Warum haben Strompakete so einen schlechten Ruf obwohl sie oft viel günstiger sind?

Folgende Situation:

Einfamilienhaus
Jährlicher Stromverbrauch ca. 4.800 kW/h
aktueller Stromanbieter: Vatenfall 
Grund der Überlegung: Preiserhöhung

Inzwischen gibt es ja eine große Zahl von Vergleichsseiten für Stromtarife. Dort werden von einigen Anbietern auch sogenannte „Strompakete“ angeboten bei denen man sich zuvor festlegen muss wie hoch der Jahresverbrauch ist. Braucht man weniger als im gebuchten Paket so geht der Strom „verloren“ - braucht man mehr so muss man deutlich oberhalb üblicher Kilowattstunden-Tarife zahlen. 

Vatenfall hat einen Grundpreis von 7,70 Euro im Monat
Neuerdings verlangt man für die kW/h Nachtstrom 24,00 Cent und für den Tagstrom 28,02 Cent. 

Bei einem Tagstromanteil von 57 Prozent und entsprechend Nachtrom von 43 Pronzent ergibt sich nach meinen Berechnungen etwa eine Gesamtsumme von 1.354,- Euro. 

Ich bin jetzt auf einen Paket-Tarif von extraEnergie gestossen. Dort würde sich beim Verbrauch ein Gesamtpreis von rund 1.184,- Euro ergeben. Das wäre ja schon eine ordentliche Ersparnis. Als Neukunde erhält man im ersten Jahr sogar noch einen Rabatt und kommt dann auf nur noch 957,- Euro. 

Ich habe mich nun über google nach Strompaketen erkundigt und musste da schreckliches lesen. Einige schreiben dass man Vorkasse für ein Jahr leisten muss (bei Insolvenz wäre alles verloren) oder dass man nur eine Preisgarantie für 6 Monate bekommt obwohl man einen 12-Monats-Vertrag erhält - und man wäre dann über die Abnahmevereinbarung verpflichtet teurer einzukaufen. 

Der Anbieter den ich mir ausgesucht habe hat jedoch eine 12-Monats-Garantie (inwzischen ja fast üblich) und verlangt auch keine Vorkasse sondern nur die ganz normalen monatlichen Abschlagzahlungen. 

Allerdings sind die Zusatzkosten für Mehrverbrauch mit 0,40 Euro pro kW/h auch echt happig. Aber was könnte im schlimmsten Fall passieren? Die Heizung geht kaputt und wir müssen über zwei Wochen mit Heizlüftern arbeiten. Der Stromverbrauch steigt um 1000 kW/h im Jahr. Ich müsste also 1000 kW/h extra bezahlen - was bei 0,40 Euro pro Kilowattstunde ja 400,- Euro oben drauf wären. Allerdings müsste ich ja bei Vattenfall auch ca. 250,- Euro für diesen Verbrauch zusätzlich zahlen. Da die Ersparnis beim neuen Anbieter aber größer als diese Differenz wäre gehe ich doch eigentlich gar kein Risiko ein, oder? 

Der andere Extremfall wäre dass wir 1000 kW/h weniger verbrauchen. Dann würden wir trotzdem die 4.800 kW/h bezahlen müssen - was bei Vatenfall dann aber auch etwa 1.091,- Euro kosten würde. Das ist inkl. Bonus dann noch immer mehr als beim neuen Anbieter. Und die Wahrscheinlichkeit dass wir plötzlich 20 Prozent weniger Strom verbrauchen ist extrem gering. Das Risiko mehr zu verbrauchen ist da schon eher da - aber das kann man ja auch ein wenig steuern. 

Ich bin eigentlich kein Fan von solchen Paketen und ich bin da auch immer vorsichtig. Vielleicht habe ich ja auch irgendwie einen Haken übersehen und nicht berücksichtigt. Ich wäre daher dankbar wenn mir jemand der vielleicht Erfahrungen mit Paket-Abnahmen beim Strom hat davon berichten würde oder mir jemand erklären könnte was ich vielleicht nicht berücksichtigt habe.

