Warum haben die Deutschen den 2. Weltkrieg verloren ?

Hallo, ich würde sehr gerne wissen, warumes seit der Schlacht um Stalingrad die Deutschen keine großartige Schlacht mehr gewonnen haben. Wieso haben sie nicht den Krieg gewonnen?
Danke für eure Antworten im Vorraus.

Hm…
das Dritte Reich war meier meinung nach die ersten 3 kriegsjahre sehr erfolgreich weil erstens ein technologischer vorsprung vorhanden war (die damals beste Luftwaffe, Panzerwaffe und eine Wehrmacht die gut ausgebildet, ausgerüstet und hochmotiviert war). Im Laufe des Krieges wurde jedoch der technische Vorsprung von den Westl. Alliierten schnell aufgeholt (die ihr Wissen auch an Russland weitergaben), die Wirtschaftlichen Kapazitäten Deutschlands reichten einfach nicht mehr aus um 8-12 Mio. Soldaten von Nordafrika bis ans Nordkap und von Frankreich bis kurz vor Moskau zu versorgen)und die revolutionäre „Blitzkriegtaktik“ (schnelle Angriffe, Panzer und Luftwaffe als Verbundwaffe im Einsatz) war nach drei Jahren auch keine Überraschung mehr und gegen eine riesige Übermacht an Soldaten und Material kann ein einzelnes Land nicht bestehen. So waren ab 1943 an allen Fronten die Kräfteverhältinsse in den Panzer, Artillerie und Luftwaffen sehr zugunsten der Allierten. Dazu kamen ab 44 noch der Verlust der Rumänischen Erdölfelder der die Transport und Flugtätigkeiten fast ganz zum erliegen brachte
Ich hoffe du kannst mit der Antwort etwas anfangen…

Hallo, ich würde sehr gerne wissen, warumes seit der Schlacht
um Stalingrad die Deutschen keine großartige Schlacht mehr
gewonnen haben. Wieso haben sie nicht den Krieg gewonnen?
Danke für eure Antworten im Vorraus.

Hitler konnte Deutschlands Armee und Schwerindustrie erst durch riesige Kredite - vor allem aus Amerika - aufbauen.

Mit dem Beginn des Krieges wurden natürlich keine neuen Kredite mehr gewährt - also versuchten die Deutschen autark zu wirtschaften - das funktionierte auch bis zu einem gewissen Grad, aber das dritte Reich war trotzdem nicht mal annähernd dazu in der Lage mit selbsthergestellten Waren die Produktivität der Vorkriegszeit zu erreichen.

Hitler stand vor dem Russlandfeldzug also vor einer Art Dilemma:
Entweder jahreszeitlich viel zu spät, aber im Vergleich zu den noch nicht komplett mobiliserten Russen gut ausgerüstet in den Krieg ziehen und riskieren dass die Armee vom russichen Winter überrascht wird (Napoloen hatte ja auch schon die gleich Erfahrungen gemacht)

oder

abwarten und damit riskieren, dass die komplette russische Armee sich mobilisiert hat und somit zu stark sein könnte für die deutschen Truppen

Hitlers Hoffnung war also die Russen mit schnellen Siegen zu „überrennen“ und somit komplett Russland so zügig zu erobern, dass man durch das neue Land und die Kriegsbeute, russiche Industrie etc. genug wirtschaftliche Macht erhält um weiter zu rüsten.
Folglich schickte er den Großteil der deutschen Armee und Waffen-SS nach Russland - wo der russiche Winter die Deutschen zermürbte. (ich habe leider nicht mehr die genaue Statistik im Kopf, wie viele deutsche Soldaten durch den Winter und nicht durch Waffengewalt in Russland umkamen - aber es waren eine Menge)

Nachdem die „legendäre“ (und minimierte) Waffen-SS und die „normalen“ deutschen Soldaten in Stalingrad besiegt wurde, erlangten die Russen neuen Mut und konnten komplett mobil machen. Die deutsche Armee war also stark geschwächt und somit war es für die russiche Armee „leicht“ die restlichen deutschen Truppen bis nach Berlin zu besiegen.

Hallo, ich würde sehr gerne wissen, warumes seit der Schlacht
um Stalingrad die Deutschen keine großartige Schlacht mehr
gewonnen haben. Wieso haben sie nicht den Krieg gewonnen?
Danke für eure Antworten im Vorraus.

