Warum ist Linux so günstig bzw. gratis?

Hallo Diether!

Version ist das falsche Wort – als Distribution empfehle
_ich_ Dir Mandrivia oder Ubuntu (aber kein SuSE).

Wieso eigentlich kein SuSE? Zwar habe ich die von dir genannten Distris bisher
noch nicht ausprobiert (sondern nur SuSE, Gentoo und Slackware), finde SuSE
aber gerade für Windows-Umsteiger gar nicht so schlecht.
Warum rätst du davon ab? Wenn mir den „Mehrwert“ von Mandriva oder Ubuntu
erläutern kannst, wäre das für mich ein Grund, diese Distris auch mal
auszuprobieren.

Gruß

Stefan

Hallo Stefan,

Wieso eigentlich kein SuSE? Zwar habe ich die von dir
genannten Distris bisher
noch nicht ausprobiert (sondern nur SuSE, Gentoo und
Slackware), finde SuSE
aber gerade für Windows-Umsteiger gar nicht so schlecht.
Warum rätst du davon ab? Wenn mir den „Mehrwert“ von Mandriva
oder Ubuntu
erläutern kannst, wäre das für mich ein Grund, diese Distris
auch mal
auszuprobieren.

Das Problem bei SuSE ist, daß man von YaST abhängig ist. Es gibt häufig Probleme, eine Konfigurationen ohne YaST zu ändern und anschließend mit YaST weiterzuarbeiten.
Als Beispiel: Bei SuSE 6.3 (glaube ich, ist etwas älter) wollte ich GNOME statt KDE verwenden. Die rpms habe ich mir aus dem Internet heruntergeladen und dann manuell installiert. Abhängigkeiten waren alle erfüllt. Leider war anschließend YaST nicht der Meinung sondern meinte, daß einige Abhängigkeiten nicht erfüllt waren. Das Problem lag wohl daran, daß YaST eine eigene Abhängigkeitendatenbank führte und nicht die von den Paketen genutzt hat.
Insgesamt kam ich mit SuSE nur solange klar, wie ich mich an den Vorgaben hielt. Sobald ich aber etwas anderes versuchte um u.a. mehr vom System zu erfahren, kam ich in Probleme.

Mandrivia läßt sich wie SuSE einfach installieren und handhaben,ich bin aber nicht auf solche Probleme wie bei SuSE gestoßen.
Ubuntu hat als Vorteil den debian-Unterbau, dadurch das gute Paketmanagement (installieren, deinstallieren, aktualisieren). Ich habe in Ubuntu nur mal reingeschnuppert, der Eindruck war recht gut. Auch habe ich viele positive Resonanzen von anderen Leuten erfahren.

Einem Windows-Umsteiger empfehle ich, sich mit Linux auseinanderzusetzen. Es ist nicht Microsoft-Windows, die Konzepte sind anders und die Handhabung unterscheidet sich. Dafür hat man die volle Kontrolle. Unter SuSE habe ich das Gefühl habe ich nicht diese Freiheiten.

Schau Dir ruhig mal andere Distributionen an – jedem das seine.

Gruß
Diether

P.S.
Zu Hause arbeite ich mit debian, das kann ich aber einem Anfänger nicht ohne weiteres Empfehlen.

Hallo,

[SuSE]

Warum rätst du davon ab?

Weil SuSE-basching l33t ist :wink:

Das Problem bei SuSE ist, daß man von YaST abhängig ist.

Hm, das habe ich ganz anders in Erinnerung.

Als Beispiel: Bei SuSE 6.3 (glaube ich, ist etwas älter)
wollte ich GNOME statt KDE verwenden. Die rpms habe ich mir
aus dem Internet heruntergeladen und dann manuell installiert.

Okay, wer weiß, wer die RPMs für welche Distribution erstellt hatte…

Abhängigkeiten waren alle erfüllt. Leider war anschließend
YaST nicht der Meinung sondern meinte, daß einige
Abhängigkeiten nicht erfüllt waren. Das Problem lag wohl
daran, daß YaST eine eigene Abhängigkeitendatenbank führte und
nicht die von den Paketen genutzt hat.

Kannst Du diese Behauptung belegen? YaST bezieht die Informationen über installierte Pakete aus der RPM-Datenbank.

Ich habe mir rpm-Pakete üblicherweise direkt mit „rpm“ an der Kommandozeile installiert. Und YaSt hat das nicht irritiert.

Insgesamt kam ich mit SuSE nur solange klar, wie ich mich an
den Vorgaben hielt. Sobald ich aber etwas anderes versuchte um
u.a. mehr vom System zu erfahren, kam ich in Probleme.

Dann hast Du IMHO etwas falsch gemacht. Ich gebe zu, daß bei älteren SuSEs (so vor 7.x) gerne mal manuell geänderte Konfigurationsdateien geändert wurden (übrigens nicht von YaST), aber das ist mittlerweile auch schon eine gute Zeit Geschichte.

Einem Windows-Umsteiger empfehle ich, sich mit Linux
auseinanderzusetzen. Es ist nicht Microsoft-Windows, die
Konzepte sind anders und die Handhabung unterscheidet sich.
Dafür hat man die volle Kontrolle.

Das kann ich nur voll und ganz unterschreiben.

Unter SuSE habe ich das
Gefühl habe ich nicht diese Freiheiten.

Das Gefühl habe ich ganz und gar nicht. Gibt es konkrete Beispiele in aktuellen SuSEs?

Schau Dir ruhig mal andere Distributionen an – jedem das
seine.

ACK.

Zu Hause arbeite ich mit debian, das kann ich aber einem
Anfänger nicht ohne weiteres Empfehlen.

