Folgende Situation:
Einfamilienhaus
Jährlicher Stromverbrauch ca. 4.800 kW/h
aktueller Stromanbieter: Vatenfall
Grund der Überlegung: Preiserhöhung
Inzwischen gibt es ja eine große Zahl von Vergleichsseiten für Stromtarife. Dort werden von einigen Anbietern auch sogenannte „Strompakete“ angeboten bei denen man sich zuvor festlegen muss wie hoch der Jahresverbrauch ist. Braucht man weniger als im gebuchten Paket so geht der Strom „verloren“ - braucht man mehr so muss man deutlich oberhalb üblicher Kilowattstunden-Tarife zahlen.
Vatenfall hat einen Grundpreis von 7,70 Euro im Monat
Neuerdings verlangt man für die kW/h Nachtstrom 24,00 Cent und für den Tagstrom 28,02 Cent.
Bei einem Tagstromanteil von 57 Prozent und entsprechend Nachtrom von 43 Pronzent ergibt sich nach meinen Berechnungen etwa eine Gesamtsumme von 1.354,- Euro.
Ich bin jetzt auf einen Paket-Tarif von extraEnergie gestossen. Dort würde sich beim Verbrauch ein Gesamtpreis von rund 1.184,- Euro ergeben. Das wäre ja schon eine ordentliche Ersparnis. Als Neukunde erhält man im ersten Jahr sogar noch einen Rabatt und kommt dann auf nur noch 957,- Euro.
Ich habe mich nun über google nach Strompaketen erkundigt und musste da schreckliches lesen. Einige schreiben dass man Vorkasse für ein Jahr leisten muss (bei Insolvenz wäre alles verloren) oder dass man nur eine Preisgarantie für 6 Monate bekommt obwohl man einen 12-Monats-Vertrag erhält - und man wäre dann über die Abnahmevereinbarung verpflichtet teurer einzukaufen.
Der Anbieter den ich mir ausgesucht habe hat jedoch eine 12-Monats-Garantie (inwzischen ja fast üblich) und verlangt auch keine Vorkasse sondern nur die ganz normalen monatlichen Abschlagzahlungen.
Allerdings sind die Zusatzkosten für Mehrverbrauch mit 0,40 Euro pro kW/h auch echt happig. Aber was könnte im schlimmsten Fall passieren? Die Heizung geht kaputt und wir müssen über zwei Wochen mit Heizlüftern arbeiten. Der Stromverbrauch steigt um 1000 kW/h im Jahr. Ich müsste also 1000 kW/h extra bezahlen - was bei 0,40 Euro pro Kilowattstunde ja 400,- Euro oben drauf wären. Allerdings müsste ich ja bei Vattenfall auch ca. 250,- Euro für diesen Verbrauch zusätzlich zahlen. Da die Ersparnis beim neuen Anbieter aber größer als diese Differenz wäre gehe ich doch eigentlich gar kein Risiko ein, oder?
Der andere Extremfall wäre dass wir 1000 kW/h weniger verbrauchen. Dann würden wir trotzdem die 4.800 kW/h bezahlen müssen - was bei Vatenfall dann aber auch etwa 1.091,- Euro kosten würde. Das ist inkl. Bonus dann noch immer mehr als beim neuen Anbieter. Und die Wahrscheinlichkeit dass wir plötzlich 20 Prozent weniger Strom verbrauchen ist extrem gering. Das Risiko mehr zu verbrauchen ist da schon eher da - aber das kann man ja auch ein wenig steuern.
Ich bin eigentlich kein Fan von solchen Paketen und ich bin da auch immer vorsichtig. Vielleicht habe ich ja auch irgendwie einen Haken übersehen und nicht berücksichtigt. Ich wäre daher dankbar wenn mir jemand der vielleicht Erfahrungen mit Paket-Abnahmen beim Strom hat davon berichten würde oder mir jemand erklären könnte was ich vielleicht nicht berücksichtigt habe.