Warum ist der Weltraum schwarz ?

Hallo Wissende,
ich habe mal eine Frage.
Das Universum ist voller Sterne und Galaxien. Manche Sterne sind vieltausendfach größer als unsere Sonne. Das Licht breitet sich doch nach allen Seiten gleich aus. Was ist mit den schwarzen Zwischenräumen, warum sind diese nicht durch das Sternenlicht ausgeleuchtet. Wird das Licht durch die Gravitation der Sternensysteme zurückgehalten`? Wenn die Sterne doch schon viele Milliarden Jahre leuchten, müsste der Nachthimmel doch erhellt sein oder? Kann mir jemand mal eine plausieble Antwort geben ?
Danke für Eure Antworten.
Gruß Peter

Was ist mit den schwarzen :Zwischenräumen, warum sind :diese nicht durch das :Sternenlicht ausgeleuchtet.

Hallo Peter!

Nimm einen Scheinwerfer, lasse ihn in die dunkle Nacht strahlen und sieh Dir den Lichtstrahl an. Im Lichtstrahl werden Staubteilchen und Mücken zu sehen sein. Du siehst also angestrahlte Gegenstände und sonst nichts. Wenn es keine reflektierenden Gegenstände im Strahlengang gibt, bemerkst Du nicht einmal, daß der Scheinwerfer in Betrieb ist. Deshalb erscheint der Raum ohne
Materie schwarz.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Wenn es keine
reflektierenden Gegenstände im Strahlengang gibt, bemerkst Du
nicht einmal, daß der Scheinwerfer in Betrieb ist. Deshalb
erscheint der Raum ohne
Materie schwarz.

Also gibt es doch nicht unendlich viele Sterne? Denn dann müßten die ja relativ gleichmäßig am Firmament alles abdecken und das eltall müßte hell sein, oder wie nu?

fragt:
Frank

Hallo Peter!

Es stimmt schon, daß die vielen Sterne eine Menge Licht aussenden, aber

  1. ist das Universum dermaßen groß, so daß das Licht nicht ausreicht, um alles zu erhellen,
  2. wird auch viel Licht von der sich zwischen Sternen und Galaxien befindlichen nicht selbständig leuchtenden Materie „geschluckt“, so daß man das Licht dahinter liegender Sterne nicht sieht.

Gruß,

Oliver Walter

Hallo, Peter,
was Du hier ansprichst ist das sogenannte „Olbersche Paradoxon“. Ich erspare mir hier eine längere Erklärung und verweise Dich lieber auf diese Seite: http://www.avgoe.de/StarChild/DOCS/STARCH00/question…
Gruß Eckard.

Hallo Eckard,

was Du hier ansprichst ist das sogenannte „Olbersche
Paradoxon“. Ich erspare mir hier eine längere Erklärung und
verweise Dich lieber auf diese Seite:
http://www.avgoe.de/StarChild/DOCS/STARCH00/question…

wobei der Teil mit der Rotverschiebung mir etwas komisch vorkommt, weil dann andere Spektralbereieche als sichtbares Licht erscheinen, es in Summe mehr oder weniger gleich bleibt.

Unser Physikprof hat immer gesagt, das der Himmel nur dann nicht schwarz wäre, wenn das Universum unendlich groß und unendlich alt wäre. In den anderen drei Fällen wäre es problemlos zu erklären, daß der Nachthimmel schwarz wäre.

Gandalf

Hallo Frank,

Also gibt es doch nicht unendlich viele Sterne? Denn dann
müßten die ja relativ gleichmäßig am Firmament alles abdecken
und das eltall müßte hell sein, oder wie nu?

wenn es unendlich viele Sterne gäbe, wäre das Weltall damit ausgefüllt. Die Anzahl der Sterne ist zwar für das menschliche Hirn gewaltig, aber dennoch nicht unendlich.

Gruß
Christian

Hi, hier schonwieder :smile:

wenn es unendlich viele Sterne gäbe, wäre das Weltall damit
ausgefüllt. Die Anzahl der Sterne ist zwar für das menschliche
Hirn gewaltig, aber dennoch nicht unendlich.

Ob es das für das Hirn ist, ist doch bedeutungslos.
Wenn das Weltall unendlich ist, ist es auch möglich, dass es unendlich viele Sterne gibt. Nur können wir derzeit nur 15 Mrd. ly weit gucken.

Hat aber so nichts mit dem Olberschen Paradoxon zu tun. Das sagt ja, dass dann der Nacht himmel taghell sein müßte.

