Hallo
Hallo Simsy,
in Christians ‚Welt‘ bedeutete das Zerschellen der Vase eine Wertvernichtung (niemand profitiert vom Zerschellen).
Ich hab dieses Grundmodell um 2 Personen erweitert, die über den Werdegang der Vase spekulieren (eine Person profitiert vom Zerschellen).
Wenn ich darüber hinaus annehme, dass die Vase um 1 Euro gekauft worden ist, kann A die Vase erneut kaufen und hat darüber hinaus einen Gewinn von 9 Euro. Von einer speziellen Vase (die nicht wieder gekauft werden kann) war nicht die Rede. In dieser Welt gibt es auch nur jeweils eine Vase. Alle anderen Vasen unserer Welt bleiben unbetrachtet.
Meine (eine !) Verschwörungstheorie: Person A und C sprechen sich ab. C soll die Vase fallenlassen. Die gewonnen 10 Euro werden dann geteilt. Diese Welt hätte dann 2 Gewinner.
Erst einmal Christians Bild: wenn die Vase zerschellt, hat sie keinen Wert mehr. Der Wert ist auch nirgendwo hingegangen, sondern einfach futsch. Weder der Vasenproduzent, noch der Vasenverkäufer und auch nicht der aktuelle Vasenbesitzer haben direkt gesehen etwas von diesem Zerschellen.
Erweiterung des Bildes: es könnte sein, dass es Nebenabsprachen zur Vase gibt. Wenn das der Fall ist, kann auch jemand vom Zerschellen der Vase profitieren. Eine ganz andere Frage ist, in welchem finanziellen Verhältnis das Zerschellen der Vase zu den Nebenabsprachen steht. Zusätzlich zu fragen wäre nach Verbindungen der Beteiligten.
Ja gut, dann hat Person A mehr Geld, aber er kann sich diese
Vase nicht mehr davon kaufen.
Stimmt schon, diese Vase nicht. Wenn eine Mingvase runterfällt, ists ein Problem. War aber noch nicht Teil meiner Betrachtung.
Es gibt dann eine Vase weniger auf der Welt, und damit verliert das
vorhandene Geld an Wert, da die gleiche Geldmenge auf weniger Vasen
verteilt werden muss.
4 Varianten (als Beispiel):
(a) Christians Bild: Cs Vase (1.000 Euro) zerschellt. Der Wert ist nicht irgendwohin verschwunden, sondern schlicht und einfach weg.
(b) Vase (1.000 Euro), Besitzer C: C verliert 1.000 Euro, A gewinnt 10 Euro, B verliert 10 Euro.
© Vase (1.000 Euro), Besitzer A: A verliert 990 Euro, B verliert 10 Euro, C bleibt finanziell gleichgestellt.
(d) Vase (1 Euro), Besitzer A: A gewinnt 9 Euro, B verliert 10 Euro.
Naja, und das Börsengeschehen ist komplex. Ohne Zweifel trifft Christians stimmiges Bild (Verluste des Einen sind nicht notwendigerweise Gewinne des Anderen; Situation ‚beide gewinnen/beide verlieren‘ kann auftreten) zu. Die Situation entspricht nicht unbedingt einem Nullsummenspiel. Dazu kommt eine ganz andere Frage: gibt es auch noch Nebenabsprachen (zB. Optionen auf fallende Kurse)? Auch wenn der Wertverlust nicht durch den Gewinn eines anderen kompensiert wird, kanns in diesem Spiel Gewinner geben. C’est la vie!
Eine komplett andere Frage ist die staatliche Einflussnahme auf hochspekulative Finanztransaktionen.
Ich weiß aber nicht, ob das Bild so gemeint war.
Ich hoffe, ich konnte es klären. Ansonsten kannst du gern retourfragen.
VG Simsy
LG Klaus