Warum nennt man Polizisten eigentlich Bullen? Woher kommt denn das? Gruss, Gnlwth
Warum nennt man Polizisten eigentlich Bullen? Woher kommt denn
das? Gruss, Gnlwth
Ich sehe das als verballhornte Abkürzung von Poli…, die dann so
weit verbogen wurde, bis man eine negative Bedeutung hatte.
Gruß
R.B
Warum nennt man Polizisten eigentlich Bullen? Woher kommt denn
das? Gruss, Gnlwth
Das Wort stammt auf jeden Fall aus der Gaunersprache, also dem sog. Rotwelschen; von daher bin ich bei der lautlichen Verballhornung „Polizist -> Bulle“ eher skeptisch und würde eher auf eine jiddische Wurzel tippen. Werde mal weiterforschen…
HOFee
Hallo,
Das Wort stammt auf jeden Fall aus der Gaunersprache, also dem
sog. Rotwelschen; von daher bin ich bei der lautlichen
Verballhornung „Polizist -> Bulle“ eher skeptisch und würde
eher auf eine jiddische Wurzel tippen. Werde mal
weiterforschen…
HOFee
Jetzt wollt ich schon fast sagen: kann gar nicht sein, weil in meinem Rotwelsch-Wörterbuch „Putz“ für Polizeibeamter steht.
Hab aber gerade noch was gefunden: Das Wort „Bulle“ leitet sich vom rotwelschen „Puhler“ ab. Hast also doch recht.
Gruss
Peter
Rotwelsch-Wörterbuch
Jetzt wollt ich schon fast sagen: kann gar nicht sein, weil in
meinem Rotwelsch-Wörterbuch „Putz“ für Polizeibeamter steht.Hab aber gerade noch was gefunden: Das Wort „Bulle“ leitet
sich vom rotwelschen „Puhler“ ab. Hast also doch recht.
Na, also!
Darf ich fragen, wie das Wörterbuch heisst und was es ungefähr kostet. So ein Teil fehlt mir nämlich noch in meiner Sammlung, und das Rotwelsche ist ja eine wahre Goldgrube für etymologische Überraschungen.
Gruss, HOFee.
Hallo,
Na, also!
Darf ich fragen, wie das Wörterbuch heisst und was es ungefähr
kostet. So ein Teil fehlt mir nämlich noch in meiner Sammlung,
und das Rotwelsche ist ja eine wahre Goldgrube für
etymologische Überraschungen.
Aber klar doch:
Wolf, Siegmund A. :Wörterbuch des Rotwelschen. Deutsche Gaunersprache
1993, Buske Helmut, Hamburg
Gibts in div. Internet-Buchläden für schlappe 128,-- DM.
Gruss
Peter
Kennt jemand eine andere Berufsgruppe, die pauschal mit einem Tiernamen belegt wird?
Wie steht es um die Menschenwürde dieser Leute?
Kennt jemand eine andere Berufsgruppe, die pauschal mit einem
Tiernamen belegt wird?
Wie steht es um die Menschenwürde dieser Leute?
Wie Du unten lesen kannst, ist ursprünglich nicht das Tier gemeint.
Stimmt aber schon, im Amerikanischen ist die Bezeichnung „pigs“ für Polizisten aber wohl eindeutig.
Nichtsdestotrotz frage ich mich, was eine Grundsatzdiskussion zu diesem Thema hier bringen sollte!?!
HOFee
Kennt jemand eine andere Berufsgruppe, die pauschal mit einem
Tiernamen belegt wird?
Ja, Prostituierte. Sie werden oft Pferdchen (von Zuhältern) oder
Hühner (von Polizisten) genannt.
Auch nennen Polizisten Kleinverbrecher (oft auch V-Leute) Ratten.
Wie steht es um die Menschenwürde dieser Leute?
Das frage ich Dich …
Kennt jemand eine andere Berufsgruppe, die pauschal mit einem
Tiernamen belegt wird?
