Warum immer diese ewigen wiederholungen?

hallo zusammen,

ich entsinne mich grau an die zeit wo die spd an die macht gekommen ist und direkt im anschluss damit begonnen hat den menschen alles zu erklären wie schlimm die ära-kohl für alle menschen hier in diesem land war und das die cdu/csu regierung das land total in die sackgasse gefahren hat (sozialstaat pleite…aufbau ost gescheitert)…*reformen müssen her* wurde proklamiert

seit 2 wochen lese ich die story genau andersrum…die (voraussichtlich) aktuelle regierung macht dasselbe in grün (harz IV totalversagt)…*reform der reform muss her*…

nu kann man sagen was die zukunft bringt…*die reform der reform der reform* (geht das überhaupt deutschtechnisch?)

mfg

asi

Hallo,

das ist doch alles egal. Hauptsache, das Feindbild im Kopfe des Mobs wird aufrechterhalten. Hier geht es ja schließlich niemals um Aufbau oder Vernesserungen, sondern immer nur um Schuldzuweisungen.

Hi,

das waere dann wohl die „Mutter aller Reformen“ (oder die Tochter oder Grossmutter - je nachdem… :wink:

Gruss
G

nu kann man sagen was die zukunft bringt…*die reform der
reform der reform* (geht das überhaupt deutschtechnisch?)

Hi OberAsi

die Verschuldung Deutschlands liegt bei fast 1,5 Billionen Euro. Die gesamte (und damit wahre) Schuldenlast der Bundesrepublik, wenn man die zukünftigen Ansprüche aus Renten- und Sozialkassen hinzurechnet (also beispielsweise die bereits erworbenen Rentenansprüche der jetzigen Beitragszahler, die bekanntlich nicht gedeckt sind), beträgt 9,1 Billionen Euro.

Nicht die Wiederholung der erschreckenden Zahlen ist das Dilemma, sondern der Mangel an Tat + Kraft zu Änderungen.

Deshalb

hallo zusammen,

ich entsinne mich grau an die zeit wo die spd an die macht
gekommen ist und direkt im anschluss damit begonnen hat den
menschen alles zu erklären wie schlimm die ära-kohl für alle
menschen hier in diesem land war und das die cdu/csu regierung
das land total in die sackgasse gefahren hat (sozialstaat
pleite…aufbau ost gescheitert)…*reformen müssen her* wurde
proklamiert

seit 2 wochen lese ich die story genau andersrum…die
(voraussichtlich) aktuelle regierung macht dasselbe in grün
(harz IV totalversagt)…*reform der reform muss her*…

Weil die Leute blöd sind, und jedes Mal wieder drauf reinfallen.

Die Pollitiker erzählen immer ganz genau das, was die Menschen hören wollen.

Nick

warum immer diese ewigen wiederholungen?

Das ist ein tiefgreifendes Problem. Es fängt damit an,
daß es keine echte Diskussionskultur bei uns gibt. Es
wird zwar viel erzählt, aber nichts wirkliches gesagt.
Man muß nur mal den Zeitanteil von den immer gleichen
Phrasen und rethorischen Stilmitteln unserer Volksver-
treter zusammenrechnen. Auf eine klare Frage kommen
sekundenlange Wiederholungen und Luftblasen. 5Euro ins
Phrasenschwein und nach einem Jahr „Sabine-Christiansen“
wäre der Haushalt saniert.

