Warum höherer Stromverbrauch

Liebe Experten,

hat jemand einen Tipp für mich, warum wir laut Stromrechnung in den vergangenen 12 Monaten 18 % mehr Strom verbraucht haben (es geht nicht um die Kosten!) als in den 12 Monaten davor? Der Sprung wundert mich.
jetzt ca. 1700 kWh, davor ca. 1450.

  • Ehepaar, 2 Personen
  • wir haben keinen neuen Kühlschrank, Eisschrank, Herd, Wasch- oder Spülmaschine
  • Wasser und Heizung haben nichts mit der Stromrechnung zu tun
  • neue elektrische Geräte? Rasierapparat, kleiner Akku-Staubsauger, neuer Fernseher, der ca. einmal in der Woche für vielleicht drei Stunden läuft (allerdings immer auf Standby)

Kann so etwas davon kommen, dass eine Putzfrau alle zwei Wochen ganz akribisch saugt und man vorher viel kürzer gesaugt hat? (70 qm)
Oder wenn man vier Tage verreist war und Licht hat brennen lassen (wobei wir überall LED oder Energiesparlampen haben)?

Karl

Vielleicht liegt es auch daran, daß eines der Geräte alt wurde. Kühlschrank, Gefrierschrank - das sind so die Kandidaten, bei denen die Kompressoren mit der Zeit verrecken und dann echt viel Strom verbrauchen.

Wie wird die Immobilie denn beheizt? Wie wird das Warmwasser erzeugt?

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Wart ihr wegen Corona deutlich mehr daheim?
Mehr zu Hause essen kann bedeuten
mehr kochen
mehr Einkäufe, die der (Tief-)Kühlschrank runterkühlen muss
die Kühlschranktür wird öfter auf und zu gemacht.
mehr Handy-/Tablet-/PC-Nutzung

Das Wetter war hier bei mir eher unterdurchschnittlich - ich habe im Sommer deutlich mehr Suppe als Salat gegessen, auch das kostest Strom am Herd.

Habt ihr Backen oder Aufläufe als Hobby entdeckt?

Wenn die Putzfrau alle zwei Wochen eine Stunde saugt, sind das selbst bei einem Monstersauger übers Jahr „nur“ 30-40 KWh.

4 Tage verreist sind ca. 100 Stunden. Selbst wenn man sich Mühe gibt und LEDs und Energiesparlampen mit 250 Watt brennen lässt (das wäre schon Festbeleuchtung in allen Zimmern), ergeben sich nur 25 kWh.

Es kann aber sein, dass etliche solcher „Kleckerbeträge“ zusammen dann doch den genannten Mehrverbrauch ergeben.

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Wohl eher die Dichtungen.

Danke für die Info! Warmes Wasser und Heizung kommt bei uns per Fernwärme.

Servus,

spürt und hört man mühelos beim Schließen der Türen, wenn sie müde sind. Ist übrigens kein Hexenwerk, eine Dichtung am Kühlschrank auszutauschen.

Die längeren Anschaltdauern abgelutschter Kompressoren hört man aber so gut wie nicht.

Schöne Grüße

MM
(bekommt morgen einen neuen Neff, weil der Liebherr erst im April gekommen wäre)

Der hätte wohl auch eher das Gegenteil bewirkt.
Bei unserer Nachbarin wurde auch ein überdurchschnittlicher Stromverbrauch bemerkt. Ursache: Kühlschrank, der statt 25kWh/Monat plötzlich fast 37kWh für sich beanspruchte.
Konnten wir mit einem Verbrauchsmessgerät mit 1 Woche Langzeitmessung sehr gut nachvollziehen.

Kommt darauf an. 2 Stunden mit 2kW Staubsauger alle 2 Wochen sind im Jahr auch 100kWh.

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…dürfen seit 2014 nicht mehr verkauft werden. Seit 2017 sind neue Produkte sogar auf 900 W beschränkt.

Nö. Niemand hört den Unterschied, ob ein Teil oder die komplette Dichtung noch anliegt. Darf ich dir aus eigener Erfahrung bestätigen.

…sind nicht die Ursache, sondern die Wirkung. Wenn der Kompressor schlecht wird, z.B. durch einen Lagerschaden - DAS kann man hören.

Wir sind jetzt wieder in so einer Rechthaber-Runde…

Wenn der kompressor eines Kühlschranks defekte Lager entwickelt, mag man das hören können. Oft entfleucht aber auch das Kältemittel über die Jahrzehnte. Ausreichende Kühlleistung ist dann noch sehr sehr lange vorhanden, wird aber nur durch immer längeres Laufen des Kompressors aufrechterhalten. Davon merkt man nichts, wenn einem nicht auffällt, dass der Kompressor eigentlich immer läuft. Vielleicht wundert man sich auch, warum der obere Teil der Rückwand vereist, der untere aber nicht. Jedenfalls, das frisst ganz gut Strom.

