Warum findet man opernhäuser vorwiegend in großstädten ?

meine tochter soll diese frage in musik beantworten und ich finde leider nichts genaues im internet

Die Anfänge der Oper im Barock gehen einher mit dem Repträsentationsbedürfnis von Adel und Kirche. Reich ausgestattete Hofopern spielten hierbei eine große Rolle. Reich ausgestattete Hofopern wurden in allen europäischen Königshäusern aufgeführt.
Das höfische Leben spielte sich in den größeren Städten und nicht auf dem Lande ab. Deshalb die Etablierung der Opern in den Städten. Hier fanden sich auch immer die entsprechenden Sponsoren für die Künstler etc.

meine tochter soll diese frage in musik beantworten und ich
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Gerne beantworte ich die Frage. Wichtig wäre: wie alt ist denn die Tochter? Für die Abiturklasse beantwortet man das sicher anders als - sagen wir mal - für die 8. oder 9. Klasse.
Reinhard Holzmann

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Hallo, ich würde vermuten, es liegt einfach daran, dass Opernhäuser in der Regel ohne Subventionen nicht auskommen. Größere Gemeinden haben sicher ein insgesamt höheres Budget für Kultur als kleinere und können somit den Betrieb einer Oper finanzieren. Auch gibt es in größeren Städten mehr operninteressierte Einwohner, so dass sich der Betrieb eines eigenen Opernhauses eher lohnt, als in kleineren Städten, in denen es of EIN Theater gibt, in dem Schauspiel, Oper und Ballett abwechselnd gespielt wird.
Diese Gedanken sind mir zumindest spontan eingefallen, ich hoffe, es ist was brauchbares dabei.
Viele Grüße
Marc

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Opernhäuser als Orte der Kultur (Musik, Theater) entstanden auf Veranlassung der Reichen und Mächtigen, die sich das leisten konnten. Das gemeine Volk hatte kein Geld dafür. Also entstanden diese Opernhäuser dort, wo sich die feine Gesellschaft zusammenfand, eben in den großen Städten mit ihren Residenzen, Palästen etc. und wo auch die Künstler, die man dafür ja brauchte, zuhause waren.
Ein Opernhaus irgendwo auf dem Land zu errichten hätte sich kaum gelohnt: wer hätte schon den weiten Weg auf sich genommen um dort einer Aufführung beizuwohnen? Darüber hinaus bedarf es ja vieler Handerker, die all die Aufführungen gestalten, die Künstler, Musiker, Schauspieler usw, mussten untergebracht werden…

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Allerdings gibt es 1 berühmtes Beispiel für ein gigantisches Opernhaus weitab von der damaligen westlichen feinen Gesellschaft: das berühmte Opernhaus in der Stadt Manaus, mitten im Dschungel des Amazonas-Gebietes.

Das Opernhaus in Manaus “Teatro Amazonas” wurde im Jahre 1896, und zwar am 31. Dezember eröffnet. Die Bauzeit betrug 15 Jahre und die meisten der Materialien stammen aus Europa. Nach der Eröffnung wurden noch drei weitere Jahre mit der Innendekoration und den Ausbau des Festsaals „Salão Nobre“ benötigt.
1929, zum Ende des legendären Kautschukbooms wurde das „Opernhaus im Urwald“ von den letzten Geldern der Kautschukbarone restauriert, um ein neues Geschäft mit der Musik und der Oper zu beginnen, da mit Gummi nichts mehr zu verdienen war. Diese Idee schlug fehl und bald darauf zogen die Gescháftsleute wieder ab aus dem einst so schnell reich gewordenen Manaus.

Siehe: http://www.amazontommytours.de/Infos/Manaus_Opernhau…

Weitere Informationen siehe:

http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,155241,00…

Es ist kaum vorstellbar, dass in der von Fieberkrankheiten geplagten Stadt damals Musiktheater auf dem Niveau europäischer Metropolen anzutreffen war. Ensembles mit Chor und Orchester reisten von Europa mit Requisiten, Bühnendekoration und Kostümen per Schiff direkt ins 1600 Kilometer tief im Dschungel gelegene Manaus, wo sie für üppige Gagen auftraten.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen!

Grüße

E.R.

meine tochter soll diese frage in musik beantworten und ich
finde leider nichts genaues im internet

Hallo, also ganz ehrlich, besser als meine Mitexperten kann ich diese Frage auch nicht beantworten.Opernhäuser kosten sehr viel Geld. Nicht nur Unterhaltung der Häuser sondern das Orchester, die Sänger,die Dramaturgen, Kostüme, das Bühnenbild, die Technik und noch vieles mehr verschlingt Geld. Tja und selbst große Städte haben Mühe die Subventionen aufzubringen, denn ohne Zuschüsse der Städte kommt kein Operhaus aus.
Liebe Grüße Schickt Eva

meine tochter soll diese frage in musik beantworten und ich
finde leider nichts genaues im internet

Hallo,
ich kam erst heute dazu, eure Mail zu lesen und will auch gleich antworten.
Leider habe ich auch keine schriftlichen Belege zur Hand, wie und warum Opernhäuser in großen Städten vorzufinden sind.
Ich kann es mir aber so erklären, dass in früheren Zeiten zunächst der Hochadel, also Kaiser oder Könige, unterhalten werden wollten. Da es noch keine moderne Musik gab, hörte man klassische Musik, die anfangs bei Hofe von den Komponisten persönlich den Staatsoberhäuptern vorgespielt wurde.
Irgendwann hatte sicher einer dieser Adligen die Idee, ein für viele Leute zugängliches Gebäude zu errichten, wo die großen Künstler ihre Werke aufführen konnten.
Viel später war dann auch das Bürgertum eingeladen, sich Karten für Opernaufführungen zu kaufen.
Da es sich in einer kleinen Ortschaft nicht lohnen würde, ein teures Gebäude wie ein Opernhaus zu bauen, beschränkte sich dies auf die größeren Städte. Einerseite hatten diese Städte mehr Geld zur Verfügung und andererseits lebten dort mehr gebildete Menschen, die Kultur zu schätzen wussten und dadurch, dass sie Berufe hatten, die sie finanziell nicht einschränkten, waren sie imstande, für Opernbesuche viel Geld auszugeben, was einem Bauern in einem abgelegenen Dorf nicht möglich war.
Ich hoffe, ich konnte euch weiterhelfen.
Gruß, Leila