Warum ist der optimale BMI je nach Alter anders?

Hallo,
weiß jemand, warum der optimale BMI für Ältere höher ist als für jüngere? Für mich klingt es danach, als ob man einfach die Realität (ältere Leute sind meistens übergewichtig) abbildet, anstatt einen „gesunden“ BMI anzugeben. Mir jedenfalls ist der BMI > 21 für mich (44) schon zu viel, da ich dann schon keine engen T-Shirts mehr anziehen kann ohne schwanger auszusehen. Würd mich mal interessieren, ob jemand den Grund weiß.
LG,
Julia

Hallo Julia,

der BMI ist bestenfalls ein Vergleichs- oder Annäherungswert: Körperfläche in Relation zum Gewicht (alle anderen Faktoren [z. B. athletisch oder Couchpotato] bleiben dabei unberücksichtigt).

Übrigens gelten die Klitschko-Brüder gem. BMI als adipös und der vermeintlich stärkste Mann Deutschlands ebenfalls.

Überdies wird der „ideale“ BMI von Menschen definiert - die können sich irren bzw. das auch jederzeit ändern . . . :wink:

Vllt. gefällt Dir die alte Formel Körpergröße minus 100 = „Idealgewicht“?

Hallo!

weiß jemand, warum der optimale BMI für Ältere höher ist als
für jüngere?

Erstens wohl als kleiner Korrekturfaktor dafür, dass im Alter die Körpergröße geringer wird (wobei dafür natürlich ohnehin die schwindende Muskelmasse im Alter Kompensation genug ist), wodurch der errechnete BMI zwangsläufig höher wird, da seine Formel Gewicht / Körpergröße² lautet.

Zweitens und wesentlich ist der BMI mW auf die Lebenserwartung/Mortalität hin „optimiert“, und da ist im Alter offenbar ein etwas höherer Fettanteil günstiger, während in jüngeren Jahren ein etwas niedrigerer Fettanteil günstiger ist. Deshalb liegt der optimale Bereich im Alter höher.

Das wird heute aber eh alles in Frage gestellt durch Studien, die zeigen, dass evtl. sogar leichtes Übergewicht das „ideale Gewicht“ (= das Gewicht mit der statistisch geringsten Mortalität) sein soll.

Dass der BMI nur ein ganz grober Anhaltspunkt sein kann, hat Tom schon gesagt.
Körpergröße - 100 ist aber doch „Normalgewicht“, nicht „Idealgewicht“, oder Tom?

Gruß
Tyll

Hallo,
wie schon gesagt, ist der BMI nur ein Richtwert. Menschen sind unterschiedlich.
Trotzdem bist du mit einem BMI von 21 definitiv im (unteren!) Normalbereich - in jedem Alter. Dass du damit „schwanger“ aussiehst, kann ich mir bein besten Willen nicht vorstellen.

Hi,

Dass du damit „schwanger“
aussiehst, kann ich mir bein besten Willen nicht vorstellen.

Manche Menschen lagern halt das Fett ungünstig verteilt ein. Mit BMI 21 gefällt mir mein Körper insgesamt gut. Aber wenn ich ein schickes enges Kleid trage und meine Tochter frage, wie mir das steht, und sie sagt „Zieh mal den Bauch ein“ :wink: entspricht das durchaus meinem eigenen Erleben. Und ich bin wirklich nicht magersüchtig :smile:
UND es heisst ja auch, dass generell schlanke Leute Bauchfett haben können, und dass dieses nicht besonders gesund ist, da es Hormone ausschüttet oder so.

Also, offenbar habe ich mit 44 dann eine höhere Wahrscheinlichkeit zu sterben (ich frage mich, wieso eigentlich, denn ich hab nicht vor zu verhungern). Wenn ich das aber gegenrechne gegen die Komplimente, die ich bekomme, wenn ich tanzen gehe, und in was für gute Stimmung mich das dann bringt, wiegt sich das glaub ich wieder auf. :smile:

Danke für eure Antworten!
Julia

Vllt. gefällt Dir die alte Formel Körpergröße minus 100 =
„Idealgewicht“?