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Danke Dir für die Erklärung - ich hab nur mitgekriegt, woran es nicht liegt (Lagerschaden hat einen eigenen Klang, und defekte Dichtung hat auch einen eigenen Klang - abgesehen davon, dass ich die in zwanzig Jahren zwei Mal getauscht hatte, wenn sie anfing, schlapp zu machen), und dass der Kühlschrank unter sonst gleichen Bedingungen immer öfter und immer länger lief.

Ob es demnächst wohl einen Miele mit einem einfach handzuhabenden Kältemittel-Nachfüllventil gibt? Mit dreißig Jahren Herstellergarantie vielleicht?

Schöne Grüße

MM

Moin moin,

…das sind rund 250kWh im Jahr oder 0,685kWh am Tag oder 28Wh pro Stunde…das kann alles mögliche sein. Wie schon beschrieben kann es der Kühlschrank sein…zB. die KS Lampe (15W) geht ned mehr aus…gepaart mit einer undichten Tür.

naja…das wären dann 62,5kWh am Tag oder 2,6kWh in der Stunde was dann eher für eine vergessene eingeschaltete Herdplatte sprechen würde…

ähm…? der ist nie an…wird aber für 3h im „Standby-Modus“ geschaltet? :thinking: Wozu hat hat man dann überhaupt einen TV…selbst bei 3h tatsächlichen Wochenbetrieb stellt sich mir die Frage nach dem „Warum“. Na egal…in den Unterlagen des TV-Gerätes wird der „Verbrauch“ im Standby und im Betrieb angegeben…kann man sich dann also ausrechnen.

Der Mehr"Verbrauch" kann sowohl die Ursache eines einzelnen Gerätes sein, als auch die Summe mehrer kleinerer Mehr"verbräuche": neuer TV; Putzfrau; Haarfön für neue Frisur; Tasse Tee statt kühlem Bier; neuer Akkuvibrator etc.

Meine Empfehlung:
Jeden ersten des Monats den Zählerstand in eine Tabelle (Excel zB.) notieren…da fallen dann Ausrutscher sofort auf…bei schleichenden Mehr"verbräuchen" wird es etwas schwieriger.

Gruß

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Na, weil andere auch einen haben, was sollen sonst die Nachbarn sagen…
:smiley: Der Fernseher wird ca. 3 Std pro Woche genutzt (allerdings befindet er sich immer=permanent im Standby, wird also nie ganz ausgeschaltet)

Abgesehen von diesem Missverständnis: Danke für deinen Tipp!
Karl

stimmt auch wieder…die rufen sonst die Marines weil sie ne Terrorzelle vermuten :grin:

…könnte eines von den kleinen Dingen (ca. 5Wh pro Stunde) sein wenn zB. der alte TV(zB. ne Röhre) kein „Standby“ hatte…

Grazias…denada :slightly_smiling_face:

Hallo,

da empfehle ich einen Zwischenstecker mit Schalter. Mache ich bei allen Geräten, die man irrsinnigerweise nicht mehr ausschalten kann.
Bei den Steckern sollte man sicherheitshalber auf gute Markenware achten.

Gruß,
Paran

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Hallo,
es gibt auch noch Zwischenstecker „Energiekosten-Messgerät“, die den Stromverbrauch für Geräte messen sollen.

Gute Idee. Die 2 Messgeräte (OLYMPIA EKM 2000 / Hama 00137289) kann ich nicht weiter empfehlen. Jedenfalls habe ich nicht geschafft, ein Messergebnis zu bekommen.
Gruß Michael

Zum Thema Standby:

Ein Gerät, das im Standby 1W verbraucht und das ganze Jahr ungenutzt am Strom hängt, verbraucht dabei 8,7kWh, bei 30Ct/kWh sind das 2,61€.

Moderne Geräte brauchen teils 0,5, 0,3 oder gar nur 0,1W.

Ältere Geräte, aber auch Drucker und PCs brauchen oft deutlich mehr, bei letzteren ist das auch noch Einstellungssache.

Es macht durchaus Sinn, sich mit dem Thema Standby auseinander zu setzen, und selten genutzte Geräte, oder Geräte mit hohem Standbyverbrauch vom Netz zu trennen.
Unser Blueray-Player verstaubt hier nur, der hängt nicht am Strom. Aber der Fernseher läuft täglich, und mir ist vollkommen egal, dass ich dafür im Jahr 80Ct an Standby bezahle.

Energiekostenmessgeräte zum Dauzwischenstecken sind so ne Sache. Teuer und Marke hat nicht immer was zu sagen, hier würde ich mir Tests anschauen. Grade winzige Verbräche sind echt schwierig zu messen. Alles über 10W ist aber kein Problem.

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Hi,

Wenn er dabei 10 W Leistung zieht, sind das schon mal 87,6 kWh pro Jahr (Disclaimer: Ich weiß nicht, ob der Wert realistisch ist; bei mir hängen solche Geräte an abschaltbaren Steckerleisten).

Gruß T