Kleiner tipp. schaue auf wikipedia bei stalingrad nach. wenn du was nicht verstehst einfach anschreiben.

Hallo Peter !
Darüber kann ich keine Antwort geben,ist sehr kompliziert und nicht in einigen Sätzen zu beantworten
Gruß
A.Saß

Hallo Peter,

eine kurze Antwort auf Deine Frage ist nicht leicht, ich versuche es dennoch einmal.
Zwar stimmt es nicht ganz, dass die deutsche Wehrmacht nach der Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad im Janur 1943 keine größeren Gefechte mehr siegreich bestritten hätte - Mansteins Manöver zur Stabilisierung der südlichen Ostfront nach der Niederlage von Stalingrad, die Schlacht von Kursk und die Sprengung des Kessels von Falaise 1944 fallen mir als Beispiele ein - aber es ist richtig, dass die strategische Initiative für die Offensivkriegführung im allgemeinen und die „Blitzkriegstrategie“ im besonderen nach Stalingrad beendet waren und viele Historiker, Liddell-Hart und Kershaw zum Beispiel -um zwei profilierte englische Autoren zu nennen- diese Schlacht als Wendepunkt des Krieges ansehen.
Tatsache aber ist, dass der Krieg aus Sicht einiger führender Köpfe des Dritten Reiches (Todts, Speers, Becks u.a.) bereits mit der Kriegserklärung an die Sowjetunion und im Dezember 1941 an die USA verloren wurde.
Das damalige Deutsche Reich und seine Verbündeten konnten niemals die personelle und materielle Überlegenheit ihrer Gegner kompesnieren, die Kriegführung und die Wirtschaft waren auf einen kurzen, aber nicht einen langen Abnutzungskrieg eingestellt und in Hjalmar Schachts Erinnerungen kann man über den enormen Druck nachlesen, der bereits allein durch die Kriegsvorbereitungen auf der Wirtschaft des Reiches lasteten, dass seine Rohstoff- und Güterengpässe durch Ausbeutung besetzter Gebiete und den massiven EInsatz von Zwangsarbeitern auszugleichen suchte.
Militärisch verfügte das Reich zu keinem Zeitpunkt über die Kapazitäten, den eigentlich größten Feind, die USA, als Zulieferer für Kriegsmaterial und letztlich militärischen Gegner zu übertrumpfen oder gar zu besiegen, auch wenn in populärwissenschaftlichen Büchern, Filmen und DOkumentationen bisweilen der Eindruck erwekct wird, das Dritte Reich habe gewissermassen „ganzknapp“ vor einem Sieg gestanden.
DIe wesentlichen Faktoren, die also zur Niederlage beigetragen haben -um Deiner Frage gebührend Rechnung zu tragen - waren
-die materielle und personelle Überlegenheit der zahlreichen Gegner Dritten Reiches,
-die auf einen kurzfristigen Konflikt eingestllte deutsche Kriegsgüterproduktion,
-Rohstoffmangel,
-die dilettantischen Einmischungen Hitlers in die operative Führung der Wehrmacht,
-häufig wechselnde, unklare Kriegsziele des Dritten Reiches,
-ein Organisations- und Zuständigkeitswirwarr innerhalb des „Führerstaates“, indem sich Ämter, Organisationen und Teilstreitkräfte der Wehrmacht gegenseitig behinderten,
-einzelne Führungspersönlichkeiten wie Churchill, die ihren Landsleuten in den schwersten Stunden Mut machten und sie motivierten, während das System des Dritten Reiches mit dem negativen Verlauf des Krieges zunehmend repressiver und brutaler jedwede Form der Opposition im eigenen Land unterdrückte,
-die Motivation der Gegner des Dritten Reiches, der unterdrückten Völker Europas zumal, die durch die nach und nach bekannt werdenden Gräueltaten der Nazis in ihrem Widerstand und Kampf bestärkt wurden,

Diese Liste ließe sich gewiss fortsetzen, aber vielleicht hilft das als erste Orientierung.
Zu diesem Thema sind unzählige Bücher geschrieben worden, sicher lohnt mal ein Gang in die nächste Bibliothek oder auch die hervorragende TV-Dokumentation „The World at War“ mit Lawrence Olivier (auf auf Deutsch zu finden) und natürlich die Werke von Anthony Beevor, Basil Liddell-Hart, Ian Kershaw, Joachim Fest, Sebastian Haffner, Winston Chruchill, Andreas Hillgruber und Ernst Nolte.

