Warum glauben?

Hallo!

Mir ist im Gespräch mit Gläubigen, oder Menschen, die sich selbst als Gläubige bezeichnen, häufig die Begründung für einen christlichen oder sonstigen Glauben untergekommen, das sie nicht wollen, das da nichts ist, und das es nach dem Tode weitergeht.
Oder das sie sich mit dieser Vorstellung wohler fühlen würden.
Das kann ich gut nachvollziehen - klar ist es schwerer zu ertragen, vor allem wenn man sich klein und machtlos fühlt, zu denken, dass das Universum kalt und „seelenlos“ ist.

Aber als Begründung oder Grund zum Glauben erscheint mir das sehr schwach - ich dachte immer (als Nichtgläubiger) das man erstmal glaubt, weil man bis ins tiefste Innere fühlt, das Gott existiert. Das man in jedem Detail des Lebens das wirken Gottes erkennt.

Das man sich Nachts nicht so alleine fühlt, weil da halt Gott ist, und das man nicht auf ewig auf geliebte Angehörige verzichten muß, ist nur ein „Zusatznutzen“, kein primärer Grund zu glauben - oder sehe ich das falsch?

Das kommt mir so utilitaristisch vor, also das genaue Gegenteil von lebendigem Glauben.

Es kann sehr gut sein, das ich das ein bischen streng sehe.
Meine humanistischen Ideale habe ich ja auch nicht nur, weil ich lieber in einer Welt lebe(n würde), in der die Menschen sich auf ihre Vernunft verlassen, sondern weil ich bis in die Knochen spüre, das das richtig und „die Wahrheit“ ist.

Hmmm, ich hoffe, ich habe mich vernünftig ausgedrückt, und werde nicht in der Luft zerissen; ich habe bestimmt nicht alle Blickwinkel durchdacht, die es gibt.

Viele Grüße!
Ph.

Hallo Scrabz,

Als Ergänzung zu Deinem interessanten Artikel meine ich:
Menschen, die an Gott glauben, WOLLEN dass es ihn gibt.

Mit Gruss: harta

Hallo Philipp,

ich dachte immer (als Nichtgläubiger) das man
erstmal glaubt, weil man bis ins tiefste Innere fühlt, das
Gott existiert. Das man in jedem Detail des Lebens das wirken
Gottes erkennt.

solche Gläubige gibt es sicher auch, aber die meisten sind doch eher ‚kleingläubig‘

Gandalf
ungläubig

Hallo Philipp

häufig die Begründung für
einen christlichen oder sonstigen Glauben untergekommen, das
sie nicht wollen, das da nichts ist

diese Argumentation mag vorkommen, aber ich kenne sie so nicht,
jedenfalls nicht als als alleinigen Grund für einen „Glauben“.
Nur glauben, weil man sich da besser fühlt ?
Hast Du vielleicht mit „Astrologie-Gläubigen“ oder Gläubigen
einer sonstigen Esoterik-Richtung gesprochen ?
Für Menschen welche sich ernsthaft für einen Glaubensüberzeugung
entschieden haben - mit Zweifeln und Ringen mit sich - wären
solche mageren Begründungen auch nicht nachvollziehbar.

Aber als Begründung oder Grund zum Glauben erscheint mir das
sehr schwach - ich dachte immer (als Nichtgläubiger) das man
erstmal glaubt, weil man bis ins tiefste Innere fühlt, das
Gott existiert. Das man in jedem Detail des Lebens das wirken
Gottes erkennt.

was Du da dachtest existiert so auch nicht.Du setzt etwas voraus was
kaum gegeben ist. Ich jedenfalls kenne dies nicht und der Papst
wahrscheinlich auch nicht.
Was Du da schilderst wäre ja kein Glauben (Vertrauen) mehr sondern
Wissen.(oder „Verzückung“ oder Einbildung)

Das man sich Nachts nicht so alleine fühlt, weil da halt Gott
ist

Wie rührend.Was Du da zusammenphantasierst.

Das kommt mir so utilitaristisch vor, also das genaue
Gegenteil von lebendigem Glauben.
Es kann sehr gut sein, das ich das ein bischen streng sehe.

