Warum ist Öl in Ölradiatoren?

Ich bin mir nicht mal sicher, ob das eine physikalische Frage ist, oder ob ein anderer Grund dahinter steckt, aber was soll’s:

Ich habe neulich gelernt, dass diese kleinen mobilen, strombetriebenen Heizgeräte, die oftmals zum Heizen kleinerer Räume eingesetzt werden, „Ölradiatoren“ heissen. Bis dahin war ich stillschweigend davon ausgegangen, dass sie mit Wasser gefüllt sind. Nun weiss ich also, dass es nicht so ist, frage mich aber: Warum nicht?!

Wasser hat eine höhere Wärmekapazität als Öl und ist billiger. Zugegeben: Es friert schneller als Öl und könnte damit einem (ausgeschalteten) Radiator bei Frost ernsthaft Probleme machen - aber keine, die sich nicht mit einem kräftigen Schluck Frostschutzmittel lösen liessen. Und das Problem des Rostes sollte im Zeitalter von Aluminium und rostfreiem Stahl eigentlich auch gelöst sein.

Also: Was hat Öl, das Wasser nicht hat?

Hallo!

Also: Was hat Öl, das Wasser nicht hat?

Also vorweg genommen, ich rate mal, ich weiß es nicht genau:
Öl verdampft nicht so schnell wie Wasser und muss daher nicht so aufwendig isoliert werden, um einen größeren Verlust zu verhindern (Austreten von Gas bei Verdampfung, H2O ist ziemlich klein gegenüber langen C-Ketten, an denen Wasserstoff hängt, unchemisch beschrieben).

Vielleicht kühlt Wasser auch schneller als Öl ab, so dass dank Öl weniger Energie verbraucht wird, um einen längeren Heizeffekt zu bewirken.

Grüße
Manor

da war was bei 4 grad.

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Hallo !

In diesen Radiatoren, die übrigens sehr unwirtschaftlich sind, befindet sich Thermoöl.
Dieses Thermoöl wird auch in der Industrie zur Beheizung von Druckmaschinen und sogar zur Beheizung von Tanks usw genommen. Anstatt Wasser.

Thermoöl hat eine sehr viel größere Speicherfähigkeit als Wasser. Das heißt, es wird gleichmäßiger warm und die Abkühlung dauert sehr viel länger. Das bedeutet wiederum, man bemerkt bei einem mit Thermoöl gefüllten Radiator kaum die Temperaturschwankungen zwischen Ab- und Anschalten der Heizstäbe.

Thermoöl hat eine geringere Ausdehnung als Wasser. Das bedeutet, man kann den Radiator fast vollständig füllen, während man bei Wasser entweder ein Ausdehnungsgefäß vorsehen muß oder weniger Wasser einfüllt.

Ein kleiner Vorteil bei Thermoölfüllung : Das spez. Gewicht ist nur 0,8 , während Wasser 1,0 hat. Also ist die Füllung 20 % leichter.

Gruß max

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Also: Was hat Öl, das Wasser nicht hat?

Öl ist ein guter Isolator !

Dadurch können die Heizdrähte „nackt“ ins Öl eingetaucht werden, was einen besseren Wärmeübergang zwischen Medium (Öl) und Heizdraht ergibt. Zudem kann hat Öl einen wesentlich höheren Siedepunkt als Wasser, dadurch kann der Heizdraht auf höhere Temperaturen aufgeheizt werden.
Wenn du eine Heizung mit über 100°C Oberflächentemperatur in Wasser tauchst, bildet ein Dampfschicht zwischen Wasser und Oberfläche, welche den Wärmewiederstand wesentlich vergrössert. Hinzu kommt noch das dies nicht gleichmässig passiert, sondern einzelne Stellen direkten Kontakt zum Wasser haben und andere durch den Dampf „isoliert“ sind, dies wiederum führt zu lokalen Überhitzungen, welche den Heizstab mit der Zeit meist zerstören.

Mit Wasser würde, durch Elektrolyse zudem Knallgas entstehen.

Hallo,

Thermoöl hat eine sehr viel größere Speicherfähigkeit als
Wasser. Das heißt, es wird gleichmäßiger warm und die
Abkühlung dauert sehr viel länger. Das bedeutet wiederum, man
bemerkt bei einem mit Thermoöl gefüllten Radiator kaum die
Temperaturschwankungen zwischen Ab- und Anschalten der
Heizstäbe.

Hier muß ich leider widersprechen; Wasser hat eine wesentlich höhere Wärmekapazität als die meisten anderen Flüssigkeiten (Öl sowieso).

Gruß
Moriarty

Hallo!

höhere Temperaturen aufgeheizt werden.
Wenn du eine Heizung mit über 100°C Oberflächentemperatur in
Wasser tauchst, bildet ein Dampfschicht zwischen Wasser und
Oberfläche, welche den Wärmewiederstand wesentlich
vergrössert. Hinzu kommt noch das dies nicht gleichmässig
passiert, sondern einzelne Stellen direkten Kontakt zum Wasser
haben und andere durch den Dampf „isoliert“ sind, dies
wiederum führt zu lokalen Überhitzungen, welche den Heizstab
mit der Zeit meist zerstören.

Außerdem würde sich doch der Druck in diesem geschlossenem System erhöhen wenn das Wasser verdampft, oder? Und dann müsste das Metallgehäuse auch noch entsprechend dem Überdruck ausgelegt werden. Die Thermoöle verdampfen im Vergeleich zu Wasser nicht so schnell, um es mal laienhaft ausdrücken. Das ist meiner Meinung nach einer der Hauptgründe für den Einsatz von Thermoölen. Mit den Ölen könne höhere Temperaturen als mit Wasser geleitet werden, ohne dass diese verdampfen, das Leitungssystem muss dann nicht so extreme Drücke aushalten. Bei großflächigen Sonnenkollektoren wird dieser Vorteil, so glaube ich auch genutzt.

Gruß

Jens