Ich hatte im November 2015 eine Versteifung der Wirbelsäule von L3-s1. Seit der Operation kann ich mich nicht mehr bücken, weder noch die Beine anheben um mich anzuziehen. Ich war 3Wochen nach der Operation in einer Reha, konnte aber dort wegen der Unbeweglichkeit nicht oder nur bedingt an den Aktivitäten teilnehmen.Nach 3 Wochen mußte ich eine Übung machen und die Nerven machten zu, dass ich die Reha abbrechen musste und Ruhe halten musste. Ich kann ja nur so20 Minuten sitzen, dann drückt alles, 30. Minuten am Stück gehen, dann brauch ich eine Pause, und muss mich für mindestens 30 Minuten hinlegen. So im Wechsel läuft mein Leben jetzt ab.Weil ich auch noch wegen der Polyneuropathie auch kein Gefühl mehr in den Fingern bis auf halbe Zeigefinger und Daumen was mir auch große Probleme macht. Ich kann nicht richtig greifen. Ich hab von der Krankenkasse schon Pflegestufe 1bekommen und mir Hilfe geholt. Aber die dauernde Gewichtzunahme wegen Bewegungsmangel nervt schon ich wieg jetzt schon 130kg davor120kg.Außerdem nehme ich Starke Medikamente wie Targin40/20 alle12 Stunden, Pregabalin150 1täglich , novaminsulfon 500 3x täglich, anamorph 10/5ml 3täglich, abends: sirdalud4mg, Amioxid 25mg ,zopliclon 2 also schon ne Menge und hab trotzdem noch Schmerzen. Bücken geht gar nicht mehr, heben und das Aufstehen schmerzt trotz Gürtel. Ohne den könnt ich noch nicht mal gehen. Ich bekomme jetzt nächste Woche einen Rollator, mal sehen ob ich dann wenigstens spazieren gehen kann. Wenigstens etwas raus. Ich bin Verzweifelt und der Arzt meinte nur, dass man noch h warten muss und sich erst so nach einem Jahr zeigt, ob die Operation etwas gebracht hat. Stimmt das? Und soll ich bis da weiterhin so viele Schmerzmittel nehmen? Wie soll das noch weiter gehen? Bitte helft mir. Meine Hände werden jetzt auch immer schlechter ach so Gicht hab ich auch noch und nehme morgens Allopurinol 300ein. Un Und Fibromyalgie seit 2000. Voll der Mist. Da fehlt mir die Bewegung und bewegen kann ich mich kaum noch.Selbst Aufstehen ist eine Tortur. Wc gehen, duschen, alles sehr anstrengend und schmerzhaft. Anziehen macht mein Mann morgens vor der Arbeit noch ,doch jetzt da ich ja Pflegestufe hab kann meine Schwester kommen und helfen. Ich bin total depressiv und wenn ich nicht mein Mann und meine 2Söhne hätte, ich wüßte nicht was ich tun würde. Sie geben mir noch halt. Wird es den besser?Ich hab seit der Operation mehr schmerzen. LG Andrea
Die Frage war: Was soll ich tun?
- Erst mal Eigenverantwortung übernehmen, dass Du Dir die Probleme selber durch ungesunde Lebensweise eingehandelt hast und es kein Schicksalsschlag ist.
- Unendlich dankbar sein, dass Du es nicht wie andere Leute alleine durchstehen musst.
- Unbedingt abnehmen und vor allem weitgehend auf Fleisch verzichten (wegen der Gicht).
- Ausschließlich Leitungswasser als Getränk verwenden und das nicht zu knapp
Mit dem Abnehmen kommt die Lebensqualität langsam zurück.
Bitte bitte nimm konsequent ab, sonst streikt wahrscheinlich das Herz als nächstes Organ!
Hallo Andrea,
vorab -selbst bin ich nicht versteift, mir wurde aufgrund von Lähmungen im Fuß „nur“ ein Bandscheibenfach geräumt und der Spinalkanal erweitert.
Ich weiß nicht, inwieweit du sich vor der OP mit den Nachwirkungen, Möglichkeiten und auch folgenden Einschränkungen auseinandergesetzt hast. Inwiefern du informiert wurdest.
Eine Versteifung - gerade über diese große Strecke - ist ein großer Eingriff in die Statik. Du hast Fremdkörper eingesetzt bekommen, welche erst einwachsen müssen, bevor sie ihr volle Funktionalität erreichen. Und auch da ist -so leid es mir tut - keine Schmerzfreiheit garantiert.
Je nach Körper - und Belastung auf Schrauben und Stäben - dauert dies unterschiedlich lange.
Was kannst du jetzt - aktuell - machen, um dir das Leben zu erleichtern?
