Warum Hundesteuer

Jedesmal,wenn ich die in meinen Augen bescheuerten Gründe,von sogenannten Politikern höre,die angeblich eine Hundesteuer rechtfertigen, dann bekomme ich vor Wut einen dicken Hals.
Wie schon in anderen Kommentaren erwähnt,wird doch der Hundehalter doppelt bestraft.1.Hundesteuern zahlen,2.Bußgeld bei Nichtentfernung von Hundekot(ok).Wie aber sieht es denn bei Taubenhaltern aus?Diese Tiere verursachen doch enormen Schaden durch ihren Kot an. 1.Gesundheitliche Schäden und 2.Verätzungen auf Autolacken und anderen Gegenständen.Ist dieser enorm scharfe Taubenkot denn harmloser als Hundekot?Ich wag es zu bezweifeln.

Na und?
Die Sektsteuer zur finanzierung der Kaiserlichen Flotte zahlen wir auch immer noch…

Hallo (Anrede),

Wie schon in anderen Kommentaren erwähnt,wird doch der
Hundehalter doppelt bestraft.1.Hundesteuern zahlen,2.Bußgeld
bei Nichtentfernung von Hundekot(ok).Wie aber sieht es denn
bei Taubenhaltern aus?Diese Tiere verursachen doch enormen
Schaden durch ihren Kot an. 1.Gesundheitliche Schäden und
2.Verätzungen auf Autolacken und anderen Gegenständen.Ist
dieser enorm scharfe Taubenkot denn harmloser als Hundekot?Ich
wag es zu bezweifeln.

das ist ja ein echter Skandal, den Du da aufdeckst. Auch der Autofahrer wird doppelt bestraft. Er zahlt zwar KFZ Steuer, muss aber Bußgelder zahlen, wenn er zu schnell fährt oder auf Gehwegen parkt. Da stellt sich natürlich die Frage, ob ein Steuerzahler automatisch das Recht erwirbt, alles tun und lassen zu dürfen. Nächster Skandal: Für Motorräder muss eine Steuer entrichtet werden, für Leichtkrafträder nicht. Und beide benutzen die selben Straßen und verursachen schädliche Abgase.

Zurück zu Deinem konkreten Beispiel: Warum sollten Hundeauslaufflächen und die Beseitigung von Hundekacke von der Allgemeinheit bezahlt werden? Meines Wissens wird Taubenkacke nicht aufgesammelt und ausgewiesene Auslaufflächen gibt es für Tauben auch nicht.

Steuern sind grundsätzlich Geldleistungen ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung.

Neben dem Einnahmezweck verfolgen Steuern auch ordnungspolitische Zwecke, z.B. bei der Hundesteuer die Zahl der Hunde zu begrenzen, bei der KFZ Steuer, Autos mit großen Motoren und hohen Abgaswerten unattraktiv zu machen usw.

Siehe auch

http://de.wikipedia.org/wiki/Hundesteuer#Deutschland
http://de.wikipedia.org/wiki/Steuer

Gruß

S.J.

Hallo,

Die Sektsteuer zur Finanzierung der Kaiserlichen Flotte
zahlen wir auch immer noch…

die zahlen wir zwar noch, sie ist aber nicht mehr zweckgebunden. Aber was ein Mal etabliert wurde, schafft der Fiskus so schnell nicht mehr ab.

Gruß

S.J.

Hallo,

die Hundesteuer wurde ursprünglich zur Regulierung der Hundehaltung eingesetzt. Heutzutage ist sie - objektiv gesehen - kaum noch erforderlich.

Aber wie es mit allen liebgewonnenen Dingen ist, wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, will man nicht mehr davon lassen… so auch die Kommunen, die nicht von dieser liebgewordenen und mit keinerlei Gegenleistung verbundenen Steuereinnahme lassen wollen. Auch dann, wenn die Steuer nicht mehr zeitgemäß und sogar kontraproduktiv ist.

Gruss

Iru

Jedesmal,wenn ich die in meinen Augen bescheuerten Gründe von Hundehaltern höre, die angeblich eine Hundesteuer ablehnen, dann bekomme ich vor Wut einen dicken Hals.

Wenn ich aus dem Haus trete, dann trete ich in Hundekacke. Vor meiner Haustüre, neben meinem Auto, in meinem Vorgarten, mitten auf der Spielstraße - überall Kacke. Die Hundesteuer ist zwar nicht zweckgebunden, die Hundebesitzer sind aber der Meinung, da sie für ihre Köter Steuern zahlen, könnten sie überall hinkacken.

