Warum geht Strom nicht verloren

Hallo Leute,

Ich hätte eine Frage bzgl Stromkreisläufe.

Bei Stromkreisläufen ist es wie ich erfahren habe prinzipiell so, dass Igesamt am Anfang sowie am Ende immer gleich ist.
Also ist quasi der Strom, den ich reinsteck gleich der, den ich rausbekomme.

Mein großes Problem dabei ist nun: WARUM?

Wenn ich eine Lampe dazwischen geschaltet habe, dann verbraucht die ja Strom. Aber allein durch die Formulierung „verbraucht“ tritt ja schon ein Fehler auf.
Wie erzeugt die Lampe dann ihr Licht, oder wie läuft der TV, wenn er keinen Strom verbraucht.

Ich habe es versucht mir anhand eines Wasserkraftwerkes zu verbildlichen:

oben habe ich mein Wasser(Eingangsstrom). Das fällt runter. Da kommt natürlich die gleiche Menge Wasser an (Ausgangsstrom). Dazwischen treibt es dann meine Turbinen an, was meine Arbeit wäre.
Es geht also kein Wasser(Strom) verloren. Trotzdem verliert das Wasser doch an Energie. Aber woran erkenne ich diesen Energieverlust bei einem Stromkreislauf, wenn I g immer konstant ist?

Wie funktioniert dann ein Stromzähler? An ihm fließt doch auch immer nur der gleiche Strom vorbei?

Ich bitte um eine einfache, bildliche Erklärung.

Liebe Grüße
Seb

Bei Stromkreisläufen ist es wie ich erfahren habe prinzipiell
so, dass Igesamt am Anfang sowie am Ende immer gleich ist.
Also ist quasi der Strom, den ich reinsteck gleich der, den
ich rausbekomme.

Um es nicht unnötig kompliziert zu machen, rede ich hier mal nur über Gleichstrom (Autobatterie z.B.).

Mein großes Problem dabei ist nun: WARUM?

Strom nennt man es, wenn elektrische Ladung sich bewegt.
Diese Ladungsträger sind in Kabeln die negativ geladenen Elektronen.

Du nimmst nun eine 12V Batterie und zwei 6V Glühlampen.
Wenn aus der Batterie 1A Strom fließt, dann entspricht das einer bestimmten Anzahl Elektronen pro Sekunde.
Jedes einzelne Elektron hat dabei eine bestimmte Energie, die durch die Spannung definiert wird. Spannung als Einheit bedeutet nichts anderes als „Emnergiegehalt einer Ladung“ - also wieviel Joule kann ich mit 1s Strom bei 1A transportieren.

Beim Durchlaufen der ersten Lampe erniedrigt sich die Spannung um 6V.
Die Elektronen geben die Hälfte ihrer Energie ab, aber es sind immer noch genau so viele Elektronen pro Sekunde wie vorher.
Nach dem Durchlaufen der zweiten Lampe haben sie 0V.
Nun haben sie keine Energie mehr.

Wenn ich eine Lampe dazwischen geschaltet habe, dann
verbraucht die ja Strom. Aber allein durch die Formulierung
„verbraucht“ tritt ja schon ein Fehler auf.

Das ist umgangssprachlich und technisch eben falsch.
Strom wird genau so wenig verbraucht wie Energie.

oben habe ich mein Wasser(Eingangsstrom). Das fällt runter. Da
kommt natürlich die gleiche Menge Wasser an (Ausgangsstrom).
Dazwischen treibt es dann meine Turbinen an, was meine Arbeit
wäre.
Es geht also kein Wasser(Strom) verloren. Trotzdem verliert
das Wasser doch an Energie. Aber woran erkenne ich diesen
Energieverlust bei einem Stromkreislauf, wenn I g immer
konstant ist?

Na, miss mal den WasserDRUCK…
Der wird nämlich von Trubine zu Turbine geringer.
Der Wasserdruck gibt dir - ganz ähnlich zur Spannung - an, wieviel Energie du mit einem Liter durchfließendem Wasser umsetzen kannst.

Wie funktioniert dann ein Stromzähler? An ihm fließt doch auch
immer nur der gleiche Strom vorbei?