Selbst wenn inhaltliches gesagt wird, fehlt jegliche
Möglichkeit es umzusetzen. Unsere Politik hat sich zu
einem Erhaltungssystem gemausert, das in erster Linie
dem Erhalt von Parteistrukturen (mancher würde auch
Machtstrukturen sagen) dient.
Das ist meiner Meinung nach systemimmanent und kann
(fast) nicht geändert werden. Die breite Bevölkerung
ist nicht willens und in der Lage, die Politiker dahin
zu bringen sachorientierte Lösungen zu entwickeln. Die
Tatsache, daß ca. 82Millionen Individuen durch 2 (!!)
Volks parteien und 2,3,4 kleineren Parteien vertreten
werden sollen zeigt doch den ganzen Unsinn. Früher war
es vielleicht sinnvoll die Belange der Arbeiterschaft
durch eine „Sozialpartei“ und die Interessen der Wirtschaft
durch die „Wirtschafts- und Kapitalpartei“ zu präsentieren.
Heutzutage macht dieses Modell keinen Sinn mehr.

Im Falle eines Problems sollte eine sachgerechte Lösung
gesucht werden. D.h. daß sich Politker zusammentun die
eben dieses Problem lösen wollen. Es müßten sich also
Gruppen unabhängig von ihrem Parteibuch zusammentun um
das Problem zu analysieren, Lösungen zu entwickeln und
für diese Mehrheiten zu finden. Das bedeutet aber, daß
sich das Blockdenken in Luft auflösen müßte, oder noch
drastischer, Parteien mit ihren alten Traditionen und
historisch gewachsenem Ballast müssen sich auflösen.

Dazu wird es aber nicht automatisch kommen, dazu muß
der mündige Bürger die Parteien zwingen. Dazu muß dem
Bürger aber erstmal klar sein, daß der Politiker keine
gottgegebene Institution ist, sondern daß er sein Vertreter
(also der Verteter des Bürgers) ist, der seine Interessen
zu vertreten hat. Dazu wiederum ist es wichtig, von
kleinauf diskussionsfeste, mit einer eigenen Meinung
lebenden Bürger zu fördern. Solange aber Politiker
nach Haarschnitt oder Anzug/Kleidchenfarbe gewählt werden…

Wenn ich die Diskussionskultur in unseren Schulen und
selbst an den Unis sehe, sind wir von kritikfähigen
Bürgern (in der Breite) noch weit entfernt.

Und solange wirst du auch diese ewigen Rituale und
Wiederholungen ertragen müssen. So leid mir das auch tut.

Grüße, René

es bedeutet noch etwas ganz anderes

Im Falle eines Problems sollte eine sachgerechte Lösung
gesucht werden. D.h. daß sich Politker zusammentun die
eben dieses Problem lösen wollen. Es müßten sich also
Gruppen unabhängig von ihrem Parteibuch zusammentun um
das Problem zu analysieren, Lösungen zu entwickeln und

fragt sich der Waehler dann bloß noch welche Rolle er dabei spielt.
Du beschreibst die Unsinnigkeit einer Demokratie und zeigts daß Parteien eigentlich keinen Sinn machen, weil die fehlende offenbar fuer den Zweck bessere sofort umsetzende Diktatur (der Intelligenz oder des Geldes?) von oben dadurch unnoetig ausgebremst wuerde.

Du hast also nicht ganz Unrecht, bleibst aber auf halben Weg der Erkenntnis stecken
Gruß elite

Mich erstaunt auch immer wieder, wenn ich mir alte Nachrichten auf Video anschaue, wie geschimpft und doch nicht besser gemacht wird. Da stellt z. B. ein Scharping die Kohlregierung an den Pranger, weil sie nichts gegen Arbeitslosigkeit tat - und was ist passiert unter SPD-Regierung?

Im Falle eines Problems sollte eine sachgerechte Lösung
gesucht werden. D.h. daß sich Politker zusammentun die
eben dieses Problem lösen wollen. Es müßten sich also
Gruppen unabhängig von ihrem Parteibuch zusammentun um
das Problem zu analysieren, Lösungen zu entwickeln und

fragt sich der Waehler dann bloß noch welche Rolle er dabei
spielt.