Ist aber dennoch kein Paradoxon als solxches, da ja erstens die weiter entfernteren Sterne immer röteres Licht senden und zweitens die näheren viel zu wenige sind. Die Milchstrasse gibt ja schon bescheiden Licht. Drittens werden die ferneren verdeckt durch näherliegende Nebel…

Gruß
Frank

Hallo Gandalf,

Unser Physikprof hat immer gesagt, das der Himmel nur dann
nicht schwarz wäre, wenn das Universum unendlich groß
und unendlich alt wäre. In den anderen drei Fällen wäre
es problemlos zu erklären, daß der Nachthimmel schwarz wäre.

Das möge man mir erklären. Was ist mit der 3K-Strahlung?

Frank

Hallöchen,

Wenn das Weltall unendlich ist,

seit wann ist das Weltall unendlich? Meines Wissens ist es den derzeit gültigen Theorien nach unbegrenzt aber nicht unendlich.

Gruß
Christian

Hallöchen,

Wenn das Weltall unendlich ist,

seit wann ist das Weltall unendlich? Meines Wissens ist es den
derzeit gültigen Theorien nach unbegrenzt aber nicht
unendlich.

Es ist begrenzt, nämlich da, wo die Fluchtgeschwindigkeit gegen c geht. Das schließt aber nicht aus, dass hinter dem Ereignishorizont noch weitere Sterne sind. Es gibt keinen haltbvaren Grund anzunehmen, dass es nicht unendlich sei.
Wie verstehst du den Unterschied zwischen unbegrenzt und unendlich?

Gruß
Frank

nee nee, laß mal.
Ich habe kein Interesse an einer Glaubensdiskussion. Solange es keinen abschließenden Beweis gibt, sind wilde Theorien zwar erlaubt, aber
an Glaubensdiskussionen beteilige ich mich hier nicht. wobei ich mich an eine derartige Diskussion zwischen lego und Dir von Anfang des Jahres erinnere. Für eine Wiederholung stehe ich nicht zur Verfügung :wink:

Gruß
Christian

Re^3: Noch mal Olbers und etwas für Frank :smile:
Hallo Frank,

Also gibt es doch nicht unendlich viele Sterne? Denn dann
müßten die ja relativ gleichmäßig am Firmament alles abdecken
und das eltall müßte hell sein, oder wie nu?

Nein, mal abgesehen davon, dass schon ein Link gesetzt wurde zur Erklaerung des Olbert-Paradoxons, da war immer noch die Entkoppelung der Materie von der Strahlung, hinter diesen Horizont kann man nicht schauen, also kann man eh nur endlich viele Sterne sehen. Naemlich zu dem Zeitpunkt, als es endlich kuehl genug wurde um neutrale Atome zu bilden. Vorher wurde elektromagnetische Strahlung noch zu stark gestreut und es bestand thermisches Gleichgewicht zwischen Materie und Strahlung. Muesste Dir bei Deiner Beschaeftigung mit dem Urknall eigentlich bekannt sein. *zwinker*

Und hier noch einmal Olbers:

http://donar.physik.uni-bremen.de/nlp/publications/o…

viele Gruesse, Peter

Re^4: Noch mal Olbers und etwas für Frank :smile:

Hallo Frank,

Also gibt es doch nicht unendlich viele Sterne? Denn dann
müßten die ja relativ gleichmäßig am Firmament alles abdecken
und das eltall müßte hell sein, oder wie nu?

Nein, mal abgesehen davon, dass schon ein Link gesetzt wurde
zur Erklaerung des Olbert-Paradoxons, da war immer noch die
Entkoppelung der Materie von der Strahlung, hinter diesen
Horizont kann man nicht schauen, also kann man eh nur endlich
viele Sterne sehen. Naemlich zu dem Zeitpunkt, als es endlich
kuehl genug wurde um neutrale Atome zu bilden. Vorher wurde
elektromagnetische Strahlung noch zu stark gestreut und es
bestand thermisches Gleichgewicht zwischen Materie und
Strahlung. Muesste Dir bei Deiner Beschaeftigung mit dem
Urknall eigentlich bekannt sein. *zwinker*

Ich hab da leider uin den Originaldokumenten wenig drüber gefunden. Vom Tag null steht da nämlich nix „zwinker“.

http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/1.html#1,1

Und hier noch einmal Olbers:

http://donar.physik.uni-bremen.de/nlp/publications/o…

Nach welcher Philosophie ist diese Publikation?

Gruß
Frank

Unser Physikprof hat immer gesagt, das der Himmel nur dann
nicht schwarz wäre, wenn das Universum unendlich groß
und unendlich alt wäre. In den anderen drei Fällen wäre
es problemlos zu erklären, daß der Nachthimmel schwarz wäre.