Hallo!

Zuerst das Obligatorische, es heißt Kilowattstunden = kWh

Und niemals kW/h was ja Leistung durch Zeit bedeutet, es ist gerade Leistung MAL Zeit !

Mann, Mann, Mann !
Nicht auszurotten, dabei stehts auf der Rechnung/Angebot/Zähler richtig drauf.

Wenn Du scheinbar einen Anbieter aufgetrieben hast, der überhaupt Tag- und Nachstrom liefert(da gibt’s wenige bis gar keine !) und er mit Strompaket und monatlicher Zahlung für Dich OK ist, dann nimm ihn doch. Bonus hat garantiert einen Haken, den gibt’s erfahrungsgemäß nicht im ersten Jahr direkt.
Strompreisgarantie muss aber auch die staatlichen Zuschläge beinhalten (EEG Aufschlag) sonst darf das trotzdem erhöht werden.

Übrigens, wieso nutzt Du denn überhaupt 2 Tarife, wenn Du anscheinend gar keine E-Heizung o.ä. hast ? Was für Geräte betreibst Du nachts verbilligt ? Und lohnt sich das denn, wenn doch der Tagverbrauch überwiegt.

Kann man nicht am Stromverbrauch ansetzen, 4800 kWh ist einiges.

MfG
duck313

Moin,

>Warum haben Strompakete so einen schlechten Ruf obwohl sie oft viel günstiger sind?

ich sag mal so: Wenn jemand an der Haustür klopft und als erstes sagt, wie schön doch der Vorgarten sei KANN es sich um die neuen Nachbarn handeln die von einem unbemerkt über Nacht eingezogen sind. Aber die Lebenserfahrung zeigt, dass die Sache fast immer einen Haken hat, den man nur nicht in der ersten Sekunde erkennt.

Wenn dich der Haken genauer interessiert hilft dir vielleicht:
http://www.test.de/Billigstromanbieter-Nur-2-von-49-…
_ Billigstromanbieter
Unfaire Tarife sind die Regel
Bei Abfragen auf Vergleichs­portalen schafften es vier Unternehmen immer wieder auf die vorderen Plätze: Die 365 AG, die bis vor kurzem unter Almado AG firmierte, EVD Energieversorgung Deutsch­land, Extra­energie und Stromio. Diese vier verkaufen ihren Strom unter einer Reihe von Marken wie Grün­welt, Meister­strom oder Prio­energie. Alle Tarife der Marken wurden abge­klopft, am Beispiel eines Jahres­verbrauchs von 3 500 Kilowatt­stunden in Berlin. Ergebnis: 47 von 49 Tarifen enthalten verbraucherunfreundliche Bedingungen._

Klar, vielleicht hat das „Lockangebot“ gar keinen Haken. Aber vielleicht erhöhen dir die den Strompreis einfach auch mitten im Jahr ohne Vorwarnzeit. Klar, weiß man natürlich, dürfen die sicher nicht. Müssen dir Zeit geben und du hast evtl. ein Sonderkündigungsrecht. Das Geld ist aber erstmal abgebucht. Klar, kann man zurückfordern. Hat man aber vielleicht keinen Nerv drauf. Oder man hats gar nicht bemerkt. Oder man ist einfach zu faul nach wenigen Monaten schon wieder eine Marktrecherche zu erstellen vor doch Urlaub ist. Uswusf. :wink:

VG
J~

Vielen Dank für die Antwort. Allerdings bezieht diese sich nicht unbedingt auf meinen Fall und meine Fragen.

ich sag mal so: Wenn jemand an der Haustür klopft und als
erstes sagt, wie schön doch der Vorgarten sei KANN es sich um
die neuen Nachbarn handeln die von einem unbemerkt über Nacht
eingezogen sind. Aber die Lebenserfahrung zeigt, dass die
Sache fast immer einen Haken hat, den man nur nicht in der
ersten Sekunde erkennt.

