Hallo!
diese Argumentation mag vorkommen, aber ich kenne sie so
nicht,
jedenfalls nicht als als alleinigen Grund für einen „Glauben“.
Nur glauben, weil man sich da besser fühlt ?
Hast Du vielleicht mit „Astrologie-Gläubigen“ oder Gläubigen
einer sonstigen Esoterik-Richtung gesprochen ?
Für Menschen welche sich ernsthaft für einen
Glaubensüberzeugung
entschieden haben - mit Zweifeln und Ringen mit sich - wären
solche mageren Begründungen auch nicht nachvollziehbar.
Aus ebendem Grund war ich auch sehr irritiert, und habe das Posting geschrieben, weil ich es nicht nachvollziehen konnte.
Und es waren definitif keine „Astrologie-Gläubigen“ sondern Katholiken bzw. Evangelen.
was Du da dachtest existiert so auch nicht.Du setzt etwas
voraus was
kaum gegeben ist. Ich jedenfalls kenne dies nicht und der
Papst
wahrscheinlich auch nicht.
Was Du da schilderst wäre ja kein Glauben (Vertrauen) mehr
sondern
Wissen.(oder „Verzückung“ oder Einbildung)
Ich habe diese Auffassung (natürlich nicht so wörtlich) aus dem Gespräch mit Gläubigen, und zwar keine „Esoteriker“, sondern ernsthafte Christen, u.a. einem katholischen Pfarrer mit dem ich ins Gespräch gekommen bin und meiner ehemaligen Religionslehrerin.
Außerdem kenne ich einige Gläubige in meinem Alter; und unterhalte mich auch mit ihnen.
Schlußendlich wird diese Auffassung u.A. beim frühen Darwin geäußert, ebenso wie bei Isaac Newton - zugegebenermaßen eher die wissenschaftliche Richtung, nichtsdestoweniger war ihr erklärtes Ziel, die Schöpfung Gottes zu verstehen, und damit seine Gedanken zumindest ansatzweise nachzuvollziehen.
Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Ich versuche es nochmal:
Ich dachte immer bei gläubigen Menschen wäre der Glaube die Grundlage ihres Weltbildes Gott, bzw. ihr Glauben. Descartes z.B. baut sein (philosophisches) Weltbild komplett auf der Tatsache auf, das er halt NICHT an seinem Gott zweifeln kann - alles andere ergibt sich daraus.
Ich habe bei einigen Christen das Gefühl, das dem eben nicht so ist, sondern das Glaube da eher was ist, was sie halt so nebenbei auch noch sind.
Mir hat ein tiefgläubiger Mensch, ein katholischer Geistlicher, den ich sehr bewundere gesagt, das er oft den Eindruck habe, das Menschen die nicht an Gott glauben, Gott ständig aus der Welt wegerklären müßten, weil sein Wirken offenkundig sei.
Wohl kaum - nur ist es eben daneben was Du da siehst.
Und bist Du sicher daß Du überhaupt weißt was „lebendiger
Glaube“ ist?
Warum bist du so sicher, das ich das nicht weiß?
Ich scheine mit meinem Posting, vielleicht nur durch Erwähnung der Tatsache, das ich Atheist bin, eine Menge „Anti-Atheisten-Reflexe“ bei dir ausgelöst zu haben.
Wenn du genau liest, wollte ich eine rein theologische Frage beantwortet haben - ich habe sie mit meinen Grundüberzeugungen verglichen, weil diese das Fundament nicht nur meiner Ethik sondern meiner gesamten Persönlichkeit sind.
Nur halt nicht christlich.
Die Diskussion „Atheismus vs. Unglaube“ und „Begründung von atheistischem Humanismus“ müßen wir wirklich nicht führen -
Du schließt von Dir auf andere „Nur Humanisten“ ?
Nein, das ist meine Überzeugung. Ich kann nicht für andere „Nur“-Humanisten sprechen; die müßen das selbst entscheiden.
Es ist so, daß (wahrscheinlich) die meisten,welche ihren
Kinderglauben
abgelegt haben entweder außen vor sind oder - soweit sie eine
Glaubensüberzeugung gefunden haben - sich eben dieser aus
Überzeugung zugewandt haben.
(Daß viele ihren „Anfangsglauben“ aus der der Kindheit und
Jugend nicht weiter enwickelt haben wollen wir hier mal beiseite
lassen)
Hmmmm, was genau meinst du mit „Anfangsglauben“? Wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse, könnte es sein, das ich genau mit solchen Christen gesprochen habe.
Und was meinst du mit „außen vor sind“ - sind das für dich Atheisten?
Viele Grüße, und vielen Dank für deine Antwort!
Ph.