Warum gibt es Vorurteile gegenüber Vogelspinnen ?

Ich halte einige Vogelspinnen, unter anderem Brachypelma smithi, Acanthoscurria geniculata usw.
Leider erlebe ich immer wieder, dass Mitmenschen Vorurteile haben. Da wird behauptet, die Vogelspinnen wären giftig und anderer Unsinn. Ist es nur Unwissen,oder an was könnte es liegen, dass Menschen soetwas behaupten ?

hi

Spinnen sind nun mal giftig - sofern stimmt das Vorurteil und ist deshalb keines.
Aber jeder Imker hat giftige Tiere und niemand macht deshalb Bemerkungen…

Unsere kleinen Spinnen kommen meist nicht durch die menschliche Haut, deshalb sind sie ungefährlich. Eine grosse Spinne mit ihren grossen Klauen könnte das schon eher schaffen - so die Vorstellung und eine Vogelspinne kann durchaus schmerzhaft beissen (was aber nicht weiter gefährlich ist, sofern man keine Allergie hat)

Ausserdem haben manche Vogelspinnen brennende Reizhaare, die sie einsetzen, wenn sie sich bedroht fühlen.

Du hast Haustiere, die giftig sind - damit haben deine Mitmenschen recht. Aber gleichzeitig ist das Gift normalerweise nicht weiter gefährlich und Vogelspinnen sind so oder so keine besonders aggressiven Tiere.
Diese beiden letzten Punkte kannst du den Skeptikern sagen.

Die allgemeine Angst vor Spinnen mag die auf die angst noch verstärkend wirken.

Gruss, sama

Werte Sama,
deine Antwort ist sicher aller ehrenwert, beantwortet meine Frage jedoch nicht einmal annähernd. Trotzdem Danke für den Versuch!

Hallo,

Vorurteile beruhen auf Nichtwissen. Abhilfe schafft (vielleicht) Information, wenn die Leute dafür erreichbar sind.

Wir haben harmlosere Haustierchen, genauer Futtertiere wie Mehlwürmer, Fliegenmaden, Wachsmottenlarven. Was glaubst du, wie manche Leute grün im Gesicht werden, wenn sie die sehen. Kinder, die neugierig sind, finden sie interessant. Und wenn man ihnen erklärt, was es ist, was sie fressen (auch Futtertiere müssen gefüttert werden), was mal aus ihnen wird, wenn sie nicht gefressen werden, bekommen sie große Augen und finden diese Ekelkrabbler ganz toll.

Aufklärung ist das Zauberwort, je früher, desto besser, damit sich keine Phobien festsetzen. Als Vogelspinnenhalter liegt es in deiner Hand, Werbung FÜR deine Tiere zu machen. So Mancher wird froh sein, wenn er all die „“„dummen“"" Fragen mal loswerden kann und erfährt, wie die Sache richtig läuft.

LG Barbara

PS: Ich muss gestehen, dass ich zwar keine Probleme mit Spinnen habe, aber Vogelspinnen würde ich mir nicht gerne über die Hand laufen lassen. Ich kenne aber auch niemanden, der welche hält, stand also noch nicht vor der Wahl.

PS: Ich muss gestehen, dass ich zwar keine Probleme mit
Spinnen habe, aber Vogelspinnen würde ich mir nicht gerne über
die Hand laufen lassen. Ich kenne aber auch niemanden, der
welche hält, stand also noch nicht vor der Wahl.

Besten Dank für deine Antworten.
Zu deiner Anmerkung: Vogelspinnen sind keine Kuscheltiere.Auch wenn es sich viele Spinnen gefallen lassen, gehören sie nicht auf die Hand,da dies eher Stress bedeutet. Abgesehen davon, kann ein ungeschicktes hantieren mit den Tieren sogar lebensgefährlich für größere Spinnen sein. Durch einen Sturz könnte das Hinterteil (Opstosoma)platzen und Körperflüssigkeit austreten.

hi Flummi

ich hab den Kern meiner Aussage vielleicht zu wenig betont: Spinnen sind giftig, das wissen die meisten Leute und viel mehr wissen die meisten Leute nicht, weil sie sich nicht für Spinnen interessieren.

Wer sich nicht für Spinnen interessiert, überblättert Berichte darüber in den Zeitschriften und zappt weg, wenn eine Reportage im TV kommt. Kurz gesagt: Hat keine Ahnung von der Materie.

So geht es mit allen Vorurteilen: Wer sich mit etwas beschäftigt, verliert die Vorurteile meist - nur Nichtwissen führt zu Vorurteilen.

Als Spinnenhalter ist es deine Aufgabe, die Unwissenden - die, plötzlich mit so einem Tier konfrontiert, ihre Vorurteile und damit auch ihr Unwissen zeigen - eines Besseren zu belehren.

Viele Grüsse, sama

Generell würde ich sagen, dass der Mensch allem was er nicht kennt sehr skeptisch und ablehnend gegenübersteht. Natürlich ist das nicht bei jedem gleich stark ausgeprägt.

Zum Thema grundsätzlich habe ich diesen nicht uninteressanten Artikel gefunden http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/0…

Ja, primär Unwissen
Ich habe auf der Uni mit Laufspinnen gearbeitet. Der Großteil meiner Umgebung war entsetzt darüber. Natürlich nicht die Mit-BiologInnen, aber eben die meisten anderen, die von Biologie keine Ahnung haben. Mit viel Geduld kann man den meisten Leuten schonend beibringen, dass sie einigen Irrtümern unterliegen. Ich empfehle sehr oft das Buch „Leben am seidenen Faden“ von Horst Stern. Uralt, und ich weiß nicht, ob die Infos noch aktuell sind, aber weckt doch öfter Faszination als Panik.

Ich kenne allerdings auch eine echte Spinnenphobikerin. Bei der habe ich das Entsetzen verstanden.

Livia