Alle suchen ein Endlager hier a.d. Erde aber das Weltall ist ja sowieso voll radioaktivität.
Mann könnte den Atommüll da entsorgen oder in der Sonne…
Hallo auch…
(wie das mit anderen Antriebssystemen aussieht bin ich jetzt zu müde zu suchen)
Pro Jahr fallen weltweit etwa 12.000 Tonnen Atommüll an (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Atomm%C3%BCll#Entstehung )
Kann man ja einfach mal ins nächste Shuttle packen und hochfliegen.
Bei 16 Tonnen Nutzlast sind das auch nur 750 Shuttleflüge pro Jahr.
Ein Kilogramm Nutzlast kostet im Space-Shuttle etwa 24.000 Euro.
http://www.geo.de/GEO/natur/kosmos/84.html
Macht also etwa 288 Milliarden Euro Transportkosten pro Jahr. Und dafür kommt das Zeug dann bis zur ISS (die fliegt in etwa 350 Kilometern Höhe über uns rum - anderthalbmal die Strecke Futschikato-Tokio).
Und wie groß das Geschrei ist, wenn da mal ein Transport(raum)fahrzeug auf halber Strecke einen Unfall hat will ich mir garnicht ausmalen…
Gruß
KB
Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl und jetzt Fukushima, alles hat auf ebener Erde stattgefunden. Und das Chaos war/ist überall wahnsinnig groß.
Was glaubst Du was passiert, und die Wahrscheinlichkeit ist weit größer als Null, wenn so ein Transporter in zig Kilometer Höhe explodiert?
Und stell Dir vor, es gibt vielleicht doch irgendwo da draußen die kleinen grünen Männchen, die das gleiche Problem und die gleiche Idee haben. Und deren Schrott trifft dann uns?
Hallo,
Alle suchen ein Endlager hier a.d. Erde aber das Weltall ist
ja sowieso voll radioaktivität.
Mann könnte den Atommüll da entsorgen oder in der Sonne…
Ganz einfach
- Weil dann Atomkraft schlicht unbezahlbar wäre.
Es kostet etwa 10.000 EUR, um ein Kilogramm mit aktueller Weltraumtechnik ins All zu befördern. Ein Castor-Behälter wiegt etwa 120 Tonnen und es würde daher folglich etwa 1,2 Mrd EUR kosten, ihn ins Weltall zu befördern. Ein Kernkraftwerk erzeugt aber pro Jahr weit mehr hochradioaktiven Müll, als in einen Castor passt. Damit wären die Kosten für die Entsorgung höher als der Gewinn, den so ein Kernkraftwerk abwirft -> das ganze wird unrentabel.
- Weil Raketen keine sicheren Beförderungsmittel sind.
Ein Flug mit einer Rakete ist im Prinzip ein Trip auf einem riesigen Berg Sprengstoff. Wenn hier was schiefgeht, dann gibts nen großen Knall und der radioaktive Müll verteilt sich vielleicht großflächig auf der Erde. Toll, oder?
Wenn dann bräuchte man eher noch viel stabilere Container als die Castoren, die wären dann aber noch schwerer und damit noch teurer zum transportieren.
Nur zur Erinnerung an einige Unfälle von vielen mit Raketen:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Challenger_explosi…
http://highpowerrocketry.blogspot.com/2010/12/gsat-5…
http://www.spaceflightnow.com/proton/amc14/
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Conestoga_rocket_f…
http://www.topnews.in/law/rocket-failure-hits-indias…
Atommüll lässt sich nur entweder verbuddeln oder irgendwann mit Transmutation wieder aufbereiten. Alles andere ist in absehbarer Zeit nicht umsetzbar.
vg,
d.
Zahlen…
Hallo,
der eine redet von 10.000 Euro, der andere von 24.000 Euro Kosten pro Kilo für ein Shuttle ins All… Wo habt ihr nur alle diese Zahlen her? Und warum variieren die so? Sind die Amis teuerer als die Russen, oder klingt das nur gut mit Zahlen zu würfeln, die eh keiner überprüfen kann?
Viele verwunderte Grüße
Wo habt ihr nur
alle diese Zahlen her? Und warum variieren die so? Sind die
Amis teuerer als die Russen, oder klingt das nur gut mit
Zahlen zu würfeln, die eh keiner überprüfen kann?
Hallo auch…
Es ist leider nicht so, dass da bei der NASA am Eingang eine Portoliste ausliegt.
Wobei die wahrscheinlich leichter zu lesen wäre als die Portolisten der Post…
Die Preise, die man online in Presse-Artikeln findet variieren erheblich.
Man findet auch Angaben von 20.000 $ pro Pfund:
It does not fly every other week, but five or six times a year. It hoists people and cargo into orbit not for $100 a pound, but for 200 times that. It relies not on a lean ground support crew, but a vast engineering bureaucracy with an annual budget in the billions.
http://www.usatoday.com/news/nation/2003-02-04-shutt…
Letzten Endes wird es eine Frage des Gewichts und der Entfernung sein
Bringe ich 9 Tonnen Versorgungsgüter auf 350 Kilometer Höhe (zur ISS), dann wird das pro Kilo teurer als bei 20 Tonnen, die ich in einem niedrigen Orbit absetze.