Wohl kaum - nur ist es eben daneben was Du da siehst.
Und bist Du sicher daß Du überhaupt weißt was „lebendiger Glaube“ ist?

Meine humanistischen Ideale habe ich ja auch nicht nur, weil
ich lieber in einer Welt lebe(n würde), in der die Menschen
sich auf ihre Vernunft verlassen, sondern weil ich bis in die
Knochen spüre, das das richtig und „die Wahrheit“ ist.

Du schließt von Dir auf andere „Nur Humanisten“ ?

ich habe bestimmt nicht alle
Blickwinkel durchdacht, die es gibt.

So ist es, aber Du hast eine im Gegensatz zu vielen anderen
„Atheisten“ hier, welche nur rumpöbeln wollen, doch die Qualität
eines echten Diskussionspartners.

Es ist so, daß (wahrscheinlich) die meisten,welche ihren Kinderglauben
abgelegt haben entweder außen vor sind oder - soweit sie eine
Glaubensüberzeugung gefunden haben - sich eben dieser aus Überzeugung
zugewandt haben.
(Daß viele ihren „Anfangsglauben“ aus der der Kindheit und Jugend
nicht weiter enwickelt haben wollen wir hier mal beiseite lassen)
Diese „Überzeugung“ ist meist nur subjektiv darstellbar und
begründbar - die atheistische Überzeugung ist auch nicht besser
dran auch wenn angebliche „wissenschaftliche“ Vorgaben als
Begründung eingebracht werden.

Für christlich Glaubende (ich kann nur bedingt für solche sprechen)
ist es teils ähnlich wie bei Dir, sie spüren - ja mehr noch, sie
sind überzeugt - daß die christliche Botschaft das Richtige und die
Wahrheit ist.
Diese Botschaft schließt Deinen Humanismus mit ein, nur geht diese
Botschaft darüber hinaus und - daß ist das Wesentliche - er steht
nicht unverbindlich im Raum sondern sondern in der persönlichen
Verantwortung jedes Menschen.
Nun steht „Verantwortung“ auch nicht im leeren Raum sondern hat
einen Bezug - für den Gottgläubigen eben die Verantwortung vor
Gott.
Nun wirst Du fragen was brauchen die noch Gott ?- geht auch ohne !
Für Dich vielleicht , obwohl zu fragen ist vor wem oder an was Du
Deine „humanistische Verantwortung“ festmachst - wenn Du eine hast ?
Die Entscheidung Gott oder nicht - wurde auch hier schon viel
besprochen - ist eine persönliche Plausibelitäts-Entscheidung.
Wenn Du nicht verstehst -weil Du meinst Deine „Nicht-Gott-Vorstellung“
wär plausibeler - nun gut, mehr hast Du aber nicht aufzuweisen als
Deinen persönlichen „Nichtglauben“, beweisen kannst Du in der
Richtung auch nichts.

Gruß VIKTOR

Glauben, weil nicht wissen…
Man könnte die Frage auch umgedreht stellen: Warum glauben „nichtgläubige“ Menschen denn, daß da nichts ist? Sicher, die Existenz eines göttlichen Wesens ist bislang nicht bewiesen. Aber auch dafür, daß es keinerlei Gottheit gibt, konnte bislang niemand einen Beweis antreten. Während es also den einen wahrscheinlicher scheint, daß es Gott gibt, liegt es den anderen näher, davon auszugehen, daß es ihn nicht gibt.