Ha, dann müsste ich noch 14 kg zunehmen - das würde mir zwar in der Weihnachtszeit nicht schwer fallen, dennoch: nein danke. :smile:

Hallo Julia - ich noch Mal.

Manche Menschen lagern halt das Fett ungünstig verteilt ein.
Mit BMI 21 gefällt mir mein Körper insgesamt gut. Aber wenn
ich ein schickes enges Kleid trage und meine Tochter frage,
wie mir das steht, und sie sagt „Zieh mal den Bauch ein“ :wink:

diese „Verteilung“ kann man allerdings definitiv nicht mit dem BMI erfassen - hier wäre ggf. die Relation des Körperumfanges an verschiedenen Stellen (z. B. Brust, Taille, Po) aussagefähiger.

Ansonsten soll bei einigen (zumindest kurzfristig) wirken, wenn an den Tagen vor dem Termin im engen Kleid der Konsum von Kohlenhydraten (Zucker [auch und besonders in Getränken], Produkte aus hellem Mehl, Bier, Kartoffeln, Nudeln und Reis) eingeschränkt wird.

Das könntest Du Mal ausprobieren; Falls es den gewünschten Erfolg bringt, könntest Du ggf. Deine Ernährung in diese Richtung umstellen?!

Hi Tom,

diese „Verteilung“ kann man allerdings definitiv nicht mit dem
BMI erfassen - hier wäre ggf. die Relation des Körperumfanges
an verschiedenen Stellen (z. B. Brust, Taille, Po)
aussagefähiger.

Aussagefähiger in Bezug auf was?

Ansonsten soll bei einigen (zumindest kurzfristig) wirken,
wenn an den Tagen vor dem Termin im engen Kleid der Konsum von
Kohlenhydraten (Zucker [auch und besonders in Getränken],
Produkte aus hellem Mehl, Bier, Kartoffeln, Nudeln und Reis)
eingeschränkt wird.

Das ist sicher eine gute Idee und auch ein guter Tip. Jedenfalls für die Zeiten, wo der Bauch mal wieder besonders unmäßig ausschaut und man was Besonderes vor hat.
Allerdings gehen wir ca. 1x/Woche tanzen. Da schaut was enges halt immer besser aus… und ein paar Tage vorher, da ist eine insgesamte Umstellung sicher die richtig Idee… Insgesamt kann ich sagen, dass ich ohnehin nicht viel Kohlehydrate esse. Ich trinke fast nur Wasser und Tee (ohne Zucker oder mit Stevia), kein Bier, wenig Brot, und wenns Kartoffeln, Nudeln oder Reis gibt, bevorzuge ich - falls vorhanden - größere Mengen vom Gemüse oder Fleisch. Weil ich nicht so der Kohlehydrat-Typ bin, Weizen nicht gut vertrage, und Getreide auch nicht für gesund halte.
Allerdings, ganz auf Zucker (in Form von Schokolade) verzichten will ich nicht. Wenn ichs damit aber übertreibe, zeigt mir mein Bauch sowieso die Grenzen! :smile:

Jedenfalls, vielen Dank für deinen Tip, vielleicht kann ich die Idee wenigstens zu besonderen Gelegenheiten umsetzen.

Julia

Hallo Julia,

zum Teil hast du mit deiner Vermutung recht, dass der BMI die altersgemäße Gewichtsentwicklung statistisch erfasst.
Deine Annahme, dass dabei ein noch niedrigerer „BMI-Grenzwert“ gesünder ist, ist aber weder logisch noch statistisch nachweisbar.

Es ist völlig normal und auch Gesund, dass eine über 40 jährig mehr wiegt als eine unter 20 jährige.
Dass der Korper auch unabhängig vom Gewicht seine Form mit dem Alter verändert ist zwangsläufig. Man kann sich wünschen, es ginge längsamer oder idividuell anders, aber dass sich ggf. Röllchen oder Hügel bilden ist nicht Schuld eines falschen BMI sondern der Biologie.

