Warum halber Tachoabstand?

Hallo Norbert,

ich finde das hier ziemlich gut erklärt. 2. Absatz unter „Definitionen“.

Gruß
Christa

Hallo zusammen,

kennt jemand die Begründung, warum man zum Vorausfahrenden als Faustregel den sog. „halben Tachoabstand“ halten muss?

Klar ist, dass mit steigender Geschwindigkeit der Bremsweg länger wird. Doch das gilt doch auch für das vorausfahrende Fahrzeug, so dass die Regel für mich keinen Sinn macht (es sei denn, man unterstellt, dass der Vorausfahrende auf ein stehendes Hindernis auffahren würde; aber das kann man - zumindest auf der Autobahn - eigentlich doch ziemlich gut überblicken).

LG
Norbert

Bevor Du mitbekommst, dass der Vorausfahrende bremst, legst Du eine bestimmte Strecke zurück. Damit Du dann nicht schon auf der Kofferraumklappe des Vordermanns sitzt, brauchst Du genug Abstand für die während Deiner Reaktionszeit zurückgelegten Strecke.

Die Sache mit der Reaktionszeit ist übrigens ein zu komplexes Problem, um mit gängigen Reaktionstests (Zeit zwischen Ereignis am Monitor und Tastendruck) zu auf den Straßenverkehr übertragbaren Aussagen zu kommen. Man legt nicht bei jedem Aufblitzen der Bremslichter des Vordermanns eine Vollbremsung hin. Vielmehr muss man für situatioinsgerechtes Dosieren des Bremsvorgangs nicht nur irgendein Ereignis registriert, sondern die Gesamtsituation erfasst haben. Der Vorgang nimmt Zeit in Anspruch, während der man Strecke zurück legt und sich der Abstand zum Vordermann verringert.

Bei mehreren hintereinander fahrenden Fahrzeugen können zwischen Ereignis an vorderer Stelle und dem beginnenden Bremsvorgang ein paar Fahrzeuge später mehrere Sekunden liegen, obwohl keiner schlief und alle topfit schnell reagierten. Auf diese Weise werden ganze Fahrzeugschlangen, allesamt mit zu wenig Abstand unterwegs, von hinten zusammengequetscht.

Gruß
Wolfgang

… die Regel macht für mich keinen Sinn:
Dann lese mal die Tageszeitungen, da wird nahezu täglich von Auffahrunfällen auf ein Stauende berichtet oder von Massenkarambolagen. Wenn Du da die Nummer 37 sein willst, eingekeilt zwischen zwei 40-Tonnern, dann gute Nacht.

Hallo,
das kann man besser machen und auch trainieren.
wenn viele Fahrzeuge relativ dicht (normale Absstende und volle Autobahn) hintereinander herfahren, kommt es immer wieder zu Wellen von Bremsungen und Beschleunigungen. In der Situation ist es meiner Meinung nach wichtig, dass man bei Bremslicht vorn seine eigenen Bremslichter zum Leuchten bringt, und dann weiter ueberlegt, wie fest man bremsen muss. Vorteil, die Welle der leuchtenden Bremslichter laeuft schneller nach hinten als die Bremsung an sich. Zweiter Vorteil bei dieser Gewohnheit, man geht sofort auf das Bremspedal, also schneller weil unueberlegt, und ueberlegt anschliessend weiter, ob eine Notbremsung folgen soll oder man wieder auf das Gas geht oder was dazwischen.
Gruss Helmut

Hi,
dabei geht es nicht um den Bremsweg sondern um den Anhalteweg.

Zu meiner Zeit in der Fahrschule hat mir mein Fahrlehrer beigebracht, dass man auf einer Autobahn eben nicht bremst, wenn kein Notfall vorliegt und es nict wirklich sein muss, weil sich nämlich nicht einfach die Welle fortsetzt, sondern massiv nach hinten verstärkt, bis einer voll in die Eisen steigen muss.
Staus entstehen auch so.
Man kann das ziemlich einfach verhindern, eben mit dem passenden Mindestabstand und idealerweise einem größeren, denn dann muss man auch keine Bremslichter aufleuchten lassen

G und der Nachfolger muss nicht stärker abbremsen.
Suche Dir einen Punkt am Strassenreand den der vorausfahrende Wagen gerade passiert, zähle 21, 22…dann erst darfst Du das Hindernis passieren… dann bist Du bei dem „Ein Sicherheitsabstand von 1,8 Sekunden entspricht der Distanz der halben Tachoanzeige in Metern“ aus dem zitierten Link:

Wir wollen alle gesund ankommen und befinden uns nicht in einem Wettbewerb.

Grüße
Mau

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