Auf welche Seite man sich schlägt, entwickelt sich aus verschiedenen Umständen. So spielt zunächst die Prägung im Elternhaus eine Rolle. Leben die Eltern einen christlichen Glauben vor, prägt das anders, als wenn Gott zu Hause keine Rolle spielt. Ob diese Prägung allerdings übernommen wird, hängt auch vom Verhältnis zu den Eltern und anderen Institutionen, die derlei Werte vermitteln, ab. Nicht häufig sind es schlechte Erfahrungen mit der Kirche, die dazu führen, daß sich Menschen von Gott abwenden (was ähnlich logisch ist, wie sich von der Schulmedizin zu verabschieden, weil man einen unfähigen Hausarzt hat).
Die Deutung von Lebenserfahrungen spielt also auch eine Rolle. Und während die Einen ein Erlebnis als „Beweis“ für Gott einstufen, werten andere es möglicherweise als das absolute Gegenteil. Gute Erfahrungen mit anderen Menschen können dazu führen, daß man deren Spiritualität und Ansicht übernimmt - schlechte, daß man sie ablehnt.
Nicht zuletzt ist an die traditionelle Prägung zu denken. Da nunmal „nicht sein kann, was nicht sein darf“ ist es in den Bergdörfern Bayerns wahrscheinlicher, als Christ aufzuwachsen, während in den Städten der ehemaligen DDR das Gegenteil der Fall ist.

Letzten Endes sind aber alle Menschen in Bezug auf Gott gläubig - die einen so, die anderen so, denn wissen tun wir rein gar nichts. Wir dürfen also gespannt sein, ob am Ende eine von beiden Seiten Recht behalten wird…

Gruß, Martinus…

Hallo Martinus

Man könnte die Frage auch umgedreht stellen: Warum glauben
„nichtgläubige“ Menschen denn, daß da nichts ist? Sicher, die
Existenz eines göttlichen Wesens ist bislang nicht bewiesen.
Aber auch dafür, daß es keinerlei Gottheit gibt, konnte
bislang niemand einen Beweis antreten.

ehe Dich die Atheisten hier in die Pfanne hauen möchte ich Dir
als „Nicht-Atheist“ sagen, eine solche Argumentation ist so daneben.
Die „Nichtexistenz“ von irgendwas kann nicht „geglaubt“ werden sondern
nur „nicht wahrgenommen“ werden.
(eventuell logisch ausgeschlossen werden)
Daß irgendwas, was nicht (mit herkömmlichen Mitteln) wahrgenommen
wird nicht existiert wäre auch eine falsche Aussage.
Es geht hier um Plausibilität - Gott IST oder IST nicht.
Logisch ausgeschlossen werden kann Gott nicht - auch wenn Atheisten
hier die lächerlichsten Verrenkungen anstellen dies darzustellen
und „Gottgläubige“ (besser die welchen die Annahme Gott IST
plausibler erscheint als umgekehrt) in die Idiotenecke zu stellen
und zu verspotten.
Es geht hier um eine entsprechende pers. Entscheidung.

Du kannst auch nicht die Frage stellen nach dem „Glauben“ an
außerirdisches intelligentes Leben.
Es gibt Argumente dafür und dagegen - auch wenn diese gegenständlicher
sind als die Frage nach Gott also gegebenenfalls verifizierbar
mit „wissenschaftlichen“ Mitteln.

Ich wollte mich nur auf diese Aussage hier beschränken.

Gruß VIKTOR

Hallo,

Letzten Endes sind aber alle Menschen in Bezug auf Gott
gläubig - die einen so, die anderen so, denn wissen tun wir
rein gar nichts.

Ich bin weder so noch so gläubig, es geht mir schlichtweg am A*** vorbei (die Worte sind bewusst gewählt). Außerdem: ich glaube nicht, dass es keinen Gott gibt. Ich sehe nur keinen oder zumindest keinen, dem Menschen irgendetwas bedeuten, womit es dann wiederum total wurscht ist, ob jemand an ihn glaubt oder nicht. Das ist aber etwas anderes als „glauben, dass es nichts gibt“.

Wir dürfen also gespannt sein, ob am Ende
eine von beiden Seiten Recht behalten wird…

So ein blöder Satz!

  1. bin ich nicht gespannt (s.o.)
  2. geht es nicht um „recht behalten“
  3. sollte es sich herausstellen, dass es kein Leben nach dem Tode gibt (was noch lange nicht heißen würde, dass es keinen Gott gibt), dann ist niemand mehr da, um zu beurteilen, was nun stimmt (außer dem eventuellen Gott, dem wir dann am A*** vorbeigehen, sonst gäbe es ein Leben nach dem Tod).