Mich hat niemand angesprochen oder aktiv versucht mir etwas zu verkaufen. Ich habe extra viele verschiedene Vergleichsportale besucht um das Ergebnis zu untermauern. Es handelt sich bei dem Angebot nicht (!) um das günstigste Angebot. Aber bei einigen anderen Angeboten hatte ich tatsächlich Zweifel wegen der Vertragsbedingungen.

Klar, vielleicht hat das „Lockangebot“ gar keinen Haken. Aber
vielleicht erhöhen dir die den Strompreis einfach auch mitten
im Jahr ohne Vorwarnzeit. Klar, weiß man natürlich, dürfen die
sicher nicht. Müssen dir Zeit geben und du hast evtl. ein
Sonderkündigungsrecht.

12 Monate Preisgarantie (bis auf den EEG-Anteil) ist doch aber eine ganz klare Vereinbarung an der es nichts zu rütteln gibt. Und übrigens haben diese Bedingung meiner Meinung nach aus große Versorger wie eben Vatenfall.

Du hast jetzt praktisch die Warnung ausgesprochen die mich auch bei meiner eigenen Recherche so unsicher gemacht hat. Aber das sind doch eher allgemeine Warnungen. Es muss doch möglich sein dass mir jemand sagen kann worauf ich unbedingt achten muss.

Und es ist in meinen Augen auch nicht verbraucherunfreundlich wenn ein Unternehmen mir einen bestimmten Preis nennt und sagt „wenn Du mehr verbrauchst musst Du das teuer bezahlen“. Das ist doch völlig legitim. So lange nicht an einer Stelle abgezockt wird.

Ich bin vor etwas über einem Jahr mit dem Gas von Eon zu Montana gegangen und hatte da auch erst meine Bedenken. Aber inzwischen wurde der versprochene Bonus angerechnet und es gab eine kleine Preiserhöhung die nach erneutem Vergleich auf verschiedenen Portalen aber so niedrig ausgefallen ist dass das Angebot noch immer günstiger als bei Eon und etlichen anderen ist.

Man bekommt doch immer gesagt das man wechseln soll. Aber so richtig nen guten Rat kann einem da auch keiner geben. Schade.

Moin,

Vielen Dank für die Antwort. Allerdings bezieht diese sich
nicht unbedingt auf meinen Fall und meine Fragen.

naja, du hast zwar einen konkreten Anbieter genannt und meine Antwort war eher global. Aber damit beinhaltete das eine sozusagen das andere :wink:

12 Monate Preisgarantie (bis auf den EEG-Anteil) ist doch aber
eine ganz klare Vereinbarung an der es nichts zu rütteln gibt.

Ich sagte ja bereits, dass einen die Lebenserfahrung oft lehrt, dass klare Vertragsbedingungen zwar eingehalten werden müssen und man diese oft vor Gericht durchsetzen können wird, das aber mit Ärger verbunden ist zu dem man dann meist keine Lust hat.

Und übrigens haben diese Bedingung meiner Meinung nach aus
große Versorger wie eben Vatenfall.

Je nach Unternehmen haben diese aber auch einen Ruf zu verlieren was sie oft motiviert nicht nur gesetzlich, sondern auch „moralisch“/kundenfreundlich zu handeln. Zumindest möchten die nicht öffentlich als (moralischer) Betrüger da stehen.

Bist du denn sicher, dass die „12 Monate Preisgarantie“ bedeutet, dass sie den Vertrag nicht vorher kündigen dürfen und auch im Folgejahr die Preissteigerungen nur moderat ausfallen?

Du hast jetzt praktisch die Warnung ausgesprochen die mich
auch bei meiner eigenen Recherche so unsicher gemacht hat.
Aber das sind doch eher allgemeine Warnungen. Es muss doch
möglich sein dass mir jemand sagen kann worauf ich unbedingt
achten muss.

