ist ja für einen Vogel normalerweise normal, ABER:
Seit ? 3 Wochen kriegt er zwei/dreimal am Tage einen
regelrechten Anfall, bei dem er (mit flacher Haube) ohne
ersichtlichen Anlass (Erschrecken, Angstauslöser o.ä.) wie
verrückt in seinem Käfig herumflattert, dabei oft abstürzt und
zwischendurch mit gespreizten Flügeln in der äussersten Ecke
am Gitter hängt. Das geht ca. 15 Min. so, dann ist alles
wieder paletti, friedlich, babbelnd ist er wieder fröhlich und
der Alte (mit seinen stolzen 10 Jahren).
Äusserlich ist alles o.k.: glattes Gefieder, keine Milben,
wohlgenährt… (was man halt so feststellen kann).
Die Abstürze und das hilflose Hängen mit gespreizten Flügeln sind auf mangelndes Flugtraining zurückzuführen. Wenn wir nie laufen dürfen, bilden sich die Muskeln in den Beinen auch nicht richtig aus und wir können es dann irgendwann auch gar nicht mehr. Freiflug ist für einen Vogel schon recht wichtig, um „voll funktionstüchtig“ zu bleiben.
Einzelhaltung ist für ein Schwarmtier auch nicht nett, aber nach zehn Jahren Einzelhaltung ist das Tier sicherlich eh unverträglich geworden.
Ansonsten hatten wir mal einen kleinen Wellensittich aus der Voliere geholt, weil der auch Auffälligkeiten zeigte (konnte sich nicht mehr korrekt bewegen und hing auch immer hilflos am Gitter). Mit dem sind wir in eine Tierklinig gefahren, da wurde er geröngt. Eine Niere war stark vergrößert - vielleicht auch beide, ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls drückte diese übergroße Niere auf Nerven oder Blutbahnen, weshalb der Vogel zum Teil gelähmt war und versuchte, sich anderweitig zu bewegen bzw. von der Fessel zu befreien. Der Tierarzt konnte nicht sagen, ob es Krebs oder Infekt war, sagte aber, dass bei den gezüchteten Farbvarianten Krebs sehr oft vorkommt und man natürlichfarbene Vögel bevorzugen sollte. Einen Tag später starb das Tier.
10 Jahre sind ein stattliches Alter für einen Sittich, vielleicht lassen bei ihm einfach ein paar Dinge nach und er tickt deshalb häufiger aus. Vielleicht nimmt er Abschied.
Bis denne
Schnoof