutlich weniger lukrativ als nach 10 Besichtigungen 5000 Euro.

Der Verkäufer hat ein deutlich größeres Interesse an einem höheren Preis als der MNMakler. Für den Verkäufer geht es da um oft um eine fünfstellige Summe, für den Makler um ein paar hundert Euro (10.000 Euro mehr Verkaufspreis sind maximal 600 euro mehr Provision.)

Gerade wenn es um eine private, emotional besetzte Immobilie geht, liegen die Preisvorstellungen der Verkäufer meist deutlich über dem Marktpreis. Denn da wird nicht einfach nur ein Haus verlauft, sondern z.B. das Elternhaus …
Und wenn der Preis erst einmal zu hoch

ist kann man ja auf einen akzetablen Preis heruntergehandelt
werden.

Übrigens ist es erwiesen, dass sehr viele private
Immobilienangebote  einen deutlich zu hohen Kaufpreis haben
und dann sucht man eben "einen Dummen, der ja jeden Tag auf
dem Hauptbahnhof ankommt :smile:

Dafür hätte ich gerne eine Quelle.

Mein Vater, der 30 Jahre Makler war, hat seinen Beruf beschriebern als: „Den Verkäufer von seinen Preisvorstellungen herunterbringen.“ :smile:

Gruß,
Max

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auf schmeissfliegen

Hallo, aus mener 20-jährigen Tätigkeit als Immobilienmakler höre ich von Verkäufern oft folgende Argumentation dazu: „Wir möchten dem Käufer Geld sparen helfen. Der Makler kostet ja doch viel.“ Hier muss der Verkäufer von der Leistung des Maklers überzeugt werden. Gruß W.B.

Hallo Ame,

ob der Makler lediglich vom Käufer bezahlt wird, hängt zum Teil vom Bundeland ab. Bayern und Baden Württemberg haben eine Provisionsteilung - drei Prozent Verkäufer + drei Prozent Käufer-Provision.

Unabhängig davon, handelt es sich bei dem Vermerk „keine Makler“ vielmehr um ein ablehnendes Signal gegenüber dem Berufsstand der Maklerbranche.

Aus meiner Erfahrung sind allerdings die Angebote mit solchen Hinweisen oft keine Schnäppchen und zudem kann bzw. sollte ein Makler umfassende Unterlagen und Informationen zu dem betreffenden Objekt recherchieren, um evetuell verborgene Risiken aufzudecken. Deshalb kann es auch aus Käufersicht sinnvoll sein, einen kompetenten Berater zu konsultieren.

Zahlreiche Privatverkäufer versuchen ihre Immobilien unter dem „Freundschaftsaspekt“ direkt zu veräußern und geben wichtige Unterlagen meist nur auf direkte Nachfrage hin aus der Hand.

Besten Gruß

Stefan v. Ebner-Eschenbach

Immobilienmakler aus Nürnberg

www.ebner-eschenbach.de

  1. Man möchte nicht ständig von irgendwelchen Maklern angerufen werden die einem erzählen wie viele Interessenten sie doch an der Hand hätten die genau so ein Haus/Wohnung suchen, die einen Alleinvermittlungsauftrag wollen und dann passiert nichts.

  2. Viele Käufer wollen Privat kaufen weil sie davon ausgehen damit billiger zu kommen (Maklerprovision) gespart.

  3. Der Verkäufer rechnet erst einmal die gesparte Maklerprovision in den Kaufpreis und hat auf diese Weise etwas mehr Gestaltungsspielraum bei den Preisverhandlungen.

  4. Verkäufer hat bereits einen guten Makler und die Option auch selbst verkaufen zu können.

  5. Verkäufer möchte zukünftigen Käufer als Erstes kennenlernen.
    (z.B. weil zukünftiger Nachbar)

1-5 schon selbst erlebt oder direkt miterlebt
Krümelchen

Hallo!

… um evetuell verborgene Risiken aufzudecken. Deshalb kann es auch aus Käufersicht
sinnvoll sein, einen kompetenten Berater zu konsultieren.