Ganz kapiert habe ich das nicht. Das mußt du näher erklären. Wie steht es eigentlich mit dem Begriff der Unendlichkeit in der Naturwissenschaft. Gibt es denn so etwas oder ist das ein Begriff, den nur die Theologen verwenden?
Alexander, der mit Spannung den Thread verfolgt.

hi

ich glaube , dass jeder grund etwas dazu beitraegt, dass wir nur wenig sterne sehen:

-die sache mit der rotverschiebung hoert sich recht wahrscheinlich an.
-viel licht wird durch nebel, schwarze loecher, die atmosphaere und durch sterne verdeckt bzw. zurueckgehalten
-schon mal ein bild von nem teleskop gesehen? ich meine eins, das die ganz normalen farben anzeigt (also die fuer das menschliche auge sichtbaren). da sieht man viel mehr sterne als wenn man einfach so in den nachthimmel glotzt… das liegt daran, dass man „naeher reinzoomt“. also liegt die erklaerung doch auf der hand: es gibt eben NICHT unendlich viele sterne. es gibt nur ein paar mehr als wir mit unseren glupschern erkennen koennen (mit „ein paar“ meine ich eine unvorstellbar grosse zahl). und die liegen so weit voneinander entfernt, dass das licht zu schwach ist/sie uns zu klein sind, um von unserem gehirn wahrgenommen zu werden. deshalb brauchen wir ein teleskop.

FALLS es unendlich viele sterne geben sollte, dann kann man davon ausgehen, dass die erde recht alt ist, weil das licht noch nicht bei uns angekommen ist.
ich glaube aber nicht, dass es unendlich viele sterne gibt. es wir immer eine eindeutige, natuerliche zahl sein, die staendig anwechst. (natuerliche zahlen zaehlen ja zum reelen zahlenbereich und etwas unendliches kann nicht real sein.)

mal ne ganz neue theorie im zusammenhang mit dem hier:
gehen wir mal davon aus, es gibt lichtSTRAHLEN. jede lichtquelle strahlt eine begrenzte anzahl von lichtstrahlen aus. die haben immer den selben winkel zueinander. und wenn sie dann halt mal ein paar millionen lichtjahre weit gekommen sind ist der abstand zwischen ihnen halt so gross, dass da locker mal so ein kleiner planet reinpasst ------>> die lichtstrahlen gehen an uns VORBEI.

koennte doch sein, oder?

gruss

oli

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Alexander,

Unser Physikprof hat immer gesagt, das der Himmel nur dann
nicht schwarz wäre, wenn das Universum unendlich groß
und unendlich alt wäre. In den anderen drei Fällen wäre
es problemlos zu erklären, daß der Nachthimmel schwarz wäre.

Ganz kapiert habe ich das nicht. Das mußt du näher erklären.

Also folgende Fälle:
a) Endlicher Raum, endliche Zeit
b) Endlicher Raum, unendliche Zeit
c) Unendlicher Raum, endliche Zeit
d) Unendlicher Raum, unendliche Zeit

a)
dürfte klar sein, daß wenn es nur eine endliche Menge an Sternen gibt, sie den Nachthimmel nicht hell erleuchten können.

b)
Das Licht hätte zwar unendlich viel Zeit, sich auszubreiten, da es aber nur eine Endliche Masse gibt, kann es auch nicht unendlich viele Sterne geben --> dunkler Nachthimmel

c)
Selbst wenn es unendlich viele Sterne gäbe, hätte deren Licht bisher nicht die Zeit gehabt, uns zu erreichen --> dunkler Nachthimmel, der allerdings immer heller werden müßte.

d)
heller Nachthimmel, wenn die Masse einigermaßen gleichveteilt ist.

Wie steht es eigentlich mit dem Begriff der Unendlichkeit in
der Naturwissenschaft. Gibt es denn so etwas oder ist das ein
Begriff, den nur die Theologen verwenden?

Den Begriff des Unendlichen gibt es natürlich. Es ist aber ein Grenzbegriff, mit dessen Verwendung vorsichtig (besser gesagt umsichtig) umgegangen werden muß. Die Mathematik verwendet den Begriff ‚Unendlich‘ z.B. bei Mengenbetrachtungen und unterscheidet sogar verschiedene ‚Arten‘ von Unendlich (Stichwort Mächtigkeit von Mengen)
Die Physik hat auch Unendlich in Verwendung, z.B. bei Grenzbetrachtungsn in der Relativitätstheorie.

Die anderen Naturwisenschaften (wie z.B. Chemier und Biologie) haben mit echter Unendlichkeit wenig zu tun.

Gandalf

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