Ja, Prostituierte. Sie werden oft Pferdchen (von Zuhältern)
oder
Hühner (von Polizisten) genannt.
Auch nennen Polizisten Kleinverbrecher (oft auch V-Leute)
Ratten.Wie steht es um die Menschenwürde dieser Leute?
Das frage ich Dich …
Ja, was fragst Du mich?
Es geht hier doch nicht um eine Gaunersprache oder ob gewisse Zirkel hier abfällige Bezeichnungen für bestimmte Gruppen haben.
Es geht mir hier darum, daß die oben erwähnte abfällige Bezeichnung für die Polizeibeamten schon fast „hoffähig“ geworden ist. Vielleicht steht sie schon im Duden.
Ich habe mich schon mal in dieser Angelegenheit an das ZDF gewandt:
In einem Krimi wurden die Beamten durchgehend mit diesem Schimfnamen bezeichnet. In meinem Schreiben äußerte ich Verständnis dafür, daß die Bösewichter diesen Ausdruck benutzten.
Wenn in diesem Krimi aber die Kollegen sich gegenseitig durchgehend selbst so nennen und eine private Feier mit Partnern gar als „Bullenball“ ankündigen, dann fehlt mir dafür das Verständnis.
Das ZDF antwortete mir, daß in Zukunft verstärkt darauf geachtet werden sollte.
Aber wie ich schon in meinem ersten Posting anmerkte, geht es hier um die Menschenwürde einer ganzen Berufsgruppe. Die Leute tun doch auch nur mehr oder weniger gut ihren Job. Berufsbedingt sind es meist unerfreuliche Begegnungen mit ihrer „Klientel“.
Das müssen nicht unbedingt immer Kriminelle sein. Denken wir doch nur mal an die unerfreulichen Begegnungen „normaler“ Menschen mit Polizeibeamten im Straßenverkehr. Was kommen dort manchmal für Aggressionen auf!
Eine Bekannte ist Politesse. Kommt also nur mit „normalen“ Autofahrern beruflich in Kontakt. Diese Autofahrer haben doch auch nichts schlimmes zu befürchten. Höchstens mal ein Verwarnungsgeld oder ein Bussgeld. Wie bei solchen Kleinigkeiten manche Menschen regelrecht ausrasten und die arme Frau mit üblen Beschimpfungen und Kraftausdrücken traktieren. Und sie muß immer stillhalten. Lässt sie sich mal hinreißen und zahlt mit gleicher Münze zurück, steht sie sogleich vor dem Kadi und ist evtl ihren Job los!
Jochen, der in Polizeibeamten auch Menschen sieht.
Wie würde es in unserem Lande aussehen, wenn es diese Leute nicht gäbe?
Wenn in diesem Krimi aber die Kollegen sich gegenseitig
durchgehend selbst so nennen und eine private Feier mit
Partnern gar als „Bullenball“ ankündigen, dann fehlt mir dafür
das Verständnis.
Ich finde diese Haltung die einzig richtige. Wenn man solche
Dinge locker sieht und sie sich zu eigen macht, hat man ihnen die
Spitze genommen. Bestes Beispiel: Homosexuell veranlagte Menschen
wurden Generationen lang verfolgt und mit dem abfällig gemeinten
Ausdruck „Schwule“ belegt. Was machten sie? Sie nannten sich
selber so. Und nun kann man mit diesem Ausdruck keinen Schwulen
mehr ärgern. Die Luft ist ganz einfach raus. Und was tun B…
Verzeihung, Polizisten? Sie überziehen Leute, die diesen Ausdruck
gebrauchen, mit Anzeigen. Das bessert nicht gerade deren
Verhältnis zu ihnen. Mit einem lockeren Spruch und einem
Augenzwinkern würden sie souverän drüberstehen und an Autorotät
gewinnen, der sie sonst vergeblich nachhecheln.
Aber das alles hat ja jetzt mit Sprache nicht mehr viel zu tun…
Gruß
R.B.