Die Städte und Gemeinden haben für die Beseitigung weit mehr Kosten, als sie an Hundesteuern einnehmen. Und wer bezahlt das Defizit? Die Nicht-Hundebesitzer!

Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder die Hundesteuer drastisch erhöhen oder die Strafen für das Nicht-Beseitigen von Hundekot. In sensiblen Bereichen wie Spielstraßen sollte eine Mindeststrafe von 1000 Euro eingeführt werden. So wie in den USA, wo das Wegwerfen von Müll auf dem Highway 1000 Dollar kostet. Dann hört das wohl endlich auf.

Deshalb Hunde!
Hallo,

offensichtlich siehst du die Hundesteuer als eine Straßenzuscheißberechtigungsabgabe an. Das ist sie bei weitem nicht. In den meisten Kommunen ist das Liegenlassen von Hundekacke mit einem Bußgeld bedroht, genauso wie das Wegwerfen von Müll. Daneben ist sie auch ein Zeichen des schlechten Benehmens der Hundehalter.
Die Hundehaufen wären aber auf jeden Fall da, mit oder ohne Steuer, die Steuer ändert da nichts dran. Genauso wie eine Müllsteuer die Leute nicht daran hindern würde, den Müll in die Landschaft zu werfen. Nebenhehr sind die Ausgaben zur Beseitigung der Kacke geringer als die Einnahmen aus der Hundesteuer.

Du darfst aber neben deiner Aufregung über die Hundekacke nicht den immensen volkswirtschaftlichen und sozialen Vorteil der Hundehaltung vergessen.

Hier ist ein guter Beitrag zur Hundehaltung:

"
• Deutschlands Hundehaltung bewirkt einen jährlichen Umsatz von ca. 5 Mrd. Euro.
• Ausgaben im direkten oder indirekten Zusammenhang mit der Hundehaltung haben etwa einen Anteil von 0,22 Prozent am deutschen BIP (entspricht einem Fünftel des Beitrags der deutschen Landwirtschaft)
• Mit der Hundehaltung sind ca. 100.000 Arbeitsplätze verbunden.
• 50 – 60 Hunde „finanzieren“ einen Arbeitsplatz.
• Hundehalter reisen um 30 Prozent weniger ins Ausland (= weniger Einkommen fließt ins Ausland).
• Staat verdient: Hundesteuereinnahmen deutlich höher als die staatlichen Ausgaben im Zusammenhang mit der Hundehaltung.
• Hundehaltung verbessert die Gesundheit und reduziert die gesamtwirtschaftlichen Gesundheitskosten um ca. 0,875 Prozent (d.h. um mehr als 2 Mrd. Euro).
• Hunde erbringen ökonomische Leistungen für die Gesellschaft (Polizeihunde, Rettungshunde, Blindenhunde, Therapiehunde…), die zu keinen entsprechenden Kosten führen.)".

Quelle:
http://www.uni-goettingen.de/de/document/download/c0…

Also rege dich nicht über die Hunde auf, sie nutzen uns allen. Vielleicht hängt gerade dein Arbeitsplatz von der Hundehaltung ab, du weisst es bloss (noch) nicht.

Gruss

Iru

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offensichtlich siehst du die Hundesteuer als eine
Straßenzuscheißberechtigungsabgabe an. Das ist sie bei weitem
nicht. In den meisten Kommunen ist das Liegenlassen von
Hundekacke mit einem Bußgeld bedroht, genauso wie das
Wegwerfen von Müll. Daneben ist sie auch ein Zeichen des
schlechten Benehmens der Hundehalter.

Sehe ich genau so. Die Hundebesitzer - auf ihr schlechtes Benehmen angesprochen - sind der Meinung: Ich zahle, also kack ich.

Die Hundehaufen wären aber auf jeden Fall da, mit oder ohne
Steuer, die Steuer ändert da nichts dran.

Wäre die Steuer höher, würde sich nicht jeder aus meinem Dorf auch noch einen 2. oder 3. Hund leisten. Der Hund ist eine reine Freizeitbeschäftigung. Ganz niedlich, aber zu nichts nutze. Für ältere Leute vielleicht eine sinnvolle Beschäftigung.
Ich muß für meinen Freizeitluxus auch Steuern zahlen (Kfz).

Du darfst aber neben deiner Aufregung über die Hundekacke
nicht den immensen volkswirtschaftlichen und sozialen Vorteil
der Hundehaltung vergessen.