Vielleicht bist du da in einer Verbraucherzentrale besser aufgehoben. Viele Experten bei w-w-w haben hier ja auch schon auf Grund der katastrophalen Veränderungen in den letzten Monaten hier aufgegeben.

Und es ist in meinen Augen auch nicht verbraucherunfreundlich
wenn ein Unternehmen mir einen bestimmten Preis nennt und sagt
„wenn Du mehr verbrauchst musst Du das teuer bezahlen“. Das
ist doch völlig legitim. So lange nicht an einer Stelle
abgezockt wird.

Klar ist das an sich legitim und es herrscht ja (mehr oder weniger) Vertragsfreiheit. Aber Verbraucher tendieren halt zu einem gewissen Verhalten, weil sie nicht fortwährend den Markt beobachten (könne), die Gesetzeslage nicht richtig kennen, ihnen eine Klage ob der geringen Summen nicht als lohnenswert erachten usw.
Unternehmen können sowas ausnutzen und tun es sicher auch. Manchmal gehen die auch einfach Pleite und die Zahlungen sind Futsch (haben ja neulich erst Viele mit nun wertlosen Einkaufsgutscheinen von MaxBahr erlebt)

Musst du halt selbst entscheiden, ob dir das gesparte Geld das Risiko Wert ist.

Man bekommt doch immer gesagt das man wechseln soll. Aber so
richtig nen guten Rat kann einem da auch keiner geben. Schade.

Nen richtig guten Rat kann ich dir schon geben :smile:
Such dir aus der folgenden Liste einen passenden ( echten Öko-)Stromanbieter aus:
Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy und Naturstrom AG
Dann biste auch gleich deinen Atomstrom los.

VG
J~

Zuerst das Obligatorische, es heißt Kilowattstunden = kWh

Ich habe das so von der Mitteilung von Vattenfall abgeschrieben - dachte ich zumindest. Nun schaute ich noch mal nach und tatsächlich steht da kWh. Gut zu wissen wie es richtig ist. Woher kommt es dann außer mir so viele andere dass auch noch falsch schreiben? Stand es früher mal falsch auf den Rechnungen? Muss ja nen Grund geben wenn es viele falsch machen - aber das soll ja jetzt auch nicht das Problem sein.

Wenn Du scheinbar einen Anbieter aufgetrieben hast, der
überhaupt Tag- und Nachstrom liefert(da gibt’s wenige bis gar
keine !) und er mit Strompaket und monatlicher Zahlung für
Dich OK ist, dann nimm ihn doch.

Eigentlich wäre es uns natürlich sogar lieber wenn es einen Anbieter gibt der zu gleichen Konditionen nur einen Stromtarif anbietet. Dann braucht man nicht immer überlegen ob man beispielsweise die Waschmaschine erst nach 21 Uhr einschaltet.

Bonus hat garantiert einen
Haken, den gibt’s erfahrungsgemäß nicht im ersten Jahr direkt.
Strompreisgarantie muss aber auch die staatlichen Zuschläge
beinhalten (EEG Aufschlag) sonst darf das trotzdem erhöht
werden.

Das ist ja gerade die Frage. Das der Bonus erst nach einem Jahr gezahlt wird ist grundsätzlich ja kein Problem. Beim Gasanbieter (Montana Gas) hat das auch wunderbar nach einem Jahr unaufgefordert geklappt. Aber wie erwähnt wäre der neue Anbieter jetzt sogar ohne Bonus günstiger für uns als Vattenfall.

Wenn so ein Bonus zugesagt wird kann man den ja schlecht hinterher verweigern. Es wäre ggf. auch eine Rechtschutzversicherung vorhanden (haben wir noch nie in Anspruch genommen) falls es da zu Streitigkeiten kommen würde.

Übrigens, wieso nutzt Du denn überhaupt 2 Tarife, wenn Du
anscheinend gar keine E-Heizung o.ä. hast ? Was für Geräte
betreibst Du nachts verbilligt ? Und lohnt sich das denn, wenn
doch der Tagverbrauch überwiegt.

