Hallo,
Bei geraden Wänden kann durch die Lichtgeschwindigkeit und die
vergangene Zeit die Entfernung exakt bestimmt werden.
Nö, so funktionieren diese Dinger üblicherweise nicht.
doch, diese Handgeräte arbeiten inzwischen tatsächlich
per Laufzeitmessung.
Die Lichtlaufzeit ist hier im Bereich weniger Nanosekunden.solche
kurzen Zeiten kann das Ding gar nicht genau genug messen.
Ach, was sind Nanosekunden. Für Elektroniker ist Poppelkram 
In diesen Dingern sind spezielle Zählerchips drin, die im
zweistelligen Picosekundenbereich auflösen (z.B. 30ps).
Das allein ist eigentlich gar nicht so erstaunlich, da es sich
um triviale Digitaltechnik handelt.
Interessanter ist die Ansteuerung der Laserdioden mit ganz
heftigen Impulsleistungen aber dafür sehr kurzen Impulslängen
(einstelliger ns-Bereich.
Noch viel interessanter ist die analoge Empfangstechnik mit
superschnellen Sensoren (Avalanche-Potodioden). Diese begrenzt
dann auch real die Möglichkeiten der Auflösung.
Ist schon wirklich erstaunlich, was man mit moderner Elektronik
so anfangen kann.
Üblicherweise messen diese Geräte die Entfernung über die Phasenverschiebung des
reflektierten Lichtes.
Laserinterferometer sind wieder eine ganz andere Sache.
Damit kann man keine absoluten Entfernen messen.
Dafür kann man damit Entfernungsdifferenzen mit einer Auflösung
bis zu einem Bruchteil der Wellenlänge bestimmen, was dann
real Auflösung von einigen nm auch bei größeren Wegstrecken
von edlichen Metern ermöglicht (Verhältnisse von Wegstrecke zu
Auflösung/Genauigkeit im Bereich 10Exp-10 bis 10 Exp-12 sind da
locker drin.
Mein Problem ist: Warum erkennt das Gerät den Laserstrahl
trotzdem noch, wenn man es schief gegen eine Wand hält, obwohl
der Laserstrahl doch aufgrund von Reflexionsgesetzen am Sensor
vorbeischiesen müsste.
Bei einer normalen Wand wird das Licht in jede Richtung
gestreut, und damit erreicht ein kleiner Teil auch das
Messgerät wieder.
Beim Spiegel ist es im Prinzip genauso, da siehst du ja auch
den Laserpunkt im Spiegel, also muss auch hier das Licht zu
dir gelangen (genauso wie zum Messgerät).
Naja, wenn ein Spiegel halbwegs sauber ist, dann kommt tatsächlich
weniger Licht zurück, als bei tiefschwarzen Flächen, was das
Messprinzip dann schnell aushebelt, weil der Empfänger
tatsächlich nix mehr sieht.
Wenn man aber über große Entfernungen messen will, nimmt man
spezielles Reflektormaterial, das ähnlich wie Katzenaugen oder
Tripelreflektoren funktioniert.
ftp://anonymous:[email protected]/manuals/scotchlite_7610.pdf
Da kann man mit solchen Handgeräten auch über paar Hundert m
und weiter messen, sofern das Messgerät den Anzeigebereich
noch akzeptiert.
Gruß Uwi