Warum ist Wasser nass?

Hallo ihr Lieben,
das ist vielleicht eine dumme Frage,aber das interessiert mich wirklich.
Warum ist Wasser eigentlich „nass“?
Die Formel für Wasser lautet ja H2O.
Ich meine warum ist Kohlenstoffdioxid hingegen gasförmig?
Die Formel lautet ja CO2.
Ich kann i-wie keinen Zusammenhang sehen,außer dass jetzt bei Wasser 2 H-Atome und 1 O-Atom vorliegen und dass bei Kohlenstoffdioxid 1 C-Atom und 2 O-Atome vorliegen.

Danke im voraus :smile:

Warum ist Wasser eigentlich „nass“?
[…]
Ich meine warum ist Kohlenstoffdioxid hingegen gasförmig?

Sehe ich es richtig, dass du nach dem Unterschied des Aggregatzustandes bei 20°C fragst?

Das hat mit den Bindungen im Molekül und wie es mit anderen Molekülen zusammenhält zu tun; bei Wasser sind die zwischenmolekularen Kräfte größer, das heißt, es braucht mehr Energie, um die Moleküle auseinander zu ziehen, was eine Änderung des Aggregatzustands bewirkt (es verdampft).

Warum ist Wasser eigentlich „nass“?
Die Formel für Wasser lautet ja H2O.

Wasser benetzt die Haut komplett, es dringt in alle Hautritzen ein. Seine Molekülstruktur ist polar (Dipol), die Moleküle werden an ebenfalls polar aufgebaute Oberflächen angelagert. Die Haut ist hydrophil, das liegt an der Struktur der Haut (Keratin). Hydrophobe Oberflächen (z.B. manche Blätter, Wachs und die berühmte Teflonpfanne) werden nicht benetzt.
Außerdem hat Wasser eine hohe Oberflächenspannung und fließt deshalb nicht einfach aus engen Spalten (Kapillaren) heraus sondern wird in hydrophile Strukturen (z.B. Küchentuch, Babywindel) geradezu hineingezogen.
Es ist bei Raumtemperatur flüssig, weil es polar ist (Dipole) und die Wassermoleküle kettenförmig über diese Polarität aneinanderkleben und nicht so leicht in den gasförmigen Zustand übergehen.

Ich meine warum ist Kohlenstoffdioxid hingegen gasförmig?

CO2 ist ganz schwach polar im Gegensatz zu H2O.

Die Formel lautet ja CO2.
Ich kann i-wie keinen Zusammenhang sehen,außer dass jetzt bei
Wasser 2 H-Atome und 1 O-Atom vorliegen und dass bei
Kohlenstoffdioxid 1 C-Atom und 2 O-Atome vorliegen.

Einen Zusammenhang kann man so pauschal auch nicht sehen, ohne chemische Kenntnisse über Bindungen und Strukturen. Beispiel: Kohlenstoff C kann sowohl als Diamant (hart, durchsichtig) als auch als Graphit (weich, schwarz) vorkommen.

Die bBegründung steht in jedem Lehrbuch der Anorganischen Chemie unter WASSER.
H2O ist flüssig, H2S aber ist ein Gas, obwohl in einer Gruppe die Siedepunkte von „oben“ nach „unten“ ansteigen.
H2O müsste eigentlich bei Normalbedingungen auch ein Gas sein.
Hauptgrund sind die sog. „Wasserstoff-Brücken“-Bindungen. Sie entstehen, weil das H2O-Molekül wehen der starken Elektronegativität des O ein starker Dipol ist und deshalb die Elektronendichte der H-O-Bindung stark zum O verschoben ist. Deshalb bilden sich zwischen den H’s und den O’ der verschiedenen Moleküle neuatike Bindungen aus (die erwähnten Wasserstoffbrückenbindungen), die zwar nicht so stark sind, wie die klassischen Atombindungen, aber doch dafür sorgen, dass H2O ein ganz besonderes (fast polymeres) Molekül ist.
Sonst gäbe es uns Mensche auch gar nicht auf dieser Welt!
Gruß,
Helmuth

Hallo,

Nein deine Frage ist gar nicht dumm. Ganz im Gegenteil!! Du hast nämlich total richtig festgestellt, dass H ja eigentlich ein Gas ist und O2 und deswegen müsste H2O eigentlich gasförmig sein. Was du als nass bezeichnest versteht man ins der Chemie als flüssig. Die unterschiedlichen Zustände in denen sich ein Stoff befinden kann ( flüssig, fest, gasförmig…) nennt man Aggregatzustände. Hier verhält sich Wasser nun aber nicht normal. Das bezeichnet man als Amomalie des Wassers. Schon bei 4 Grad geht es in seinen festen Aggregatzustand über und gefriert. Hier hat es übrigens dann auch seine geringste Dichte. Das kannst du alles ganz genau bei Wikipedia nachlesen.

Also kurz gesagt Wasser ist ein Gas dass bei Raumtemperatur flüssig ist. Andere Gase könne. Übrigens auch flüssig werden allerdings bei weitaus tieferen Temperaturen. (N bei -196 Grad)

Hallo Girly,

Wasser ist bei Zimmertemperatur deshalb naß, weil mehrere H2O-Moleküle miteinander über Wasserstoffbrücken miteinander vernetzt sind. Wenn Du Wasser genügend hoch erhitzt, lösen sich diese Brücken und es wird wie CO2 auch gasförmig.