Früher hatten wir einen normalen Zähler. Als mein Papa noch lebte haben wir dann irgendwann mal einen neuen bekommen. Ich glaube das war noch zu HEW-Zeiten. Es war damals wohl günstiger wenn man möglichst viel Strom in der Nebenzeit verbraucht. Wir haben uns dann irgendwie versucht damit zu arrangieren und Waschmaschine und Trockner immer erst nach 21 Uhr aktiviert - ebenso wie den Geschirrspüler. Eigentlich wäre es schöner wenn man da überhaupt nicht drauf achten müsste.

Kann man nicht am Stromverbrauch ansetzen, 4800 kWh ist
einiges.

Ob Du es glaubst oder nicht - im letzten Jahr hatten wir noch über 6.200 kW/h - ähm… kWh meine ich natürlich! :wink:

Und nicht etwa mit fünf Personen. Sondern mit drei Personen. Ich schreibe monatlich die Werte von den Zählern ab und habe schon alles mögliche unternommen um den Stromverbrauch zu senken. Ich finde die Stromfresser einfach nicht (abgesehen davon das hier ein PC von morgens bis abends läuft).

Wir haben dann eine neue Heizung bekommen und schlagartig ging der Stromverbrauch runter. An die Umwälz- bzw. Zirkulationspumpe der Heizung hatte ich zuvor nicht gedacht. Habe mich aber vor dem Austausch der Heizung informiert und dann beim Heizungskauf darauf geachtet dass dort Utra-Sparsame Pumpen verwendet werden.

Nun schaffen wir es auf 4.800 kWh und wollen ganz dringend noch weiter runter. Es gibt natürlich Dinge die man nicht so eben reduzieren kann (Pumpe im Drainageschacht usw.) aber wir suchen trotzdem weiter. Bereits vor drei Jahren haben wir den Zusatzkühlschrank plus Gefrierschrank im Keller ausgeschaltet. Wenn die Mittel vorhanden sind wollen wir für die Küche nun einen neuen Kühlschrank + Gefrierschrank. Eventuell auch ein neues Kochfeld (statt Ceran dann Induktion).

Ich habe schon vor längerer Zeit damit angefangen jedes Gerät mit Stecker an so einen Strommesser zu hängen und dann nach und nach festzustellen welche Geräte „heimlich“ Strom fressen. Habe dann eine 20er Packung von diesen schaltbaren Zwischensteckern gekauft. Jetzt hat jedes Stand-By Gerät so einen Stecker (außer T-Entertain wegen der Aufnahmen und der Router wegen Telefon + Internet).

Du hast jedenfalls völlig Recht dass man da vermutlich am besten sparen könnte. Aber wir sind da auf einem guten Weg. Leuchtmittel die kaputt gehen werden grundsätzlich gegen LED ausgetauscht. Wir haben im Haus etwa 15 elektrische Rolladen. Leider habe ich dazu keine Unterlagen. Aber es wird wohl nicht soooo viel Strom verbrauchen wenn die 1x am Tag rauf und 1x wieder runter gehen, oder?

Hallo,

da deine Frage schon ausreichend beantwortet wurde und du gewillt bist noch mehr Strom zu sparen, habe ich für dich eine interessante Seite gefunden:

http://www.test.de/Strom-Der-Wechsel-lohnt-1132700-1…

Viel Erfolg
Pinkus

Guten Abend!

… und tatsächlich steht da kWh. Gut zu wissen wie es
richtig ist. Woher kommt es dann außer mir so viele andere
dass auch noch falsch schreiben? Stand es früher mal falsch
auf den Rechnungen?

Solchen Fehler gab es auf Rechnungen von Energieversorgern gewiß noch nie.

Muss ja nen Grund geben wenn es viele falsch machen…

Der Grund ist simpel: Die Bevölkerung besteht überwiegend aus physikalischen Analphabeten, die bei kWh 3 Buchstaben sehen, damit aber nichts anfangen können.
.