Viele Grüße,

Fritz

Hallo, ich würde sehr gerne wissen, warumes seit der Schlacht
um Stalingrad die Deutschen keine großartige Schlacht mehr
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Danke für eure Antworten im Vorraus.

Hallo, ich würde sehr gerne wissen, warumes seit der Schlacht
um Stalingrad die Deutschen keine großartige Schlacht mehr
gewonnen haben. Wieso haben sie nicht den Krieg gewonnen?
Danke für eure Antworten im Vorraus.

Eigentlich war es für Deutschland seit 1941 nicht mehr möglich, den Krieg auf irgend eine Weise zu gewinnen. Die Alliierten waren in fast jeder Hinsicht überlegen, in der Zahl der Soldaten und der Reserven, in dem verfügbaren (Kriegs)Material, der Industrieproduktion, den Rohstoffen, Kontrolle der Seewege, der Stärke der Luftwaffe usw; am entscheidensten aber war mit Sicherheit die absolute Überlegenheit der alliierten Wirtschaft (zumal nach dem Eintritt der USA), von daher war es nur eine Frage der Zeit, bis Deutschland den Krieg verlor, da man einfach nicht mit den Alliierten mithalten konnte, wenn es darum ging, Verluste zu ersetzen. Auch wenn die deutschen Truppen den alliierten im Durchschnitt höhere Verluste zufügten als sie selber erlitten (im Verhältnis von 2:3 gegenüber den westlichen Alliierten und 1:3 oder 1:4 gegenüber der Sowjetunion) reichte das einfach nicht aus. Die Sowjetunion konnte nach 1941 (wenn überhaupt im Jahr 1941) militärisch nicht bezwungen werden, und es fehlten die Mittel an anderen Kriegsschauplätzen eine Entscheidung herbeizuführen: Um England zu einer Kapitulation zu zwingen fehlte die Marine, die U-boote wurden mit der Entwicklung neuer Anti-U-boot-Waffen und -Taktiken immer ineffektiver, die Luftwaffe, zumal nach der Luftschlacht um England; nach Afrika konnte nicht genug Nachschub gebracht werden.

Dass Deutschland keine „große“ Schlacht (abgesehen vielleicht von der Schlacht von Charkow und Erfolgen in der Verteidigung) nach Stalingrad mehr gewann liegt einfach daran, dass nicht mehr genug Truppen vorhanden waren, um erfolgreich in die Offensive zu gehen, bei Kursk wurde es 1943 noch einmal versucht (Operation Zitadelle), aber spätestens danach befand sich die Wehrmacht nur noch in der Defensive.

Diese frage pauschal zu beantworten ist an dieser Stelle wohl kaum möglich. Über dieses thema könnte man mehr als nur einen roman schreiben… es gibt mehrere gründe hierfür. zum einen war stalingrad nicht nur für die russische führung ein äußerstes prestigeobjekt, sondern auch für die deutsche seite. entsprechend verbissen wurden material und durchhalteparolen in die stadt geschickt. die letztendliche niederlage fügte der moral der truppen und dem glaube an den endsieg entsprechende schäden zu. zudem hatten diese materialschlacht und die hohen verluste die ostfront geschwächt. weitere faktoren waren der russische winter, auf den die deutschen truppen nur weniger gut vorbereitet waren. so verlief der vormarsch an der gesamten ostfront im sand. zudem muss man sehen, dass die gebiete, die von deutschen truppen gehalten werden mussten, extrem groß geworden waren zu diesem zeitpunkt. die front hatte sich überdehnt. außerdem muss man beachten dass ab dieser zeit auch die alliierten verstärkt probleme verursachten. all dies, einhergehend mit einer zunehmenden verblendung der deutschen führung und einigen punkten mehr führte letztendlich dazu, dass man den 2. weltkrieg verlor.
Hallo, ich würde sehr gerne wissen, warumes seit der Schlacht
um Stalingrad die Deutschen keine großartige Schlacht mehr
gewonnen haben. Wieso haben sie nicht den Krieg gewonnen?
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