Gruß
Elke

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Hallo!

Die „Nichtexistenz“ von irgendwas kann nicht „geglaubt“ werden
sondern
nur „nicht wahrgenommen“ werden.
(eventuell logisch ausgeschlossen werden)
Daß irgendwas, was nicht (mit herkömmlichen Mitteln)
wahrgenommen
wird nicht existiert wäre auch eine falsche Aussage.

Nach dieser Argumentation müssten Christen auch bereit sein, an Manitu und Zeus zu glauben, denn deren Existenz kann genauso wenig widerlegt werden wie jene des christlichen Gottes. Ergo muss jeder Christ potentiell Polytheist sein. Oder er entscheidet sich für seinen Monotheismus und den Nichtglauben an andere Götter (wozu er im Ersten Gebot ausdrücklich aufgefordert wird). Dann kann er aber genausogut den umfassenden Nichtglauben des Atheisten an irgendeinen Gott akzeptieren.

Logisch ausgeschlossen werden kann Gott nicht - auch wenn
Atheisten
hier die lächerlichsten Verrenkungen anstellen dies
darzustellen
und „Gottgläubige“ (besser die welchen die Annahme Gott IST
plausibler erscheint als umgekehrt) in die Idiotenecke zu
stellen
und zu verspotten.

Interessanterweise wirfst du Atheisten hier „lächerlichste Verrenkungen“ vor und unterstellst ihnen gleich darauf, sie würden andere verspotten.
Grüße, Peter

Hallo Philipp,

ich denke, dass Du Dir die Antwort in Deinem Beitrag zum großen Teil selbst gibst:

Mir ist im Gespräch mit Gläubigen, oder Menschen, die sich
selbst als Gläubige bezeichnen, häufig die Begründung für
einen christlichen oder sonstigen Glauben untergekommen, das
sie nicht wollen, das da nichts ist, und das es nach dem Tode
weitergeht.
Oder das sie sich mit dieser Vorstellung wohler fühlen würden.
Das kann ich gut nachvollziehen -

Das kann fast jeder gut nachvollziehen, diese Argumente werden daher meist akzeptiert und ernstgenommen, auch wenn nicht jeder begeistert zustimmt.

  • ich dachte immer (als Nichtgläubiger) das man
    erstmal glaubt, weil man bis ins tiefste Innere fühlt, das
    Gott existiert. Das man in jedem Detail des Lebens das wirken
    Gottes erkennt.

Mit Aussagen wie „Ich fühle bis ins tiefste Innere, dass Gott existiert, ich erkenne in jedem Detail des Lebens das Wirken Gottes, usw.“ wird man bei vielen nur Hohn und Spott ernten.

Hinzu kommt, dass die wenigstenen Gläubigen in der Lage sind ihre (teilweise mystischen) Glaubenserfahrungen wirklich in verständliche Worte zu fassen, geschweige denn theologisch so sattelfest sind, dass sie Ihren Glauben tatsächlich fundiert verteidigen könnten.

Deshalb schieben sie dann die scheinbar rationalen, utilitaristischen Argumente vor und vermeiden es lieber sich in Diskussionen und Gesprächen sich auf die Ebene von Glaubenserfahrungen und -inhalten einzulassen.

Keine sehr mutige Position, aber ich denke eine verständliche und nachvollziehbare Haltung. Leider hat dies auch Auswirkungen auf das Niveau der Debatten über Religion in unserer Gesellschaft.

Meine humanistischen Ideale habe ich ja auch nicht nur, weil
ich lieber in einer Welt lebe(n würde), in der die Menschen
sich auf ihre Vernunft verlassen, sondern weil ich bis in die
Knochen spüre, das das richtig und „die Wahrheit“ ist.

Und vielleicht ein bisschen, weil Du in einer Welt lebst in der der Begriff „humanistsiche Ideale“ unreflektiert und nie hinterfragt positiv besetzt ist. Auch so ein Punkt, den man aus Bequemlichkeit lieber nicht näher analysiert - aber das wäre ein ganz anderer Thread.