Ich weiß natürlich nicht wie deine Figur beschaffen ist. Das heute gängige Schönheitsideal eines flachen Bauches und fast flachen Pos ist aber weder Ausdruck reifer Weiblichkeit noch gesund.

Gruß
Werner

Werden wir mit dem Alter schlicht bequemer?
Hallo Werner,

Deine Annahme, dass dabei ein noch niedrigerer „BMI-Grenzwert“
gesünder ist, ist aber weder logisch noch statistisch
nachweisbar.

Wo hab ich das denn geschrieben?

Es ist völlig normal und auch Gesund, dass eine über 40 jährig
mehr wiegt als eine unter 20 jährige.

Teenies habe ich nicht gemeint. Die haben ja ggf. auch noch zartere Knochen z.B. Aber der empfohlene BMI steigt ja ganz generell mit dem Alter, und mir ist/war eben nicht verständlich, warum für eine 30jährige eine schlankere Figur empfohlen ist als für eine 40jährige.

Dass der Korper auch unabhängig vom Gewicht seine Form mit dem
Alter verändert ist zwangsläufig. Man kann sich wünschen, es
ginge längsamer oder idividuell anders, aber dass sich ggf.
Röllchen oder Hügel bilden ist nicht Schuld eines falschen BMI
sondern der Biologie.

Ja, das ist doch eine interessante Frage! Ist es wirklich eine Sache der Biologie, oder eher eine Sache der westlichen Kultur wohlhabender Länder? Sind auch in ärmeren Ländern, wo Ältere sich noch genauso körperlich anstrengen müssen wie Jüngere, und wo Zucker nicht zum täglichen Brot gehört, die Älteren dicker als die Jüngeren?
Warum sollte das eine Sache der Biologie sein?
Was mich betrifft, habe ich sehr deutlich festgestellt, dass Gewichtzunahme bei mir mit mehr Bequemlichkeit, weniger Bewegung und mehr Süßigkeiten einhergeht.

Meine Schlussfolgerung daraus ist: Streng dich mehr an, beweg dich mehr, iss weniger, vor allem weniger Kohlehydrate und weniger Süßes. Also allgemein gesündere Lebensweise. Und schon nehme ich ab. Jetzt frag ich dich: Spricht das wirklich dafür, dass die Biologie vorsieht, dass man im Alter dicker wird?

Ich weiß natürlich nicht wie deine Figur beschaffen ist.

Kann ich dir schon sagen. 1,74 m, schlank, akzeptable Kurven. Bei Gewicht >60 kg mit Bäuchlein, drunter ohne (außer ich hab grade gegessen). Ich hab den größten Teil meines Lebens gegessen was ich Lust hatte und 55 kg gewogen. Mich dann aufgrund gesundheitlicher Probleme weniger bewegt, da wurden es in kurzer Zeit fast 9 kg mehr. Nach 10 Monaten mehr oder weniger Disziplin jetzt wieder ca. 60 kg und somit den Bauch halbwegs wieder unter Kontrolle :smile:

heute gängige Schönheitsideal eines flachen Bauches und fast
flachen Pos ist aber weder Ausdruck reifer Weiblichkeit noch
gesund.

Ich wusste gar nicht, dass ein flacher Po bei Frauen das Schönheitsideal ist. Auf den guck ich nicht so (bei Frauen und bei mir selbst :wink:) Mag ja sein, dass zu deinem Bild von reifer Weiblichkeit ein runder Bauch dazu gehört. Ich gefall mir halt mit flachem Bauch besser. Übrigens: An anderen Frauen gefällt es mir, wenn die Figur ein bisschen (!) rund und weich ist. Aber ich will einfach bei Hosengröße 38 bleiben. Und ich meine, das ist nicht übertrieben.
Im Übrigen möchte ich weder irgendeinem Schönheitsideal noch einem Ideal „reifer Weiblichkeit“ nacheifern. Ich möchte einfach nur mir selbst gefallen. Aber ich liebe schon Komplimente, besonders von Männern, das geb ich gerne zu. Dafür bin ich sogar bereit, ein bisschen zu hungern. Jaja, diese unvernünftigen Frauen :wink:

Aber nun die spannende Frage an dich: Was ist denn daran nicht gesund? Mal abgesehen davon, dass ich bei der nächsten Hungersnot schlechtere Überlebenschancen habe.

