Hey
Ich habe mich gefragt wieso Backenzähne Backen und nicht Wangenzähne heiße ?
Weil es sind ja die WANGEN an denen diese liegen.
Da als Backen ja die Teile des Hinterns bezeichnet werden.
Weiß das vielleicht jemand ??
Danke vorab !
Hey
Ich habe mich gefragt wieso Backenzähne Backen und nicht Wangenzähne heiße ?
Weil es sind ja die WANGEN an denen diese liegen.
Da als Backen ja die Teile des Hinterns bezeichnet werden.
Weiß das vielleicht jemand ??
Danke vorab !
Hallo!
Ich bin mit dem Begriff „Backen“ für das im Gesicht aufgewachsen („dicke Backen machen“). Über den Begriff „Pobacken“ war ich eher belustigt, als ich ihn erstmals hörte. Den Begriff „Wangen“ nutze ich bis heute nicht.
Jan
Servus,
im oberdeutschen Sprachraum wird der Begriff „Wangen“ überhaupt nicht verwendet. Außer bei Tür- und Fensterrahmen evendöll.
Schöne Grüße
MM
Hallo!
im oberdeutschen Sprachraum wird der Begriff „Wangen“
überhaupt nicht verwendet.
Das kann ich so definitiv nicht bestätigen. Eher im Gegenteil. Hierzulande ist die „Backe“ nur für die Hinterteilshälften in Gebrauch.
Grüße
Steve
Hallo,
Weil es sind ja die WANGEN an denen diese liegen.
Da als Backen ja die Teile des Hinterns bezeichnet werden.
das mag regional so gebräuchlich sein, aber standardsprachlich ist „Backe“ durchaus auch ein Synonym für „Wange“, vgl. http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/b…
Die Bezeichnung „Backe(n)“ für „Wange“, „Kinnbacken“ geht übrigens bis ins Althochdeutsche zurück.
Definition von „Backe“ bei Grimm:
der runde, dicke, feste theil des angesichts, wird aber auch von andern rundlichen erhöhungen gebraucht
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…
Und zur Abgrenzung „Wange“/„Backe“:
wange bedeutet zunächst, der angenommenen etymologie entsprechend, die wölbung der gesichtsseite über dem jochbein (das deshalb auch wangenbein heiszt) unterhalb des auges, backe eigentlich die kinnlade, dann die über ihr lagernden fleischtheile;… es fehlte nun aber eine bezeichnung für den ganzen theil zwischen nase, auge, ohr und kinn, und es konnte dort, wo es auf eine genaue scheidung nicht ankam, bald wange bald backe gebraucht werden, dadurch verwischten sich die bedeutungsgrenzen, …
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…
Gruß
Kreszenz
Servus,
wie weit geht „Wange“ ab der Steiermark Richtung Westnordwest? In Salzburg und Oberösterreich würde ich sie kaum vermuten.
Im Schwäbischen Sprachraum findet man sie gar nicht, im Alemannischen wohl nur im Wallis und dessen nächster Nachbarschaft. Wie sie sich genau im fränkischen Raum verteilt, weiß ich nicht - aber es täte mich wundern, wenn es sie da gäbe.
Schöne Grüße
MM
Nachfrage
Moin,
evendöll.
ich bitte um eine Übersetzung. Was heißt das?
Gruß Volker
Servus,
das lässt sich nicht in einem Satz formulieren.
Eckhard Henscheid hat dafür drei Bände gebraucht: „Die Vollidioten“ - „Geht in Ordnung - Sowieso - Genau“ und „Die Mätresse des Bischofs“.
Wenn genug Sechsämtertropfen im Haus ist, kann man alle drei ohne Absetzen am Stück lesen.
Schöne Grüße
MM
Moin Martin,
ok, die Übersetzung ist verständlich. Also ich muss einfach erspüren was es heißt.
Ein schönes WE.
Gruß Volker
Ach, wer da mitreisen könnte!
Sey gegrüszt
MM
Hallo,
Verstehe ich das richtig, dass die Bezeichnung „Backe(n)“ fürs Hinterteil also nur eine übertragene Bedeutung und vielleicht sogar regional beschränkt ist?
Ich hatte immer gedacht, es sei umgekehrt: also dass die Wange im Gesicht und die Backe am Hintern hochdeutsch wären, und die Backe im Gesicht eher Dialekt oder Umgangssprache o.Ä.