Gruß
Werner

eine solche Argumentation ist so daneben.

Es wäre wohl clever gewesen, kurz zu skizzieren, daß man „glauben“ sehr unterschiedlich interpretieren kann.

Zunächst heißt es, daß man etwas annimmt, ohne zu wissen, ob die Annahme der Wahrheit entspricht. In diesem Sinne argumentiere ich - und das ist m.E. nicht daneben. Denn auch, wer für sich davon ausgeht, daß es egal sei, ob es Gott/Götter gibt oder nicht, „glaubt“ etwas, sprich nimmt für sich etwas an, was er nicht mit Fakten o.ä. belegen kann.

Für die Anhänger einer Religion bedeutet Glauben darüber hinaus natürlich mehr. Es ist das vertrauensvolle Zuwenden zu Gott (oder einer anderen transzendenten Macht, wenn man z.B. an die Esoterik denkt). Aus „glauben“ wird genau genommen also „glauben an“. Und in diesem Sinne gesehen haut meine Argumentation dann nicht mehr ohne weiteres hin.

Gruß, Martinus…

Leben nach dem Tod (OT)

  1. sollte es sich herausstellen, dass es kein Leben nach dem
    Tode gibt …, dann ist niemand mehr da, … (außer dem eventuellen :Gott, dem wir dann am A*** vorbeigehen, sonst gäbe es ein Leben nach
    dem Tod).

Das würde bedeuten: Das Leben nach dem Tod (so es denn eines gäbe) wäre ein Geschenk Gottes (so es ihn denn gäbe) an die Menschen, die an ihn geglaubt haben, während die anderen nach dem Tod nichts erwartet…? Oder bedeutet das, daß es kein Leben nach dem Tod gibt, weil nicht alle Menschen an Gott geglaubt haben (sprich: Das Nichtglauben der einen bringt auch die Gläubigen um das Leben nach dem Tod)?

Gruß, Martinus…

P.S.

Wir dürfen also gespannt sein, ob am Ende
eine von beiden Seiten Recht behalten wird…

So ein blöder Satz!

  1. bin ich nicht gespannt (s.o.)

Es hieß ja auch „dürfen“, nicht müssen…*g* V.a. aber war der Satz auch nicht ganz ernst gemeint. Ein „:wink:“ wäre wohl angebracht gewesen, tut mir leid!

Hallo,

Mir ist im Gespräch mit Gläubigen, oder Menschen, die sich
selbst als Gläubige bezeichnen, häufig die Begründung für
einen christlichen oder sonstigen Glauben untergekommen, das
sie nicht wollen, das da nichts ist, und das es nach dem Tode
weitergeht.
Oder das sie sich mit dieser Vorstellung wohler fühlen würden.
Das kann ich gut nachvollziehen - klar ist es schwerer zu
ertragen, vor allem wenn man sich klein und machtlos fühlt, zu
denken, dass das Universum kalt und „seelenlos“ ist.

Wie du siehst haben Gläubige hier einen Vorteil :wink:

Aber als Begründung oder Grund zum Glauben erscheint mir das
sehr schwach - ich dachte immer (als Nichtgläubiger) das man
erstmal glaubt, weil man bis ins tiefste Innere fühlt, das
Gott existiert. Das man in jedem Detail des Lebens das wirken
Gottes erkennt.

Ich denke Die Glaubensintensität einzelner ist sehr Unterschiedlich, demnach richtet sich auch ihre Vorstellung und Erwartung an denselben.

Das man sich Nachts nicht so alleine fühlt, weil da halt Gott
ist, und das man nicht auf ewig auf geliebte Angehörige
verzichten muß, ist nur ein „Zusatznutzen“, kein primärer
Grund zu glauben - oder sehe ich das falsch?

Ein Primärer Grund wohl nicht, aber mit eine Erwartungshaltung die an den Glauben bindet und festigt.

sich auf ihre Vernunft verlassen, sondern weil ich bis in die
Knochen spüre, das das richtig und „die Wahrheit“ ist.

