Hallo,
ich hab mir gedacht, dass die Kiemen und die Lunge eigentlich ziemlich gleich im Aufbau sind, aber trotzdem ersticken Menschen unter Wasser, aber Fische nicht.
Wo ist denn der Unterschied im Aufbau der verschiedenen Atmungssysteme, damit jeweils die unterschiedliche Aufnahme von Sauerstoff ermöglicht wird? Wie funktioniert jeweils die Sauerstoffaufnahme bis der Sauerstoff ins Blut gelangt?
Warum kann der Mensch also nicht unter Wasser atmen und der Fisch an Land auch nicht?
Warum kann der Mensch also nicht unter Wasser atmen und der
Fisch an Land auch nicht?
Hi Tim,
zuerst muss man anmerken, dass das Atmen von Luft wesentlich einfacher ist, Luft enthält mehr Sauerstoff und ist wesentlich leichter zu bewegen. Das erklärt, warum der Mensch im Wasser erstickt.
Dass Fische an Land ersticken liegt daran, dass die Kiemenblättchen zusammenkleben und sich so die Oberfläche zur Aufnahme von Sauerstoff stark verkleinert. Auf die Dauer würden die Kiemen wohl auch austrocknen, da sie halt für’s Wasser gebaut sind.
Wasser enthält maximal 10 mg Sauerstoff pro Liter. Für Warmblütler viel zu wenig. Luft entält etwa 500 mg/l, wobei wir schon in einer Höhe von 8000 m nicht mehr genug davon in die Lunge bekommen. Außerdem müssen wir mit jedem Atemzug erhebliche Mengen CO2 loswerden, weil wir sonst ebenfalls ersticken.
Beim Fisch dürfte das im wesentichen das Zusammenfallen der Kiemenblättchen sein. Sonst könnte er leben bis zum Eintrocknen der Kiemen.
Udo Becker
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Ja, das Fische solange sie feucht genug bleiben, an der Luft atmen und überleben können, kann ich nur bestätigen.
So sind z.B. Operationen an Fischen machbar.
Man muss dafür sorgen, dass die Kiemenblättchen nicht austrocknen.