Warum frieren manche Flüsse nicht ein?

Hallo zusammen,

möglicherweise gehört diese Frage auch ins Meteorologie-Brett:

gestern wurde in unserer Arbeit die Frage diskutiert, warum in der nun abflauenden Kälteperiode manche Flüsse ganz oder fast ganz zufroren, andere wieder überhaupt nicht. Konkret: z.B. die Elbe zeigte erhebliche Vereisung, aber die Isar, die quasi vor unserer Haustür vorbeifließt, hatte keinerlei Eisbildung, auch nicht in strömungstechnisch toten Bereichen im Lee von Kiesbänken. Dazu kommt auch noch, dass die Isar im Vergleich zu Elbe oder Donau eher ein kleiner Fluss mit wenig Volumen ist.

Woran liegt dieses unterwchiedliche Gefrierverhalten? Niedrige/hohe Strömungsgeschwindigkeit und damit ruhige/unruhige Oberflächen? Grundwassereintrag ins Flusswasser?

Danke schon mal für jede Antwort!

~P

Hi,
wie du vermutest, sind Grundwasserzutritte beteiligt oder/und es gibt zwischen München und Freising massive Kühlwassereinleitungen?
denn wie du siehst, ist die Isar in München kälter als in Freising.

http://www.nid.bayern.de/wassertemperatur/karten/ind…

Gruss

M@x

Hallo,

warum manche Flüsse ganz oder fast ganz zufroren,
andere wieder überhaupt nicht.

Ich denke, das hängt von verschiedenen Parametern ab.

Zunächst die Zuflüsse bzw. die Temp. aus diesen Quellen.
Flüsse, die rel. nah am Gebirge sind, speisen sich oft
aus Wasser, das durch das Gestein geflossen ist.
Mit der gewaltigen Wärmekapazität der Gebirges kommt das
Wasser dann eben auch bei -25°C noch mit 8-10°C aus
dem Berg.
Wenn dann die Fließgeschwindigkeit noch recht hoch ist,
dann wird also auch über längere Strecken immer wieder warmes
Wasser nachgeliefert und damit ein zufrieren verhindert.

Bei der Elbe ist das schon bei Dresden eher nicht so.
Das kleine Elbsandsteingebirge liefert wenig Quellwasser
und die Quellen im Riesengebirge sind schon recht weit weg.
Die Fließgeschwindigkeit ist auch nicht so hoch,
so dass das Wasser zeit hat zum abkühlen.
Die Oberfläche im Verhältnis zur Tiefe macht auch
noch was aus.
Wenn am Fluß auch noch Industrie oder sogar Großkraftwerke
liegen, ist auch klar, dass diese viel Warmwasser einleiten.
Gruß Uwi

Konkret: z.B.
die Elbe zeigte erhebliche Vereisung, aber die Isar, die quasi
vor unserer Haustür vorbeifließt, hatte keinerlei Eisbildung,
auch nicht in strömungstechnisch toten Bereichen im Lee von
Kiesbänken. Dazu kommt auch noch, dass die Isar im Vergleich
zu Elbe oder Donau eher ein kleiner Fluss mit wenig Volumen
ist.

Woran liegt dieses unterwchiedliche Gefrierverhalten?
Niedrige/hohe Strömungsgeschwindigkeit und damit
ruhige/unruhige Oberflächen? Grundwassereintrag ins
Flusswasser?

Danke schon mal für jede Antwort!

~P

gestern wurde in unserer Arbeit die Frage diskutiert, warum in
der nun abflauenden Kälteperiode manche Flüsse ganz oder fast
ganz zufroren, andere wieder überhaupt nicht.

Hallo,

das stimmt so ja auch nicht. Ich kann mich erinnern, dass ich in der Schule kältefrei hatte wegen -34 Grad und der Inn bei Rosenheim völlig zugefroren war, was sonst nie der Fall ist wegen der reissenden Strömung. Die Eisplatten türmten sich bis zu 5m hoch auf. Das war glaube ich 1956.

Bei ausreichend tiefem und langem Frost friert eben JEDER Fluss zu.

Gruss Reinhard