Hallo,
Ok, das war ja schon recht ausführlich.
Also wenn die Energiestruktur nicht passt, kann es nicht
absorbiert werden.
Richtig.
Aber welche Eigenschaft eines Materials bestimmt, wieviel
Prozent dann transmittiert und wieviel Prozent der Welle
reflektiert wird, wenn es nicht absorbiert wird?
Ich denke es ist der Reflektionsgrad, der das bestimmt.
Nein. Ein Material transmittiert, absorbiert und reflektiert. Die Summe der drei Koeffizienten ist 1.
Die Reflexion wird (fast) nur von der Oberfläche bestimmt.
Das
ist doch das Verhältnis der Brechzahlen der aneinader
grenzenden Medien.
Davon hängt die Reflexion auch ab, ja 
Ist es vielleicht, wie dicht ein Material
ist?
Davon hängt vor allem die Absorption und damit die auch die Transmission ab. Wobei nicht die Massendichte, sondern eher der Volumenfüllfaktor des Kristallgitters ausschlaggebend ist (wenn ich mich richtig erinnere).
Also dass dichteres Glas eine höhere Brechzahl hat
gegenüber Glas das weniger dicht ist.
Für die Brechzahlen hängen auch von der Energiestruktur („Bandstruktur“) ab. Die hängt indirekt auch von der molaren Dichte ab, aber diese Abhängigkeit ist nicht so groß. In verschiedenen Glassorten wird die vor allem durch Fremdatome beeinflusst.
Also Beton ist ja grau also reflektiert es noch Licht, dessen
Frequenz nicht zur Energiestruktur passt, aber sollte trotzdem
noch ein Teil dieses sichtbaren Lichtes durch den Beton
transmittiert werden, wird es im Laufe des Durchgangs trotzdem
absorbiert. Deshalb könnte man ja durch Beton durchschauen,
wenn er nur dünn genug ist oder Papier wird mit zunehmeder
dicke immer lichtundurchlässiger, weil es, obwohl es weiß ist,
also eigentlich kein sichtbares Licht an der Grenzfläche
abosorbiert, immer lichtundurchlässiger wird. Das kann ich mir
nur so erklären, dass da das Licht, das nicht reflektiert
wird, sondern transmittiert, beim Durchgang trotzdem im
geringen Maße absorbiert wird.
Also jedes Material hat eine bestimmte Absorptionskonstante (die von der Wellenlänge abhängt), und die tatsächlich beobachtete Transmission nimmt exponentiell mit der Dicke und der Absorptionskonstate ab.
Wenn also die Funkwellen durch den Beton gehen, dann werden
sie nicht so stark absorbiert, wie Licht, trotzdem sinkt der
Handy-Empfang, wenn die Betonwände immer dicker werden.
Richtig.
Also
müssen doch auch im normalen Beton, nicht Stahlbeton,
Mikrowellen absorbiert werden.
Ja.
Gibt es auch Materialien, die Lichtwellen gut durchlassen,
aber Mikrowellen gut absorbieren?
Ja. Zum Beispiel ein Drahtgitter, dessen Maschen etwas kleiner sind als die Wellenlänge der Mikrowellen.
Nebenbei: Der Beton müsste doch auch eine hohe Brechzahl
haben, sodass elektromagnetische Wellen schnell total
reflektiert werden, oder?
Ich weiß die Brechzahl von Beton jetzt nicht, aber zu diesem Schluss kommst du jetzt nur, weil du nicht genau genug zwischen Transmission, Reflexion und Absorption unterschieden hast. Glaube ich zumindest.
So, jetzt bin ich auch halbwegs verwirrt.
Grüße,
Moritz