Warum gibt es an der Erdoberfläche noch Wasser?

Hallo liebe Leute,

wisst ihr vielleicht, warum es an der Erdoberfläche noch Wasser gibt?
Als flüssiges Element hätte es doch schon längst Richtung Erdmittelpunkt fließen müssen. Der Erdmantel kann doch nicht überall auf der Erde wasserundurchlässig sein, oder? Es müsste doch immer Spalten geben, wo das Wasser ein bisschen tiefer fließt. Und nach all den vielen Jahren, wo unsere Erde besteht, hätte das Wasser doch schon längst verschwunden sein müssen.

Ich würde mich sehr über erklärende Antworten freuen.

Stefan Anders

wisst ihr vielleicht, warum es an der Erdoberfläche noch
Wasser gibt?
Als flüssiges Element hätte es doch schon längst Richtung
Erdmittelpunkt fließen müssen. Der Erdmantel kann doch nicht
überall auf der Erde wasserundurchlässig sein, oder? Es müsste
doch immer Spalten geben, wo das Wasser ein bisschen tiefer
fließt. Und nach all den vielen Jahren, wo unsere Erde
besteht, hätte das Wasser doch schon längst verschwunden sein
müssen.

Hallo Stefan,
als Nichtexperte schildere ich dir mal meine Gedankengänge dazu, in der Hoffnung, dass sie bestätigt oder widerlegt werden.
Es gibt schon Barriereschichten. Darüber bilden sich die Grundwasserleiter. Auch wenn diese nicht absolut dicht sind, steigt die Temperatur mit zunehmender Tiefe, so dass das Wasser in gasförmigen Zustand übergeht. Selbst wenn das Wasser durch hohen Druck flüssig bleibt, ist es leichter als das umgebende Gestein, welches ab gewissen Tiefen/Drücken nicht mehr so porös sein sollte. Und selbst wenn etwas weiter unten ankommen sollte, gibt es noch einen Austausch mit dem Erdinneren. Aus Vulkanen kommt auch Wasser(dampf).
Grüße
Ulf

Als flüssiges Element hätte es doch schon längst Richtung
Erdmittelpunkt fließen müssen.

Hallo, Stefan,
hast Du schon einmal beobachtet, wie sich ein Stein im Wasser verhält?
Gruß
Eckard

hast Du schon einmal beobachtet, wie sich ein Stein im Wasser
verhält?

Hallo Eckard,
definiere Stein. Sandstein? Schotter? Selbst das Erdgas ist in porösem Gestein gebunden. Die Frage gibt etwas mehr Überlegung her.
Grüße
Ulf

Die Frage gibt etwas mehr Überlegung her.

Ja, Ulf
und Bimsstein schwimmt. Aber auf eine hingerotzte Frage gibt es eben eine entsprechende Antwort.
Gruß
Eckard

Die Frage gibt etwas mehr Überlegung her.

Aber auf eine hingerotzte Frage

Hallo Eckard,
das habe ich nicht so empfunden. Für manchen „Experten“ könnte die Frage naiv erscheinen. Ich würde sie sogar als gutes Beispiel hinstellen. Ein potentieller Antwortgeber sieht, welche Gedanken sich der Fragesteller schon gemacht hat. Das ist leider selten.
Grüße
Ulf

1 Like

Hallo Anders,

wisst ihr vielleicht, warum es an der Erdoberfläche noch
Wasser gibt?
Als flüssiges Element hätte es doch schon längst Richtung
Erdmittelpunkt fließen müssen. Der Erdmantel kann doch nicht
überall auf der Erde wasserundurchlässig sein, oder? Es müsste
doch immer Spalten geben, wo das Wasser ein bisschen tiefer
fließt. Und nach all den vielen Jahren, wo unsere Erde
besteht, hätte das Wasser doch schon längst verschwunden sein
müssen.

Ich würde mich sehr über erklärende Antworten freuen.

Wie schon angedeutet wurde, hat Wasser eine geringere Dichte als Gestein, es schwimmt also obenauf.

Risse gibt es nur, solange das Gestein nicht plastisch ist. Jetiefer du kommst umso plastischer und heisser ist das Gestein.

Wie schon geschrieben wurde, wird das Wasser auch heiss und fängt je nachdem zu kochen an, zumindest bildet es einen Gegendruck. Durch Volkane und schwarze Raucxher am Meeresboden kommt Wasser wieder an die Oberfläche.
Auch Geysiere hindern Wasser am „verschwinden“, dieser Mechanismus, funktioniert auch in grösseren Tiefen, aber halt weniger spektakulär, da es keiner sieht.

Wir hier in Basel verspühren gerade, was passiert, wenn Wasser in grössere Tifen vordringt :smile:

http://www.iwb.ch/de/unternehmen/zukunft/dhmfunktion…
http://www.iwb.ch/de/unternehmen/zukunft/dhm.php
http://www.iwb.ch/de/medien/mitteilung.php?ID_news=245

MfG Peter(TOO)

Als flüssiges Element hätte es doch schon längst Richtung
Erdmittelpunkt fließen müssen.

Hallo, Stefan,
hast Du schon einmal beobachtet, wie sich ein Stein im Wasser
verhält?

Hallo Eckard !