Ein kompetenter Berater ist jedem Kaufinteressenten einer Immobilie dringend zu empfehlen. Aber dabei kann die Wahl in aller Regel nicht auf einen Vermittler fallen. Ein Makler verfügt im günstigen Fall über Kenntnisse erzielter Preise für Objekte in vergleichbarer Lage, aber ist i. d. R. kein Architekt oder Bau-Ing. Vielmehr verfügen Vermittler im Regelfall über keinerlei fundierte Fachkenntnisse zur Beurteilung von Details des baulichen Zustands. Es ist ja auch gar nicht Aufgabe von Vermittlern, die letztlich bloß Verkäufer und Käufer zusammenbringen sollen. Natürlich erkennt ein Makler augenscheinlichen Sanierungsstau, wie auch jedem Laien nicht entgeht, ob Fenster nur einfach verglast sind, die Heizung aus Einzelöfen und das Bad aus einer Waschschüssel mit Schwengelpumpe auf dem Hof besteht. Darüber hinaus gehende einschlägige Fachkenntnisse gehören nicht zum Berufsbild von Vermittlern und sind im Regelfall auch nicht vorhanden.

Makler tun sich keinen Gefallen, bestätigen sogar den nicht besonders guten Ruf ihrer Branche, wenn sie sich Aufgaben und Tätigkeiten zurechnen, für die ihnen die Qualifikationen fehlen. Makler sind Vermittler, aber mehr nicht. Mancher Vermittler versteht es gegenüber Laien, dieses „Mehr-nicht“ hinter Sachkunde vorgaukelnden Worthülsen zu verbergen, aber belastbar ist da in aller Regel gar nichts. Oder läßt du den technischen Zustand eines Pkw vom Gebrauchtwagenvermittler und den Zustand deiner Zähne vom Pharma-Vertreter begutachten?

Gruß
Wolfgang

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Die Maklerkosten werden meines Wissens ja ohnehin vom
Käufer bezahlt und der Verkäufer hat quasi keine Arbeit mehr.
Oder unterliege ich einem Denkfehler??

wenn ich ein auto verkaufen will, schalte ich eine anzeige in tageszeitung und/oder onlinebörse. dafür brauche ich keinen zusätzlichen autovermittler.

wenn ich ein haus oder eine wohnung verkaufen will, schalte ich eine anzeige in tageszeitung und/oder onlinebörse. auch dafür brauche ich keinen weiteren „vermittler“.

makler sind unnötige und unerwünschte kostentreiber beim verkauf einer immobilie, um die der schlaue verkäufer einen großen bogen macht. eine sinnvolle leistung kann ich im verhökern einer adresse nicht erkennen, weder für den verkäufer, noch - erst recht - für den käufer, der gezwungen wird, den quatsch zu bezahlen.

makler sind unnötige und unerwünschte kostentreiber beim
verkauf einer immobilie, um die der schlaue verkäufer einen
großen bogen macht. eine sinnvolle leistung kann ich im
verhökern einer adresse nicht erkennen, weder für den
verkäufer, noch - erst recht - für den käufer, der gezwungen
wird, den quatsch zu bezahlen.

Welche Leistungen ein guter Makler bringt:
er schätzt den Verkaufswert des zu verkaufenden Objekt realistisch
er veröffentlicht den Hausverkauf und kommuniziert mit Interessenten
er nimmt Besichtigungstermine mit Käufern wahr
er berät auch die Käufer hinsichtlich der evtl. Finanzierung
er kümmert sich um einen Notartermin und darum, dass zu diesem Termin alle benötigten Unterlage wie Finanzierungsbestätigung auch vorliegen.

Ich gebe mein Auto nach Möglichkeit in Zahlung anstatt mich mit Käufern rumzuschlagen die nichts anderes wollen als am besten noch Geld zum Fahrzeug dazu zubekommen anstatt zu bezahlen.
Ich bin mir dann sicher, dass das Auto ordnungsgemäß abgemeldet wird und habe auch keine Probleme, dass ein Käufer einige Zeit später kommt und irgendwelche Mängel gefunden hat und dafür Geld will oder gar das Auto zurückgeben.