Wir haben dann eine neue Heizung bekommen und schlagartig ging
der Stromverbrauch runter. An die Umwälz- bzw.
Zirkulationspumpe der Heizung hatte ich zuvor nicht gedacht.

Die alte Umwälzpumpe haben viele Leute nicht auf dem Plan, ahnen nicht einmal etwas von deren Existenz, obwohl sie einen spürbaren Teil der elektrischen Energiekosten verursacht.

Nun schaffen wir es auf 4.800 kWh und wollen ganz dringend
noch weiter runter.

Das Herumgeeiere mit Tarifen und verschiedenen Anbietern bringt nicht wirklich viel. Man muß beim immer noch arg hohen Stromverbrauch ansetzen. Irgendwo muß es einen oder mehrere ineffiziente oder wie im Fall der Heizungspumpe bislang vergessene Verbraucher geben. Vielleicht gibt es ein innen liegendes und dauernd beheiztes Regenfallrohr, vielleicht eine elektrisch beheizte Tiefgaragenzufahrt, irgendwas im Keller, im Gartenteich, in der Garage. Steht das Zählrad im E-Zähler still, wenn du alle dir bekannten Verbraucher abschaltest?

Gruß
Wolfgang

Weil vielleicht ein nicht vorhergesehener Mehrverbrauch teuer ist.

Ich habe mich nun über google nach Strompaketen erkundigt und
musste da schreckliches lesen. Einige schreiben dass man
Vorkasse für ein Jahr leisten muss (bei Insolvenz wäre alles
verloren) oder dass man nur eine Preisgarantie für 6 Monate
bekommt obwohl man einen 12-Monats-Vertrag erhält - und man
wäre dann über die Abnahmevereinbarung verpflichtet teurer
einzukaufen. 

Was haben denn Strompakete mit Vorkasse und/oder Preisgarantie zu tun?
Niemand hindert doch einen Verbraucher daran, z.B. nur die Paket-Anbieter auszuwählen, die keine Vorkasse verlangen und die die Preise über die volle Vertragslaufzeit garantieren.

Der Anbieter den ich mir ausgesucht habe hat jedoch eine
12-Monats-Garantie (inwzischen ja fast üblich) und verlangt
auch keine Vorkasse sondern nur die ganz normalen monatlichen
Abschlagzahlungen. 

Eben, diese Anbieter gibt es doch offensichtlich.

Allerdings sind die Zusatzkosten für Mehrverbrauch mit 0,40
Euro pro kW/h auch echt happig.

Wie sollten die denn bei den günstigeren Paketpreisen ansonsten noch Gewinn machen?

Aber was könnte im schlimmsten
Fall passieren? Die Heizung geht kaputt und wir müssen über
zwei Wochen mit Heizlüftern arbeiten. Der Stromverbrauch
steigt um 1000 kW/h im Jahr.  

Der andere Extremfall wäre dass wir 1000 kW/h weniger
verbrauchen.
aber das kann man ja auch ein wenig steuern. 

Ja und wenn du auch noch ein Gaspaket hast, besteht ggf. die Möglichkeit des Ausgleichs.

Ich wäre daher dankbar wenn mir jemand der vielleicht Erfahrungen mit
Paket-Abnahmen beim Strom hat davon berichten würde

Je näher du mit deinem tatsächlichen Verbrauch an die vereinbarten Paketmengen kommst, desto größer ist dein Preisvorteil. Bei größeren Abweichungen könnten die Pakete aber die teurere Alternative sein.
Ich hatte mal für ein Jahr Pakete (Strom+Gas) bei einem anderen Anbieter gekauft und damit keine schlechten Erfahrungen gemacht. Weil mein Stromverbrauch geringer und mein Gasverbrauch höher als erwartet war, hatte ich vorübergehend mit Strom anstatt mit Gas geheizt und bin so mit den tatsächlichen Verbrauchwerten den Paketwerten sehr nahe
gekommen.