Hmmm, ich hoffe, ich habe mich vernünftig ausgedrückt,

Glaubensfragen sind mit Vernunft und Wahrheit nicht beantwortbar.

Viele Grüße
Markus

Hallo!

diese Argumentation mag vorkommen, aber ich kenne sie so
nicht,
jedenfalls nicht als als alleinigen Grund für einen „Glauben“.
Nur glauben, weil man sich da besser fühlt ?
Hast Du vielleicht mit „Astrologie-Gläubigen“ oder Gläubigen
einer sonstigen Esoterik-Richtung gesprochen ?
Für Menschen welche sich ernsthaft für einen
Glaubensüberzeugung
entschieden haben - mit Zweifeln und Ringen mit sich - wären
solche mageren Begründungen auch nicht nachvollziehbar.

Aus ebendem Grund war ich auch sehr irritiert, und habe das Posting geschrieben, weil ich es nicht nachvollziehen konnte.
Und es waren definitif keine „Astrologie-Gläubigen“ sondern Katholiken bzw. Evangelen.

was Du da dachtest existiert so auch nicht.Du setzt etwas
voraus was
kaum gegeben ist. Ich jedenfalls kenne dies nicht und der
Papst
wahrscheinlich auch nicht.
Was Du da schilderst wäre ja kein Glauben (Vertrauen) mehr
sondern
Wissen.(oder „Verzückung“ oder Einbildung)

Ich habe diese Auffassung (natürlich nicht so wörtlich) aus dem Gespräch mit Gläubigen, und zwar keine „Esoteriker“, sondern ernsthafte Christen, u.a. einem katholischen Pfarrer mit dem ich ins Gespräch gekommen bin und meiner ehemaligen Religionslehrerin.
Außerdem kenne ich einige Gläubige in meinem Alter; und unterhalte mich auch mit ihnen.
Schlußendlich wird diese Auffassung u.A. beim frühen Darwin geäußert, ebenso wie bei Isaac Newton - zugegebenermaßen eher die wissenschaftliche Richtung, nichtsdestoweniger war ihr erklärtes Ziel, die Schöpfung Gottes zu verstehen, und damit seine Gedanken zumindest ansatzweise nachzuvollziehen.

Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Ich versuche es nochmal:
Ich dachte immer bei gläubigen Menschen wäre der Glaube die Grundlage ihres Weltbildes Gott, bzw. ihr Glauben. Descartes z.B. baut sein (philosophisches) Weltbild komplett auf der Tatsache auf, das er halt NICHT an seinem Gott zweifeln kann - alles andere ergibt sich daraus.

Ich habe bei einigen Christen das Gefühl, das dem eben nicht so ist, sondern das Glaube da eher was ist, was sie halt so nebenbei auch noch sind.

Mir hat ein tiefgläubiger Mensch, ein katholischer Geistlicher, den ich sehr bewundere gesagt, das er oft den Eindruck habe, das Menschen die nicht an Gott glauben, Gott ständig aus der Welt wegerklären müßten, weil sein Wirken offenkundig sei.

Wohl kaum - nur ist es eben daneben was Du da siehst.
Und bist Du sicher daß Du überhaupt weißt was „lebendiger
Glaube“ ist?

Warum bist du so sicher, das ich das nicht weiß?
Ich scheine mit meinem Posting, vielleicht nur durch Erwähnung der Tatsache, das ich Atheist bin, eine Menge „Anti-Atheisten-Reflexe“ bei dir ausgelöst zu haben.
Wenn du genau liest, wollte ich eine rein theologische Frage beantwortet haben - ich habe sie mit meinen Grundüberzeugungen verglichen, weil diese das Fundament nicht nur meiner Ethik sondern meiner gesamten Persönlichkeit sind.
Nur halt nicht christlich.
Die Diskussion „Atheismus vs. Unglaube“ und „Begründung von atheistischem Humanismus“ müßen wir wirklich nicht führen -

Du schließt von Dir auf andere „Nur Humanisten“ ?

Nein, das ist meine Überzeugung. Ich kann nicht für andere „Nur“-Humanisten sprechen; die müßen das selbst entscheiden.