Schuster bleib bei deinem Leisten…

Der Job eines Maklers ist Immobilien zu vermitteln , dann soll er ihn tun und wird dafür auch bezahlt.

Krümelchen

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Leistungen

es ist geradezu abstrus, welche lächerlichkeiten hier als „leistung eines maklers“ angepriesen werden. ob marktwertermittlung, „kommunikation“ mit interessenten, besichtigung oder - ganz herrlich - vereinbarung eines „notartermins“ - für was nochmal genau will so ein preistreiber kohle kassieren, das ein ganz normaler verkäufer nicht selbst leisten kann?

und das beste ist wirklich die „finanzierungsberatung“. ausgerechnet der abkassierer, die dem käufer die überflüssigsten zwangszusatzkosten verursacht, berät ihn auch noch zur finanzierung. ich lach mich schlapp.

Der Job eines Maklers ist Immobilien zu vermitteln , dann soll
er ihn tun und wird dafür auch bezahlt.

sagte ich ja schon. der adresshändler verkauft adressen, das kann er gut.

außerdem ist der job eines maklers heute, briefkästen in gefragten wohnlagen alle paar wochen mit flugblättern vollzumüllen, auf denen dann eine „kostenlose wertermittlung ihrer immobilie“ und andere kinkerlitzchen mit viel hohlem geschwätz angepriesen werden.

kommt auf diese weise ein gratis-deal mit einem verkäufer zustande, holt sich der abzocker das geld vom späteren käufer. also demjenigen, der die zwangs-„leistung“ überhaupt nicht bestellt hat und deshalb ausschließlich für den erhalt einer adresse provision im fünfstelligen bereich blechen muss.

der spuk wäre schnell vorbei, könnten verkäufer solche kosten nicht einfach auf die käufer abwälzen - gilt analog für vermieter/mieter - und müssten sie also diese von ihnen beauftragten nichtleistungshansel selbst bezahlen. abertausende „guter makler“ müssten wieder eine arbeit aufnehmen.

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Der Makler wird vom Käufer gezahlt, ja. Maklerprovision. Diese treibt die Kosten in den Augen vieler eben unnötig in die Höhe, zumal Makler auch keine Garantie für eine gute Immobilie sind. Eher wäre dann ein richtiger Sachverständiger eine gute Investition, meiner Meinung nach. Wenn du mal bei http://www.immobilienscout24.de/ schaust, wirst du die Option „keine Provision“ finden, das bezeichnet genau das. Gerade für Studenten ist das relativ wichtig, die werden von den Kosten sonst aufgefressen ^^

Können sinnvoll sein, aber mir wäre noch kein Makler die ~2 Monatsmieten wert gewesen, zumal die meistens eh nur dummschwätzen wie toll die Wohnung doch ist und und und, damit sie endlich den Vertrag unter Dach und Fach bringen können. Selten einen kompetenten Makler erlebt, der mir wirklich etwas erzählen konnte.

Selten einen kompetenten Makler erlebt, der mir wirklich etwas
erzählen konnte.

warum wohl? er bekommt mehr oder weniger informationen vom verkäufer/vermieter. ob die richtig oder falsch sind, vollständig oder nicht, ist ihm schnurz. nach dem prinzip stille post gibt er sie mehr oder weniger gut an den interessenten weiter, wenn er sie nicht wieder ganz vergessen hat.

nach gusto und tagesform bläst er dafür aber sein hohelied auf die „einmalige traumimmobilie“ umso mehr mit hohlen floskeln und leeren versprechungen auf, in der hoffnung, den interessenten so zu beschwatzen, dass abschluss und provision gesichert sind.

ein makler darf nämlich zu den angebotenen objekten geschichten aus 1001 nacht erzählen, und zwar in einer art, dass sich die balken biegen. er muss bei seinen aussagen für nichts, für gar nichts geradestehen. ein satz in der courtagevereinbarung reicht, dass der makler nicht für die „inhaltliche richtigkeit der übermittelten daten“ zum kauf- oder mietobjekts haftet. und schon ist der geschichtenerzähler juristisch aus dem schneider.

