Warum funktioniert die leuchtstoffröhre

Ich habe mir in einem baumarkt eine leuchtstoffröhren Fassung gekauft und wunderte mich das da nirgends ein Starter vorhanden ist also habe ich sie weder mit Starter als auch mit einen Transformator an die Steckdose angeschlossen und sie funktioniert.
Kann ich das so lassen bzw. wenn ich das so lasse ist die Lebensdauer eingeschränkt oder wie muss ich mir das vorstellen.

Gruß!

Ich habe mir in einem baumarkt eine leuchtstoffröhren Fassung gekauft und wunderte mich das da nirgends ein Starter vorhanden ist also habe ich sie weder mit Starter als auch mit einen Transformator an die Steckdose angeschlossen und sie funktioniert.

Der „Transformator“ heisst Drossel oder konventionelles Vorschaltgerät. Sowas braucht einen Starter, richtig.

Aber das ist Technologie aus dem vorigen Jahrtausend, weil Energie- und Ressourcenverschwendend.

Heutzutage verbaut mal elektronische Vorschaltgeräte, die viel kleiner sind, weniger Energie verbraten, die Röhre beim Start schonen und keinen Starter mehr brauchen.

Kann ich das so lassen.

Nicht nur können - müssen!

Gruß!
mabuse

weil es eine Komplettleuchte ist?
hallo

du schreibst
" leuchtstoffröhren Fassung "

meinst aber voraussichtlich damit eine „Leuchte für Leuchtstoffröhre“ im Jargon häufig genannt „Lichtleiste“

http://www.conrad.de/ce/de/product/577418/

Das Betriebsgerät ist im Gehäuse bereits eingebaut. Einen „Starter“ findet man dabei nur noch seltenst vor, meist bei extrem billigen Leuchten
Nahezu alle „Lichtleisten“ arbeiten heutzutage mit elektronischen Betriebsgeräten ohne „Starter“

Wenn du wörtlich genommen die Röhre nur in die Fassungen stecken würdest und egalwie an 230Volt anschliessen würdest (es sind dann immerhin 4 Drähte), wäre es ohne Betriebsgerät ein Kurzschluss und würde vorraussichtlich hübsch knallen. k.A was dann mit der Glasröhre passieren würde

Gruss Schorsch

Hallo Schorsch,

Wenn du wörtlich genommen die Röhre nur in die Fassungen
stecken würdest und egalwie an 230Volt anschliessen würdest
(es sind dann immerhin 4 Drähte), wäre es ohne Betriebsgerät
ein Kurzschluss und würde vorraussichtlich hübsch knallen. k.A
was dann mit der Glasröhre passieren würde

Wenn die Zündspannung über 325V liegt, passiert gar nichts, wenn die Netzspannung einfach an beiden Enden angelegt wird.
Die Zünd- und Brennspannung hängen von der Rohrlänge und der Gasfüllung ab. Die Brennspannung von normalen FL-Röhren liegt bei etwa 1V/cm.
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, liegt die Zündspannung, bei vorgeheizten Elektroden, etwa 3x höher.

MfG Peter(TOO)

Servus,

das liegt daran das du nen EVG ( Elektronisches Vorschaltgerät ) hast .

Vorteile von nehm EVG :

Die Lampe wird im Hochfrequenz-Bereich
20 kHz…60 kHz betrieben, dadurch bedarf
sie einer kleineren Leistungsaufnahme
und er möglicht einen besseren Gesamtwirkungsgrad
der Leuchte.

Die meisten EVG lassen sich durch eine
Katoden-Vorheizung warm starten. Dadurch
ist die Lebensdauer der Leuchtstofflampen
um etwa 30 % höher.

EVG können durch Dimmbarkeit und eventuelle
Lichtsteuerung zusätzlich Energie -
sparen.

EVG werden auch mit Sofortstart-Fähigkeit
angeboten.

Nachteile:

Höhere Anschafungskosten

mfg Benty

etwas ausführlicher für den UP
Hallo Peter,
in Deiner Antwort an Schorsch formulierst Du etwas knapp und ich habe erst´mal gestutzt und musste mir ein paar Interpretationen dazudenken ( aber ich bin ja auch kein Profi in dem Bereich … )
Ich halte es deshalb für sinnvoll, diese Ergänzungen hier für den UP und andere Laien zum besseren Verständnis hinzuschreiben. Bitte korrigiert mich, wenn es falsch ist.

Wenn die Zündspannung über 325V liegt, passiert gar nichts,

also wenn die Röhre lang genug ist, so dass sie nicht zündet, passiert nix. Das wären bei 230 V bei 3 V/cm ( siehe unten ) knapp 80 cm… Nee, die Elektroden sind ja nicht beheizt - also mehr.

wenn die Netzspannung einfach an beiden Enden angelegt wird.

Dann wäre nur je einer der beiden Pins je Ende beschaltet.

Die Zünd- und Brennspannung hängen von der Rohrlänge und der
Gasfüllung ab. Die Brennspannung von normalen FL-Röhren liegt
bei etwa 1V/cm.
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, liegt die
Zündspannung, bei vorgeheizten Elektroden, etwa 3x höher.

als bei ungeheizten Elektroden.

Eine Frage bleibt noch offen, die auch Schorsch schon angerissen hat:
Würde der ungedrosselte Strom in einer gezündeten Leuchtstoffröhre immer weiter ansteigen und eine Explosion verursachen?
Ich fürchte: ja. Was sagen die Experten?

Zum genaueren Nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstoffr%C3%B6hre

Freundliche Grüße Euch Allen
Thomas

Hallo Thomas,

Wenn die Zündspannung über 325V liegt, passiert gar nichts,

also wenn die Röhre lang genug ist, so dass sie nicht zündet,
passiert nix. Das wären bei 230 V bei 3 V/cm ( siehe unten )
knapp 80 cm… Nee, die Elektroden sind ja nicht beheizt -
also mehr.

Du musst mit der Scheitelspannung rechnen, also SQRT(2)*230V also etwa 325V.
Das gibt dann um die 110cm.

Dann wäre nur je einer der beiden Pins je Ende beschaltet.

Jo. Du kannst die Pins auch noch miteinander verbinden :wink:

Eine Frage bleibt noch offen, die auch Schorsch schon
angerissen hat:
Würde der ungedrosselte Strom in einer gezündeten
Leuchtstoffröhre immer weiter ansteigen und eine Explosion
verursachen?

Aus praktischer Erfahrung von vor etwa 40 Jahren, brennen dann nur die Elektroden weg.
Bei den FL, also Quecksilber Niederdrucklampen, liegt der Gasdruck der Füllung bei einigen 10 mBar, also mehr Richtung Vakuum. Da baut sich kein Überdruck auf.

MfG Peter(TOO)

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