Hallo,
Wie man sieht spielen da viele Faktoren hinein.
Das schon, aber wenn man plausible Annahmen macht, dann
lichtet sich der Wald vor Bäumen auch wieder etwas.
Und es ging ja eben darum, wann welche Faktoren einen
gewissen Einfluß haben, nicht wahr?
Du hast die
Luftfeuchtigkeit genannt. Klar: Je größer die relative
Feuchte, umso geringer die Bedeutung der Verdunstungskälte.
Der entscheidende Fakt, den ich aber genannt hatte war die
begrenzte Fähigkeit der Haut, Feuchte abzugeben. Zumal wenn es
kalt ist, werden die Schweißdrüsen zugehalten. Dann ist die
Feuchteabgabe eh stark reduziert. Andernfalls würdest Du
dich bei bischen Frost recht schnell zu tode schwitzen.
Auch die Temperatur hat eine entscheidende Bedeutung.
Ja, bei einer Diskussion um die Temp. hat die Temp. sogar einen
Einfluß! Wer hätte das gedacht.
Verdunstungskälte entzieht dem Körper immer Wärme,
Nein, wenn die Luftfeuchte 100% ist, kann nix mehr verdunsten.
Ansonsten es ging aber in meinem Posting nicht darum, die
Verdunstungskälte abzustreiten, sondern um deine Behauptung,
daß diese auch entscheidend sei.
Dies mag möglich sein, wenn man sich „nassgeschwitzt“ in den
Fahrwind begibt. Aber sonst eben nicht, wie ich versucht habe
darzustellen.
während die
rein „trockene“ Konvektion dem Körper auch Wärme zuführen
kann, nämlich wenn die Außentemperatur größer als 37° ist.
Die Fragestellung hieß aber nun mal:
„Warum aber empfinden wir Fahrtwind als kälter?“
Der Fragesteller ging also nicht von 45°C im Schatten aus und ich
hatte deshalb keine Not mit einer solchen Annahme auch noch
zusätzliche Verwirrung zu schaffen.
Je wärmer es also ist, umso größer ist die (Netto-)Kühlwirkung
des Schwitzens.
Nur bedingt. Das gilt nur solange, wie der Körper meint schwitzen
zu müssen. Bei starker Wärmeabfuhr durch Konvektion kann man auch
schnell frösteln und dann hütet sich der Körper davor, zusätzlich
Wärme durch Schwitzen zu verlieren.
Wie schon gesagt, ist die Wärmeabgabe durch Schwitzen dadurch
begrenzt, daß die Haut auch nur begrenzt Feuchte abgibt.
Dieser Anteil wird durch forcierte Strömung kaum größer, wenn
der Körper sowieso nicht schwitzen will, weil saukalt ist.
Anderfalls müßte jeder Mensch ständig klatschnass herumlaufen
und wir hätten permanent erheblichen Flüssigkeitsverlust
(auch im Winter).
Die Konvektionswärme nimmt dagegen mit zunehmender Strömungsgeschw.
stark zu und nimmt ganz erhebliche Werte an(siehe Beispielrechnung).
Und wenn es sehr kalt wird, dann wird
plötzlich die Atemluft zu einem entscheidenden Faktor…
Kommt natürlich auch wieder darauf an, wie gut man ansonsten
Isoliert ist.
Da es aber gerade um gefühlte Temp. ging, macht die Betrachtung
von Haut im Pelzmäntel eingehüllt wenig Sinn, oder?
Und wer sich allerdings mit nackter Haut in eine forcierte Strömung
stellt, muß sich auch bei extrem niedrigen Temp. keine Gedanken
mehr um die Atmung machen.
Wenn man natürlich extrem gut verpackt ist, bleibt der Wärme-
verlust durch das Einatmen natürlich als unvermeidbare Größe über.
Ob also der entscheidene Effekt die Konvektion oder die
Verdunstungskälte ist, lässt sich ohne andere Angaben (rel.
Feuchte, Temperatur, Windgeschwindigkeit) nicht sagen.
Bischen sehr mager, diese Argumentation.
Bleibe doch einfach mal beim Thema !
Ansonsten, läßt sich bei eher normalen Verhältnissen, wie z.B.
in meiner Beispielrechnung angenommen sehr wohl einiges abschätzen.
Beide Effekte werden jedoch durch den Fahrtwind begünstigt, womit
die Frage beantwortet wäre.
Ah ja, bloß nicht zugeben, daß man mal geringfügig daneben liegt 
Damit müssten wir uns alle einig sein, oder täusche ich mich?
Vermutlich letzteres :-0)
Gruß Uwi