Werum eigentlich nicht? Ich empfinde Debian als sehr einfach (wenn man nicht gerade niegelnagelneue Hardware hat).

Gruß,

Sebastian

Hallo,

Als Beispiel: Bei SuSE 6.3 (glaube ich, ist etwas älter)
wollte ich GNOME statt KDE verwenden. Die rpms habe ich mir
aus dem Internet heruntergeladen und dann manuell installiert.

Okay, wer weiß, wer die RPMs für welche Distribution erstellt
hatte…

Das waren die rpms direkt von der GNOME-Seite, die waren soweit ich mich entsinne für SuSE gebaut. Das Installieren von Hand lief wunderbar, auch GNOME lief normal, nur YaST hat sich über nicht erfüllte Paketabhängigkeiten beschwert, obwohl rpm selber glücklich war.

Kannst Du diese Behauptung belegen? YaST bezieht die
Informationen über installierte Pakete aus der RPM-Datenbank.

s.o., die statische RPM-Datenbank ist nur eine Vermutung von mir. Es kann sein, daß die aktuelle Version von SuSE nicht mehr das Problem hat. Problematisch war damals wohl, daß einige installierte Pakete zwar denselben Namen wie Pakete auf der CD hatten, dafür aber andere Abhängigkeiten.

Insgesamt kam ich m SuSE nur solange klar, wie ich mich an
den Vorgaben hielt. Sobald ich aber etwas anderes versuchte um
u.a. mehr vom System zu erfahren, kam ich in Probleme.

Dann hast Du IMHO etwas falsch gemacht. Ich gebe zu, daß bei
älteren SuSEs (so vor 7.x) gerne mal manuell geänderte
Konfigurationsdateien geändert wurden (übrigens nicht
von YaST), aber das ist mittlerweile auch schon eine gute Zeit
Geschichte.

Soweit ich weiß überschreibt SuSEconfig einige Konfigurationsdateien, SuSEconfig wird von YaST aufgerufen. Die Konfigurationen von SuSEconfig liegen wieder woanders, die zu ändern sollte auch dauerhaft klappen.

Einem Windows-Umsteiger empfehle ich, sich mit Linux
auseinanderzusetzen. Es ist nicht Microsoft-Windows, die
Konzepte sind anders und die Handhabung unterscheidet sich.
Dafür hat man die volle Kontrolle.

Das kann ich nur voll und ganz unterschreiben.

Unter SuSE habe ich das
Gefühl habe ich nicht diese Freiheiten.

Das Gefühl habe ich ganz und gar nicht. Gibt es konkrete
Beispiele in aktuellen SuSEs?

Das aktulle SuSE habe ich nicht vorliegen, aufgrund meiner schlechten Erfahrung beschäftige ich mich kaum noch damit (außer mein Schwager fragt mich um Rat).

Schau Dir ruhig mal andere Distributionen an – jedem das
seine.

ACK.

Zu Hause arbeite ich mit debian, das kann ich aber einem
Anfänger nicht ohne weiteres Empfehlen.

Werum eigentlich nicht? Ich empfinde Debian als sehr einfach
(wenn man nicht gerade niegelnagelneue Hardware hat).

Was fehlt ist ein Konfigurationsprogramm für das System. So muß ich z.B. wissen, in welche Gruppen ich einen Benutzer eintragen muß damit er z.B. das Modem benutzen darf. Auch muß ich meinen USB-Stick manuell einbinden, d.h. entweder immer als root oder in ‚/etc/fstab‘ einen Eintrag machen. Das ist für einen Anfänger schon recht viel verlangt.
Daher bin ich der Meinung, daß ein Anfänger sich zuerst mit einer einfacher zu handhabbaren Distrubtion beschäftigen sollte und erst später, wenn er Erfahrung hat und komplexere Dinge anstellen will wechseln kann (zu debian oder gentoo).

Gruß
Diether

Hallo Diether,

Das Problem bei SuSE ist, daß man von YaST abhängig ist. Es
gibt häufig Probleme, eine Konfigurationen ohne YaST zu ändern
und anschließend mit YaST weiterzuarbeiten.

ob das nun wirklich so ist oder nicht kann ich auch noch nicht abschließend
beurteilen, aber ich empfinde dies in der Tat auch so. Zwar fand ich Yastfür
den Umstieg aus der Sinnlos-Welt als ziemliche Erleichterung und auch das Yast
Online Update finde ich nobelpreisverdächtig, aber wenn man dann etwas hinter
die Kulissen guckt, und in Konfigurationsdateien liest, dass man die auf gar
keinen Fall ändern darf, weil almighty Yast das für sich beansprucht finde ich
das gerade am Anfang sehr nervig.
Glücklicherweise habe ich zwei SuSE-Rechner, einen für alle wirklich wichtigen
Sachen und einen Multimedia-, Spiele- und Ausprobier-Rechner. Bisher hat sich
Yast immer sehr gnädig gezeigt. Lediglich beim Versuch den Kernel nach
SuSE-Handbuch-Anleitung zu kompilieren habe ich mir das System mal (für mich)
unrettbar zerschossen.

Naja, ich habe gerade eh vorgehabt, auf dem (noch Windows-) Rechner meines
Vaters mittels bootbarer USB-Festplatte noch ein paar andere Distributionen
auszuprobieren, da werde ich deine Vorschläge mal zuallererst ausprobieren.
Wer weiß, vielleicht erlebt bei entsprechendem Erfolg mein altes Notebook ja
auch noch was anderes als Slackware? Wenn ich distcc zum Funktionieren kriege,
werde ich mich wahrscheinlich auch nochmal an Gentoo wagen. Bisher war das
einfach nix, weil sich das Kompilieren auf der alten Kiste immer über Tage
hinzog. :-/

Gruß

Stefan