MfG
Chemikus

Hallo!

Also wenn ich dich richtig verstehe möchtest du gar nicht wissen warum Wasser „nass“ ist, sondern warum es (im Gegensatz von CO2) flüssig ist. Sehe ich das richtig?

Und dann ist das auf gar keinen Fall eine dumme Frage sondern eine sehr wichtige. Allerdings ist es auch nicht mit zwei Worten erklärt, aber ich versuche es mal kurz zusammenzufassen.

Grundsätzlich sollte es so sein, dass Moleküle mit ähnlichem Molekülgewicht (also ganz grob gesagt Moleküle mit ähnlicher „Größe“) auch ähnliche Siedepunkte haben. Je höher das Molgewicht ist desto höher sollte auch der Siedepunkt sein. So weit die Theorie!

Wasser siedet mit seinem Molgewicht von 18 g/mol bei den uns bekannten 100°C. CO2 hat ein Molgewicht von 44 g/mol und sollte nach der Theorie also erst bei Temperaturen von über 100°C sieden - also gasförmig werden. Tut es aber nicht! Es wird schon bei ca -79°C gasförmig. Also muss es da noch etwas anderes als nur die Molekülgröße geben das den Siedepunkt beeinflusst.

Und damit wirds jetzt auch schon etwas komplizierter. Man muss sich nämlich die Geometrie des Moleküls und die Ladungsverteilung innerhalb des Moleküls anschauen. Ich weiß nicht in wie weit ihr euch in der Schle schon mit kovalenten Bindungen (Atombindungen) und Partialladungen beschäftigt habt. Es ist etwas zu komplizert um das hier zu erklären. Wenn du nach den Stichpunkten googels oder in deinem Chemiebuch nachschaust sollten sich dazu aber passende Erklärungen finden lassen.

Das CO2 Molekül verhält sich ganz normal. Das Wassermolekül fällt aus der Reihe und passt sich nicht unserer schönen Theorie an. Das Wassermolekül ist nämlich ein sogenanntes Dipol-Molekül. Es hat - ähnlich wie ein Magnet - positiv und negativ geladene „Seiten“. Diese ziehen sich untereinander an wie man es vom Magneten her kennt. Es entstehen Wasserstoffbrückenbindungen. Dadurch verhalten sich viele einzelne Moleküle wie ein großes Wassermolekül aus vielen einzelnen H2O’s und dadurch ist der Siedepunkt so hoch, dass es bei normeler Umgebungstemperatur flüssig (nass) ist.

Wasser hat neben dieser Eigenschaft noch ein paar andere ungewöhnliche Eigenschaften. Such mal nach „Anomalie des Wassers“. Da wirst du mit Sicherheit fündig. Gäbe es diesen Effekt nicht, würde Wasser schon bei ~ - 100°C verdampfen. Leben wäre dann auf der Erde nicht möglich.

OK, ich hoffe das war jetzt nicht zuviel Fachlatein und ich habe deine Frage richtig interpretiert. Wenn du noch weitere Fragen hast meld dich gerne nochmal und wir können versuchen das zu klären.

Schöne Grüße

Sven

Hallo,
tut mir leid, aber da fällt mir leider nichts zu ein.

Hallo ihr Lieben,
das ist vielleicht eine dumme Frage,aber das interessiert mich
wirklich.
Warum ist Wasser eigentlich „nass“?
Die Formel für Wasser lautet ja H2O.
Ich meine warum ist Kohlenstoffdioxid hingegen gasförmig?
Die Formel lautet ja CO2.
Ich kann i-wie keinen Zusammenhang sehen,außer dass jetzt bei
Wasser 2 H-Atome und 1 O-Atom vorliegen und dass bei
Kohlenstoffdioxid 1 C-Atom und 2 O-Atome vorliegen.

Lass mich Deine Frage umformulieren: „Warum ist Wasser eine Flüssigkeit und Kohlendioxid ein Gas?“

Trifft es das?

Wasser hat einen besonderen Trick drauf - die Wasserstoffbrückenbindungen. Und das geht so … stell Dir mal ein paar von den gewinkelten (wichtig) H-O-H Molekülen vor. Und jetzt noch die freien Elektronenpaare des Sauerstoffs als Ohren am O Atom. Und jetzt angeln sich die Ohren (freie El.Paare, also negativ) nach den H Atomen (eher positiv geladen). Manchmal bekommen sie eines zu fassen und sichen es an das O-Atom. Dadurch entsteht ein Tauziehen um das H in der Mitte. Manchmal gewinnt das Ohrenpaar und wird zur Bindung. Kurz entsteht ein H3O+ Ion und der Verlierer wird zum OH- Ion. Nicht lange, dann gibt das H3O+ wieder ein H+ ab, denn mit drei Wasserstoff Atomen ist das Sauerstoffatom ein wenig überfordert. Das OH- hongegen ist richtig angriffslustig mit seinen drei freien Ohren und angelt sich schnell ein neues, fremdes Wasserstoff.

Das Tauziehen ist die Bindungskraft, die die Wassermolekülherde zu einer Flüssigkeit zusammenhält und einen Tropfen rund werden lässt.

Beim CO2 gibt es keine, so leicht zu tauschenden H-Atome und daher keine Wasserstoffbrückenbindungen.