Jau - richtig - der soziale Vorteil liegt darin, daß die Kinder in unserer Spielstraße schon früh lernen mit Fäkalien zu spielen. Vielleicht lernen sie auch, wie rücksichtslos und unverfroren Menschen sein können. Die Hunde können nichts dafür, es liegt nun mal - anders als bei Katzen - in ihrer Natur, ihren Mist herumliegen zu lassen.

Hier ist ein guter Beitrag zur Hundehaltung:

"

• Deutschlands Hundehaltung bewirkt einen jährlichen Umsatz
von ca. 5 Mrd. Euro.

Der Umsatz von Anti-Schuppen Schampoo liegt in etwa gleich hoch. Deshalb sind Schuppen auch volkswirtschaftlich sinnvoll.

• Ausgaben im direkten oder indirekten Zusammenhang mit der
Hundehaltung haben etwa einen Anteil von 0,22 Prozent am
deutschen BIP (entspricht einem Fünftel des Beitrags der
deutschen Landwirtschaft)

Es wäre volkswirtschaftlich sicher sinnvoller, mit dem Geld Kinder in die Welt zu setzen statt Hunde.

• Mit der Hundehaltung sind ca. 100.000 Arbeitsplätze
verbunden.

Mit der Bekämpfung von Ungeziefer sind 110.000 Arbeitsplätze verbunden. Daher ist Ungeziefer auch volkswirtschaftlich wertvoller…

• 50 – 60 Hunde „finanzieren“ einen Arbeitsplatz.

Äh - sind das nicht eher die Hundebesitzer?

• Hundehalter reisen um 30 Prozent weniger ins Ausland (=
weniger Einkommen fließt ins Ausland).

Ja klar, so ein Hund ist ja auch ein Klotz am Bein. Schrebergärtner reisen übrigens um 70% weniger ins Ausland…

• Staat verdient: Hundesteuereinnahmen deutlich höher als die
staatlichen Ausgaben im Zusammenhang mit der Hundehaltung.

Wenn ich mir unsere Straßen derzeit ansehe, dann dürfte der Vergleich bei der Mineralölsteuer wesentlich krasser ausfallen.

• Hundehaltung verbessert die Gesundheit und reduziert die
gesamtwirtschaftlichen Gesundheitskosten um ca. 0,875 Prozent
(d.h. um mehr als 2 Mrd. Euro).

Die Kinder in unserer Spielstraße und die von Hunden gebissenen Briefträger sind da sicher anderer Auffassung. Nordic Walking verbessert die Gesundheit auch, hinterläßt aber deutlich weniger Spuren auf der Straße…

• Hunde erbringen ökonomische Leistungen für die Gesellschaft
(Polizeihunde, Rettungshunde, Blindenhunde, Therapiehunde…),
die zu keinen entsprechenden Kosten führen.)".

Fast hätte ich gesagt: Das erste ordentliche Argument. Allerdings: Wieso entstehen hier keine Kosten?

Und was ist mit den Hunden in Tierheimen und den Hunden, die von Ihren Besitzern alljährlich auf Autobahnraststätten abgesetzt werden?

Quelle:

http://www.uni-goettingen.de/de/document/download/c0…
1154427253365af57790.pdf/Abschlussbericht%20freigegeben%201.pdf

Wenn ich genug suche, finde ich sicher eine Studie über den volkswirtschaftlichen Schaden der Hundehaltung.

Also rege dich nicht über die Hunde auf, sie nutzen uns
allen.

Tu ich ja gar nicht. Aber über die Besitzer…

Vielleicht hängt gerade dein Arbeitsplatz von der
Hundehaltung ab, du weisst es bloss (noch) nicht.

Gott sei dank nicht! Ich habe 5 Arbeitsplätze geschaffen. Gott sei Dank ohne Abhängigkeit zu Hunden.

Gruss

Iru

Nix für Ungut!

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Also ich zahle sie gern, meine Stadt tut etwas für die Hundebesitzer :smile:

Außerdem: Ein Hund kostet eh viel Geld, da kommt’s auf 60 Euronen im Jahr auch nicht mehr an.

Bei uns gibt’s fast nur gut erzogene Hundehalter. Die Gehwege sind sauber (weil die Stadt was dafür tut?)

Wir Hundehalter werden in Zukunft noch mehr bezahlen müssen, wenn die allgemeine Chippflicht und das Zentralregister kommen. Auch da leiste ich gerne meinen Beitrag zu.

Also warum sich über etwas aufregen, was VOR der Anschaffung des Hundes eh bekannt war?