Der Stromzähler heißt eigentlich Energiezähler.
Er misst den Strom, der fließt und die jeweils gerade anliegende Spannung.
Die Spannung muss er messen, weil im Stromnetz diese nicht konstant ist. Mal sind es 224V, mal 235V. Wenn die Spannung immer exakt geich wäre, könnte er die Energie auch alleine durch Messung des Stroms aufsummieren.

Ein Zähler misst z.B:
232V
10A
wenn das nun 1h lang gleich bleibt (nur mal zur Verienfachung!), dann sind
232V * 10A * 1h = 2320Wh Energie in die Wohnung geflossen.
Diese Energie wurde dann umgesetzt in Wärme, Licht, Luftdruckschwankungen (Musik),…

Hallo Seb

Bei Stromkreisläufen ist es …prinzipiell so, dass Igesamt am Anfang sowie am Ende immer gleich ist.
Also ist quasi der Strom, den ich reinstecke gleich dem, den ich rausbekomme.

Das ist im Prinzip richtig.

Wenn ich eine Lampe dazwischen geschaltet habe, dann verbraucht die ja Strom.

Das ist nicht korrekt.

„Strom“ äußert sich als ein Fließen von Elektronen. Es bedeutet aber nicht, dass Du im Generator Elektronen erzeugst bzw. dass Du in der Glühlampe Elektronen „verbrauchst“ - also vernichtest - sonden der Generator setzt die Elektronen in Bewegung und die Glühlampe wirkt bremsend auf die Elektronen ein.

Dem Generator musst Du mechanische Energie in Form von Bewegungsenergie zuführen, um sie in elektrische Energie umzuwandeln. Die Glühlampe wandelt diese elektrische Energie in thermische Energie (Wärme) um und wirkt dabei abbremsend auf den Fluss der Elektronen ein.

Der Fluss der Elektronen, also der Strom, wird in Ampere (A) gemessen.
Der „Druck“, mit dem die Elektronen vom Generator durch die Leitung gejagt werden, heißt „Spannung“ und wird in Volt (V) gemessen.

Was Du im Generator erzeugen musst und in der Glühlampe verbrauchst, ist elektrische Energie, auch elektrische Leistung genannt. Sie errechnet sich als Produkt aus Stromstärke (A) und der Klemmenspannung (U) des Generators (erzeugte Energie) bzw. der Spannung an den Lampenkontakten (verbrauchte Energie)

Und da Bilder mehr sagen als Worte, zieh Dir mal folgenden Link rein:
http://nibis.ni.schule.de/~ursula/Physik/ELehre/Wass…

Gruß merimies

Hallo,

Was Du im Generator erzeugen musst und in der Glühlampe
verbrauchst, ist elektrische Energie, auch elektrische Leistung genannt.

Setze bitte nicht Energie und Leitung gleich! Das ist fast so schlimm wie „kW/h“.

-> Leistung = Energiemenge pro Zeiteinheit
und deshalb ist
-> Energie = Leistung mal Zeiteinheit.

Sie errechnet sich als Produkt aus Stromstärke (A) und der Klemmenspannung (U)

Das ist die Leitung!

des Generators
(erzeugte Energie) bzw. der Spannung an den Lampenkontakten
(verbrauchte Energie)

Das mit dem Energie verbrauchen, wird ja immer wieder kolportiert obwohl jeder weiß, das Energie eigentlich nicht „verbraucht“ wird.
Verbraucht wird höchstens Energie einer speziellen Form, nämlich Elektroenergie, die beim Verbrauchen in andere Energieformen umgewandelt wird, die uns dann nicht mehr viel nützen können. Das hat X-Strom ja schon ausreichend erklärt.

Und da Bilder mehr sagen als Worte, zieh Dir mal folgenden
Link rein:
http://nibis.ni.schule.de/~ursula/Physik/ELehre/Wass…

Auch das ist natürlich populärwissenschaftlich nicht ganz korrekt.
Z.B. ist eine Spannungsquelle gezeichnet, aber wird als Stromquelle bezeichnet.

Aber zum populären Verständnis von Strom und Spannung ist der Vergleich mit Wasserleitungen schon nicht so schlecht.
Gruß Uwi

X-Strom hat es hervorragend erklärt. Ich bezweifele allerdings daß der Fragesteller
es versteht.