- achte bitte auf dein Gewicht. Jedes zusätzliche Kilo lastet auch auf deiner Wirbelsäule, es zieht weitere Bewegungseinschränkungen nach sich und kann auch weitere Folgekrankheiten auslösen. Auch mit der Ernährung kann man viel ausrichten
- achte auf dich und deine Psyche - der andauernde Schmerz ist zermürbend. Aus eigener Erfahrung weis ich, er frisst sich in alles rein. Hole dir Hilfe. Auch wenn der Schmerz schwer zu akzeptieren ist. Es ist leichter zu lernen mit ihm zu leben, statt immer dagegen an zu kämpfen. Scheue nicht den Schritt z.B. zum Psychologen. Informiere dich vielleicht auch in Richtung Entspannungstechniken.
- erzwinge kein Sitzen. Im sitzen wirken die größten Kräfte auf die Wirbelsäule. Sitzen ist Gift. Versuche mit dem Rollator vorsichtig wieder in Bewegung zu kommen. Dich im schmerzarme Bereich ohne Belastung vorsichtig immer mehr zu steigern
Wie sieht deine OP nachsorge aus? Hast du Tipps&Tricks erhalten, wie du dich bewegen sollst? Hast du einen Physiotherapeuten der dir weiterhilft?
Es ist leider so, dass du dir in erster Linie selber helfen musst. Dein Rücken liegt in deiner Verantwortung. Andere können dir Hilfestellung geben, aber nur du weißt, was geht und was nicht.
Ja, es kann sein, dasa du nie wieder schmerzfrei wirst. Das ist die harte Wahrheit. Es geht jetzt darum, damit umgehen zu lernen.
Selbst hatte ich in den letzten drei Jahren keinen Tag ohne Schmerzen. Keinen einzigen. Das erste Jahr konnte ich mich nicht damit abfinden, habe dagegen angekämpft, versucht mir selbst was zu beweisen (und habe meinen Rücken dabei überlastet) und habe mich psychisch selbst damit fertig gemacht. Eine Angststörung entwickelt. Ich habe da nur mit Hilfe eines Psychologen herausgefunden. Er hat mir den Zusammen zwischen Psyche und Schmerz vermittelt. Ich habe Entspannungstechniken erlernt und höre mehr auch mich und in mich.
Ich bin jetzt auf einem Level, dass ich nur bei Spitzen Medikamente benötigte (wie gesagt, meine OP war ein Spaziergang im Vergleich zu deiner). Den Rest der Schmerzen akzeptiere ich und damit „arbeite“ ich. Ich weiß auch, dass folge OPs folgen könne. Insgesamt sind bei mir bisher 3Bandscheiben angeschlagen.
Aber seitdem ich den Schmerz"verstanden" habe, geht es mir besser.
Du wirst evtl. nicht mehr ohne Medikamente auskommen, aber vielleicht kannst du sie verringern! Bei deinen Diagnosen musst du - in dem dir möglichen Rahmen - für deinen Körper arbeiten.
Ich wünsche dir dabei alles Gute!
Hole dir die Hilfen, die du brauchst!
LadyN
Vielen dank für deine Nachricht. Ich bin wohl auch sehr ungeduldig und hatte auf den Arzt gehört, der mir sagte, dass ich so 6Monate nach der Operation wieder arbeiten gehen kann. Ich habe vor der Operation als Bezirksleiterin in einer Reinigungsfirma gearbeitet(habe Ware gebracht , Vertretung gemacht, Papier kram erledigt u.s.w.) dass ist ja offensichtlich vorbei und ich bin traurig,dass mir der Arzt nicht vorher bescheid geben hat Ich darf ja nicht mal mehr heben und die Kisten hatten schon so 20kg. Damit muss ich erst mal fertig werden. Sie haben recht! Ich muss mir dringend einen Therapeuten suchen. Also vielen dank ich meld mich wieder wenn’s etwas besser geht.
Vielen dank! Ich bin froh, dass sich jemand meldet, der die Erfahrung mit mir teilt. Ich werde mir das Medikament holen, aber trainieren geht einfach noch nicht. Ich werde aber am Dienstag mit der Physiotherapie weiter machen. Hoffe, das hilft Danke für den Zuspruch.Ich melde mich wenn es mir wieder etwas besser geht.
Ich habe ein LWS Syndrom, bin deshalb schwerbehindert, habe dies schon seit meiner Geburt. Ich habe auch Ausfallerscheinungen (Kribbeln in Armen/Beinen/Taubheitsgefühle). Jeder Orthopäde hat mir von der Versteifung abgeraten, wahrscheinlich läßt sich das bei Dir nicht mehr rückgängig machen, Du bist offensichtlich absolut falsch beraten und behandelt worden (Gang zum Anwalt).
Gang in die Schmerzklinik.
Abnehmen
Vielleicht leichten Sport (Schwimmen/Fahrradfahren)
Bewegung - auch wenn es schmerzt
Selbsthilfegruppe suchen
Behindertengymnastik
Arbeite eng mit deinen Ärzten zusammen und nimm jede mögliche Hilfe und vor allem deine Rechte in Anspruch. Versuche, auf dein Gewicht zu achten. Alles Gute.