Warum ist die Oberfläche der Erdkugel keine einigermaßen gleichmäßig ebene Fläche.
Die Oberfläche ist doch eine dünne Schicht die auf einer relativ dünnflüssigen Lava-Masse schwimmt.
Dabei müsste doch die sehr große Masse von z.B. einem Gebirgsmasiv mit der Zeit tiefer einsinken da Steine und Felsen doch schwerer sind als zum Beispiel Wasser.
Somit müsste sich doch die Globusoberfläche mit der Zeit auf einem relativ ebenen Niveau einpegeln?
Hallo lothar,
- ist die Erdkruste nun garnicht so dünn
- ist die Erde tektonisch aktiv wodurch sich auch hin und wieder mal Risse bilden (z.B. Tiefseegräben) oder eben Platten sich gegeneinander bewegen, wodurch sie sich auffalten bzw. anheben und und und
- du hast recht damit, dass die maximale Höhe von Bergen gewissermaßen durch ihre Masse begrennst ist, da sie sich weiter eindrücken und von unten „Abgeschmolzen“ werden. Zudem trägt auch die Erosion zu einer Höhenbegrenzung bei.
Das Gleichgewicht, welches sich dabei einstellt ist das was man auf der Erde sieht (Berge und Täler) in einem ständigen Wandel welcher aber in einem menschlichen Lebenszyklus nicht sichtbar ist- jedenfalls wenn man mal vulkanische Aktivitäten oder Erdbeben ausblendet
MfG
Chris
Das spezifische Gewicht der Gebirgsmassive ist geringer als das spezifische Gewicht der durchschnittlichen Erdkruste. Deshalb tauchen die Gebirge (wie Eisberge im Wasser) nur zum Teil ein. Die Spitzen ragen heraus. Der Fachbegriff lautet: Isostasie.
relativ gering
Die Messungen der Gravitation haben es auch bewiesen. Je größes ein Bergmassiv, um so mehr „taucht“ er in die Lava-Masse. Aber je flüssiger die Lava, um so mehr nimmt sie die Kugelgestallt an - siehe ein Wassertropfen in der Schwerelosigkeit.
Hallo !othar,
Ich versuche es mal einfach zu machen. Ich weiß nicht wie viel dir schon aus der Geologie bekannt ist.
Wichtig ist zu wissen, dass die Erdkruste gebrochen ist und aus vielen Platten besteht, die sich in zwei Typen aufteilen lässt. Die s.g. ozeanische Kruste und die kontinentale Kruste. Durch die Plattenbewegung kommt es dazu, dass stellenweise eine ozeanische Kruste unter die kontinentale Kruste taucht ((subduziert)Subduktionszone)) was u.a zu Gebrigsbildung und Grabendildung führt.
Also kommt es durch tektonische Vorgänge zu Hebung und Senkung von Landmassen.
Wenn Landmassen gehoben werden und sich Berge bilden kommt es automatisch zu Erosion (Abtragung von Gestein) dabei werden verschiedene Gesteinstypen unterschiedliche stark abgetragen je nach ihrer Art, Härte, Mineralgehalt etc. wodurch sich die gegebenen Muster einses Gesteins ausbilden (Beispiel die gerundeten Stein am Strand sind durch die Wasserströmung und ihrer Bewegung dadrin "abgeschliffen worden). Zu vverstehen ist, dass die Erde nicht fest ist. Sie verändert sich durch äußere Einflüsse (Exogene Kräfte) (Wind, Wasser, Klima etc.) und innererdliche Prozesse(endogene Kräfte) die Kontinente heben uns senken können. Trivial ausgedrückt kämpfen die innererdlichen Tektonischen Vorägänge gegen die äuseren Kräfte (Erosion etc.) und bilden dadurch die Erdoberfläche ständig und forlaufend um. Beides jedoch braucht irsinnig viel Zeit.
Es ist ein sehr komplizierter Prozess, wenn du also noch Fragen hast, immer raus damit, ich versuche dir das möglichst verständlich zu erklären.
