Warum hies die LZ129 hindenburg?

Guten Tag,

Ich gehe zur ezit zur realschule und müsste für das Thema Lz129 ein paar sachen rausfinden.
Unter anderem eine Frage die ich niergends beantworten konnte ist :
Weshlab hat man das Luftschiff Lz 129 Hindenburg gennang. Es wurde ja nach dem reichspräsident Paul von Hindenburg bennant aber wieso gab es vielleicht eine Verbindung zwischen Graf Zeppelin und Paul von Hindenburg?

P.S Hierbei handelt es sich nicht um eine Hausaufgabe!

Guten Tag.

P.S Hierbei handelt es sich nicht um eine Hausaufgabe!

Gewiss, gewiss.

Der dicke Luftballon wurde 1936 in Betrieb genommen, sowohl Zeppelin als auch Hindenburg guckten sich da schon die Radieschen von unten an. Die Nazis nannten Schiffe, ob Luft oder Wasser, nicht nach lebenden Zeitgrößen (es gab z.B. auch kein Schiff namens Gröfaz). Stell dir vor, in Lakehurst wäre der Adolf explodiert …

Außerdem galt der Paule als Symbol, das auch im Ausland Respekt genoss (der Deibel mag wissen, warum). Damit bot es sich an, nach ihm einen dicken Oschi zu benennen. Und die Zigarre stand erstens gerade passend rum und sollte zweitens auch im Ausland Propagandazwecken dienen. Die Silhouette erinnerte zwar mehr an Göring, aber was solls.

GEK

Servus,

für die Taufe von LZ 129 ist kein Nazi verantwortlich, sondern der stramm deutschnational ausgerichtete Hugo Eckener.

Schöne Grüße

MM

Hatte der Hugo zu diesem Zeitpunkt denn noch was zu melden (meines Wissens wurde er von den Bräunlingen konsequent kaltgestellt)?

GEK

Guten Tag,

Ich gehe zur ezit zur realschule und müsste für das Thema
Lz129 ein paar sachen rausfinden.
Unter anderem eine Frage die ich niergends beantworten konnte
ist :
Weshlab hat man das Luftschiff Lz 129 Hindenburg gennang. Es
wurde ja nach dem reichspräsident Paul von Hindenburg bennant
aber wieso gab es vielleicht eine Verbindung zwischen Graf
Zeppelin und Paul von Hindenburg?

Hindenburg war ein Nationalheld und es war daher üblich, Kasernen, Straßen und Plätze nach ihm zu benennen (die gibt es heute noch!), warum also nicht auch ein Luftschiff, das einsam und erhaben durch die Lüfte zieht (Propagandistisch läßt sich das wunderbar ausschlachten). Vielleicht war es auch ein Dankeschön für staatliche Fördermassnahmen.

Wolfgang D.

Servus,

Hugo Eckener ist in Ungnade gefallen, als er sich weigerte, auf der Heckflosse der Hindenburg das Hakenkreuz anbringen zu lassen, mit dem sie dann später allerdings dennoch fuhr. Zu diesem Zeitpunkt lag der Name des LZ-129 schon fest.

Schöne Grüße

MM

in wie fern war den Hugo Eckener mit der Taufe von Lz 129 verantwortlich?

Servus,

Eckener war Geschäftsführer der Luftschiffbau Zeppelin GmbH. Er wurde 1936 durch seinen Schüler (beide waren Luftschiffkapitäne) und Prokuristen Ernst Lehmann abgelöst, der 1938 an den Folgen der in Lakehurst im LZ-129 erlittenen Verbrennungen starb.

Eckener hat sich wohl nach der Katastrophe von Lakehurst in den USA um die Lieferung von Helium bemüht - auch die Traggaszellen von LZ-129 waren bereits für Heliumfüllung ausgelegt, aber das konnte 1936 vom so gut wie zahlungsunfähigen Deutschen Reich nicht beschafft werden -; ob dieser neuerliche Vorstoß 1938 wegen der Weigerung der USA oder wegen der Devisenknappheit des Deutschen Reiches zu nichts weiter führte, kann ich nicht sagen - beide Versionen geistern als Fama herum.

Übrigens: Hugo Eckener war 1932 um die Kandidatur zum Reichspräsidenten gefragt worden. Er war wohl zunächst zu dieser Kandidatur bereit gewesen, zog seine Absicht aber zurück, als ihm bekannt wurde, dass Hindenburg kandidierte.

Schöne Grüße

MM

hallo luftschiffer,
wenn ich mich richtig entsinne blieb Hugo Eckener nach dem 2 WK in der Sowjetzone. Was er wohl für eine relativ nazifreie Zone hielt.
Gruß an alle

Servus,

Hugo Eckener erhielt noch 1945 die Erlaubnis, den Konstanzer „Südkurier“ ins Leben zu rufen.

Das Verhältnis zwischen Deutschnationalen und Nationalsozialisten generell zu beleuchten, etwa auch die gemeinsamen antikommunistischen Positionen, wäre ein sehr viel weiter führendes Kapitel.

Schöne Grüße

MM

Hallo Gunter,

Die Nazis nannten Schiffe, ob Luft
oder Wasser, nicht nach lebenden Zeitgrößen (es gab z.B. auch
kein Schiff namens Gröfaz). Stell dir vor, in Lakehurst wäre
der Adolf explodiert …

Offenbar hätte es doch dazu kommen können. In dieser
Dokumentensammlung (s. Anmerkung am Ende) wird in einem Artikel der Times vom 4.4.1936 erwähnt, daß es wohl doch Bestrebungen gab (von Goebbels?) die LZ129 Adolf Hitler zu nennen. Eckener protestierte mit dem Argument, daß dieser Name nicht so gut für künftige Geschäftsbeziehungen mit den USA sei (Dokument 88ff.)

Viele Grüße
Marvin

Anmerkung
Da die angeführten Links offenbar nicht geeignet waren, permanent zitiert zu werden, muss sich jeder selbst da durchwühlen. Startpunkt hier:
http://webopac0.hwwa.de/digiview/default.html
dort zur Mappe „Personen“, als Name Eckener eingeben (oder über den Index), den Link anklicken und anschliessend im rechten unteren Frame zu Dokument 0088 scrollen. Ich hoffe, so geht es auch morgen noch :wink:

Hallo Seakick,

wenn ich mich richtig entsinne blieb Hugo Eckener nach dem 2
WK in der Sowjetzone.

Du entsinnst dich leider nicht richtig. Das Kriegsende erlebte
Eckener in Konstanz und lebte bis zu seinem Tode wohl in
Friedrichshafen, auf jeden Fall in der französischen
Besatzungszone, im westlichen Teil Deutschlands.
http://www.flensburg-online.de/geschich/eckener1.html
und webopac0.hwwa.de/digiview/DigiView_Display.cfm?IDN=156061
Anmerkung
Da dieser Link offenbar nicht geeignet ist, permanent zitiert zu werden, muss sich jeder selbst da durchwühlen. Startpunkt hier:
http://webopac0.hwwa.de/digiview/default.html
dort zur Mappe „Personen“, als Name Eckener eingeben (oder über den Index), den Link anklicken. Anschliessend finden sich im rechten unteren Frame zahlreiche interessante Dokumente. Ich hoffe, so geht es auch morgen noch :wink:

Viele Grüße
Marvin