LG,
Julia

Moin Julia,

diese „Verteilung“ kann man allerdings definitiv nicht mit dem
BMI erfassen - hier wäre ggf. die Relation des Körperumfanges
an verschiedenen Stellen (z. B. Brust, Taille, Po)
aussagefähiger.

Aussagefähiger in Bezug auf was?

eben auf die „Verteilung“ des Körperfettes im jeweiligen Körper (also wo das Fett sich ansammelt).

Jedenfalls, vielen Dank für deinen Tip, vielleicht kann ich
die Idee wenigstens zu besonderen Gelegenheiten umsetzen.

Probiere es aus und vllt. „begeistert“ Dich der Erfolg, so dass Du diesem Aspekt künftig im Alltag nochmehr Beachtung schenkst . . . ?!

Hallo Julia,

Deine Annahme, dass dabei ein noch niedrigerer „BMI-Grenzwert“
gesünder ist, ist aber weder logisch noch statistisch
nachweisbar.

Wo hab ich das denn geschrieben?

Nun ich wüsste nicht wo ich diese Aussage von dir da falsch verstanden hätte:

weiß jemand, warum der optimale BMI für Ältere höher ist
als für jüngere? Für mich klingt es danach, als ob man …
anstatt einen „gesunden“ BMI anzugeben.

Es ist völlig normal und auch Gesund, dass eine über 40 jährig
mehr wiegt als eine unter 20 jährige.

Teenies habe ich nicht gemeint. Die haben ja ggf. auch noch
zartere Knochen z. B. Aber der empfohlene BMI steigt ja ganz
generell mit dem Alter, und mir ist/war eben nicht
verständlich, warum für eine 30jährige eine schlankere Figur
empfohlen ist als für eine 40jährige.

Der BMI ist aus der Auswertung von Versichertendaten abgeleitet worden, aus denen sich ergibt, dass Menschen sowohl niedrigerem als auch mit höherem Gewicht häufiger krank sind und früher sterben.
Ich kenne die Rohdaten nicht, allerdings kann ich darum auch nicht sagen dass diese Fehlerhaft sind. Vorausgesetzt die ausgewerteten Daten sind richtig heißt dass, dass tatsächlich eine gewisse fortschreitende Gewichtszunahme gesund ist.

Dass der Korper auch unabhängig vom Gewicht seine Form mit dem
Alter verändert … ist nicht Schuld eines falschen BMI
sondern der Biologie.

Ja, das ist doch eine interessante Frage! Ist es wirklich eine
Sache der Biologie, oder eher eine Sache der westlichen Kultur
wohlhabender Länder? Sind auch in ärmeren Ländern, wo Ältere
sich noch genauso körperlich anstrengen müssen wie Jüngere,
und wo Zucker nicht zum täglichen Brot gehört, die Älteren
dicker als die Jüngeren?

Unter deiner Vorgabe

…sich noch genauso körperlich anstrengen müssen wie Jüngere…

wohl nicht. Nur sind sie dann auch nicht so gesund und leben im Durchschnitt nicht so lange.

Warum sollte das eine Sache der Biologie sein?

Weil das Bindegewebe schlaffer wird, weil die Hormonspiegel sich verändern, weil der Muskeltonus nachlässt, weil das Verhalten sich verändert usw.

heute gängige Schönheitsideal eines flachen Bauches und fast
flachen Pos ist aber weder Ausdruck reifer Weiblichkeit noch
gesund.

Ich wusste gar nicht, dass ein flacher Po bei Frauen das
Schönheitsideal ist.

Dann schau dir nur mal die gängigen Modefotos an.

Aber nun die spannende Frage an dich: Was ist denn daran nicht
gesund? Mal abgesehen davon, dass ich bei der nächsten
Hungersnot schlechtere Überlebenschancen habe.