Gruß
Hallo,
ich versuchs mal so zu erklären:
-
Wie Sie schon sagen, die Kruste ist relativ zu den darunter liegenden Schichten recht dünn, somit könnte man schon das als eben bezeichnen.
-
Soweit mir bekannt, ist die Magma-Masse des Mantels und erst recht der Asthenosphäre nicht so dünnflüssig, wie Ihr Vergleich der Steine mit Wasser. Eher so wie Honig oder ausfließende Lava, sodass ein dichterer Gegenstand eine Weile braucht, bis er einsinkt. Sie haben aber schon recht, dass Gebirge mehr einsinken, siehe hierzu Isostasie.
-
Der hauptsächliche Prozess, der der Einebnung entgegen wirkt (hierbei ist die Erosion als Gegenspieler der Isostasie noch wichtig), ist die durch Konvektionsvorgänge im Mantel verursachte Tektonik. Die ist quasi die treibende Kraft, die den Stillstand der Platten nicht zulässt und somit mit den Gebirgsbildungen der Erosion entgegen wirkt.
Sicherlich kann man dazu noch weiter ausführen.
Ich hoffe, die Antwort ist als grobe Richtung ausreichend!?
Beste Grüße
Lieber wer-weiss-was-Fragender,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Wenn ich die Frage richtig verstehe, handelt es sich um die Frage nach einem „Gleichgewicht“ auf der heutigen Erdoberfläche.
Die Erdkruste besteht aus verschiedenen Platten und ist je nach Entstehung (kontinental oder ozeanisch)verschieden dick. Auf der Erde finden ständig Veränderungen statt, die z.B. Gebirge entstehen lassen, aber auch wieder abtragen. Dabei wird immer auch ein Gleichgewichtszustand angestrebt. Neben den Vorgängen z.B. der Kontinentaldrift gibt es aber auch andere, die Erde beeinflussende Vorgänge. Hierzu zählen nicht nur die wechselnden Konstellationen von Erde-Mond-Sonne, sondern auch katastrophale Ereignisse wie z.B. kosmische Kollisionen, die auf die Erde und die darin/darauf stattfindenden Prozesse einwirken. Die Frage nach einem ebenen Niveau zielt auf eine theoretische Situation ab, die so auf der Erde nicht vorkommt, solange interne und externe Vorgänge ablaufen.
Freundliche Grüße, AP
Ein Zusatz noch zu deiner Frage. Du hast recht, wenn du sagst, dass die Kruste auf Magma schwimmt der Asthenosphäre wie es auch heißt, dabei geht es aber vor allem um die Dichte und Schwäre der einzelnen Platten im Verhältnis zur Dichte der Asthenosphäre. Die ozeanischische Kruste hat ± die gleiche Dichte als die Asthenosphäre (bischen weniger) sie verhält sich vergleichbar mit einem Eiswürfel im Colaglas. Die kontinentale Kruste hat eine wesentlich geringere Dichte, als die Asthenosphäre und schwimmt damit oben auf. Auflast durch Sedimente sind nur ein sehr geringer Teil der die kontinentale Kruste nicht runter drücken kann (Es kommen gesteine Hoche andere werden aber auch wieder in die Asthenosphäre "transportiert). Und Gebirge sind im Grunde keine Auflast, sie wachsen nicht, sie werden nach oben gehoben (Der Gipfel ist der älteste Teil). Sie entstehen durch das Zusammenstoßen und dem Verfalten der ozeanischen Kruste und der kontinentalen Kruste bei einer Subduktion. Siehe link.
http://www.g-o.de/redaktion/focus/bild2/Gebirgsbil3g…
Du siehst das Subduzieren (Untertauchen) einer ozeanischen Kruste bei der die kontinentale Kruste gefalltet und gehoben wird: und VEREINFACHT gesagt entsteht so ein Gebrige entsteht.
PS: Lange rede kurzer Sinn. Es ist eben ein sehr komplexer Vorgang. Ich bin gerne Bereit dir über die einzelnen Vorgänge detailierter Auskunft zu geben. Aber es spielen eben viele Faktoren eine Rolle, die dazu führen, dass die Oberfäche weder nach unten gedrückt wird (jedenfalls nicht Flächendeckent). Vor allem deswegen, weil auch immer wieder neue Hebungen und an anderer Stelle Senkungen stattfinden.