Gäbe es dann unter Deinem Garten Grundwasser?
Grundwasser, also Regenwasser, sackt so lange weiter nach unten, bis nichts mehr frei ist.
Man kann das spez. Gewicht doch nicht als Ursache dafür nehmen, dass Wasser oben bleibt. Das geht nur bei flüssigen Medien.
Wäre in der Erdkugel noch Platz, würde mehr Wasser nach unten ablaufen. Das hat mit dem spez. Gewicht nun wirklich nichts zu tun.
Wenn Wasser tiefer sacken würde, würde es verdampfen und wieder hochkommen, siehe Island mit den Geysiren.

mfgConrad

Unfreundliche Antwort
Hallo Eckhard,

meines Erachtens war das keine „hingerotzte“ Frage. Du machst mir eher den Eindruck, daß Du seine Frage nicht verstanden hast. Etwas mehr Freundlichkeit würde Dir stehen.

Gruß
Michael

Ohne Eckard in den Hintern kriechen zu wollen, ich halte ihn für den freundlichsten Teilnehmer in diesem Forum.
mfgConrad

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Man kann doch die spez. Gewichte von z.B. Granit oder anderen im Erdinneren sich befindlichen Materialien nicht als Grund dafür nehmen, dass Wasser nicht weitersackt. Spalten, auch im schwersten Gestein, lassen Wasser nach unten sacken. Liegen unter dem Granitspalten weitere Hohlräume, so wird das Wasser dort hineinsickern. Und weiter, wenn noch tiefer, weitere Spalten liegen. Wasser sackt solange, wie es dort Platz gibt. Und die Temperaturen ihr den flüssigen Zustand erlauben.
Das Gewicht des Bodens spielt dabei überhaupt keine Rolle, da feste Teile im Erdinneren fest eingebunden sind und nicht sacken oder bei Bims aufschwimmen können.
Anders wäre es, wenn man eine Flüssigkeit, schwerer als Wasser, in den Grund gießt. Wie z.B. Quecksilber. Dieses würde, am Wasser vorbei, zu den tiefsten offenen Stellen sickern und danach das Wasser auf sich tragen.

Aber, irgendwo ist die Temperatur im Erdinnern so hoch und der Druck durch offene Spalten gering genug, dass das Wasser verdampft und nach oben entfleucht.

Man kann doch die spez. Gewichte von z.B. Granit oder anderen
im Erdinneren sich befindlichen Materialien nicht als Grund
dafür nehmen, dass Wasser nicht weitersackt.

Wieso nicht? Ab einer bestimmten Tiefe ist der Druck so hoch, dass es keine „Spalten“ mehr gibt. In dieser Tiefe wird das Wasser also sicherlich vom Gestein aufgrund der niedrigeren Dichte des Wassers verdrängt.

Wenn das Gestein flüssig wäre, sicher.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo Stefan
der Grund liegt zum einen darin, dass Gesteine (im allgemeinen :smile:) eine erheblich höhere Dichte haben als Wasser.

Als zweites reagieren Gesteine ab einer gewissen Tiefe und Temperatur plastisch, eventuelle Hohlräume schliessen sich als wieder von alleine (ca 300°/10 km Tiefe)

Als drittes ist die Erde im Inneren ganz schön warm. dadurch erwärmt sich das Wasser, das in die Kruste eindringt. Die Dichte wird verringert und das Wasser wird durch nachströmendes, kühleres Wasser wieder nach oben aus der Kruste heraus verdrängt.

Daneben ist anzumerken, dass der Erdmantel noch eine ganz erhebliche Menge an Wasser enthält, hauptsächlich jedoch in den Mineralen selber bzw entlang der Korngrenzen und nicht als diskrete Phase… da sind keine Wassertröpfchen im Gestein. Zum einen wird Wasser über Subduktionsprozesse in den Erdmantel transportiert, zum anderen stammt es wohl noch aus der primären Akkretion der Erde (sog. primordiales Wasser) nachdem dieses Wasser aus kristallographischen Gründen nicht so gut in die Minerale des Erdmantels hineinpasst, wird es bei der Schmelzbildung im Mantel bevorzugt in neu gebildete Magma hinein abgegeben, somit kommt per Vulkan immer eine ganze Menge an Wasser wieder aus dem Erdmantel heraus.

Kurz gesagt: das Wasser ist immer noch an der Oberfläche, weil die Erde im Inneren heiss ist.

Gruß
Mike

MOD: Abgeschlossen
Hallo allerseits
Fragen über die Freundlichkeit von Teilnehmern bei Wer-Weiss-Was sind nicht unbedingt ein geowissenschaftliches Topic.

Ich bitte daher alle Beteiligten, dieses Thema in einer geeigneteren Umgebung oder gleich per e-mail zu diskutieren

Teilthread wegen Off-Topic abgeschlossen

Gruß
Mike
[MOD dahier]

Moin,

Es ist. Unter anderem ist das ein Grund für Plattentektonik. Zwar nicht flüssig im herkömmlichen Sinne, aber genügend, um im Laufe der Zeit zu fließen - und eben auch Poren zu schließen.

Gruß,
Ingo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo michael

danke…super erklärt!!
wieder was dazugelernt:smile:)
vg
init

damit wir nicht verdursten