Nun, du selbst hast ja schon von deiner Unzufriedenheit mit dir und deinen Anstrengunen gesprochen ein bestimmtes Figurideal zu erreichen.
Aber die eigentliche Antwort ist:
Das Ergebnis (laut Statistik s.o.)

Gruß
Werner

Hallo Werner,

Nun ich wüsste nicht wo ich diese Aussage von dir da falsch
verstanden hätte:

Du hast recht, meine Aussage bezog sich aber vor allem auf noch ältere Leute. Da bezweifle ich tatsaechlich, ob dieser fortschreitend höhere BMI so gesund sein kann, oder ob er nicht nur unsere Gesellschaft abbildet, die für Menschen ab einem gewissen Alter scheinbar keine Verwendung mehr hat und wo man halt immer bequemer wird, je älter man wird, weniger körperliche Arbeit, weniger Bewegung, mehr Zucker und Fett, mehr Sofa.

Der BMI ist aus der Auswertung von Versichertendaten
abgeleitet worden, aus denen sich ergibt, dass Menschen sowohl
niedrigerem als auch mit höherem Gewicht häufiger krank sind
und früher sterben.

Das finde ich echt interessant. Unterstellt man Böses, könnte man auch denken: Je älter die Leute sind, desto kränker sind sie in der Regel, und desto teurer sind sie für die Versicherungen. Es ist also für Versicherungen besser, wenn die Leute früher sterben. Vielleicht tun sie das ja eher, wenn sie übergewichtig sind…
Zugegeben, das ist schon eine Unterstellung. Die ich aber gar nicht so abwegig finde.

Unter deiner Vorgabe

…sich noch genauso körperlich anstrengen müssen wie Jüngere…

wohl nicht. Nur sind sie dann auch nicht so gesund und leben
im Durchschnitt nicht so lange.

Ja?
„Das gesündeste Volk der Welt sind die Hunza im Karakorum. Das sind die Lastenträger des Reinhold Messners. Hauptspeise sind Aprikosen, Ziegen- oder Yakmilch, Fladenbrot und ab und zu mal eine Ziege. Und während der Wintermonate wird gehungert. Zivilisationskrankheiten sind unbekannt, Bewegung gehört zum täglichen Leben. Notgedrungen praktizieren die Hunza das, was amerikanische Altersforscher nach jahrelanger Forschung herausgefunden haben: Wer nur die Hälfte der Kalorien zu sich nimmt, lebt fast doppelt so lange – und wer sich viel bewegt, wird seltener krank!“

Nun, du selbst hast ja schon von deiner Unzufriedenheit mit
dir und deinen Anstrengunen gesprochen ein bestimmtes
Figurideal zu erreichen.

Ich bin nicht unzufrieden, habe es nämlich schon erreicht und bin happy damit :smile:

LG,
Julia

Hallo Julia,

… Unterstellt man Böses, …

Das geht dann aber schon wieder gehörig in Richtung Verschwörungstherorie. Außerdem ist deine Annahme, dass man so Kosten sparen kann wohl nicht zutreffend, da Verschleiß-, Herz-Kreislauf-und Stoffwechselerkrankungen, also die typischen Folgen von Übergewicht, eher chronisch verlaufen und enorme Kostentreiber sind.

Ja?
"Das gesündeste Volk der Welt sind die Hunza im Karakorum.

Da bin ich kein Fachmann, aber hege doch ernste Zweifel, die wohl auch zu begründen sind:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hunzukuc

Aber selbst wenn du nun irgend eine Population mit tatsächlich geringeren Krankheiten und längerer Lebenserwartung bei im Alter geringerem BMI finden würdest, dann könntest du immer noch nicht davon ausgehen, dass dies am BMI liegt.
Andere Nahrungszusammensetzung, allgemein andere Lebensumstände, genetische und Klimatische und wahrscheinlich noch viele andere Faktoren können das „Ergebnis“ ja auch beeinflussen.
Das trifft zugegebenermaßen auch auf die Grundlage zur Erhebung des BMI zu, der ja immerhin auf Daten aus den USA von vor über 30 Jahren beruht. Allerdings sehe ich keine so gravierenden Unterschiede in den Lebensumsumständen und natürlichen Gegebenheiten eines US-Amerikaners und denen eines Deutschen.