Die Erdoberfläche ist nicht eben: Gebirge,Tiefländer und sogar Bereiche die unterhalb des Meeresspiegels liegen - das ales ist so vorhanden. Die Landanteile „schwimmen“ nicht auf dem Wasser, also sinken sie auch nicht ins Wasser.
Der augenblickliche Zustand sieht nur für uns statisch, also stabil aus. In Wirklichkeit ist alles dauernd in Bewegung.Es geht nur - für und gesehen, unendlich langsam. Wir leben nur zu kurz, um das mitzubekommen.
Ein naheliegendes Beispiel:
Die Bewegung, z. B. der Aufstieg der Alpen, ist auf die Kontinentaldrift zurückzuführen, d. h. die Erdteile schwimmen auf dem Magma und sind immer in Bewegung. Im Falle der Alpen also, schiebt die afrikanische Platte von Süden her sich gegen Europa und drückt die dünnere Erdkruste Südeuropas wie ein Tischtuch in Falten zusammen. Die Falten sind die Alpenkämme. Der Zusammenstoß ist auch die Ursache für die häufigen Erdbeben dortzulande und auch für den Vulkanismus in z. B. Süd- und Mittelitalien. Diese Vorgänge haben vor langer Zeit, ca. 15 - 20 Millionen Jahren, begonnen und dauern noch an. Erst wenn eines Tages die Erde erkaltet kommt der Bewegungsprozess zuende. Dann sieht es hier Mondähnlich aus. Bis dahin ist alles in ständiger Bewegung:Aufstieg, versinken, kreuz und quer.
Mit diesem Wissen auf die Weltkarte sehen und es geht einem vieles auf. Viel Vergnügen.
PS Die dazugehörige Wissenschsaft heißt Geologie.
Deine Theorie z.B der absinkenden Gebirge ist richtig: sie sinken auch ein. Die Erdkruste ist auf der Unterfläche nicht eben, sondern bildet das Oberflächenrelieff spiegelbildlich nach unten ab, allerdings in einem deutlich geringeren Maßstab. Läßt Du gleichgroße Holzstücke von verschiedenem Gewicht auf Wasser schwimmen, so sinken sie entsprechend ihrem Gewicht ein, Du bekommst an der Oberfläche der Holzstücke nie eine durchgehende ebene Fläche.
Ist das spezifische Gewicht der tragenden Masse wesentlich höher als das der Auflast, so sird der Einsinkeffekt immer geringer.
Nun such mal nach dem spezifischen Gewicht des Himalaja und dem der flüssigen Phase des Erdmantels.
Besten Gruß
Detmar
Hallo!
Durch die Kontinentaldrift ist die Erdoberfläche ständig in Bewegung. Ozeanisch Platten werden gegen die Kontinentalplatten gedrückt und sinken an deren Rand unter diese (Subduction). Durch den dabei entstehenden Druck werden die Kontinentalplatten gepresst: Es entstehen Gebirge (Alpen, Himalaya, Rocky Mountains, Cordilleren, etc. Die Erosion wirkt zwar zeitgleich mit der Aufwölbung, kann aber, je nach Art des Gesteins, nicht Schritt halten.
Außerdem sind da noch die Vulkane zu erwähnen, die zuweilen ziemlich schnell neue Berge oder Bergketten entstehen lassen, sowie Grabenbrüche (Oberrheingraben, Ostafrikanischer Graben), die im Gegenzug die Erdoberfläche einsinken lassen.
Also: Die Erdoberfläche ist in ständiger Bewegung, nicht nur horizontal, sonder auch vertikal und die Erosion ist meist langsamer.
Da die Kontinente leichter sind als der Untergrund, sinken sie auch nicht unbedingt darin ein und durch den Druck der ozeanischen Platten werden sie weiter nach oben gedrückt; allerdings hat z.B. die Eiszeit Skandinavien durchaus „tiefer gelegt“, diese Länder sind noch immer in Hebung begriffen.
So, ich hoffe , ich habe Dir helfen können. Gruß. Hermann