Gruß,
Hallo,
Verstehe ich das richtig, dass die Bezeichnung „Backe(n)“ fürs
Hinterteil also nur eine übertragene Bedeutung und vielleicht
sogar regional beschränkt ist?
laut Duden / Herkunftswörterbuch haben die Gesichts-Backe und die Gesäß-Backe nicht mal denselben Ursprung:
_1Backe w,
(südd.Backen „Wange, Kinnbacke“: Das nur dt. Wort lautet mhd. backe, mnd. backe, ahd. backo. Vielleicht ist gr. phagónes „Kinnbacken“, phageón „essen“ (zu idg.*bhag- „zuteilen, als Anteil erhalten“) urverwandt, sodass die Kinnbacke als „Esser“ benannt worden wäre. – Zus.: Back[en]zahn (mhd. baczan, ahd. back[o]zan[d]); Backpfeife (19. Jh., bes. nordostd. Dem Wort liegt wohl die Vorstellung zugrunde, dass es beim Schlag an der Backe pfeift; möglich ist auch Umdeutung aus „gebackene Feige“, vgl. Ohrfeige).
2Backe w,
„Rückenstück“, nur in Hinter-, ugs. Arschbacke: mhd. [ars]backe, bache, ahd. bahho „Schinken, Speckseite“ ist eine Ableitung von ahd. bah „Rücken“, die an das unverwandte 1Backe angelehnt wurde. Die Herkunft des ahd. Substantivs bah (entsprechend gleichbed. engl. back, schwed. bak) ist ungeklärt._
Bei Köbler taucht allerdings unter bakko*/backo* neben nhd. Backen (M.), Backe (F.)Kinnbacken auch Schinken auf; Letzterer wird aber gleichzeitig unter baco* und bahho* geführt.
http://www.koeblergerhard.de/germanistischewoerterbu…
Fest steht, dass „Backe“ etymologisch gesehen schon immer auch der Gesichtsteil war.
.
Ich hatte immer gedacht, es sei umgekehrt: also dass die Wange
im Gesicht und die Backe am Hintern hochdeutsch wären, und die
Backe im Gesicht eher Dialekt oder Umgangssprache o.Ä.
In den gängigen Wörterbüchern läuft „Backe“ unter Standardsprache, vgl. Duden Bd. 9:
„In der Standardsprache heißt das Wort mit der Bedeutung »Wange« die Backe. Regionalsprachlich - besonders in Süddeutschland - wird auch noch das Maskulinum der Backen (Genitiv: des Backens) gebraucht.“
Das DWDS http://www.dwds.de/?qu=backe&woerterbuch=1 bezeichnet „Backe“ für „Gesäß“ als umgangssprachlich.
Gruß
Kreszenz
OT
Moin,
es ist wohl das Verdienst meiner damaligen Deutschlehrerin, dass ich dies nicht verstehen konnte. Sie hat mir den Spaß etwas zu lesen gründlich verdorben.
Ein schönes WE
Gruß Volker
Hallo!
wie weit geht „Wange“ ab der Steiermark Richtung Westnordwest?
In Salzburg und Oberösterreich würde ich sie kaum vermuten.
Also zumindest in dem Teil Oberösterreichs, in dem ich aufgewachsen bin, ist vorwiegend die „Wange“ in Gebrauch. Ebenso in Niederösterreich (wobei ich nicht glaube, dass Wien hier eine Ausnahme darstellt), sowie in der Steiermark. Für Kärnten und Tirol kann ich nicht sprechen, aber irgendwie würde mich schon ziemlich wundern, wenn die „Backe“ sagen würden.
Im Schwäbischen Sprachraum findet man sie gar nicht, im
Alemannischen wohl nur im Wallis und dessen nächster
Nachbarschaft. Wie sie sich genau im fränkischen Raum
verteilt, weiß ich nicht - aber es täte mich wundern, wenn es
sie da gäbe.
Das glaube ich dir gerne. Muss ich wohl auch, denn immerhin kenne ich mich in der „Westhälfte“ des Oberdeutschen nicht wirklich aus
Aber zumindest im Bairischen ist die „Wange“ sehr wohl verbreitet, wobei mich in dem Fall wundert, dass das bei dir im München so entschieden anders sein sollte. In Österreich scheints jedoch anders zu sein, weshalb ich dir auch wiedersprochen hatte.
Mittlerweile hab ich auch einen kleinen Link dazu gefunden:
http://austria-lexikon.at/af/Wissenssammlungen/%C3%9…
Grüße
Steve
Hallo,
da muß ich den Nachforschungen unserer Kreszenz beipflichten.Es käme wohl kaum jemand auf die Idee, daß eine „Backpfeife“ woanders einschlagen könnte, als im Gesicht.
Schönen sanften Gruß
Nastaly
Hallo, Nastaly,
Es käme wohl kaum jemand auf die Idee, daß eine
„Backpfeife“ woanders einschlagen könnte, als im Gesicht.
… oder bei Kästners Satz
Die Apfelbäckchen der alten Dame glühten*
sich etwas anderes als ihre Wangen vorzustellen
* http://books.google.de/books?id=kusEMJrhYusC&lpg=PA1…
Gruß
Kreszenz