Fliege ich voll zurück (Müll, Experimente was weiß ich aus der ISS) wirds teurer als Leerflüge (hoch, Sattelit raus, runter).
Gruß
KB
Hallo,
der eine redet von 10.000 Euro, der andere von 24.000 Euro
Kosten pro Kilo für ein Shuttle ins All… Wo habt ihr nur
alle diese Zahlen her?
Meine 10.000 EUR waren eine untere Grenze, die eher billig geschätzt war, um mir nicht sagen lassen zu müssen, dass ich die Kosten zu hoch angesetzt hätte.
Und warum variieren die so?
Weil jede Rakete unterschiedlich teuer in Herstellung, Wartung, Treibstoffkosten, usw ist.
Es kostet ja schließlich auch unterschiedlich viel, ob du mit einem 7er BMW von München nach Berlin fährt oder mit einem Opel Corsa.
Sind die Amis teuerer als die Russen, oder klingt das nur gut mit
Zahlen zu würfeln, die eh keiner überprüfen kann?
Eine gute Zusammenstellung von unterschiedlichen Preisen für unterschiedliche Raketen findest du hier:
http://www.futron.com/upload/wysiwyg/Resources/White…
Die Preise die dort aufgeführt werden variieren von 11.000 bis 50.000 US-$ pro Kilo in einen Geostationären Erdorbit. Damit hast du die Erde aber noch nicht verlassen, denn das ist nochmal um einiges teurer.
Letztlich spielt es aber überhaupt keine Rolle, weil es völlig egal ist, ob das 10000 EUR oder 20000 EUR pro kg kostet, weil selbst 5000 EUR wären noch viel zu viel, als dass dies auch nur annähernd rentabel wäre.
vg,
d.
92,3% aller Statistiken sind gefälscht, weitere 4,8% nur veraltet oder falsch.
mfg,
Ché Netzer
Hallo die Frage ist sehr interessant. Mittels Raken wie meine Vorgänger schrieben geht das selbstverständlich nicht, aber es gab ja schonmal Bestrebungen mittels elektrischer Kanonen Dinge ins Weltall zu schiessen (http://de.wikipedia.org/wiki/Gau%C3%9Fgewehr)
Ich weiss leider nicht was daraus wurde und ob es überhaupt technisch machbar sein wird aber mittels Kanone müsste es sicher und finanziell tragbar sein.
Vielleicht kann ein Experte estwas dazu sagen?
Grüsse
Hallo,
Ich weiss leider nicht was daraus wurde und ob es überhaupt
technisch machbar sein wird aber mittels Kanone müsste es
sicher und finanziell tragbar sein.
Wieso das finanziell tragbar sein müsste, erschließt sich mir nicht. Die Anlagen selbst wären verdammt teuer im Bau. Solche Kanonen brauchen außerdem ungeheure Energien um schwere Gegenstände ins All zu schießen. Und schwer müssen sie sein, weil du dafür sorgen musst, dass der abgeschossene Gegenstand nicht in der Atmosphäre verglüht. Und auch hier gibts ein Risiko, denn wenn der Beschleuniger eine Fehlfunktion hat und das Ding nur auf 50% seiner Geschwindigkeit bringt, dann fällt es schließlich eventuell auf die Erde zurück. Auch wenn etwas mit dem Hitzeschutz oder der Stabilität des Geschosses nicht stimmt, könnte sich dieses in der Atmosphäre zerlegen und sich schön weitflächig verbreiten. Technologisch sind wir jedenfalls weit entfernt, so was realistisch bauen oder gar kosteneffektiv betreiben zu können.
vg,
d.
Wieso das finanziell tragbar sein müsste, erschließt sich mir
nicht. Die Anlagen selbst wären verdammt teuer im Bau. Solche
Hallo, vielleicht weil ein Herr Bull schon 1960 mit lächerlichen 10 Mio Dollar Budget Kanonen umgebaut hat mit denen knapp 100kg schwere Projektile in den Orbit geschossen wurden (100km Höhe).
http://de.wikipedia.org/wiki/Gerald_Bull
Wenn ich mir die Kosten für den Weltraumflug überlege, wäre es vermutlich weit günstiger den Müll mit Kanonen ins All zu schiessen. Die Kanonentechnik wurde nur nie weiterverfolgt weil die Satelliten die Beschleunigung nicht aushalten würden und daher nie der Bedarf für solche Kanonen existierte. Da Herr Bull schon vor 50 Jahren -nach kurzer Forschung und kleinem Budget- zu der Leistung im Stande war, gehe ich mal dreist davon aus, dass es heutzutage machbar wäre.
Grüsse
92,3% aller Statistiken sind gefälscht, weitere 4,8% nur
veraltet oder falsch.
…und 45,45676% gaukeln eine nicht vorhandene Exaktheit vor…
Gruß
Kubi