Er (der Wähler) hat nach wievor das Recht zu wählen. Ich habe
nicht von der Auflösung unserer Demokratie gesprochen. Ich
rede über das Auflösen von Volks parteien. Niemand kann
allen ernstes erwarten, daß 2 (Haupt-)Gruppierungen repräsentativ
82Millionen Menschen vertreten können. Das mag in Zeiten
überfließender Kassen gelingen, wo alle Symptome eines Problems
mit Geld zugeschüttet werden anstatt die Ursachen zu beheben.
Wie wir derzeit sehen, funktioniert es nicht mehr.

Im Bundestag sitzen Volksvertreter, dort sollten keine Parteisoldaten
sitzen. Innerhalb des Bundestages müssen sich dann Mehrheiten
finden die sich über Parteigrenzen und Animositäten hinwegsetzen
und problem- und sachorientiert arbeiten. Gewählt werden
diese Vertreter aber nach wie vor. Ich halte nichts von Gelüsten
nach einem „starken Mann“ der mal richtig aufräumt. Ich liebe
meine Freiheit und die sehe ich nur in einer Demokratie
einigermaßen gewährleistet.

Du beschreibst die Unsinnigkeit einer Demokratie und zeigts daß

Nein, nicht die Unsinnigkeit einer Demokratie. Der Punkt auf
den ich hinaus will ist die Tatsache, daß nur 2 große Parteien
nahezu das gesamte Wahlvolk repräsentieren sollen. Das geht
nicht. Es ist nicht mehr wie vor 50 Jahren, als es ausreichte einen
Block für die „Konservativen“ und einen Block für das „Proletariat“
aufzustellen. Die Freiheit die jeder einzelne Bürger heute genießt
resultiert unter anderem in einer Vielzahl von Lebensmodellen
und Vorstellungen über die Zukunft, über das persönliche Umfeld,
in Wünschen und Träumen.

Diese breite Fächerung von Lebensmodellen bedarf einer
entsprechenden Vertretung. Idealerweise wäre eine Direktdemokratie,
aber das wäre halt nur ein Ideal, allerdings in meinen Augen
das einzig erstrebenswerte. Diktatorischen Ideen, seien es jetzt
militärisch orientierte oder solche in der alte, weise und
gütige Menschen für das Wohl aller sorgen erteile ich eine
klare Absage. Es gibt keine Diktatur die langfristig überlebt
und gleichzeitig das Wohl aller sichert. Selbst die
Diktatur der Eltern, sicherlich noch eine der schönsten und
wohlwollensten Diktaturen endet in dem Moment, wo Kinder
sich als eigenständig denkende Individuen wahrnehmen.

Du hast also nicht ganz Unrecht, bleibst aber auf halben Weg der
Erkenntnis stecken

Deinem Weg, sofern ich ihn richtig interpretiere, werde ich definitiv
nicht folgen.

Schönen Tag allerseits, René

Im Bundestag sitzen Volksvertreter, dort sollten keine
Parteisoldaten sitzen

Diese breite Fächerung von Lebensmodellen bedarf einer
entsprechenden Vertretung. Idealerweise wäre eine
Direktdemokratie,
aber das wäre halt nur ein Ideal, allerdings in meinen Augen
das einzig erstrebenswerte.

sich als eigenständig denkende Individuen wahrnehmen.

Hi.

Recht hast du. Nur direkt gewählte, parteilose Abgeordnete wären mein demokratischer Traum. Korruption wäre schwieriger, weil nicht mehr durch die Gruppe gedeckt. Entscheidungen würden nach Vernunft und nicht mehr nach Parteispendenhöhe gefällt.

Aber die „Mächtigen“ werden den Ast nicht absägen, auf dem sie sitzen.
Zudem würde es das Aus für alle Phrasendrescher, Lügner und machtgeile Trottel bedeuten. Die politische Bühne würde durch wirkliche Wahlen von Kroppzeug gereinigt. Wer heute dem Wähler politischen Einfluß unterstellt, ist entweder weltfremd oder selbst Nutznieser des bestehenden Systems.

Gruß Vanic.