Michi74
14. Februar 2016 um 10:43
1
Warum gibt man zum Leberkäse eine Schüssel Wasser in den Backofen
Damit er nicht austrocknet
Das ist mir neu.
Ich gebe nie eine Schüssel Wasser dazu in den Backofen.
Der bei uns in den Metzgereien/Fleischereien erhältliche frische Leberkäse in Alu-Form zum Selbstbacken wird - je nach Größe - bei 180 Grad in ca. 1 Stunde innen saftig und außen schön mittel-dunkel gebräunt und kross.
Das kann man auch beobachten. Wenn er sich rundum seitlich von der Alu-Form löst, ist er „durch“.
Für mein Dafürhalten würde Wasserdampf die köstliche Kruste bloß aufweichen. Dann wäre er so lätschig, wie ein vom Metzger gekaufter.
Damit er schön knusprig wird…Das macht man mit Brötchen übrigens auch.
Ich mache das auch nicht und musste bisher nie feststellen, dass der Leberkäse ausgetrocknet ist bzw. keine Kruste gebildet hat. Das mit der Schüssel Wasser höre ich heute zum ersten Mal.
Philipp
15. Februar 2016 um 10:17
7
Das Wasser kommt bei den Brötchen dazu damit es nicht wild auffreißt und nicht damit es knusprig wird!!
Hallo!
Wasserdampf ist ein wunderbares Medium zur Übertragung von Wärme. Siehe dazu auch diesen Text von Werner Gruber1 :
… Auf der Ober- und Unterseite des Backrohrs befinden
sich sogenannte Heizwendeln (bestehen aus den Heizdrähten).
Über den Schalter kann sowohl die Ober- beziehungsweise die
Unterseite oder beide eingeschaltet werden. Dadurch ist es möglich
Speisen unterschiedliche zu erwärmen. Praktisch hat dies
aber weniger Bedeutung als viele vermuten. Man muß sich
die Frage stellen, wie zum Beispiel der Braten erwärmt wird
? Viele glauben, daß die Wärmestrahlung im Backrohr
zu einer Erwärmung des Braten führt. Aber die Wärmestrahlung
ist sehr stark von der Entfernung abhängig. Dies wäre
äußerst ineffizient - und es benötigt relativ
lange bis eine Kruste entsteht. Im Backrohr wird die Wärme
über den Wasserdampf übertragen. Praktisch alle Rezepte
für einen Braten erfordern etwas Wasser, das man in die Bratpfanne
gibt, oder das vom Gargut abdampft. Dieses Wasser wird über
Wärmeleitung durch den Backrohrrost und zu einem geringen
Anteil über die Infrarotstrahlung erwärmt. Wenn sich
genügend Wasserdampf gebildet hat, wird über diesen
Wasserdampf die Wärme zwischen den heißen Wänden
und dem kälteren Braten ausgetauscht (über die Kondensation:
heißer Dampf an den kalten Braten). Deshalb sollte man immer,
wenn man ein Backrohr öffnet, auf den entweichenden Dampf
achten. Umgekehrt sollte man das Backrohr nicht unnötig öffnen,
da dadurch der Dampf entweicht und es wieder einige Zeit benötigt,
bis sich ausreichend neuer Dampf bildet. …
Daher gibt man also, wenn das Gargut nicht schon selbst genügend Feuchtigkeit mitbringt, etwas Wasser dazu.
mfg
christoph
Karlei
16. Februar 2016 um 12:45
9
Oh das wusste ich auch noch nicht gut zu Wissen, aber ich mache auch nie Leberkäse im Backofen. Eher in der Pfanne