also die Umlaufbahnen meine ich. Es halten sich ja auch die Monde… an diese Drehrichtung. Wie sieht das bei anderen Systemen aus (soweit erkennbar)? Erweiterte Frage: Warum rotiert z.B. die Venus verkehrt herum? Hat die mal einen außervenusischen „Bums“ erhalten oder war ihr, man verzeihe den Ausdruck, das Drehen im Gleichschritt mit den anderen zu langweilig?
wie du weißt, ist die Venus außer der Erde (unser Beobachtungsstandpunkt) der einzige Planet, der einen weiblichen Artikel hat (die Venus, aber der Mars).
Und es ist seit langem hinlänglich bekannt, daß Frauen völlig anders ticken. Meine Vermutung: es kann sich dabei nicht um einen reinen Zufall handeln.
Hi
Also die Monde drehen sich nicht alle gleich um ihre jeweiligen Planeten. Da gibt es sowohl prograde als auch retrogade Bahnen. Und in einer Ebene müssen diese Mondbahnen auch nicht liegen.
Das die Planeten auf ihren Bahnen sich alle in die gleiche Richtung bewegen liegt an der Entstehung des Sonnensystems. Die Planeten entstanden aus einer um die Sonne rotierenden Staubscheibe. Aufgrund der Drehimpulserhaltung müssen also sämtliche Planeten auf ihren Bahnen diese ursprüngliche Rotationsrichtung erhalten.
Dass Venus sich retrograd dreht liegt vermutlich an einer Kollision mit einem anderen Planeten in der Spätphase der Planetenentstehung, zumindest ist das meines Wissens nach die beste Theorie derzeit.
Also die Monde drehen sich nicht alle gleich um ihre
jeweiligen Planeten. Da gibt es sowohl prograde als auch
retrogade Bahnen. Und in einer Ebene müssen diese Mondbahnen
auch nicht liegen.
Welche sind das? Die Marsmonde Phobos und Deimos laufen meines Wissens „richtig“ herum, gehen aber im Westen auf, da sie schneller umlaufen, als der Mars sich dreht.
Dass Venus sich retrograd dreht liegt vermutlich an einer
Kollision mit einem anderen Planeten in der Spätphase der
Planetenentstehung, zumindest ist das meines Wissens nach die
beste Theorie derzeit.
Ist es nicht damit erklärbar, dass die Venus keinen Mond hat? Wir wissen heute, dass Monde die Drehachse ihres Planeten stabilisieren. Die Venus hat keinen Mond, trudelt wegen der Präzessionskräfte bei einem Kreisel (= Schwerkraft der Sonne) daher ganz schön herum.
In der Diskussion um die Entwicklung von höherem Leben auf einem Planeten - was ja zig Jahrmillionen erfordert - misst man dem Vorhandensein eines Mondes große Bedeutung zu, da eine nichtstabile Planetenachse zu katastrophalen Klimawechseln führt.
Kleine by-topic-additional-information.
Tach Reiner,
ich zitiere ma’ ehm aus meinem Posting vom 17.10.2002: „von der Venus weiß ich, daß sie sich in Relation zu den anderen Planeten retrograd, also rückläufig dreht. Der Uranusmond Triton und der Halleysche Komet haben sogar einen retrograden Orbit.
Die auf einer Site (http://www.gym-guericke.bildung-lsa.de/schwerto/ssys…) gemachte Angabe, daß sich auch Uranus und Pluto retrograd drehen halte ich für fragwürdig, da ich in der Literatur bislang nix davon gehört habe.“
(http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…)
Also die Monde drehen sich nicht alle gleich um ihre
jeweiligen Planeten. Da gibt es sowohl prograde als auch
retrogade Bahnen. Und in einer Ebene müssen diese Mondbahnen
auch nicht liegen.
Welche sind das? Die Marsmonde Phobos und Deimos laufen meines
Wissens „richtig“ herum, gehen aber im Westen auf, da sie
schneller umlaufen, als der Mars sich dreht.
Nun, das stimmt für diese inneren Monde. Triton z.B. läuft retrograd um Neptun, Uranus hat mit einer Inklination von ca. 97° im gewissen Sinne auch eine retrograde Eigenrotation (wenn es auch eher ein rollen auf der eigenen Bahn ist) und Venus eine retrograde Rotation. Desweiteren existieren bei Jupiter diverse retrograde Monde, ähnliches gilt für Saturn, Uranus und Neptun, alle Gasplaneten haben eine Reihe irregulärer Monde, die sie retrograd umkreisen; meist dürften dieses jedoch nachträglich eingefangene Asteroiden sein.
Dass Venus sich retrograd dreht liegt vermutlich an einer
Kollision mit einem anderen Planeten in der Spätphase der
Planetenentstehung, zumindest ist das meines Wissens nach die
beste Theorie derzeit.
Ist es nicht damit erklärbar, dass die Venus keinen Mond hat?
Weniger. Klar, Monde mögen die Inklination der Rotationsachse gegenüber der Umlaufbahn zu stabilisieren. Nichts desto trotz ist es nahezu unmöglich durch Gezeitenkräfte eine Drehachse komplett umkippen zu lassen, so daß retrograde Rotation herauskommt; die Änderungen der Inklination der Rotationsachse sind aber ohne Mond unbestritten größer.
Wir wissen heute, dass Monde die Drehachse ihres Planeten
stabilisieren. Die Venus hat keinen Mond, trudelt wegen der
Präzessionskräfte bei einem Kreisel (= Schwerkraft der Sonne)
daher ganz schön herum.
In der Diskussion um die Entwicklung von höherem Leben auf
einem Planeten - was ja zig Jahrmillionen erfordert - misst
man dem Vorhandensein eines Mondes große Bedeutung zu, da eine
nichtstabile Planetenachse zu katastrophalen Klimawechseln
führt.
Schon. Aber für starke Klimawechsel bedarf es nicht einer Umkehr der Rotation, da reicht auch schon ein Kippen der Achse um 10°.