Je näher du mit deinem tatsächlichen Verbrauch an die
vereinbarten Paketmengen kommst, desto größer ist dein
Preisvorteil. Bei größeren Abweichungen könnten die Pakete
aber die teurere Alternative sein.
Ich hatte mal für ein Jahr Pakete (Strom+Gas) bei einem
anderen Anbieter gekauft und damit keine schlechten
Erfahrungen gemacht. Weil mein Stromverbrauch geringer und
mein Gasverbrauch höher als erwartet war, hatte ich
vorübergehend mit Strom anstatt mit Gas geheizt und bin so mit
den tatsächlichen Verbrauchwerten den Paketwerten sehr nahe
gekommen.

Ich habe das Gefühl dass genau dort das Problem liegen könnte. Die meisten versuchen möglichst nah an den tatsächlichen Wert zu kommen und haben dann unter Umständen mehr Strom gekauft als sie brauchen.

Aber wenn die Preisdifferenz zwischen Paketpreis und Normaltarif (also ohne feste Menge) bei über 270,- Euro liegt ergibt sich doch die bereits von mir aufgemachte Rechnung.

Normalpreis pro kWh ist 0,26 Euro. Bei Paketabnahme kostet jede kWh 0,40 Euro. Das macht eine Differenz von 0,14 Euro. Teile ich jetzt die 270,- Euro durch die 0,14 Euro die ich pro kWh mehr zahlen muss dann komme ich auf über 1.900 kWh. Ich dürfte also diese Menge mehr verbrauchen bevor sich das Paket nicht mehr lohnt. Das entspricht fast 40 Prozent des Gesamtverbrauchs - also wenn man auf diesen Wert nicht groß durch Schätzung kommt dann macht man etwas falsch.

Trotzdem haben die Pakete einen so schlechten Ruf. Und ich verstehe es einfach nicht und zweifle deshalb daran dass ich alles beachtet habe. Man muss halt darauf achten ein Paket zu nehmen bei dem man lieber etwas weniger angibt als tatsächlich verbraucht. Besonder stutzig macht es mich natürlich dass die Verbraucherzentralen vor solchen Paketen warnen. Ich will das ganze noch nur verstehen.

Ich habe das Gefühl dass genau dort das Problem liegen könnte.
Die meisten versuchen möglichst nah an den tatsächlichen Wert
zu kommen und haben dann unter Umständen mehr Strom gekauft
als sie brauchen.

Es wird ja meistens so sein, dass der prognostizierte Bedarf nicht genau mit der angebotenen Paketmenge übereinstimmt.
Ich hatte einen durchschnittlichen Verbrauch von 2500kWh/Jahr und hatte ein 2700kWh-Paket genommen. Die hohen Mehrverbrauchspreise hatten mich abgeschreckt, ein wesentlich kleineres Paket zu wählen. Gerechnet hat es sich für mich trotzdem.

Man muss halt darauf achten ein Paket zu
nehmen bei dem man lieber etwas weniger angibt als tatsächlich
verbraucht.

Das kommt darauf an, wie die Abstände der Paketmengen zu dem prognostizierten Bedarf sind.
Kauft man viel zu wenig, könnte es teuer werden.
Weil dein Verbrauch aber relativ hoch ist und du vielleicht noch erhebliches Einsparpotential hast, könnte es in deinem Fall ggf. sinnvoll sein, ein kleineres Paket zu wählen.

Besonder stutzig macht es mich natürlich dass die
Verbraucherzentralen vor solchen Paketen warnen.

Mit welcher Begründung?
Dass nach Ablauf der Preisgarantie ggf. die Preise erheblich steigen oder der Bonus weg fällt, kann dir auch passieren, wenn du kein Paket kaufst.
Bevor du wechselst, solltest du dir auf jeden Fall die oft zahlreichen Kundenbewertungen ansehen, zumal wenn du befürchtest, trotz intensivem Studium der Vertragsbedingungen einen „Haken“ übersehen zu haben.