2 Like

es ist geradezu abstrus, welche lächerlichkeiten hier als
„leistung eines maklers“ angepriesen werden. ob
marktwertermittlung, „kommunikation“ mit interessenten,
besichtigung oder - ganz herrlich - vereinbarung eines
„notartermins“ - für was nochmal genau will so ein
preistreiber kohle kassieren, das ein ganz normaler verkäufer
nicht selbst leisten kann?

Nun, ich kann den Wert eines Hauses/ETW nicht einfach so ermitteln.
Schauen was die Teile in der Umgebung kosten die verkauft/vermietet werden - ja
ob diese Preise auf mein Haus/ETW zutreffen bzw. ob diese Preise überhaupt reell sind - nein

Ich möchte nicht ständig meine Termine nach Besichtigungswünschen von möglichen Käufern richten. Ich möchte nicht mit möglichen Käufern Haus/Wohnung besichtigen und mich mit deren "wie-drück-ich-den-Preis-am-besten"Maschen auseinandersetzen.
Spätestens den 2. unverschämten Käufer würde ich rauswerfen.
Die Makler die ich kenne haben da seeeehr viel mehr Nerven und Erfahrung.
Beim letzten Verkauf hatten wir 3! Notartermine die vom Makler ausgemacht und dann wieder abgesagt wurden weil der Käufer die notwendigen und zugesagten Unterlagen nicht vorlegen konnte.

und das beste ist wirklich die „finanzierungsberatung“.
ausgerechnet der abkassierer, die dem käufer die
überflüssigsten zwangszusatzkosten verursacht, berät ihn auch
noch zur finanzierung. ich lach mich schlapp.

Dann lach dich schlapp. Es gibt seriöse Makler die Finanzierungen von Banken auseinandernehmen auf notwendig - und Abkassiererei.
Nicht jeder hat das Wissen das für eine solide langfristige Finanzierung notwendig ist und deshalb dankbar um die Erfahrung einer Person die häufiger damit zu tun hat.

sagte ich ja schon. der adresshändler verkauft adressen, das
kann er gut.

Dann sind wir ja einer Meinung. Hier geht es ja um einen Makler und nicht um Adresshändler.

außerdem ist der job eines maklers heute, briefkästen in
gefragten wohnlagen alle paar wochen mit flugblättern
vollzumüllen, auf denen dann eine „kostenlose wertermittlung
ihrer immobilie“ und andere kinkerlitzchen mit viel hohlem
geschwätz angepriesen werden.

Der Job eines Verkäufers egal in welcher Firma ist zu verkaufen.
Da gibt’s dann welche die dem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen aber bestimmt auch Verkäufer die klar erkennen: der braucht keinen und dies auch so kommunizieren.

kommt auf diese weise ein gratis-deal mit einem verkäufer
zustande, holt sich der abzocker das geld vom späteren käufer.
also demjenigen, der die zwangs-„leistung“ überhaupt nicht
bestellt hat und deshalb ausschließlich für den erhalt einer
adresse provision im fünfstelligen bereich blechen muss.

Wenn der Käufer diese Leistung nicht bezahlen will soll er eben etwas anderes kaufen.
Wo ist das Problem? Niemand kann dich dazu zwingen ein Haus/Wohnung zu kaufen/mieten bei dem Maklergebühren anfallen würden.

der spuk wäre schnell vorbei, könnten verkäufer solche kosten
nicht einfach auf die käufer abwälzen - gilt analog für
vermieter/mieter - und müssten sie also diese von ihnen
beauftragten nichtleistungshansel selbst bezahlen.
abertausende „guter makler“ müssten wieder eine arbeit
aufnehmen.

Ich frage mich wirklich warum du dich so über Makler ärgerst?
Es ist wie bei jeder Dienstleistung - gibt gute und schlechte
aber man spricht halt nur über die schwarzen Schafe.

Krümelchen

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