Es ist so, daß (wahrscheinlich) die meisten,welche ihren
Kinderglauben
abgelegt haben entweder außen vor sind oder - soweit sie eine
Glaubensüberzeugung gefunden haben - sich eben dieser aus
Überzeugung zugewandt haben.
(Daß viele ihren „Anfangsglauben“ aus der der Kindheit und
Jugend nicht weiter enwickelt haben wollen wir hier mal beiseite
lassen)

Hmmmm, was genau meinst du mit „Anfangsglauben“? Wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse, könnte es sein, das ich genau mit solchen Christen gesprochen habe.
Und was meinst du mit „außen vor sind“ - sind das für dich Atheisten?

Viele Grüße, und vielen Dank für deine Antwort!
Ph.

Huhu!

Hinzu kommt, dass die wenigstenen Gläubigen in der Lage sind
ihre (teilweise mystischen) Glaubenserfahrungen wirklich in
verständliche Worte zu fassen, geschweige denn theologisch so
sattelfest sind, dass sie Ihren Glauben tatsächlich fundiert
verteidigen könnten.

Auf den Gedanken bin ich nicht gekommen.
Es ging mir, zumindest in den Fällen von denen ich schrieb, nicht Wortgefechte zum Thema Glauben, sondern eher um das, was mein Gesprächpartner „wirklich“ denkt - und hab’ nicht daran gedacht, das die Person mir das vielleicht gar nicht mitteilen wollte oder konnte.
Und wenn man dann weiter nachfragt, ob das alles ist, dann klingt das gleich wieder wie kritisches Nachbohren und kritisieren.

Keine sehr mutige Position, aber ich denke eine verständliche
und nachvollziehbare Haltung. Leider hat dies auch
Auswirkungen auf das Niveau der Debatten über Religion in
unserer Gesellschaft.

Du hast recht.

Und vielleicht ein bisschen, weil Du in einer Welt lebst in
der der Begriff „humanistsiche Ideale“ unreflektiert und nie
hinterfragt positiv besetzt ist. Auch so ein Punkt, den man
aus Bequemlichkeit lieber nicht näher analysiert - aber das
wäre ein ganz anderer Thread.

Naja, und vielleicht weil ich eigentlich ganz gern diskutiere und meist auch theoriefest genug bin, um meine Überzeugungen zu untermauern. Sonst disktutiere ich gar nicht erst.

Viele Grüße!
Ph.

Hallo,

entschieden haben - mit Zweifeln und Ringen mit sich - wären
solche mageren Begründungen auch nicht nachvollziehbar.

Aus ebendem Grund war ich auch sehr irritiert, und habe das
Posting geschrieben, weil ich es nicht nachvollziehen konnte.
Und es waren definitif keine „Astrologie-Gläubigen“ sondern
Katholiken bzw. Evangelen.

mag sein, aber die aufgeführten Gründe sind nicht tragfähig
für eine christl. Glaubensüberzeugung.

was Du da dachtest existiert so auch nicht.Du setzt etwas
voraus was
kaum gegeben ist. Ich jedenfalls kenne dies nicht und der
Papst
wahrscheinlich auch nicht.
Was Du da schilderst wäre ja kein Glauben (Vertrauen) mehr
sondern
Wissen.(oder „Verzückung“ oder Einbildung)

Ich habe diese Auffassung (natürlich nicht so wörtlich) aus
dem Gespräch mit Gläubigen, und zwar keine „Esoteriker“,
sondern ernsthafte Christen, u.a. einem katholischen Pfarrer
mit dem ich ins Gespräch gekommen bin und meiner ehemaligen
Religionslehrerin.

Ich weiß ja nicht warum und wie solche Glaubensargumente Dir
vorgetragen wurden aber allein deswegen „Glauben“ - wohl kaum.