Gruß
Werner

1 Like

Hallo Werner,

danke fuer deine Ausfuehrungen.

Was Gesundheit betrifft, halte ich ein gewisses Maß an
Verschwörungstheorie gar nicht fuer abwegig. Da gibt es ja in der
Geschichte reichlich Beweise für dieses und jenes, aber das führt
jetzt zu weit vom Thema weg.

Ich bin noch unentschlossen, ob ich wirklich glauben soll, dass
Menschen in hoeherem Alter dicker sein muessen als juengere, um
moeglichst gesund zu sein.
Der Grund, warum ich mich schwer tue, das zu glauben, ist glaub ich
eher gefuehlsmaessiger Natur. Ich sehe vor meinem inneren Auge
uebergewichtige Menschen westlicher Kultur mit reichlich
Zivilisationskrankheiten, und eher hagere Menschen anderer Kulturen
auch in hoeherem Alter, sowie saemtliche Saeugetiere einschliesslich
der uns genetisch eng verwandten Primaten, wo sich nirgendwo
abzeichnet, dass eine Gewichtszunahme mit hoeherem Alter einstellt.
Das ist m.E. ausschliesslich in unserer
je-aelter-desto-weniger-Bewegung+aus-Frust-übers-altern-noch-mehr-und-fetter-essen-Kultur zu finden.

Aber letztlich war ja auch meine Frage
nicht, ob dieser BMI sinnvoll ist, sondern welche Gruende er hat, und
diese Frage ist ja nun beantwortet.

Danke an alle,

Julia

Hallo,

Der BMI ist nur eine Faustformel, welche einfach messbar ist.
Entstanden ist das Idealgewicht durch eine amerikanische Lebensversicherung. Da hat ein Versicherungsmathematiker Grösse und Gewicht in Relation zur Lebenserwartung gestellt. Allerdings hatte dieser keinerlei medizinisches Wissen. Ethnie und Genetik (OK, kannte man damals noch nicht wirklich) wurden nicht berücksichtigt! Nun sind die USA, als Einwanderungsland, gut durchmischt. Für z.B. europäische Volksgruppen, welche genetisch weniger durchmischt sind, stimmt die Tabelle nun aber schon mal nicht!

Wichtig ist eigentlich die Fettverteilung. Besonders ungesund ist es, wenn das Fett die inneren Organe umschliesst. Dies ist aber nur mit technischem Aufwand messbar z.B. Kernspintomographie, aber so was passt nun mal nicht ins Badezimmer.

Nein!
Im Alter lässt auch das Immunsystem nach, weshalb diese Gruppe anfälliger für Erkrankungen ist.
Bei Magen/Darm Geschichten und bei Fieber, verweigert der Körper meistens die Nahrungsaufnahme. Mit etwas mehr Reserve halten die Alten dann aber länger durch. Dies beweisen auch entsprechende Studien und Statistiken.

Wie auch schon geschrieben wurde, verändert sich der Körper dauernd.
z.B. bestehen Muskeln aus schnellen und aus langsamen, aber ausdauernden, Fasern. Im Alter verlagert sich das Verhältnis zu Gunsten der langsamen Fasern.
Ausdauersportarten sind deshalb etwas für die Alten und Sprinten für die Jungen. Bei einem Volksmarathon findest du 70 und 80 Jährige, welche ganz gut mithalten können. Dann schau dir mal das Alter bei 100m Sprint an.

z.B. Auch der Geschmackssinn verändert sich dauernd. Kinder haben noch viele Rezeptoren für Bitter, welche dann kontinuierlich weniger werden. Deshalb mögen Kinder viele Gemüse nicht, weil sie ihnen viel zu bitter sind. Aber schon als junger erwachsener schmeck das selbe Gemüse weniger bitter.

Der ganze Körper verändert sich über das ganze Leben dauernd. Deshalb auch das Idealgewicht.

MfG Peter(TOO)