Außerdem kenne ich einige Gläubige in meinem Alter; und
unterhalte mich auch mit ihnen.
Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Ich versuche es nochmal:
Ich dachte immer bei gläubigen Menschen wäre der Glaube die
Grundlage ihres Weltbildes Gott, bzw. ihr Glauben. Descartes
z.B. baut sein (philosophisches) Weltbild komplett auf der
Tatsache auf, das er halt NICHT an seinem Gott zweifeln kann -
alles andere ergibt sich daraus.

Nein, für Descartes steht nicht der „Glaube“ zuerst und allein.
Er war ein großer Analytiker der auch seinen „Glauben“ mit
der Vernunft stützen wollte.
Es hat sich entschieden für die Annahme das Gott IST,weil das für ihn
logischer war als das Gott „Nicht-IST“,deshalb hatte er keine Zweifel

Ich habe bei einigen Christen das Gefühl, das dem eben nicht
so ist, sondern das Glaube da eher was ist, was sie halt so
nebenbei auch noch sind.

Das ist bei allen Religionen so.

Mir hat ein tiefgläubiger Mensch, ein katholischer
Geistlicher, den ich sehr bewundere gesagt, das er oft den
Eindruck habe, das Menschen die nicht an Gott glauben, Gott
ständig aus der Welt wegerklären müßten, weil sein Wirken
offenkundig sei.

Nun ja, jeder hat so seine mehr oder weniger nachvollziehbaren
Vorstellungen.

Und bist Du sicher daß Du überhaupt weißt was „lebendiger
Glaube“ ist?

Warum bist du so sicher, das ich das nicht weiß?

Ich habe es als Frage hingestellt.
Für einen Nicht-Involvierten im Glauben ist es mir schlecht
vorstellbar, daß gerade dieser darlegen kann , was lebendiger
Glaube zu sein hat.

Wenn du genau liest, wollte ich eine rein theologische Frage
beantwortet haben

War keine rein theologische Frage , sondern eine Frage danach,
warum dieser oder jener (für sich) an Gott glaubt , mit nicht
nachvollziehbaren Begründungen.

Es ist so, daß (wahrscheinlich) die meisten,welche ihren
Kinderglauben
abgelegt haben entweder außen vor sind oder - soweit sie eine
Glaubensüberzeugung gefunden haben - sich eben dieser aus
Überzeugung zugewandt haben.
(Daß viele ihren „Anfangsglauben“ aus der der Kindheit und
Jugend nicht weiter enwickelt haben wollen wir hier mal beiseite
lassen)

Hmmmm, was genau meinst du mit „Anfangsglauben“? Wenn ich mir
das durch den Kopf gehen lasse, könnte es sein, das ich genau
mit solchen Christen gesprochen habe.

Ja so ähnlich.Viele bleiben stehen bei dem was sie gelehrt bekommen
haben.

Und was meinst du mit „außen vor sind“ - sind das für dich
Atheisten?

Außen vor sind die, welche sich zwar nicht als Atheisten sehen aber
sich längst von einer Glaubensüberzeugung verabschiedet haben soweit
sie überhaupt eine hatten. Sie interessiert es eigentlich nicht.
Sie stehen nicht in dem „Spannungsfeld“ Gottgläubiger-Atheist.

Gruß VIKTOR

Hallo Martinos!
1.Die Existenz GOTTES wird aus der ERSCHAFFENHEIT DER Welt erschlossen!
2.Durch die Selbstoffenbarung GOTTES und Seiner von ihm Erwählten Propheten,welche inspiriert durch den HL.Geist Gottes zu den Menschen sprechen!Die Höchste Form der Gottesgemeinschaft ist den PROPHETEN beschieden.Sie erfassen Gott in unmittelbarem Erkennen,welches sich von der begrifflichen Gotteserkenntnis bspw,in der Philosophie unterscheidet.
Wir, die wir wissen das Gott existiert sind nicht gespannt darauf,wer am Ende Sieger sein wird.Ich hatte vor vielen Jahren eine Vision,die mir niemand glauben würde,wenn ich sie nicht photographiert hätte und mir auf feinsten Papier ausgedruckt habe.Es war eine große Vision,von welcher ich bis heute tief beeindruckt bin und damit die Existenz GOTTES beweisen kann!
Liebe Grüße von Elisa